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Mer Tageblatt I, ß,«t<ft,a,»'/,Uhrv,r. Par Im Satz kann aicht w«r»«n, , Motzab, »«- Anzeige ofpr.ch.r «rs»lat oSerüao !vtnlcht»«utlltle»bar M. dl« ftch- MaU,i,, p«tUj«Il« »Sr» S«r,n W»W,U«0,«a m>» N»« unü jSWMMLW iM^tzrMMUi sl« Uu« »äs S»» ltzAmiS du - , —VßOI^O§» mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /luec Sonntagsblaü. Sprechstunde -er Redaktion mit Ausnahme -er Sonntage nachmittag« 4—- Uhr. — Telegrammadresse r Tageblatt ^iuerrzgebirg». Zernfprecher SS. ^«g»'»n» nu»gad«^«u!»»,^»Ä! zür unverlangt »ingefandte Manuskrlvte kann Sewähr nicht geleistet «erden. "AP^'sNelluimen Mzeiger für -as Erzgebirge M Nr. 241. N. Jahrgang. Montag, äen IS. Oktober ISIS. Müauer (kl kksenschlachl an lkr Zsmme. Mwehr feiuöllcher ^«griffe lm Westen uaö Osten. - Erfolgreiche deutsche und österreichische Vorstöße in -en Karpathen. - Säuberung -er Erenzkämme in Siebenbürgen. — Die Gewaltherrschaft -es Vieroerban-es in Sriechenlan-. Vie vollendete vemütigung «riecdenlanNr. Alles, Ms seit Monaten für Griechenland von der M'Ntente befürchtet wurde, ist nunmehr Wirklichkeit ge worden. Durch die von dem Bierverband durchgesetzte M'ldrüstung des griechischen Heeres wurde Griechenland Wt Lande Wehrlos gemacht, durch di« von dem Befehls- lieber der feindlichen Seekräfte erzwungene Ansliefe- l itng der griechischen Flotte und der wichtigsten Küsten Befestigungen ist es auch zur Dee lahmgelegt. Ter Uiwer- IMg der bedeutendsten Eisenbahnlinien, der Post und »Telegraphie in die Hände des Brerverbandes um er Ibillvet jede freie Bewegung Griechenlands und stell: Istkichzeitig jeden Verkehr mit deut Auslands unter eng- Itlsch-sranzösische Aufsicht. Auel) vor dem letzten, der M'sfetten Revolution, ist der Vierverband nicht zurückge- I tzteckt. Bentzelos war sein gefügiger Tiener. Zn Salo I ltki sitzt heute die provisorisch« Regierung, die süh an- I näßt, über die von ihrem König abgefallenen oder vtel- I «Ohr von Bentzelos und seinen Helfershelfern zum Ab- lull ge^wUnMnen Teile GriecheülandÄ die Herrschaft aus- I uüben. An vielen Orten ist es zum Bürgeririege ge kommen. DaS ist das traurige Bild der vollendeten De- l uürigung Griechenlands durch den Bierverband. Die Weltgeschichte kennt kein Beispiel für eine solch« I Vergewaltigung eines "kleinen Staates durch Großmächte, lund das alles wird Griechenland zugefügt, nur weil es I ich weigert, gemeinsanw Sache mit der Räuberbande zu I machen die es überfallen hat, weil es, geleitet von dem I Wunsche, "in Frieden zu leben und sich nicht in einen Ifür seine Interessen verhängnisvollen Krieg ziehen zu I lassen, .seine Neutralität aufrecht erhalten möchte! Und I ms alles wird Griechenland angetan von den Mächten, lote angeblich diesen Weltkrieg führen zum Schutze der I Rechte und der Freiheit der kleinen Staaten, von den iMchten, die die Aufrechterhaltung des .Völkerrechtes I-ittf ihre Fahnen geschrieben haben! Tas Kapitel Gle ichen land wird in der Geschichte dieses Krieges auf ewig leiste Urkunde der Schande für die Feinde Deutschlands I bilden. ES wird aber auch ein unauslöschlicher Beweis Ich,für sein, wie wenig Wert alles Völkerrecht hat, hin- tst dem nicht eine starke Macht steht, die seine Ent faltung zu erzwingen weiß. Das Bild, das heute Griechenland bildet, weist aber auch noch andere Züge auf. Je härter die Bedräng* Iiiis ist, der das griechische Volk ausgesetzt ist, umso leuchtender ist die Treue, die eS in seinem Hauptbe standteil seinem Könige bewährt. Was sich bisher Ve- nizelos angeschlossen hat, besteht im wesentlichen aus Mn Teil des Landes, der unter den Kanonen des Bter- isrr-ündeS liegt, und aus den Inseln, die gänzlich der Gewalt der Flotte des letzteren unterworfen sind. Tie Freiwilligkeit des Anschlusses dieser Gebiete an die pro- n lsorisch« Negierung erscheint unter diesein Gesichtspunkt ist einem eigenartigen Lichte. Auch das Heer und die Marine sind in ihren Hauptbestandteilen dem Könige t-eu. Was aus gekränktem Ehrgeiz, Eigennutz oder Fßoerstandenei ! Pa. .iottSmus zum