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Nr. 244 Dienstag» den 18. Oktober 1927 22. Jahrgang ein Beispiel spontaner Abrüstung (!) yvrusrn lvuLvr, hh"b vv»» » Telegraphenwesen zu reorganisieren. lls diese e. Auch Wadel- Schuhe len kann, irkt wird, ies durch i, ehe sie el, und tragen denkt, id des- h echte ver zu stellen! W, ja: iayrisch: rse oder i echtem hkragen buntes te, mit kann's See ge- ebt aus mir an — den es echten m knöpst drt. So Lehmann, ezeichnet. Lederstück en. Am Kikeriki" ms recht >er Affe" »ländisch, mit so- : ,4n oer- cheiniger nrd noch stellt fick m Flor- chneidet. Gummi et, wor- makt, so ebissen!" rkennen. i r hilft !N hat, l. Hält , dann wüsche e, und Prinz- Willkürlich''DestM und . . mitttert wird." st«, LlAd« Nach den Meldungen aus den Mlnen Reviexen bestätigt es sich, daß der Streik im Mitteldeutschen Braunkohlengebiet ziemlich geschlo'sen durchgeführt wird. Auf manchen Gruben, namentlich im ZeitzMltenburger Revier, haben die Beleaschasten di- Schachtanlagen nahezu vollzählig verlassen. G Berlin, 17. Hkt. Wie den Blättern mitgetetlt Wilk, wartet der ReichsarbettSmintster zunächst genaue Rachrtchte» über die Ausdehnung des mitteldeutschen vergarbeiterstreiks ad. Er ist dann bereit, neue Eint- gungSverhandlungen «tchuleiten. Anbei ist aber dar auf hinzuweisen, daß die Etntgungsverhandlungen etwa nicht aus Wunsch der Parteien unternommen werden. Die Parteien hätten vielmehr wissen lassen, daß sie kein Eingreifen wünschen. Der ReichsarbettSmintster hatte sich aber zu dem Versuch! entschlossen, nachdem er sich vergewissert hatte, daß die Parteien wenigstens einer Einladung Folge leisten würden. Die Lösung des Kon fliktes dürfte deshalb besonders schwierig sein, weil die Verhältnisse im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau sehr verschieden seien. GS gibt Werke mit Tiefbau und solche mit Tagesbau. Aus diesem Grunde sind auch die Gestehungskosten garh verschieden. Während ein zelne Werke mit guten wirtschaftlichen Ergebnissen ar beiten »gibt es eine ganhe Anzahl andere, die schon fetzt mit Unterbtlanz abschlteßen. Einer Erhöhung der Kohlenpreise hat sich! das Reich swirtschastsmintstertum strikte widersetzt. Die Braunkohle ist in der Form des Briketts in sehr starkem Maße Haushaltungsverbrauchö» gegenstand. Ihre Verteuerung würde also die Allge meinheit sehr stark belasten. Auf der anderen Seite spielt die Rohbraunkohle eine sehr wichtige Rolle bet der Stromerzeugung, ihre Verteuerung würde also ebenfalls die breiteste Allgemeinheit treffen. Tie Ten denz im Reichswtrtschastsministertum geht gerade da hin, die Verteuerung deutscher Güter zu vermeiden, die sich auk.die Preise anderer Länder auswirken müßte. In der Presse ist ausgesprochen worden, daß im Berliner Braunkohlenhandel insofern eine Erleichte rung möglich sei, als bisher gewährte Rabattsätze für den Handel eine Gewinnspanne hatten, die zugunsten de« Produktion vermindert werden könnten. .Das RetchSwtrtschaftSmtnistertum hat diese Frage eingehend geprüft, ist aber hu dem Ergebnis gekommen, daß von dieser Seite eine Lösung nicht möglich ist. Vie Nichtlinken -er Streikleitung. Wie der „Vorwärts" berichtet, sehen die Richt linien der am Braunkohlenstre'k beteiligten Organtscv- tionen u. a. folgendes vorr 1. Qefsenrliche politische Veranstaltungen jeder Art sind während des Streiks zu meiden. 2. Notwendige Notstandsarbeiten sind nur nach den Richtlinien der zentralen Streikleitung zu ver richten. Mannschaften zur Verrichtung von Notstands arbeiten werden von der Streikleitung bestimmt. 8. Die Streikenden haben die ihnen von der Streikleitung Angewiesenen Aufgaben zur Durchfüh rung des Streiks gewissenhaft und korrekt zu erledigen. 