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Hoover in Südamerika Dte Gründe dieser Reis« — Sin Blick nach dem Nordea — Bemerkenswert« Unterschiede — Güdamertkanische Anklagen D-r nächste Präsident der Bereinigten Staaten Nord amerikas Herbert Hoover !ist am Freitag in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentniens, angekommen und von dem Staatspräsidenten Jrigoyen sowie den Übrigen Ministern des Landes in feierlicher Weise empfangen worden. Der Empfang selbst vollzog sich nicht ohne einige kleine Zwischen fälle, da in den Straßen, durch die Hoover fahren mutzte, Plakate aufbmichten mit der Inschrift: „Es lebe Sandi < noi" (der Führer der Aufständischen in Nicaragua), „Es lebe Nicaragua!" Selbstverständlich versuchte die Poli zei diese Gegenkundg^bungen möglichst schnell und gründlich zu beseitigen, was ihr auch unschwer gelang. Diese Zwischenfälle geben uns Veranlassung, aus die kiefe- w Gründe und letzten Ziele dieser Reise zurückzukommen. Herbert Hoover verfolgt mit dieser Südcnnerikareise zunächst j den Wunsch, sich persönlich zu unterrichten. Er hegt nämlich den Ehrgeiz, als bestin f o r mi erter Präsi dent im nächsten Frühjahr in das Weiße Haus zu Washing ton einzuziehen. Als Zivilingenienr bereiste er im seiner Ju gend Australien, gelangte dann nach China, wo er während des Boxerausstandes weilte, späterhin nach Rußland und während des Krieges und unmittelbar nach Kriegsende lernte er Europa eingehend kennen. Jetzt will er auch persönlich die Führer und ihre führenden Männer kennen lernen, die in Mittel- und Südamerika wohnen. Der zweite Grund,-der Hoover zu dieser Reise bestimmte, ist p olitischer und wirtschaftlicher Natur. Nahezu acht Jahre- stand er an der Spitze des Handelsamtes der Vereinigten Staaten, das vornehmlich den Handel und die Industrie des Landes zu fördern berufen ist. Unter seiner Lei tung ist es dahin gekommen, daß die Union zur industriellen und finanziellen Vormacht in der Welt wurde. Wenn nun aber die hohe Prosperität des Landes erhalten und fortgesetzt werden soll, ist zweierlei nötig, nämlich einmal die Erschließung neuer Märkte, um die überschüssigen Waren der Union absetzen zu können und di« Eröffnung neuer Kapitalmärkte, um den üoerslietzenden Nationalreichtum anlegen zu können. Zu dem Zwecke sah sich schon Handelssekretär Hoover I gründlich in der Welt nm. Alle Besucher Kanadas kennen den ungeheuveen Einfluß der Industrie und des Kapitalmarkts der Vereinigten Staaten auf dieses Land. Die friedliche Durchdringung ist so vollkommen, daß Kanada wirtschaftspoli tisch als das Warenhaus der Union bezeichnet werden kann, in dem Washington einen beträchtlichen Teil seines überschüssigen Volksvormögens anlegte, und einen wesentlichen Prozentsatz seiner industriellen Ueberproduktion zum Verkaufe bringt. Der Europäer ist leicht geneigt, die Lage Mexikos und der w i tte Ia m er ik ani s chen Länder in gleicher oder doch ähnlicher Weise zu charakterisieren. In der Tat trifft auch zu, daß der Einfluß der Union in Miticllamerika außerordentlich schnell gestiegen ist. Nun ist aber Kanada ein Land mit geord neter Verwaltung und Regierung, was gewiß nicht von allen mittelamerikanischen Ländern behauptet werden kann. Wo der politische Mord, blutige Aufstände und revo- lutionäre Erhebun g e n an der Tagesordnung sind, kann von Sicherheit und Stabilität des Handels keine Rede sein. Unterhalten die Vereinigten Staaten mit diesen Ländern, die keinesfalls alle über einen Kamm geschoren werden sollen, intensive Handelsbeziehungen, dann können