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»1 22. de I2.S0; Le he ier intz. «b en r, Hotel el „Ratz- iusrebev. schreib» t m Haui^» cd tztü- rrei 6ld :en 8tr. 8V ken. LiUgr Nokl elleteai. i.7el.«5 Köln war nickt gemeint. Berlin, 24. Nov. Die Stadt Köln verbreitet folgende Nachricht: Nach der Bochumer Rede des Reichs» bankprästdenteu Dr. Schacht hatten einige Zeitungen geschrieben, Schacht habe diese Ausführungen in erster Linie gegen die Stabt Köln gerichtet. Der Netchsbank- Präsident hat aus Anfrage des Oberbürgermeisters T-r. Adenauer diesem mitgeteili, daß er bei seinen Ausfüh rungen an die Stadt Köln nicht gedacht, sondern di^,' Städte im allgemeinen gemeint Habs. Er Hut den Ober bürgermeister ermächtigt, von dieser seiner Erklärung öffentlich Gebraus zu machen. Budavsst, 2b. Novsmber. D»m Mach» b« srangb- Men Botschaft in BubMt seil im D-siua Part»--Saar' bvüiksn An« «kirnt«!ch» mit mUiMschen LolumerUen »»stob- l»n stin. düng nach dem Rhein und nach der Nord- und Ostsee rechnen müsse. Der wirtschaftliche Einfluss. Italiens in den südlichen Alpenländern könnte gegebenenfalls ein politischer werden, was wegen des sogenannten Tonaugleichgewtchts nach allen Seiten wirken würde und eventuell plötzliche Besetzungen und Landverlust mit sich bringen könnte. Für Oesterreich gebe es nur »inen einzigen Ausweg einer dauernden ökonomischen und Politischen Befriedi gung, das Lei der Anschluß an das Deutsche Reich. - au» Ml kisitbsragsauflösung nicdr vor^uni? Die „Vossische Zeitung" weiß al« einziges Berliner Blatt folgendes zu berichten: In der letzten Kabinetts sitzung hat zwischen den Mitgliedern der Retchsregle- rung eine Aussprache darüber stattgefunden, zu wel chem Zeitpunkt die Auflösung des Reichstages sich am ehesten empfehlen würde. Tie Mitglieder des Kabt- nettes kamen überein, das, als frühester Termin flir die Auflösung der Manat Juni 1ück8 in Betracht käme, so daß die Wahl kurz vor Beginn der Ernte stattfinden könnte. > LOS.... mayciay. von der internationalen Nadlokonferenz. Washington, 25. Nop. Die internationale Nadiokonferenz hat für radiotefephonische Zwecke einen internationalen Hilferuf angenommen, der dem radio telegraphischen SOS genau entspricht. Der neue Ruf lautet „mahdah", was die englische phonetische Wie dergabe des französischen „m'aider" ist. Exkaiser Wilhelm gegen piskator. Als im Oktober bekannt wurde, daß die Piskator» Bühne in das Theaterstück ,,Rasputin" eine den Kaiser Wilhelm II darstellende Rolle eingefügt habe, ließ der Aaiser durch feinen Berliner Rechtsbeistand dagegen Widerspruch erheben und die Streichung der Rolle fordern. Piskator lehnte dies ab. Auf Antrag der Vertretung Wilhelms ll. ihat das Berliner Landgericht jetzt ohne mündlicke Verhandlung durch eine einstwei lige Verfügung Piskator bet Vermeidung der gesetzi- Uchen Haft- oder Geldstrafe aufgegeben, dre Rolle Wil helms 11. in dem .Stück zu stretchen. Vie Mongolei, clas Streitobjekt äes zukünftigen Weltkrieges. l.Zur neuen Geschichte der Mongolei.) Bon Dr. Consten. Wenn man in Europa von der Mongolei spricht, so meint man damit gewöhnlich die Aeußere Mongolei, das Reich der Kballlia, das im Norden durch Sibirien, im Osten durch da» Reich der BarM. im Süden durch die verschiedenen Gobi» und den mongolischen Altai und im Westen durch den russischen