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Mzeiger für -as Erzgebirge ^-,«<,««pr«Is«: VI« »«»«,«»« für ^«,«!,rn ,u« ^u« »«t Umgrgrn» r» Pfennig«, auswärtig« >Sn»Ig«n « Pfennig«, N«klani,p«tii» rett« »» Pfennige, au.würtlg« N«kla» m«n I N,Ich»mark, amtlich« 2«ll« 1. P finnig«. «.I^eamm«: Ca-iUaa Enthalten- -le amtlichen Vekonntmochungen öes Nates Ser StaSt uns öes Amtsgerichts fiue. poflMe.eonio: nm>e.ip,teN'.t-ee 11c. Sy Sonntag» 28. April 192Y 24. Jahrgang Die Politik der Woche Enttäuschung über Paris Der Berliner Besuch der deutschen Finanzsachverständigen hatte das Ergebnis, daß die Rcichsrcgierung den Bericht Dr. Schachts entgegennahm und den deutschen Sachverständigen nach näe vor vMig freie Hand ließ. Als die Konferenz am Dienstag wieder zwammentrat, fand sie daher keine neue Lage Var. 'Es Med deshalb nichts weiter übrig, als einen Unter ausschuß einzusetzen, der den Schlußbericht über den Verlauf und das Ergebnis der Konferenz ausarbeiten soll. Fast überall wird angenommen, daß dieser Bericht in etwa 14 Tagen ser- tiggestellt ist und daß hierauf das Ende der Konferenz da ist. Bisher herrscht keine Einigkeit über das Problem des Transfer, über die deutschen Sachlieserungen und vor allem über die Ziffern der Jahreszahlungen. Wichtig ist ferner das Problem der Teilung der deutschen Jahveszahlungen und die Rolle, die der internationalen Reparationsbank zugedacht ist. Wahr scheinlich wird es zu keiner Einigung -der Finanzsachverständi gen kommen, sodaß mit einem Mehrheits- und einem M-inder- hei-tsbericht zu rechnen ist. Eigentlich überrascht ist über das Scheitern der Konferenz niemand. Dennoch bereitet ihr drehender Ausgang überall große Enttäuschung. Amerikas Mahnung Die Amerikaner haben setzt in Genf im Vorbereitenden Abrüstungsausschuß einen Vorstoß gemacht, der nicht nur eine Beschränkung der Rüstungen sondern ihre wesentliche Herab setzung 'anstrebt. Die Vereinigten Staaten Nordamerikas regen an, daß die Seemächte nach einer neuen Formel suchen, um eine bedeutsame Verminderung der Rüstungen hcrbeizusühren. Es wäre kaum verständlich, daß der amerikanische Vertreter diesen Vorschlag im Einverständnis mit dem Präsidenten der Union gemacht Härte, wenn Herbert Hoover nicht bereit wäre, den Kongreß dafür zu g-ewinnnen, daß das soeben genehmigte Panzerkreuzer-Programm der Vereinigten Staaten noch ein mal -einer Ueberprüfung unterzogen wird. In englischen diplomatischen Kreisen' wird angenommen, daß Präsident Hoover eine europäische Politik einleitet, die als verschleierter Wi'lsvnismus bezeichnet werden kann. Wenn -auch an einen Emtri-tc der Union in den -Genfer Völkerbund nicht zu denken ist, so würde er doch ihm gegenüber eine versöhnlichor-e Hal tung -einnehmen. Sollte -eine Lösung der RcParndionSprobleme sich setzt als unmöglich Herausstellen, so würde Hoover auch o-iesen Fragen demnächst nah-etreren, um sie in späterer Zeit einer Lösung entgegenzufüHren. Das sind englische Hoffnungen. Von Hoffnungen pflegt die Menschheit nun einmal großenteils zu leben, wenn sie auch noch so viele Täuschungen erlebt Hoffnungen machen alles uns -leicht. Fröhlicher Gaskrieg Der Bor-bereitende Abrüstungsausschuß lehnte mit Mehr heit den -deutschen Antrag auf -Verbot geglichen -Gaskrieges ab. Graf Bornstorff hatte beantragt, daß' die Sianaiar'staaten eines Abrüstungsa-bkommens sich 'gegenseitig verpflichten sollen, den Abwurf von Kampfmitteln s-ed-er -Art ans der Lüft durch Luftfahrzeuge, -sowie die Verwendung von drahtlos gelenkten Luftfahrzeugen zum Transport von Erplosivgasen »der Brandstoffen zu