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! aus- de 24. Jahrgang m keinem ten «Boll- 11. Aug., eisoffenen »eten, als oll, Hans R. Steu- -ft. Aue, I h. Grieß x Becher., pvld vom >ck, Paul alle wird I chren sind »end, den ilitz statt, inen wird «wart. t <mS ihr, nd schlägt öwaffnete. Gewahr- Mnd hob; m Knechi im Stock- die Erfahrung gemacht, Hatz der Krieg kein gu- des GeschLft sei und auch für den Sieger schreckliche im Gefolge habe. Briand sprach dann den holländischen Gastgebern den Dank für die Vorberei tung der Konferenz aus. der bescheidenere Teil der Aufgabe rufalle, so hoffen sie, durch den Geist der Unparteilichkeit und der Ver sühnung .durch die Friedensatmosphäre im Haag zum Gelingen beizutragen. Sie haben Vertrauen in die Arbeiten zur endgültigen Befriedung Europas und begleiten sie mit den heißesten Wünschen., Dabei bin ich, so schloß der Minister, nicht nur der Sprecher pes holländischen Volkes, sondern drücke gleichzeitig Pie Hoffnung aller Völker aus, deren Gewissen in wach sendem Maße die wechselseitige Abhängigkeit und die Solidarität» der Völker empfindet^ Briand, der nach der Rede des holländischen Außenministers daS Wort ergriff, antwortete, lindem er daraus hinwies, daß ihm das Alter das zweifel lose Privileg -erschaffe, im Paaren feiner Kollegen zu sprechen. Zn diesem Fall« fei eS ihm freilich eine Ehre und ein Vergnügen. Er dankte zunächst in aller Namen für die Gastfreundschaft in Holland und bat, der Königin der Niederlande dis ergebenstem Grüße der Konferenz zu übermitteln. Wir kommen, so führte er aus, zur Erfüllung.einer ziemlich! schwie rigen Ausgabe hierher; aber alle sind voll guten Willens überzeugt, daß unser« Arbeiten, wenn sie von Erfolg Lekrönt sind, nicht nur der Sache der eigenen Länder, sondern de« ganzen Menschheit dienen, Hol land ist aus das engste mit dieser Arbeit verbunden, auch wenn eS nicht direkt mit ihr befaßt ist-. Aber die Wünsche, die wir gehört haben, die Sympathien, die uns entgegengebracht sind, haben die verdienstvolle Wirkung, daß sich unsere Arbeit in der geeignetsten Atmosphäre vollziehen wird. Der Haag stellt ein FriedenSshmbol dar. Hie« sind die größten Anstren gungen gemacht worden und werden noch gemacht, um der Menschheit die Rückkehr zur Gewalt unmög? lich zu machen und dis Anwendung der Mittel deS Friedens sicherzustellen. Er sei überzeugt, daß durch die Einberufung der Konferenz ein weiterer Schritt zum Frieden getan worden sei und er wünsche leb haft, daß ein Ergebnis erzielt werden möge, das alle -ölker befriedigen sollt«. Denn alle Völker seien an diesem Mele interessiert, -ein« Nation wnne die wechselseitige Abhängigkeit verkennen, von de« de« hovLadische Autzenurvrist« gesprochen habe. Alle Stresemann spricht Nach Briand ergriff.der deutsche Reichsaußenmi nister Dr. Stresemann das Wort. Er sagte: Er wünsche den Ausführungen BriandS einige Worte hin zuzufügen, nicht nur, um den Dank und die Anerken nung für die Unterstützung der bevorstehenden Bera tungen im Sinne des französischen Ministerpräsiden ten zu wiederholen, sondern, um auch! der niederlän dischen Regierung durch ihren Außenminister ein be sonderes Wort des Dankes zu übermitteln, für die Anstrengungen, die sie zur Erleichterung der Aufgabe der Weltpresse gemacht habe. „Denn unser« Arbeit," so hob der Minister hervor, „kann nur Erfolg haben, wenn sie ein großes Echo bei den Völkern findet^ ken »les. che. Von stand, der I >kich.m-lk, amtUch« « Posischeck-twnwr Leipzig v«. 