Altai boaremt ist. Fn dies« Grenzen sind der Altaibezirk, der Bezirk Kobdo. sowie auch da- Ursankhai-Geibtet mit etnae» schlossen. Jedoch sind diese Grenzen keineswegs endgültig fest- aeleat und werden noch so nmnckte Beränderung erfahren. Die lrbten «rohen politischen Umwklzmmen tin Khalkha- Gebiet sind auf das Vordüingen chinesischer Kolonisten zurück» «lfübven. die den Khalkha-Monaolen ihre Weideplätze streitig machten. DaS ursprüngliche Verbot der EHIneseneinwanide» runa in dieses Territorium konnte bei der bestehenden Boden armut der chinesischer« Bevölkerung auf die Dauer nicht auf recht erhalten werden und die innere Mongolei wurde von Chinesen überschwemmt, die in echt chinesischem Kleist aus ödem Nomadenland prächtige Getreidefelder hervorzauberten. Der Hausmann setzt« sich fest, ihm folgte der chinesische Be amte und diesem der chinesische Soldat, bezüglich dessen be kanntlich selbst sein« Landsleute behaupten: „Nichts ist so schlecht, es kann noch Soldat werden." Durch di« Verwaltung»« beamten und Militävmarine wurde natürlich die Macht der mongolischen Fürsten eingeschränkt, und Beschwerden über Wegnahme von Weideplätzen wurden immer wieder zugunsten der chinesischen Siedler entschieden. Als im Fahre 1911 di« Ansprüche der chinesischen Siedler allzuarok wurden, begannen die Mongolen, sich zur Abwehr vorzubereiten. Die Khalkba-Fürsten fanden sich zu einer ge heimen Konferenz zusammen, an der auch der russische Gene ralkonsul Luba teilruchm: das Ergebnis dieser Konferenz, bet der man sich nicht in jeder Hinsicht «eeiintqt hatte, war die Ernennung des ans Tibet stammenden Bogdo- Gägän, des höchsten geistlichen Würdenträgers der lamaistischen Kirche bet den Mongolen, zum Oberhaupt dieser Fürstengemeinschast, di« im August eine Delegation nach Petersburg sandte, um die russische Regierung zu einer Intervention aufzufordern. Die in China ausgebrochene Revolution wurde von den Malkha-Mongolcn Prompt ausgeniitzt, denn damals behaupte ten sie, daß sie mit einer Republik nichts zu tun Haden woll ten, und das? sie nnr durch eine Personalunion mit der Man- dschu-Dpnastie an China gebunden seien; heute ist bekanntlich das Khalklm-Gebiet eine Volksrepublik. Am 18. November 1911 wurde unter russischem Schutze die Unabhängigkeit der Mongolei proklamiert und am 16. De zember wurde der tibetische Lamnr Ze-btsun dam-pa Khutukhtu als Boado-Gägän gekrönt. Derselbe starb am 20. Mai vori gen Fabres und war ein außerordentlich geschickter Politiker. Sein Schicksal war mich das der Mongolei. Am 21. Oktobm- 1912 schloß er mit dem russischen Bevollmächtigten einen Ver trag ab, der in China besonders unter den Kaufleuten lote eine Bombe wirkte. Wangschikai hatte Mühe, da» Gesicht zu wahren. Eine Zeitlang schien es, als hätte die junge »ine- fische Republik in den Grenzprovinzen und bei den großen chinesischen Gehsimgesellschafttn einen Stoß erlitten, von dem sie sich nicht so schnell würde erholen können, und erst am 28. Oktober 1918 kam «ine Einigung zwischen Petersburg und Peking zustande. China batte sich in dem Vertrag« die Ober- Herrschaft über das Khalkha-Gebiet und die Anerkennung de» selben als eines Teiles Chinas gesichert, anerkannte dafür aber die Autonomie. Die Mongolen dursten ihre innere Verwal tung selber leiten, und China war es untersagt, seine Koloni- sntionsvläne dnrchznführen. Di« Freiheitsproklamation sand bei den Mongost' außerordentlich lebhaften Anklnna. weil di« neu« mongolische Regierung sich und ihr Volk von ^allen Schulden an China lossagte und auch keinerlei privat« Schul den ihrer Untertanen irgendeinem Chinesen gegenüber an- erkannte, was um so bedeutuiwSooller war, als jeder Mongole, ob hoch, ob niedrig, bet den chinesischen Kaufleuten tief ver- schuldet^Mr.