auf die Dauer be waffnete Schritte zum Schutz der angelegten Kapitalien oder zur Eintreibung von Schulden nicht ausbleiben. Die Finanz kontrolle wird zum politischen Protektorat und Washiiigton zur Vormacht auch in Mittelamerika. Diese Entwicklung drangt zum Abschluß hin. Anders liegen die Verhältnisse in Südamerika. Wohl benützten die Vereinigten Staaten Nordamerikas den Weltkrieg zum großen Aerger der Briten zur Eroberung der südamerika nischen Märkte. Aber Südamerika ist ein gewaltiges Gebiet, dessen unermeßliche Naturschätze fast noch unberührt sind. Südamerika braucht E in wan derer, die ihm das alte Europa gerne stellt und Kapital, das ihm die Vereinigten Staaten Nordamerikas anbieten, um seine Bodenschätze zu heben. Mit staunenswerter Geschwindigkeit steifen die nord amerikanischen Kapitalanlagen auf südamerikanischem Boden. Schon ist es soweit gekommen, daß Bolivien völlig unter die Finanzkontrolle der Nordamerikaner geraten ist. Das Vordringen des amerikanischen Kapital- hat die süd amerikanischen lateinischen Staaten ängstlich und vor- ichtig gemacht. Lateinamerika des Südens ist freilich nicht o schnell zu erobern wie Mittelamerika, denn die Südstaaten ind größer, mächtiger und innerlich gefestigter al- die kleinen Staaten, die zwischen Nord- und Südamerika liegen. Im Süden ist man auch kulturell und politisch anders gesonnen als in Zentralamerika. Man erinnert sich dort sehr wohl an di« Annexion von Texas im Jahre 1845, an das nordamerikanische Vorgehen nach Mexiko anno 1848 und 1863. an die Eroberung von Porto Rico 1898, die Besitzergreifung der Kanalzone von Panama 1903, die verschiedenen militärischen Eingriffe ln Cuba, Haiti, San Domingo, Mexiko und Nicaragua und an den Kauf von Dänisch-Westindien im Jahre 1917. In Süd amerika steht man auch nicht gerne, daß dl« zentralamerlkanl- schen Völker, die rassenmäßig zu Lateinamerika gehören, von den kalten Angelsachsen des Nordens kaltblütig in die Taschen gesteckt werden. Herbert Hoover, der kommend« Präsident der Bereinig ten Staaten Nordamerikas, weiß daß alles sehr wobl. Nie mand kennt in Washington besser sl- er die stillen und doch so starken Widerstände, denen di« kapitalistrfch« Au»be y- «usg der Uaii» ür SÜdamovUa Go wallt» deck- halb nicht- unterlassen und unternahm persönlich diese Reise nach Südamerika, um mit den führenden Staatsmännern La teinamerika- sich -u verständigen. Gelingt ihm der gewünscht« Ausgleich, so kann die- nur auf Kosten der Industrie und des Handels von Großbritannien geschehen. Das weiß man in London sehr wohl. Daher auch die gesteigerte Nervosität, mit der die englische Presse di« Südamercka-Reist Hoover- ver folgt. klommt es zum Krieg? Friedensbemühungen Einflußreiche Kreis« sind am Werk«, den Krieg -wischen Bolivien und Paraguay zu verhindern. Der Völkerbund, der Papst, der König von Spanien und der amerikanische Staats- sekretär Kellogg bemühen sich bei den Regierangcn, den Kon flikt friedlich ^bsizulegen. Während amtlich« Nachrichts:: feh len, teilt der Geschäftsträger Paraguays dem Washingtoner Staatsdepartement mit, daß Paraguay daS Dermittlungsan- gebot der panamerikanischen Konferenz anzunehmen beabsich tigt. Man glaubt zu wissen, daß auch der Vertreter Boliviens den Wunsch geäußert habe, die Vermittelung anzunehmen, es sei aber möglich, daß er ein« Entschädigung wögen des Angriffs der Paraguayer gegen das Fort Banguavvin fordern werde. Besprechungen über Äs Einberufung einer außerordentlichen Ratstagung Di« Frage der Abhaltung einer außerordentlichen Tagung des Völkerbundsrats