Bierverband über langen ist, zählt kaum. Tier leuchtendste Punkt in Mn Bilde ist aber König Konstantin selbst. Tie eiserne Festigkeitv mit der er sein Land von dem .Abgrund zu- rttckhält, .in den es seiner Ueberzeugung nach im An- chluß an den Bierverband und einer Teilnahme an Mn Krieg gegen die Mittemächte stürzen müßte, ist Benso bewundernswert wie die diplomatische Geschick- chkeit. mit der er die Schläge des Vierverbandes auf- ingt. Mag er auch schließlich in dem ungleichen Kampf ttterliegen, seine eigene Ehre und die Ehre seine- Lan- A hat er bewährt. TM Bierverband aber wird doch tch die Strafe werden für die unerhörte Gewalttat, ie er an Griechenland verübt. Lite Verteilung de» Raubes. Ter Daily Ehronicle meldet aus Athen: Da» grie chische Panzerschiff Salamis (19 600 Tonnenh 1918 er, baut, wurde von den Verbündeten übernommen. Tie Herschlußstücke der Geschütze des Schiffes, sowie dte- jttstigen der Linienschiffe Psara und Spetsia, von je MÖ Tonnen, wurden durch Torpedobootszerstörer nach Saloniki gebracht. ES heißt, daß dies« Schiffe selbst gleichfalls nach Saloniki oder nach Malta ge, kracht werden sollen. Der Kreuzer Helle (2000 Tonnen) wird wahrscheinlich der makedonischen Negte- IMMMM MlWtkGjirWSbenAvlttlheO (Amtlich.) Großes Hauptquartirr, 16. Oktober, e st l i ch c r Krieges ch nutz! n st. Z-rvut des GeucriUfeldmarschallS Kreuprinze» Rupprecht von Bagern. Im Kampfgebiet der Somme hielt die lebhafte bei derseitige Artillcrietötigkett tagsüber an. Lin engli scher Borstoß nordöstlich do« Gnedeeourt drang in gc. ringer Brette in unseren vordersten Graben, der im Gegenangriff völlig zurückgenommen wurde. Kranzo. sen griffe« morgen» und abondS die Stellung westlich von Sailly an und wurde« ahgewiesen südöstlich des Torfes durch frische« Gegenstoß. Front des deutschen Kronprinzen. In den 2lrs >une« «nd a«f beide» MaaMfern lebte das Artilleriefeuer geitweilig auf. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generals Prinzen Leopold von Bayern. Westlich do« Luck brache« durch heftiges Artillerie, feuer vorbereitete starke Angriffe im rvbschmitt Zubilno —Zatnreh unter schwere« Verluste« für de« Feind zu, sammen. Tcilvvrstöße südlich der Bah« Brody—Lew. berg und in der Grabe rka. Niederung scheiterten gleich» falls. Beträchtliche russische Kräfte hatte« hu einem nichl gegliederten aber erfolglosen Angriff an der Rarajomka zwischen Lipniea—Tvlna «nd Skomorochy eingesetzt. Auch hier konnten wir dem Feind schwere Verluste be reite«. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. In den Karpathen wiesen deutsche Bataillone bei Er weiterung ihres Erfolges am Smotrec Gegenangriffe ab und machten drei Offiziere und 181 Mann zu Gefangenen. Am D. Lomau nahmen bayrische Truppen im Sturme mehrere russische Gräben. vestlich Kiolababa sind bei den Angriffskampfen öfter reichisch-ungarischer Regimenter, russische Gegenstöße zurückge- wiesen worden. Die Zahl der eingebrachten Gefangenen betragt über 1000 Südwestlich von Doru« Watra dringe« die verbiim detcm Truppen dem Gegner über da» Riaera-Lal zu rück. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Aus dein Kriegsschauplatz i« Siebenbürgen dauern die Kampfe an der rumänische« Grenze an. Balkan-Kriegsschauplatz. Frvirt des Gcnr, alfcld>narschalls von Mackensen. Keine Aenderung der Lage. Mazedonische Front. Fm Eerna-Abschnitt hatte« Heftige nachHs wieder, holte Angriffe serbischer Truppe« keinen Erfolg. Auch Teilvorstöße bei Grumiste wurden nördlich der Ntdce— Planina unter erheblichen Verluste« des Feindes abge» wiesen Der erste Generalquartiermeistr« (W. T. B). Ludendorff. !IIIIIII>II!IIIIII!IiIIiIII!!IIIIIIIIIiIIIIIIIIÜIIi'IIi!IiII»IiI!!IIiII!!IIIi»!III»IIliII»IIII!IIIIiII»IIII!IIIII«II rung zur Verfügung gestellt werden, die außerdem noch zwei TorpedobootSzerstörer und acht Torpedoboote, so wie eins der Unterseeboote erhalten soll, umTrupven- transport« durchführen zu Wunen. Ein Schlachtschiff 12 Torpedobootszerstörer und neun Torpedoboote, sowie ein Kanonenboot, .drei Minenleger, ein Unterseeboot und ein Materialschiff