^ ^mrd« zwischen Rußland, China und der Mongolei ein neuer Vertrag geschlossen, wobei die autonomen «p"chte der Mongolei erweitert wurden, die Oberherrschaft Edina» aber bestehen Wed. Di« neu«, au» Fürsten und La ma» zusammengesetzt« Regierung «Welt eineqrdßer« Anleihe, dazu über üuch eimn russischen MnanAMtroMommtssar I. A §Nun aber kam der Weltkrieg und di« Revolution, und Rußland hatte wichtigere Dinge zn tun, al» sich um di« Mon golei zu bekümmern. Nus Umwegen wurden die russischen Niederlagen in der Mongolei bekannt, und s» mehr Rußland» Einfluß schwand, um so mehr stieg der de« chinesischen Rai- che». DI« chinesischen Großkansleut« gingen sofort zumAn- griff Wer. die russischen Kaufleute wurden von tbnan überall unterbot«» und verdrängt. Die Eschen Beamttn wurden Meder durch ersetzt und der Eck Mna^oal' tiae bekam ISIS den Vauspatz. In dir Zwischenuttbatten d>la Lhlnelest rruib lÄA) Marm in Uraa und seine« Umsebmu konuntvtep. DI« nuttkMLm Würdenträger wurden von den Mnesen Maust urä Enda LS!» wurde tor V«tr« A« Die Berliner Presse zum Tocie Bratirmus. Berlin, 24. Nbo. Sämtliche Berliner Blätter schenken dem überraschenden Tode Brattanus, dessen innen» und außenpolitische Folgen noch gar nicht ab zusehen seien, größte Beachtung. Nach der „Deutschen Tageszeitung" wird das Verschwinden BratianuS für alle Gegner der „Dynastie Bratianu" bas Sigrrak sein, auf legalem oder illegalem Wege daN herrschende Sy stem mit verdoppelter Kraft zu bekämpfen. Dabei wird es sich zunächst um das Verlangen nach Neuivahlen und nach Umgestaltung der Regentschaft handeln, wobei vielleicht auch Ansprüche Carols auf den Thron wieder Mitspielern Die „Kreuzzettung" erinnert wie auch die anderen Blätter daran, daß Bratianu es war, dec im Weltkriege im .Kronrat die Neutralität Rumäniens durchsetzte, um später nach dem Tode des alten Königs immer offensichtlicher den Eintritt Rumäniens in den Krieg an der Seite der Alliierten vorzubereiten. In der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" heißt eö, der Na me Bratianu wird immer mit der Geschichte Rumäniens verbunden sein. Allerdings wird erst eine spätere Zett darüber das.Urteil fällen, ob der Vater des jetzt ver storbenen Ministerpräsidenten oder der Sohn der grö ßere war. Die „Tägliche Rundschau" sagt: Tas rumä nische Volk hat ihm materiell viel zu danken; er hat die rumänischen Stämme geeint zu einem großen Reich, doch sein Ansehen wird nicht rein in der Ge- schichte dastehen, da er es nicht verstanden Hat, die Idee über seinen persönlichen Vorteil und seinen Egoismus zu stellen. „Die Germania" bezeichnet als den Kern des Kampfes zwischen den Karolisten und Bratiauisten, der durch den Tod Brattanus in ein neues Stadium getreten ist, den Gegensatz zwischen dem 'Altreich und den neu erworbenen Gebieten, die sich gegen die ver alteten Verwaltungsmethvden der liberalen Regierung