1««« Eröffnung der Haager Konferenz 1929 öegrüKung durch Holland — Dank au Holland !, drunte - >We M, wi wirb >ern noch ichen. da >en fei hm. Lot. »er GÄsi >en Klang schäumen iS gleiche! sckte, hebt Bahrrecht Vorwärts reicht ihm obt. Und Pipern die Hunger? chÄn -er. hinaus! :n Knechi sich s<M, v werden r, — die aäher ge- vom Kleinhandel zu einer Rationalisierung -ar Welt wirtschaft übergegangen wird. Mit einem gewissen Lächeln sehen wir heute auf den Zustand Deutschlands zurück, .in dem sich!"Kleinstaaten untereinander durch eigene Zollgrenzen und eigenes Geldwesen voneinander absperren. Ich hoffe, daß, wir dereinst mit dem glei chen Lächeln uns des Zustandes Europas erinnern können, der demjenigen des vergangenen Deutschland entspricht, und ich erhoffe von den Resultaten unserer Beratungen eine Besserung dieses Hustandcs." Als einen zweiten wichtigen Punkt betonte der Minister die Notwendigkeit, die Arbeit in Freudigkeit zu voll bringen. Freudigkeit dar Beziehungen zueinander sei eine der Imponderabilien des Erfolges und sei schon von den größten deutschen Staatsmännern als ein solches erkannt worden. Me wirtschaftliche Leistung hänge von der geistigen Einstellung in ihrer politi schen Wirkung ab. Das Ergebnis müsse deshalb eins freudig anerkannte Gleichberechtigung und Ausübung der Souveränitätsrechte, eine Zusammenarbeit der ehe mals im Kriege miteinander gewesenen Völker sein. Stresemann fuhr fort, wenn in den letzten Jahren der Puls des VerständigunswtllenS schwächer geschlagen habe und Enttäuschungen der Völker beobachtet wer den mußten, so hoffe er auf einen neuen JMPulS, auf eine Beschleunigung al» Folge dieser Konferenzarbeit. „Ich verhehle mir nicht die Schwierigkeiten," so schloß der Reichsautzenminister, „aber als Führer darf man nicht abwarten, bis man die Zustimmung von 99 Prozent der Bevölkerung hinter sich! hat, sondern man muß! führend vorangehen. Der Ort der Haager Kon ferenz ist ein gutes Omen dafür, und ich! danke der Regierung der Niederlande für die Unterstützung, di« sie uns hier zuteil werden läßt" Ver britische Schatzkanzler Snowüen, der nach Dr. Stresemann sprach, gedachte stürmen Worten der Erkrankung des Reichskanzlers Hermann Müller und dal Dr. Stresemann, die besten Wün che für dessen baldige Wiederher stellung zu übernehmen. Weiter gedachte er des Fehles Pom- earss und seiner Erkrankung, worauf Briand und Dr. Sttese- mann für di« Anteilnahme dankten, der Reichsautzenminister zu gleich Kr di« Zustimmung, die diese Anteilnahme bei den An wesend« gssiuchea habe. i dem zuerst der Gedanke einest neuen internationalen ! Rechtsordnung seine Wiege und seinen Sitz gefunden habe, eine große symbolische Bedeutung für die För derung des Friedens gehabt. Heute gelte es zunächst ! einer Fortsetzung der Beratungen vom Jahve 1924, denen einige der hier am Tisch Versammelten bereits , beigewohnt hätten. Damals sei es der erste Versuch einer wirtschaftlichen Lösung gewesen, deren Fortfühi- rung in verschiedenen Etappen von den Sachverstän digen der verschiedenen Nationen in aufopferungsvoller Tätigkeit getätigt worden sei, zuletzt noch! durch den Sachverständigenausschuß in Paris. „Aber," so be tonte Dr. Stresemann, „in den wirtschaftlich-finanziel len Ergebnissen kann nicht allein das Resultat liegen; 1 sie müssen politische Resultate nach sich, ziehen. Für Vie vacbmittagMzung . 2^» Vorsitz ber Nachmittagssitzung führte der belgi sche Ministerpräsident Iaspar, ber sich über ben Youngplan und die Genfer Resolution vom September 1928 über die Grundlage ber bevorstehenden Verhandlungen Lutzerte und bas Arbeitsprogramm ausstellte. Die Tagesordnung umfaßte vier Punkte: die Wahl des Präsidenten der Plenarversammlun gen, die Wahl elnes Generalsekretärs, eine Vereinbarung über Veröffentlichung der Verhandlungen und die Frage ber Organi sation der Konserenzarbeit. Es wurde beschlossen, bah das Prä sidium zunächst von den einladenden Mächten In alphabetischer Reihenfolge gestellt werden