4. Die Notstandsarbeiten sind durch die zentrale Streikleitung und auch durch die örtlichen Streiklei tungen überall sichergestellt. Scharfer Streikterror. Magdeburg, 17. Okt. Im Magdeburger Be zirk liegen sämtliche Braunlvhlenwerke still. Die Salz- und Kaliwerke werden von dem Streik nicht betroffen. Er ist eine große Zahl Arbeitswilliger vorhanden, doch werden sie durch fremde Elemente und Radfahrer patrouillen daran gehindert, in die Zechen zu kommen. Die Notstandsarbeiten werden verrichtet. Man hofft, daß mit Hilfe der Arbeitswilligen die Notstandsarbei ten nicht nur dauernd verrichtet werden können, son dern daß auch ein kleiner Betrieb aufrechterhalten wer den kann. Im mitteldeutschen Braunkoh- 120 Versammlungen statt. Sie durchweg stark besucht, vielfach! überfüllt. Die einmütig für heute beschlos- v-n* mr°r^""kderlegung ist nach den bisher vorliegen- k/" Meldungen überall erfolgt. Die Zahl der ZLei- steht zur Stunde noch nicht fest. Zu Zwischen- Men ist es nirgends gekommen " avlv vru.lzvir» revariert das Blatt weiter meldet, m Lvgarew,lr) uorigens rn den Krieg hervorgerusenen ^A^n epart ^ Frankreich kein Unbekannter. Er hat seine Studien werden, ohne daß Frankreich weiterhin noch Universität in Toulouse vollendet und dort die d°- I°n°» ,« »nd h°. in -,n-m g-°d°n Programm der Zah ungen ElektrtzitätSunternehmen al» leitender Ingenieur da» heute regelmäßig sunkttoni^ „nd Direktor gewirkt, bi» rr 1917 von Lenin nach tev wie gewisse Gymptome eS befürch .1 ' A Rußland berufen wurde, um dort da» Telephon- und willkürliche Dest^tte und künstliche Krisen (>) rpmpro W zu reorganisieren. mttttert wird." ... Dogalewsky gehe der beste Ruf voraus, denn er . Da«' Mrh^e sich niemals mit der eigentlichen bolschmi-ischen Kohlenftverk. Bisher noch kein Eingreifen des Reichsarbeitsministers kann. Ver Oergarbetterstreik im Nteöerlausttzer Veaunkohlenrevter. Senftenberg, 17. Okt. Nach Mitteilung des Arbeitgeberverbandes des Niederlausitzer Bergbauver eins sind heute morgen 60 bis 77 Prozent der Beleg schaften der Werke der Niederlausitz! zur Arbeit erschie nen. Die Zahl der streikenden Grubenarbeiter kann zur Stunde noch nicht angegeben werden. die Lage tm Nuhrgebiet. Dortmund, 16. Okt. Heute fanden tm ganzen Ruhrkohlenbergbaugebtet zahlreiche, vom Verbände der Bergarbeiter Deutschlands einberufene Mitgliederver sammlungen statt, in denen zur Lage im Bergbau Stel lung genommen wurde. In einer Entschließung wird für den Fall der Nichtanerkennung einer zwischentaris- ltchen Lohnerhöhung die BertragSlösung durch die Ar beitnehmer angckündigt. Vie Kün-lgungen bet -en braunschweigischen Sraunkohlenbergwerken sind,biS zu 80 bis 90 Prozent wieder zu-rückgenom- men worden, doch ist die Arbeit heute vormittag noch nicht wieder ausgenommen worden. eher nachahmen als beobachten würde. Die Lranzosen wünschen außerdem, daß das ge genwärtige Statut Europas nicht fortwährend zur Dis kussion gestellt würde, und daß man sich Rechenschaft davon ablege, daß der geringste Funke, der irgendwo im Kontinent.ausgesprengt wird, riskieren würde, eine allgemeine Feuersbrunst zu entfachen, in der nach und nach sämtliche Verträge aufgezehrt und die Grundla gen de» Frieden» erschüttert würden. «° 8r°n,°!-n wünsch.« -°d!tch. d°st »- durch völkerung Frankreichs. Sie entsprechen alle der Ge rechtigkeit und dem gesunden Menschenverstand und sind der Ausdruck nicht nur des nationalen französi? schen Interesses, sondern de» Interesses Europa». Am Schluß seiner Rede betonte Poineare, daß In der inneren Politik die Franzosen fortfahren müßten, da» nationale Interesse und die national« Einheit voran,«stellen. Frankreich habe sich au» den tragischsten Stunde» de» Krieges durch seine Ausdauer selbst gerettet, und e» dürste sich heute nicht der moralischen Depression Hin geben, die einen gewissen Teil der französischen Br* völkerung in der Nachkriegszeit erfaßt habe. Niemals habe Frankreich mehr nötig gehabt, in Hoffnung und gegenseitigem Vertrauen Wetter zu arbeiten, um die Finaz. «nd Wirtschaftskrise der nächsten Zeit zu überwinden. Poineare gab der Hoffnung Ausdnuk, daß sein Appell von der Bevölke rung Frankreichs gehört werde, und daß diese ihre gan zen geistigen und wirtschaftlichen Kräfte zusammenfasse, das Nachkricgswerk zum glücklichen Ende zu