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GS bringt für Deutschland eine wesent liche Steigerung der Reparationslasten, die im ersten ReparationSjühre eine Milliarde betrugen, im zweiten Repm.-ativnSjahr auf 1,22 Milliarden, im dritten Ne- P.r -ationSjahr auf 1,5 Milliarden, im abgelausenen vierten Reparationsjahr auf 1,75 Milliarden Mark stiegen und die nunmehr die Höhe von 2,5 Milliar den erreichen. Von dieser Summe entfallen auf den RetchShaushalt 1,25 Milliarden, aus die Industrie- Obligationen 300 Millionen, auf die Beförderungs steuer 290 Millionen, während der Rest von 660 Mil lionen durch die Reichsbahn aufzubringen ist. Vielfach ist nun die Frage aufgeworfen worden, ob dies erste Normaljahr mit seiner ungeheuren Be lastung bereits auch das letzte Normaljahr sein wird, das heißt, ob in diesem Reparationsjahr 'jene Pläne verwirklicht werden, die auf eine Revision des Dawes- Abkommens hinzielen. Man weiß, daß der Repara tionsagent Parker Gilbert sich in seinen beiden letzten Berichten sehr nachdrücklich dafür eingesetzt hat, daß eine Endsumme für Deutschland festgesetzt und so eine Revision des Dawes-PlaneS herbeigeführt wird, d,n ja die Sachverständigen, die ihn einst ausarbeite ten, niemals als eine endgültige Lösung deS Repara tionsproblems betrachtet haben, sondern den sie stets nur als geeignet bezeichneten, „ein endgültiges umfassendes Abkom men über alle Reparations- und ver wandten Fragen zu erleichtern, sobald die Verhältnisse dies ermöglichen". Nun ist ja bekannt, daß eine Revision des Dawes- Planes nicht möglich! ist, ehe nicht die amerikanischen Präsidentschaftswahlen vorüber sind und ehe nicht der neue amerikanische Präsident sein Amt angetreten hat. Vermutlich wird man aber auch die englischen Neu wahlen, die im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden sollen, abwarten müssen, da auch die englische Regie rung kaum geneigt sein dürfte^ derart weittragende Be schlüsse, wie sie die Revision des Dawes-Planes zur Voraussetzung hat, zu fassen, ehe nicht die Wähler ge sprochen haben. Mit einer schleunigen Lösung der Reparationsfrage ist unter solchen Umständen ganz sicherlich nicht zu rechnen, wenngleich auch die mannig fachen Unterredungen, die Parker Gilbert mit führen den Staatsmännern hatte, der Vorbereitung einer end gültigen Lösung gedient haben dürften und wenngleich auch Staatssekretär Kellogg gelegentlich seiner.Reise nach Paris nicht an diesem Problem vorübergehen wird. Dr. Stresemann fährt nicht nach Genf Die Aerzte gegen die Lettnahme Der Netchsaußenminister Dr. Stresemann ist gestern von einen Aerzten Prof. Hermann Zvndek, Sanitätsrat Gisevi u s und Dr. S ch ulmann unter Hinzuziehung von Herrn Prof. v. Krehl, Heidelberg, vor Wiederaufnahme sei- ner beruflichen Tätigkeit untersucht worden. Die Untersuchung hat ergeben, daß der Gesundheitszustand des Ministers noch nicht derartig ist, daß Rückfälle ausgcschlollrn wären D'e Aerzte haben daher dem Minister die geplante Teilnahme an den Verhandlungen in Genf widerraten. Mit dw Reise nach Paris konnten sich die Aerzte nur unter der Voraussetzung einverstanden erklären, daß sich der Minister daselbst arvsch- mögliche Schonung auserlegt. ' Heue Kabinettsberatungen. Durch das Ergebnis der ärztlichen Untersuchung Dr. Strese- manns ist im Hinblick auf die kommenden außenpolitischen Be sprechungen eine neue Lage geschaffen. ES erhebt sich die Frage, wer