zur Besprechung des Streitfalles zwischen Bolivien und Paraguay scheint an Wahrscheinlichkeit immer Heidelberg feiert« gestern die Bekanntgabe der amerikanischen Stiftung für die Universität. Au? der Stadthalle und der Universität flatterten nebeneinan der dte Reichsflagge und das Sternenbanner. Kurz vor 11 Uhr begab sich Botschafter Schur man zur Stadthall«, wo eine erlesene Festversammlung wartete. Nach einem Orgeldortrag hieß der Rektor der Univer sität, Professor HetnSheimer, die Mitglieder der badischen Regierung, die Präsidenten deS Reichstages und des badischen Landtage- und den badischen Ge sandten in Berlin herzlich willkommen, besonders herz lich aber den amerikanischen Botschafter, den er das Wort zu übernehmen bat. Zn seiner Rede erinnerte Botschafter Scharmann daran, dass seit mehr al- hundert Jahren 'Hunderts von amerikanischen Studenten die Heidelberger Uni versität besucht haben. Dte Notwendigkeit des Baue einer neuen Unterrichtsgebäudes bot Amerika eine er freuliche Gelegenheit, dem Gefühl der Dankbarkeit einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen. Es kam der Entschluß zustande, einen Fonds von 400 000 Dollar in Amerika zusammen zu bringen, von dem die Hälft« Herr .John D. Rocke feiler fun. und den Rest andere Freunde Deutschlands zeichneten, deren Namen der Botschafter im einzelnen verlas. Al- bekannt wurde, daß 400 000 Dollar wahrscheinlich nicht aus- reichen werden, zeichneten drei Amerikaner, dte nicht genannt sein wollten, die, wie der Botschafter her vorhob, aber plle drei im Rheinland zur Welt gekommen sind, noch weitere 100000 Dollar. Tie Beträge werden zu angemessener Zett auf An ordnung der Universität Heidelberg nach.Deutschland überwiesen werden. Der Botschafter teilte sodann mit. daß noch drei weiter« Stiftungen von 100 und von 50 Dollar sowie eine von 210 RM eingegangen seien, di« Von amerikanischen Gelehrten stammen, di« in Heidelberg ihre akademischen Würden erlangt haben. Obwohl dte Beträge nicht groß seien, werde ihr wert durch den Geist der dank baren Hingebung an die Alma mater verhundertfacht. Mit all diesen Spenden seien keine fesselnden Bestim mungen verknüpft. Lie Universität könne das Ge bäude errichten und ausgestalten, wo und wie sie will. Möge da» neue Gebäude sich al» «in neue» einigendes Band zwischen den Studenten und Lehrern beider Länder und ebenso -wischen den beiden Völkern selbst erweisen. Der Botschafter schloß mit der for mellen Uebergaber ,Der Universität Heidelberg, seit einem Jahrhundert besucht und geliebt von amerika nischen Studenten, die sie immer mit freundlichem Willkommen empfangen und freigebig in Wissenschaft und Forschung geschult hat, überreichen ein« Anzahl ihrer amerikanischen Freund« und Gönner in dank- barer Anerkennung dieser edlen und fördernden Dienste dusch DaonVtluna dem ve. AaeaS GouL DHuuna», mehr zu gewinnen. Der Generalsekretär de- Völkerbünde», Sir Eric Drummond, ist nach Pari» 'gefahren. In feiner Br» gleitung befinden sich der Direktor der politischen Abteilung Sugimura und mehrere andere höhere Beamte de» Sekreta riats. Die Besprechungen de- Generalsekretär- und de- Direk tors der politischen Abteilung in Paris dürften zu einer Ent scheidung führen, die, falls st« zustimmend auSfällt, auf jeden Fall noch vor den Weihnachtstagen, spätestens Ende dieser Woche, eine autzerordenrlich« Ratstagung bringen müßte. Kriegsbegeisterung Associated Preß meldet aus Asuncion, vor der Bekannt gabe des Modi-IisterangsdekretS für die Altersklassen 18 bi- 2V habe der Kommandeur der