und gegen die korrumpierte Herrschaft BratianuS ver wahren. DaS „Berliner Tageblatt" sagt; Tie Lage Kes Landes ist ernst. Man muß wünschen, daß auf dem demokratischen Wege einer unbeeinflußten Befragung! de» Volke» die Lösung der schweren Gegensätze gesun den werden möge. Die „Vossische Zeitung" weist dar aus hin, daß außenpolitisch die Stellung Rumäniens durch den Tod BratianuS insofern berührt werde, als Frankreich in dem Toten einen seiner Getreuesten aus dem Balkan verliere. Der „Vorwärts" schließt seine Betrachtungen wie solgtr Der Tchnelligkeitsrekord, der in der Ernennung des jüngeren Bruders zum Minister präsidenten gezeigt wurde, beweist, daß die Dynastie Bratianu ihre Herrschaft für äußerst gefährdet hält- tzau-haltsmittel für Sir geschüötgten fiuslanös- Seutschen. yar di« Entschädigung der Ausländsdeutschen hat da» Netchsftnanzministerium eine neue Finanzierung»» arundlage vorgeschlagen, nachdem der ursprüngliche Plan, Netch»bLhnvor-ng»aktten für diesen Zweck im MuSlande zu verkaufen, an den Bedenken de» Mepara- tivnsaaenten gescheitert ist. Die Mittel für die Diurch? führung de» Entschädignng-geseüe», Has zurzeit dem Meilhsrat vorltegt, sollen nach dem neuen Plan zwar wieder ans dem Wege über die Eisenbahnvorzugsaktten beschafft werden, aber nicht durch den Verkauf, sondern lediglich au» den ^normalen Zinserträgen dieser Ber« rnöaenrwerto. La» Reich ist im Besitze von 770 MH Nonen Vorzugsaktien, di« zunächst einen jährlichen Er trag von etwa» mehr al» öl) Millionen etnbrtngen, La nach dem «egterung-entwurf der Gesomtbetraa bei Entschäviguntz etwa »in» ÄtUtaede betrügt und ii, längsten» tHn BEren AszaW werden soll, sisikeii sur Nenden «tatmläeln Btitev» L.ilklM» -«»nget-- gsn «Ms«. Vie deutschen Minderheiten in Gberschlesien. Kattowttzi, 25. Nov. Auf Anordnung der zu ständigen Stellen der Wojewodschaft sind Aufschriften und Vordrucke für Bücher nnd Akten der deutschen Mt«-- devhettsschulen ausschließlich in polnischer Sprache ab gefaßt und es wird von den Mindsrheitsschullehrern verlangt, daß sie ihre Eintragungen in polnischer Spra che vornehmen. Gegen diese Anordnung hat der Deut sche Volk-bnnd Beschwerde bet der Gemischten Kom mission eingereicht. Der Präsident hat nun entschie den, daß diesen Aufschriften und Vordrucken in pol nischer Sprache eine deutsch« UeVersctzung beizufügen ist. Auch ist den Lehrern der deutschen Minderheits schulen -u gestatten, die bezüglichen Eintragungen und Mitteilungen in deutscher «prache vorzunehmen. - . 41 los illllHIIIW Eine große Anschlutzkundgebung Dr.Renners Die außenpolitische Lage Oesterreichs. dA- s„?,^binanruu»schußj des Na-! Oesterreich zeigen, daß es in Zukunft mit der Berbtn- nonalrate» hielt der sozialdemokratische Abgeordnete " '' " ' vttd frühere Bundeskanzler Dr. Renner eine große Rehe, in der » a. bemerkter Die loyale Haltung Oester reichs gegenWer dem Völkerbund und den Sieger staaten werde nicht immer mit dem gleichen Wohlwol len beantwortet. Trotz der Friedlichkeit der österrei chischen Politik befinde sich in Wien noch immer öle interalliierte Kontrollkommission. Die Entwicklung der Verhältutsie zu Ungarn, tnrbeson- dere dessen Anlehnung.an Rom und Angora, müßten MM- Mzeiger für -as Erzgebirge «°ch°'.«°» »I. °mMch°n n°.„ »« s,a», u°» ».« Xu.. 27A bonnabencl» äen 2S. November 1927