soll und daß Sir MaurIee Han- key als Generalsekretär bestellt wird und baß Tom- munlquös ausgegeben werden, die der Generalsekretär unter Anleitung des Präsidenten abfatzt. Vor Erörterung des viert« Punktes, der die Einsetzung der vorgesehenen zwei Kommissionen gebracht hätte, beantragte Snowden ben Eintritt in ein« GeueralSkskiWou -es goungplaaes. In einstündiger Rebe sprach er zunächst den Sachverständig« seinen Dank für bi« von ihnen geleistete schwierige Arbeit au» und bedauerte namens der Konferenzteilnehmer den Tod Lord Revelstokes. Hinsichtlich des Schemas der Annuitäten erklärte er, die englische Regierung sei sowohl mit der Gesamthöhe wie mit den Jahresraten für die deutschen Leistungen einverstanden, wobei man mit Recht von der deutschen Leistungsfähigkeit und nicht von dem Bedarf der Gläubigerstaaten ausgegangen sei. Er sei ber Meinung, daß der Plan nicht die deutsche Leistungsfähigkeit überschreite. Der zweite Punkt sei die Abschaffung der Kontrolle und die Wiederherstellung der vollen ökonomischen Souveränität Deutschlands. Dies werde besonders von England begrüßt. Bei diesem Punkt wies Snowden auf die Rede Stresemanns am heutigen Vormittag hin. Sehr wichtig sei noch, daß im Young- plan noch eine gewiße Unklarheit über die Zahlungen der Deut schen Reichsbahn bestehe, von denen es zweifelhaft sei, ob sie den Tharatter einer besonderen Garantie trügen. Begrüßenswert vom englischen Standpunkt sei besonders das Beruh« des Planes auf unmittelbaren Leistungen des deutschen Volkes wie auf Pfändern. Auch die Bestimmungen über den beratenden Ausschuß bezeichnete der englische Schatzkanzler als nicht ganz klar. Nunmehr ging Snowden zu einem Kampf gegen ben Verteilungs schlüssel für die deutschen Zahlungen über. Er wies zunächst auf das Vorhandensein eines lleberschusies von etwa 380 Millionen Mark aus den Mehrleistungen Deutschlands nach dem Dawesplan bis 31. August und für die erste Septem berwoche gegenüber dem am 1. April in Kraft zu setzenden Young-Plan hin und empfahl Verwendung dieser Summe für kleinere Bedürfnisse, insbesondere für die im Young-Plan nicht mehr vorgesehenen Besatzungskosten. Die Punkte, in den« Schwierigkeiten vorhanden seien, seien 1. das Verteilungsverhält- nis der Gläubigermächte mit Bezug auf die geschützten und unge schützten deutschen Zahlungen, 2. die Aenderung des Verteilungs schlüssels von Spaa und 3. die Frage der Sachlieferungen. Wäh rend er für die letzteren auf die künftigen Ausführungen seine» Kollegen Graham verwies, gab er eine ziffernmäßige Darstellung der Verteilung, wie die 660 Millionen ungeschützten deutschen Iahreszahlungen vorgenommen werden sollen. Frankreich erhalte davon 500 Millionen und Italien 42 Millionen. Die Zahlungen sür die Dawesannuitäten erforderten zunächst 90 Millionen, und nur der Keine verfügbare Rest solle für alle übrig« Mächte ver bleiben. Ebenso kritisierte er die Schlüsselung ber Gesamtver teilung, die abweichend von dem Spaa-Schlüsiel für Frankreich 10 7 Millionen, für Italien 36,8 Millionen, für Belgien 12Z Millionen Mark mehr als früher vorsehe, während England 48 Millionen Mark weniger erhalte. In diesem Zusammenhang > bezeichnete er auch Amerika und die kleineren Mächte als benach teiligt. Bisher sei aber der Verteilungsschlüssel von 1920 nie mals geändert worden, und die Sachverständigen hätten kein Recht gehabt, ihn zu andern. Der Artikel 237 des Versailler Vertrages laße auch eine solche Aenderung gar nicht zu. Eng land habe an Amerika Beträge gezahlt, die sich einschließlich Zm- en aus 200 Millionen Pfund belaufen, bevor es von seinen Schuldnern irgend etwas erhalten habe. Es habe außerdem mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, wobei es auch mit einer