Streitkräfte des Chaco-Grenz- distriktes bwichter, daß die bolivianischen Truppen die Fort- Marisc'al Lopez, Valois, Rivarota und Genera» Genes ange griffen haben. Die paraguayischen Truppen hätten 48 Stun den einer Uebermacht Stand gehalten. Dte bolivianischen Truppen jeien schließlich wieder zurückgeschlagen und die Fort- Valois, Rivarola und General Genes von den Paraguayern wieder besetzt worden. Bei diesen Kämpfen hätten sechs para guayische Soldaten, zwei bolivianische Offiziere sowie zahlreiche bolivische Soldaten und uniformierte Indianer den Tod ge funden. AuS La Paz (Bolivien) wird berichtet, daß die Nachricht von dem Erfolg der bolivianischen Truppen bei Fort Mari-eäl Lopez einen 'patriotischen Freudentaumel gezeitigt habe. Di« Bevölkerung zog durch di« Straßen der Hauptstadt zum Natio nalpalast. Der Präsident und der Außenminister ermahnten die Volksmenge, Ruhe zu 'bewahren. dem amerikanischen Botschafter in Deutschland, diesen Fonds pon über einer halben Million Dollar zur Er richtung eines neuen Gebäudes für die akademische Lehrtätigkeit. Weihnachten 1928." Rektor Prof. Htnshetmer dankte dem Botschaf ter und den Stiftern, denen er so bald wie möglich den Tank der Universität direkt übermitteln werde. Ter Botschafter sei nicht nur der Ueberbringer, son dern der Urheber Fer Stiftung. Man hab« beschlos sen, dte Namen der Stifter neben «tu er Büste des Botschafters für dte kommenden Ge schlechter im neuen ÜniversitätSgebäude zu verewigen. Die Universität werde zu allen Zeiten ihre Gastfreundschaft gegenüber den Amerikanern hoch halten und mit besonderer Hingabe pflegen. Hieraus dankte der Vertreter der Studen tenschaft in herzlichen Worten dem Botschafter. Ter badische Un terrtchtsminister Leer» sprach dann von den kulturellen Banden, die sich von Deutschland zum amerikanischen Kontingent hinüber- schlingen. Daß amerikanische Bürger, angeregt von der Liebe des amerikanischen Botschafter» zur Univer sität uns dis Aufgabe erleichterten, der Wissenschaft und der Lehre, der Jugend würdige Stätten zu be reiten, erfüllt uns mit aufrichtigem, herzlichem Dank. Ter Minister dankte namens der badischen Regierung und übergab als äußeres Zeichen der Verehrung eine kunstvolle Wiedergabe der berühmten Manessischen Liederhandschrift. Oberbürgermeister Prof. Walz-Heidel» berg schloß sich dem Danke der Hochschulen und der badischen Regierung für die Stiftung an und verkün dete di« Ernennung de« Botschafter« ,«m Ehrenbürger der Stadt Hsibelderg; Tief gerührt dankte der Botschafter. Gr schilderte Heidelberg, wie er «S in seiner Studentenzeit gesehen. „Ich kann," so schloß er, „die Dienste der Universität nur als Kundgebung:« der echt:» Freundschaft «ms- fassen. Wir .haben Vie! Gemeinsame»: da» Mut t« nicht unbedeutendem Ausmaß, aber auch, soziale nnd kommerztal« Beziehung".», Kültur und Wissenschaft, Politisch« Einrichtungen und international« Ideal« und Streben nach Frieden und dem höchsten Fortschritt der Menschheit. Möge das neue Vorlesungsgebäude, ein bleibendes Zeichen unserer Freundschaft und der hohen Ziele beider Nationen sein. Ein Orgelspiel von Prof. Poppen beschloß dte Feierstunde, dte durch Rundfunk in di« deutschen Land« übertragen wurde. Botschafter Shnrmann an Ebert« Grab und in Ebert« Srbartihau«. Botschafter Schurman besuchte nach dem Essen beim Oberbürgermeister Dr. Welz da» Sbsrt-Sr^ ans de« HeidelLer-rr Friedhof sowie da« WbeLt-SeDaW' Lau», ws « sich Hr da« Aesrrchttitöß «tsDug. 500000 Dollar-Spende für Heidelberg ^merkkanksih» Gpeuöe für -ke hrl-elbrrgsr Universität