verbieten. Für den deutschen Antrag stimmten außer Graf Bernstorff nur die Vertreter Schwedens Hollands, Sowj-etrüßla-nds und Chinas. Alle anderen stimmten dagegen. Traurig, aber wahr. Die Abstimmung zeigte klar, daß nahezu alle Machte -auf den Gebrauch des für d-ie Zivilbevölkerung so furchtbaren KriegSmitte-ls nicht verzichten wollen. Der Kampf gegen den Gaskrieg muß daher -in der Oeffentlichkeit mit aller, Schärfe ausgenommen und auf der kommenden Abrüstungs konferenz ,n aller Öe-ffentliichkci-t ausgcfochten worden. Dio Welt muß wissen, welche Staaten die wahren Bannerträger der Kultur sind. Neubclgischc Wahlen Der belgische Wahlkampf, der im schönsten Gange -ist, brachte in Neu-Belgien, in den Ulten deutschen Bezirken Eupen. Malmedy und St. Vith -eine große Uebevrafchuug. Die Deutschen schlossen sich nämlich Zu einer „Christlichen Volks partei" zusammen und stellten sowohl für die Wahlen zur Kam mer, ms auch zu jenen des iSenats eigene Listen auf. Das kam so: Die Deutschen in diesen neu-be-l-gi-schen Gebieten sind ganz überw-iegend -katholischer Konfession. Sie traten daher mit der katholischen Partei Belgiens in Verhandlungen -ein und forderten von ihr die grundsätzliche Anerkennung des Selbstbcstimmuugsrechtes der Meubelg-ier. -Die Mrbelgi-er ver weigerten aber -den Deutschen -diese Anerkennung und verlang ten von ihnen sogar die Gutheißung der AbstininlungSkomö-die des Jahres ILM, was selbstverständlich a-bgelehnt wurde. Die Christliche Vo-lkSpart-ei Neubelgiens hat gute Aussichten, wenigstens ihre Spitzenkandidaten dürchzubringen. Wird die ses Ziel erreicht, dann werden die gewählten -Deutschen den Belgiern und der Welt demnächst -zum Bewußtsein bringen, daß es Mischen Deutschland und Belgien eine Minderheiten frage -gibt und einen deutschen Bolksteil, der von den Belgiern seines politischen Selbstbestimmun-gsrechtS und seiner kulturel len Freiheit beraubt wird. Moskauer Flurbereinigung In Moskau wurde am Dienstag die 16. Parteikonferenz eröffnet. Der 3. Punkt der Beratungen lautet auf Säuberung der Partei von den Trotzkisten und anderen feindlich gesinnten Elementen. Wochenlang vorher verhandelte das Zentral komitee mit der Rechtso'pposition. um sie auf di-e Knie nieder- zuzwingen. Das Ergebnis dieser Bemühungen waren die RücktvittSgesuche Rylows, des -bisherigen Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare, Bucharins und Tomskys. Neben her wurde Scheinmann, der Präsiden! der russischen- Staats- Rüstet abt Eine amerikanische Sensation nach 0er anüeren Als der Vorbereitende Abrüstungsausschuß des Genfer Völkerbundes vor vierzehn Tagen zuscnmnen- trnt, wurde allgemein angenommen, daß seine Bera tungen wiederum -ergebnislos verlaufen. Darüber herrschte eigentlich nur eine Meinung. Jetzt hat es aber den Anschein, .als vl- doch- -ein Ergebnis erzielt werden sollte. Der Führer der amerikanischen Dele gation, Hugh Gibson, legt offenbar grüßten Poli tischen Wert daraust eine entscheidende Klärung in Genf herbetzusüyren. Der Vorbereitende Ausschuß erlebt von ihm eine Sensation nach- der anderen. Die erste Sensation! Hugh Gibson äußert sich zum Problem der Abrüstung zur Seo. Einleitend bemerkt er, daß er zuvor über diese Frage mit dem neuen Präsidenten Herbert Hoover gesprochen und dessen Nusfassung vortrage. Amerika verlangt, daß nicht nur eine Beschränkung im Flottcnbau erfolgt, sondern daß die Kriegsflotten in ihrem Bestände we sentlich crabgesetzt werden. Diese Herabsetzung be zieht sich auf alle Kategorien. Eine neue Formel des Verhältnisses der einzelnen Staaten muß zu diesem