nunmehr die Führung der deutschen Delegation übernehmen.wird. Bekanntlich hat bei der Iunitagung, der dcv Außenminister auch fernbleiben mußte, die deutsche Ab ordnung unter der Leitung des Staatssekretärs v. Schubert gestanden. Vielfach nimmt man denn auch an, daß auch dies mal wieder Staatssekretär v. Schubert der Führer werden wird; doch waren in Berlin auch Gerüchte verbreitet, denen zufolge der Reichskanzler Hermann Müller be absichtigen soll, an den Genfer Verhandlungen tcilzunehmen. Eine endgültige Entscheidung liegt noch nicht vor, vielmehr wird sich das Kabinett in den allernächsten Tagen — die Ver handlungen des Rates beginnen ja schon am 30. ds. Mts. — niit dieser Frage beschäftigen. Es wird auch von der Mög lichkeit gesprochen, daß ein anderes Mitglied des Neichskabinetts, vielleicht der Minister für die besetzten Geibete, Herrn Dr. Stre semann in Genf vertritt. Das Kabinett wird voraussichtlich bereits heute zusammentreten, da Dr. Stresemann schon am Sonnabend nach Paris fährt. Die Vermutung, daß nunmehr die Rheinlandfrage in Genf nicht angeschnitten werden wird, ist nach unseren In formationen unzutreffend. Das Reichskabinctt hat sich viel mehr in seiner Sitzung, die den außenpolitischen Fragen ge widmet war, auf den Standpunkt gestellt, daß das Rheinland problem in Genf erörtert werden soll, so daß vermutlich an Stelle Dr. Stresemanns nunmehr Staatssekretär v. Schubert berufen sein wird, diese Besprechungen zu führen. Nach Paris in ärztlicher Segleitung. Das „Berliner Tageblatt" meldet, daß Professor Dr. Her mann Zondek, der Dr. Stresemann wahrend seiner Erkrankung behandelte, den Reichsaußenminister auf dessen besonderen WiÜisch nach Paris begleiten werde. Dr. Stresemann werde in Paris nur an dem Diner teilnchmen, das Briand zu Ehren der fremden Staatsmänner gibt. Jin übrigen werde er sich auf die Teilnahme am Unterzeichnungspakt und auf Unter ¬ redungen mit Kellogg, Poincarö und Briand beschränken und nach der Unterzeichnung nach Berlin -urüclkehren. Die Aerzte, die Dr. Stresemann untersucht haben, haben geraten, nach der Unterzeichnung deS KelloggvakteS wieder einen längeren Erholungsurlaub zu nehmen, um seinen Gesundheit-- zustand zu kräftigen. Sie würden es am liebsten sehen, wenn er für eiuiae Monate nach Aegypten ginge. Ob dieser Reise- plan, der bereits im vorigen Jahre erwogen wurde, durch- geführt wird, soll in den nächsten Tagen entschieden werden. Bedauern in Genf. ".„„Die Nachricht, daß Dr. Stresemann an der Tagung des Völkerbnndsrates und der Bundesversammlung nicht teilneh men kann, hat in Genf Bedauern hervorgerufen. Das große Ansehen der Persönlichkeit des Reichsaußenmtnisters und seine aktive Nolle bei den Beratungen in den letzten Jahren lasten die Lücke noch empfindlicher erscheinen. Wie bekannt, ist auch Sir Austen Chamberlain gesundheitshalber an der Teilnahme bei den Genfer Beratungen verhindert. Dagegen wird mit Bestimmtheit versichert, daß der französische Außenminister Briand auf jeden Fall nach Gens kommen werde. Frankreich will nicht raumen. Es erwartet Zugeständnisse. Ueber den gestrigen außerordentlichen französischen Mint- sterrat verbreitet die Havas-Agentur eine Meldung, in der es heißt: „Ueberdies ist es zweifelhaft, ob man in Abwesenheit Sir Austen Chamberlains, den sein Gesundheitszustand an der Reise nach Genf verhindert, in Genf nützlicherweise, sei es offiziell oder sei es selbst