scharfen Konkurrenz Deutschlands auf dem Weltmärkte zu rechnen gehabt habe. England könne mit seinen Opfern nicht weitergeh«, al» e» gegangen sek. Es sei »war, wie er namens der Regier«,- der Arbeiterpartei und kn Anlehnung an bi« Balfournote betonte, durchaus bereit, auf Reparationszahlungen überhaupt zu ver zichten, aber solange solche bezahlt würden, müsse ihr« Verteilung gerecht ersolgen. Darüber seien sich alle englisch« Partei« einig. Snowden schloß sein« Vortrag mit dem Hinweis daraus, daß die kleineren Diskusiionspunkte unschwer erledigt werden düfften, daß er aber auch für die drei ausgeführten größer« Hoffe, sie würden für die Konstreng stine unüberwindlichen Schwierigkeiten bilden. Dr. Schacht im Haag Reichsbankpräsident Dr. Schacht ist gestern mittag im Haag eingetroffen und hat bereits an ber Geheimsitzung um 4 llhr teilgenvmmen. Di» Teilnahme der kleiner« Staat« Au der Frage, in welcher Form die kleineren Staaten an der Haager Regierunaskonferen- tetlnehm«, nimmt man in Ber- liner politisch« Kreisen an, datz dir kleiner« Staat« in b« Vollsitzung« der Konferenz vertret« sein werd« «d da» sw Im Sitzungssaals der niederländischen ersten «.<5MEr im Haag begann gestern vormittag unt 11.15 Uhr mit einer formellen Eröffnungsfeier die Haager Konferenz 1929. Bereits eine halbe Stunde vor Be ginn der Sitzung hatten sich! die meisten der beteilig Staatsmänner in dem nicht allzu geräumigen klassischen Renaissancej-Saal etngesunden, der in der Regel den Sitzungen des holländischen Senats dient, aber nun für die Konferenz «mgestaltet ist. Ein gro ßer ovaler Tisch in der Mitte ist für di« Hauptdele!- gierten von A3 Nationen Vorbehalten, nämlich! außer den zur Begrüßung der Konferenzteilnehmer anwesen- wn holländischen Außenminister Jgr. Beelaerts van l>lok.and, den sechs Mächten, die di« Konferenz ein berufen haben sowie ferner Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei. Griechenland, Jugoslawien und Por tugal. Tie im Saal getroffenen Anordnungen schlie ßen irgendwelche Ranggliederung der einzelnen Tiele gierten Hon vornherein aus. Zu beiden Seiten des Tisches sind, in Stufen aufgebaut, Plätze sür die übrigen Delegierten. Die deutsche Abordnung nimmt . .... in der Mitte der einen Längsseite des ovalen Tisches , Ter holländische Außenminister Habs dis große Be- mer Plätze nebeneinander ein, die von Reichsaußen- deutung dieser Arbeit sehr treffend charakterisiert; Minister Dr. Stresemann, Dr. Htlferding, Dr. Curtius aber über das hinaus, habe der Haag als Ort, in und Dir. Wirth besetzt sind. Briand und Loucheur nehmen an der einen Schmalseite des Tisches Platz, die Presse auf Heiden schmalen Tribünen, von denen die eine sonst als Dtplomatenloge benutzt wird. Die technischen Vorbereitungen, die innerhalb we niger Tage für die Konferenz improvisiert werden mußten, sind dank dem großen Interesse der hollän dischen Behörden, der Presse und Bevölkerung mit einem erstaunlich! vollkommenen Maß von Umsicht ge troffen worden. Zu Beginn der Eröffnungssitzung der Haager Konferenz begrüßte der holländische Außen minister Jgr. Beelaerts van Blokland die ausländischen Staatsmänner und sprach ihnen im n Jätungen aus. Ich hoffe, wie Herr Briand sich ausgedrückt hat, für alle Völker so führte er aus, daß daS Ergebnis nicht weit hinter „t es, die Lekstungen, die vollbracht werden sollten. Ihren berechtigten Erwartungen zurüMleibt. An der ! ««ch weltwirtschaftlW zu ermöglichen. Ich sch« eine Regelung der internationalen Fragen hätten die Nie- xg^ftige weltwirtschaftliche Konferenz voraus, in der Verlande nicht nntzuwirken. Aber wenn ihnen auch vom Kleinhandel einer Rationalikieruna der Welt- Kuer Tageblatt Anzeiger Mr ßas Erzgebirge Donnerstag, äen S. August 1S29 '