steh«n dann noch zur Verfügung der Verbündeten, Pie über die Verwendung dieser Schiffe noch kein« Entscheidung getroffen Häven. — Nach einer Meldung eine» Amsterdamer Blattes aus London wur den die Besatzungen von französischen Unterseebooten, englischen Torpedolägern und italienische Matrosen er setzt. . * . Vie erlitte Lage Rumäniens. Dem Secolo wird aus London telegraphiert, daß die Lage Rumäniens in den bestunterrichteten Kreisen Englands ernste Besorgnisse hervorruft. Mm sehe mit größter Aufregung den weiteren Ereignissen die jetzt die Hauptstadt Bukarest selbst bedrohten, ent gegen, ebenso mit Bangigkeit der nur langsam näher- loinwenden russischen Hilfsaktton. Mumtionsmangcl in Rumänien? Ein Bukarester Telegramm der Jlalia gibt in deut licher Weise einen bereits eingesetzten ernsten Muni tion S m a n g e l im rumänischen Heere zu. Ter Korre spondent schiebt die Ursachen des nach seiner Meinung nur vorübergehenden Mangels auf die Stockung des russisch-rumänischen Transportverkehrs, der am 5. Oktober begonnen habe. Rumäniens ungenügende Vorbereitung. Im Petersburger Rutzktj Invalid wird ohne alle Umschweife in einem zensurierten Artikel erklärt, daß Rumäniens militärische Vorbereitungen sich als durch aus ungenügend erwiesen haben, und daß Rumä- nien strategisch alS Hilfe der Entente endgültig versagt habe. ver Krieg mit Italien. Die achte große Jsonzosch lacht ist entschieden — wie der haben die Italiener im Küstenland eine empfind liche Niederlage erlitten. TäS Hauptziel des neuen An- griffSplanes Cadornas war Triest. Starke Kräfte hat der Gegner gegen die Front zwischen Gürz und den: Meere zusammengezogen, um in großem Schlage die zähen Verteidiger zu werfen, die Front zu durchbrechen und den Durchmarsch nach dem ersehnten Adrtahafen zu erzwingen. Sechzehn Infanteriedivisionen, die eine mächtige Artillerie und zahlreiche Minenwerferbatterien unterstützten, find gegen den eisernen Verteidigungswall unserer Verbündeten eingesetzt worden. Tie todesmuti gen Karstoerteidiger haben durch eine Woche in schwer stem Feuer ausgeihärrt und drei Tage deml unaufhör lichen Sturm deS an Zahl überlegenen Feindes getrotzt, bis ihn seine Verluste zwängen, den Angriff etnzustel- len. Wiederum sind all« Krastanstrengungen der Ita liener vergebens gewesen; mit blutigen Köpfen sind die Anstürmenden heimgeschickt worden. Und von neuem hat sich die alte Wahrheit erprobt: Im Karst kommt niemand durch! Mt unerschütterlichem Mut und zäher Ausdauer hüben die Braven auf der Karsthochfläche Stand gehalten. Auch der achte große Ansturm ist miß lungen — die folgenden werden dasselbe Schicksal er leiden. Sie weichen und wanken nicht da unten im un erlösten Land; sie beschützen das Küstenland vor dem "Er löser und dessen Wohltaten. Ein Grund der italienischen Offensive. Die italienische Presse unterstreicht ebenso wie die offiziösen Berichte der Regierung bei ihrer Besprechung der angeblichen Erfolge der Italiens'chen Karst-Offensive so auffällig Pie Behauptung, die italienischen Erfolge bildeten «ine wichtige indirekte Entlastung Rumäniens, daß unwillkürlich das Spiel aufgedeckt wird. Mt der Lobpreisung der eigenen Offensive will Italien die immer dringlicher werdende Forderung per Verbündeten nach Entsendung großer Verstärkungen aus den Balkan abwshren. — Ein tiattenischer offiziöser Er gänzungsbericht sucht den Erfv g im Küstenland am Dienstag zur Durchbrechung der feindlichen Stellungen an zwei Punkten aufzubauschen, muß aber die unge heure Schwierigkeit des weiteren. Vordringens und den zähen Widerstand anerkenneTie ernsthaft« Presse drückt sich daher sehr vorsichtig aus. Sie spricht nicht von Triest. Vie engllrcüen Opler ar? Leppeline una Ser U-öoote. Die Reue Zürcher Zig. meldet au» London: ES wird hier soeben eine Statistik veröffentlicht, die An. gaben über die Zahl -er -et den Zeppelinflüge» «nd durch de« U-Boot-Krieg «m» Leibe« gekommenen Nicht, kämpfer «ächt. Bi» »nm 1. Oktober betrug di« Zahl »er durch de« tt»Vo»t »Krieg »«gekommene« Zivil» -«-stm«, 2142, durch S«bb«l1«»omb-« fände»