offizös, das Problem der vorzeitigen Räumung des Rheinlandes anschneiden könne. Wie der eng lische Außenminister selbst im Unterhause erklärt hat, müsten die Bedingungen für diese Räumung Gegenstand einer vor herigen Verständigung zwischen den Besatzungsmächten, das heißt England, Belgien und Frankreich, bilden. Man erinnert sich bei dieser Gelegenheit, daß, als Stresemann diese Frage m seiner Unterredung in Thoisy aufwarf, er zu verstehen gab, daß das Reich geneigt sei, gewiße Vorschläge zu machen, um die vorzeitige Räumung des Rheinlandes zu erhalten. Seit her ist aber niemals ein Vorschlag von Deutschland formuliert worden." ... UN- -le folgen -lefer Politik. Die englische liberale Zeitung „Manchester Guardin" schreibt in einem Leitartikel: „Es ist nicht denkbar, daß Deutsch land und die anderen unterlegenen Mächte sich für immer einem bewaffneten Frieden unterwerfen werden, der sie dauernd mit einer überwältigenden militärischen Aktion bedroht. Nur ein Ergebnis ist möglich — die Deutschen werden Alliierte finden, sie werden suchen, die feindliche Koalition zu brechen, und werden selbst von neuem die Waffen ergreifen. Im Auslands kann man nun vielfach dis Anschau ung hören, daß die Frage einer Revision des Dawes- PlaneS Keineswegs sonderlich dringend sei, da ja der Plan bisher durchaus befriedigend funktioniert habe! und tatsächlich! sind ja auch die Jahreszahlungen stets vollständig geleistet worden; die innere Aufbringung und die Uebertragung an die Gläubiger sind durchge- führt worden. Sie sind freilich nicht auf die Weise durchgeführt! worden, wie es die Sachverständigen vorgesehen hat-i ten, d. h. Deutschland Hat nicht aus Ausfuhrüberschüs sen oder Ueberschüssen seiner Wirtschaft bezahlt, es ist nicht das Kapitalausführland geworden, wie die Sach verständigen des Dawes-PlaneS glaubten Voraus sagen zu können. Es ist bekannt, daß im Gegenteil ein gewaltiger Strom kurz- und langfristigen Leihkapitals nach Deutschland gestossen ist, nachdem durch den Dawes- Plan die ReparattonSfrage entpolitisiert worden war. Diese große und unvorgesehene Kapitaleinfuhr hat einzig und allein das reibungslose Funktio nieren der Reparationszahlungen ermöglicht, da auf diese Weise die zur Uebertragung der großen Schuld summe erforderlichen fremden Devisen zur Verfügung standen. An die Stelle der von den DaweS-Sachver- ständigen'beabsichtigten und geforderten „natürlichen" Uebertragung im Wege der Wirtschafts- oder Ausfuhr überschüsse ist, wie Dr. Wingen dieser Tage mit Recht in einem Artikel des .„Heimatdienstes" ausführte, ein durchaus „künstlicher" Transfer auS fremder Kapital einfuhr getreten. Der deutsche Kapitalbedarf ist da nach im TaweSplan falsch eingeschätzt worden, und es wird Sache der deutschen Regierung sein, bei den künftigen Verhandlungen über die ReparattonSfrage sehr nachdrücklich! gerade diesen Punkt zu unterstreichen. Ohne die Kreditaufnahme Deutschlands wäre näm lich der Transfer in der Hauptsache nur aus Ueber- schj'ssen des deutschen Außenhandels zu ermöglichen ge wesen. Aber gerade diese Voraussetzung war bt-tzer nicht gegeben. SS ist auch kaum anzu-' nehmen, daß sie in absehbarer Zeit geschaffen werden I wird, setzen doch fast alle Industrieländer der weiteren Steigerung der Ausfuhr von deutschen Waren stärksten Widerstand entgegen, so daß mit einer nennenswerten Steigerung der deutschen Ausfuhr, wie sie die Sach verständigen des