führen. Hindenburg für ie Skre cles deutschen Soldaten. Gespräch mit Bischof vr d c. Nuelsen. Berlin, 18. Okt. John Nuelsen, der Bischof der Methodistcnktrche für Europa, der gestern zur Leiv nähme an der Bischofskonferenz in Detroit etntraf, er klärte über einen Besuch, den er beim Reichspräsidenten von Hindenburg gemacht habe, den Reichspräsidenten scheine nichts mehr zu quälen, als die Lügen über an gebliche Schändlichkeiten deutscher Soldaten während des Krieges. Der Reichspräsident habe gesagt, er könne sich nicht denken, daß vernünftige Menschen diese schändlichen Lid gen glaubten, man müßte sonst an der Menschheit ver zweifeln. Kein Deutscher Habe jemals zu einem so niedrigen Mittel gegriffen, um unsere Feinde so zu verdächtigen. Er kenne den deutschen Soldaten, und so lange ein Atemzug in ihm sei, werde er nicht aus hören,'gegen diese erbärmlichen, ihre Ehr« besudelnden Lügen anzukämpfen. Tas Blatt bemerkt dazu, daß die Unterredung zwischen dem Reichspräsidenten und Bischof Nuelsen be. reits im März 1926 stattgefunden habe. Bei der Unter, redung sei niemand zugegen gewesen. Sicher wird jeder, so schreibt das Blatt, mit Genugtuung aus -em Munde des Bischofs vernehmen, mit welch warmen Wor ten Hindenburg für die deutschen Soldaten etngetrete» ist. Ereignisse in der Gegend von Bar le Duc und darüber Hinaus in Lothringen angeknüpft und kam dann zu der Feststellung, daß Frankreich und speziell die B^ völkerung von Lothringen nur den einzigen Wunsch habe, daß die Wiederkehr eine» Ähnlichen Kriege» und ähnliche Verwüstungen vermieden werden. Dann fuhr er fort: Mr Shrgei- sÄmIltcher Fran- zosen ist bescheiden und berechtigt. Tie wünschen vor allen Lingen, daß Frankreich Herr in seinem Dause fet und dak von Flandern bi» zu den Pyrenäen, vom Elsaß bi» zur Bretagne keinerlei ausländischer Ein« stütz seine Souveränität zu erschüttern suche, und daß die inneren Zwistigkeiten in keinem Falle den natio nalen Rahmen überschreiten. Die Franzosen wünschen außerdem, daß ihre friedltchen Gefüh^ kern geteilt werden, sogar von denen, die sich manchmal so stellen, al» ob sie an Frankreich bezweifelten, und MN >°l. »°n »ni'm »'M herabgesetzt und bi» Militärdtenstzett eingeschränkt. Auer Tageblatt Anzeiger für -as Erzgebirge WW r°ch°»°n» »I« amtlich.« Kales Statt »-» kmt-g-eicht- Mae. 8» «,. >«. Poincare's politische Rede bei der Einweihung des Kriegerdenkmals in Bar le Due. Part» 16 Okt- Ministerpräsident Poineare Wir haben damit ziemlich llar bewiesen, daß wir tm hat heute hei der Einweihung de» Denkmals zu Ehren Rahmen unserer Sicherheit bereit sind, der Kriegsgesallenen in Bar le Due die angekündigte Beispiel spontaner Abrüstung (!) «««MW veutlcblans treibt iiogrllttaußp-lltllr. Französische Erreqnng. Paris, 16. Okt. Der „Jntranstgeant" weiß Heute mitzutetlen, daß die Reparattonskommission über die Anleihepolittk Deutschlands „sehr beunruhigt" ist und aus Anraten ihres englischen Mitgliedes beschlossen hat, die Frage der deutschen Zahlungsfähigkeit im Zusam menhang mit den Dawesverpflichtungen einer eingehen den Prüfung zu unterziehen. Der „Jntranstgeant" bemerkt hierzu, daß man zweifellos einer ernsten Krise entgegenginge, wenn die Alliierten den Deutschen gv- statteten, ihre Anleihepolttik wie bisher fortzusetzen. Deutschland nehme gewissenlos Anleihen tm Auslande aus. die in ihrer Höhe gerade den TaweSzahlungen ent sprächen. Man habe es Hier mit einer Vogelstrauh- Politik zu tun, die die Alliierten zu einer Revision des Dawesplanes bringen solle. Aus diesem Grunde sei die Reparattonskommission gegenwärtig damit bo- schästigt, die durch diese Situation geschaffene Lage zu untersuchen. ! ' Dogalewsky der Nachfolger Rakowski». Paris, 15. Okt. Trotz der Abwesenheit Briands hat der gestrige Mtntsterrat sich, wie das „Petit Jour nal" erfährt, mit dem Fall Rakowski beschäftigt und bereits tm Prinzip beschlossen, das Agrement für den Nachfolger Rakowskis, Dogalewsky, zu gewähren. Wie das Blatt Wetter meldet, ist Dogalewsky übrigens in