Zwecke gesucht und gesunden werden. Das gebietet schon die elementare Rücksicht auf die kla genden Steuerzahler in aller Welt. Die Sprache des Amerikaners war deutlich und wurde überall verstanden. Auch in England! Außen minister Chamberlain beeilte sich im Unterhaus eine entgegenkommende Erklärung abzugeden und na mentlich zu betonen, daß dis englische Regierung be reit ist, dec Herabsetzung in der Seerüstung, so dra stisch sie auch sein mag, beizuvflichren, so lauge sie nicht irgend eine Kategorie von Kriegsschiffen aus schließt oder einschräult. Demgemäß hat sich die Flot tenverminderung zu -erstrecken auf die Großkampf schiffe, die großen und kleinen Kreuzer, die Torpedo boote und die Spezialschiff-e, wie Flugzeugmutter schiffe, Leltankschiffe und dergleichen. In Frankreich horchte man auf. Man maß aber sogleich den Erklärungen Chamberlains keine allzu große Bedeutung bei, denn man sagte sich in Paris, daß die konservative Regierung aus die Stim mung der Wählerschaft im gegenwärtigen Wahlkamps weitgehende Rücksichten üben müßte, falls sie deren Empfindlichkeit nicht verletzen woilre. Kaltblütig sagt der „Temps", daß man sicher sein kann, daß die englische Regierung auf keinen Fall die Interessen der englischen Seemacht inner-politischen Erwägungen opfert. Im übrigen ist dis ganze französische Presse äußerst zurückhaltend. Ties erklärt sich unschwer daraus, daß nach den Erklärungen Gibsons die Begrenzung und Herabsetzung der Kriegsschiffe sich nicht nur auf die Großkampsschiffe und großen Kreuzer von über 10 006 Tonnen erstrecken soll, sondern auch aus dis klei nen 6000 Tonnen,Kreuzer und die 600 Tonnen-Unter- seeboote. Nus letztere legt bekanntlich Frankreich gro ßen Wert, angeblich wegen der Aufrechterhaltung der Seeverbinduugen des französischen Mutterlandes mit seinen Kolonien im Kriegsfall. Man weiß jetzt schon in Paris, daß eine Einigung in dieser Frage nicht leicht ist, da die Italiener die gleiche Behandlung wie die Franzosen wünschen und jeden falls auch die glei chen Ansprüche erheben werden. Die Hintergedanken der Franzosen sind aller Welt bekannt. Kein Wunder, daß sich- jetzt auch Paul! Bvuevur wieder meldet und sich gegen die deutsche Abrüslungsmeinung wendet. Die jüngsten Erklärungen Lkvyd Georges sind ihm begreiflicherweise äußerst uncuigenehin. Es verdient jedoch Beachtung, daß die ser Sozialist energisch die französische Meinung verficht, nach der keine Seeabrüstung möglich ist, ohne gleich zeitige Abrüstung zu Lande und in der Luft. Auf gabe der Vorbereitenden Abrüstungskommission ist cS nun gerade, dieser allgemeinen Abrüstung die Wege zu ebnen. Da diese nicht vom Fleck kommen wollte, hat der amerikanische Delegaiionssührer Gibson am Freitag erneut sensationell eingegrisfen. Bisher hatte Hugh Gibson in der Frage der ausgebildeten Reser ven stets den deutschen Standpunkt vertreten. Jetzt ist er völlig um gefallen und erkannte in die ser Frage glatt den französischen Standpunkt an, daß die ausgebildeten Reserven für die Berechnung der Kampfstärken eines Landes nicht berücksichtigt werden dürfen. Er erklärte, die amerikanische Regierung ist heute noch der Auffassung, daß die ausgebildeten Re serven eine bedeutende Verstärkung der Friedensstrett« kräfte eines Landes darstellen, sie ist aber bereit, sich der Anschauung der Mehrheit jener Länder anzuschlie ßen, deren Rüstungen hauptsächlich Landrüstungen sind. Mir dieser Erklärung hat sich die amerikanische Re gierung die Auffassung zu eigen gemacht, die in dem berüchtigten .französisch-englischen Seeab korn in en hinsichtlich der