Dawes-PlaneS erwarteten, zweifellos nicht zu rechnen ist. So wird Deutschland auch das neue Reparationsjahr nur, wenn überhaupt, wieder mit Hilfe ausländischer Kapitalquellen überwinden können,, und gerade diese Tatsache sollte Anlaß genug bilden, daß die Erörterungen Über die Forderungen des Re- parationsageuten nach Festsetzung der Endsumme nicht länger hinausgeschoben werden. Erweiterung -er britischen Sesatzungszone. Eine Reutermeldung aus Koblenz besagt, daß die britische BcsatzungSzone ausgedehnt werden wird und daß in einigen Tagen die Franzosen den Engländern ein großes Stück Land um Erbenheim herum über weisen werden, wo gegenwärtig ein Flugplatz im Bau ist. Die Grenze des britischen BesatzuugSgebwÄ werde in südwestlicher Richtung um ungefähr drei englische Meilen ausgedehnt werden. Tie Agentur HavaS berichtet dazu: Infolge der Tatsache, daß der Rennplatz von Erbenheim bei Wies baden in die Zonen der französischen und der engli schen Militärbehörde aufgetcilt war, hatten die. deutschen Behörden bald mit der einen und bald mit der andern zu tun. Lediglich um das Verfahren zu vereinfachen, hat die französische Militärbehörde ihren Teil der Ver waltungszone an dem genannten Rennplatz nunmehr an die englische Militärbehörde übertragen. Manöver der französischen Rheinarmee. Die französische Rheinarmee wird nach Mitteilung des Armeeoberkommandos in der Zeit vom 5. bis zum 13. Septem ber im Gelände der Westeifel Kavalleriemanöver veranstalten. Zum Schutz der Bevölkerung des Gebietes hat oer mistar für die besetzten Gebiete dis erfordernden Sicherungen bet der Rheinlandkommisston beantragt. Stirmes jun. wirä besckuläigt. In der Kriegsanleiheschiebungsaffäre sind noch zwei Düsseldorfer Bankiers verhaftet und nach.Berlin in das Moabiter Untersuchungsgefängnis 'übergeführt worden. Durch die Aussagen der jetzt verhafteten Per sonen soll Hugo Sttnnes junior, wie nach dem „Ber liner Tageblatt" behauptet wird, sehr schwer belastet sein. Es soll angeblich so gut wie sicher sein, daß er an den Schiebungen, die darin bestanden, KriegsanleiHe- neubesitz als Altbesitz zu deklarieren und bei den zu ständigen Behörden anzumelden, beteiligt war, daß er die v. Waldowschen Geschäfte finanziert und seinen Ge schäftsführer mit der Durchführung der betrügerischen Transaktionen beauftragt Hat. Hugo StinneS war vor mehreren Wochen, 'kurz nach der Verhaftung seines früheren Sekretärs von Waldow, ins Ausland gereist. Wie es heißt, soll er heute oder morgen nach Hamburg zurückkehren. Eine eingehende Vernehmung Hugo Sttn nes' soll stattftnden, sobald er in Hamburg eingetros- fen ist. Meine politische Nachrichten. Bauer immer noch i« Haft. Entgegen anders lautenden Meldungen berichtet der „Berliner Loknlanzeiger" aus Landau, baß^sich Polizeiober, kvmmistar Bauer gestern abend gegen 9 Uhr noch in Haft be fand. Die von der deutschen Verteidigung bet dem komman dierenden General der Rheinarmee eingeleiteten Schritte auf Beschleunigung der Haftentlassung des 62jährigen Beamten hatten bis jetzt noch kein Ergebnis. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Juli waren vor dem französischen Mtlitärpolizcigericht und Kriegsgericht in Lan- bau insgesamt 37 Deutsche zur Verantwortung gezogen. ES wurden Straien von insgesamt 15 Jahren Zuchthaus, 15 Iah- ren An'e^thslrsverbot, sechs Jahren und neun Monaten Ge fängnis, 2463 RM und 565 Franken Geldstrafe ausgesprochen.