französischen Reserven nie dergelegt war. Dieses Seeabkommen besteht zwar nach! den Erklärungen Chamberlains vom letzten Mittwoch- im englischen Unterhaus überhaupt nicht mehr, denn- nach scheint es, daß gerade in der Reservefrage das englische Zugeständnis an Frankreich jetzt dadurch eine Erweiterung findet, daß es auch von den Amerikanern anerkannt wird. Washington macht diese Konzession offenbar, um von den Franzosen andere Konzessionen auf dem Gebiet der Abrüstung zur See einzuhandeln.! Damit war im Vorbereitenden Abrüstungsausschuß eine neue Lage geschaffen. Graf Bernstorfs, unser deutscher Dclegationsführer, der für die Frei- tagssitzuna eine ausführliche Rede vorbereitet hatte, erhob sich unmittelbar nach den Erklärungen Gibsons, und bemerkte, daß diese auf ihn einen so starken Ein druck machten, daß er daraus nicht unmittelbar ant worten sondern über sie einmal ausschlafen möchte. Der französische Delegierte Massigli war über dis Erklärung Gibsons hoch erfreut und charakterisierte sie als eine „historische Erklärung". Ihre Bedeutung ist nicht zu verkennen, doch bleibt vorerst abzuwarten,' welche Wirkungen sie tatsächlich ausiöscn wird. Man muß aber immer wieder jeststellen, daß die Abrüstung sosort da wäre, wenn die Staatsmänner, die sich ge gen sie sträuben, selbst in den Krieg gehen müßten,' start im Schutz ihrer kämpfenden Völker an mit allen Schutzmaßnahmen gesicherten OrKn Politik und Diplo matie zu treiben, deren Folgen stets nur dis Völker zu tragen Haden. bank, seines Amtes enthoben und durch Pial-akow ersetzt. Sie ger Stalin räumte zunächst mit den LinkSradik-uien um Trc-tzki auf, jetzt -geht er mit der gleichen Entschiedenheit -gegen die Revisionisten und Opportunisten von rech-lS vor. Vertagung ües Nrüaktionsauoschnsses Ser Neparationskonferenz Ueber die Gründe für die Vertagung der Voll sitzung des Nedaktionsuntcrausschusses der Reparations konferenz berichtet die Agentur Havas: „Der erste eng lische Delegierte, Sir Josiah Stamp, der den Vorsitz dieses RedaktionsunterauSschusses führt, war erst vor gestern abend aus London nach, Paris znrückgekehrt, und daher hielt man es für erforderlich, die vor bereitenden Arbeiten für die Abfassung des Berichtes noch gestern und heute fortzusetzen. Die Vorentwürfe der Sekretariate, unter die die einzelnen Kapitel zur Bearbeitung verteilt worden waren, sind miteinander verglichen worden, so daß Sir Josiah Stamp über die Ansicht der Sachverständigen, die Mitglieder des Ro- daktionSauSschusses sind, unterrichtet ist- Tie Voll sitzung deS Redatrwn-unterauSschuss-eS zur Prüfung dieses Vorenlwurfes wird wahrscheinlich am Montag stattsinden." Tie Agentur HävaS berichtet ferner, daß auch die Besprechungen unter den Delegierten, so na mentlich zwischen dem Vorsitzenden Owen Uoung und Tr. Schacht, andaucrn. Probleme ües Reichsardeitsmknistertums Aus dem Reichstag In Fortsetzung der zweiten Beratung des Haus halts des .Reich surbeitsministeriumS hielt zunächst der Reichsarbeitsminister Wissell eine große Rede, in deren Mittelpunkt das brennende Arbeits« losenprvblem stand. Der Minister teilte mit, daß die Reichsanstalt einen Ausschuß zur Aufdeckung und Ab stellung der bestehenden Mißstände einsetzte. Dieser Aus schuß war erst vor wenigen Tagen angeregt worden.« Er ist jetzt bereits an der Arbeit. Es steht noch dch- hin, ob die Regierungsparteien einen besonderen Unter suchungsausschuß beantragen oder ob sie Delegierte in den Ausschuß der Reichsanstalt senden oder ob sie zu nächst einmal das Ergebnis dieses Untersuchungsaus schusses abwarten werden.