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Mittwoch, den 4. Dezember 24 Zahrnemg dav^'^k?n unö in Verfolgt fühlen, wem, si« nur LerM sind, in -en grytzen valerlSn-ischen bt» -er Generakbirektvr -er t von 250000 Mark de- Ein «euer pakoorschiog zur vechiüung von Kriegen Die Neuhorker Blätter veröffentlichen eine An regung des früheren Präsidenten des SchiffahrtSam'teA, Edward Hurleh, einen Weltpakt der Großindustrie zu schließen, um durch Materialbohkott Krieg zu.verhin dern. Hurleh schlägt vor, eine Kommission von Ver tretern aller Hauptindustrien zu ernennen, die einen wirksamen Boykott verhängen könnten. Für Oel und Krchfer werden ausschließlich amerikanische, englische und belgische Industrielle genannt, für Eisen und Stahl außer diesen auch deutsche Industrielle wie Bög ler, Thyssen, ferner der Franzose Eugene Schneider, für die chemische Industrie neben DuPont und Lord Melchett Karl Bosch und August Tliehn. wirb verkitt in nä^ nach Lagova Folg« Das Rheinland auch politisch frei Zu einer Anfrage der Deutschnattonalen im Reichs tage wegen der Ausführungen des Oberkommissars für das Rheinland am Sonnabend früh«, wonach die zweite Zone mit dem Abzug der BesatzungSttuppen noch nicht politisch frei sei, sondern die Ordonnanzen noch ausrecht erhalten blieben, hören wir von unterrichteter Seite, daß in einer Note des französischen Außen ministers Briand an den deutschen Botschafter von Hoesch bestätigt worden ist, daß mit dem Ende der Besetzung auch die Funktionen der Rheinlandkommts- sionen ihr Ende gefunden haben. Sachfens Glückwünsche zur Räumung -er z»rU»a Rheiataa-zone Ministerpräsident Dr. Düng« hat naimens dch sächsische« Ryg-njung solgchches Telegramm an dm preußischen Minister präsidenten Dr. Braun gffqnbi: „Namevs der sächsischen Gtaats- retziorung spvsche ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche zur Befreiung der zweiten Zone des besetzten Hetteks aus. Mit dem gesamtes deutschen Volke dankt auch Sachsen der Bevölke rung dies« preußischen LandestSife für die Traue, di« sie dem Vaterland« in schwerst« Zeit gehallt« hat. Dr. Düng«, Mini sterpräsident." na verpflichtet er seine DerLSnb« und Vereine erfolg seiner Ziel« sich jeder Vartffpvlstik zu «"Halten rb« vielfach gefolgert, daß Ler Dun- unpoWsch se. i allen Fragen fernzuhallen ha-«, welche di« »N.ralmnlor von Amam äußerl sich hierzu in seinen Amerikanischer Schritt zur Bei legung des russisch-chinesischen Ronsliktes Das Staatsdepartement in Washington richtete an China und Sowsetrußlamd eine sehr bestimmt gehaltene Erklärung, in der darauf hingechiesen wird, daß laut Artikel 2 des Kellogg- Paktes die Unterzeichner sich verpflichtet hätten, die Lösung aller Streitsragen nur durch friedliche Mittel zu erstreben. Di« amerikanische Regierung erwarte, daß die beiden Regierungen von feindlichen Handlungen absähsn wnd sich in naher Zukunft über eine Methode einigten, durch die der gegenwärtige Streit auf friedlichem Wege bereinigt werden könne. Bei der Bekanntgabe dieser Erklärung sagte Staatssekretär Stimson, daß es sich nicht um Noten, sondern um Memoranden Handl«, die vom Botschafter Amerikas m Peflnh und vom fran zösischen Botschafter in. Moskau den beiden streitenden Regie rungen mündlich zur Kenntnis ,gebracht würden. Gleichzeitig habe er Abschriften an alle Signatare des Kellogg-iPaktes, also an 55 Regierungen, gesandt. Der Absendung .der Erklärung seien Besprechungen mit fünf ^Großmächten vorausgegangen, jedoch stelle der gegenwärtige Schritt eine selbständige amerika nische Handlung dar und sei unternommen worden, weil zwischen regulären chinesischen und regulären russischen Truppen Kämpfe Mit vielen Todesopfern stattgeflmden hätten, fern«, weil es fest stehe, daß in all den Monaten seit Beginn des Konfliktes keine wirksamen Schritte zur friedlichen Beilegung von China »der Rußland unternommen worden seien. Aufwertung -er Hessen-Rente Der sechste Zivilsenat des Reichsgerichts hat, wie die „Bosslsche Zeitung" berichtet, durch Schiedsspruch vom 30. November die Jahresrente von 708 000 Krio- denSmark, die Preußen im Anschluß an die Ereignisse von 1866 den» früheren hessischen Fürstenhause für den Verzicht auf Thron und Throngut zugefagt hatte, auf 85 v. H. ihre» Nominalbetrages, d. h. auf rund 602000 RM jährlich aufgewertet. Sn diesem Bettage tritt noch ein TtlgungSzuschlag von rund 253000 jährlich. Der Schiedsspruch tritt mit Rückwirkung ab 1. Januar 1924 in Kraft. Da» Schaßt des Generaldirektors der Reichsbahn Gegenüber Meldungen, wonaä Reichsbahn Dr. Lorpmüll« ein Del— »iehm soll, hören wir au« Kreisen der Relchsbahnhauptverwal- tung, daß das Gehalt Dr. Dorpmüllers Nicht, wie schon wieder- holl ddmmliert worden O, 250000 Mark, sondern etwa 100000 Mark beträgt. Eh, Deutsch» soll türkische Gefängnisse reformtewui Der Präsident -es Breslauer Gtrafdosizugamtes, Humann, hat von ter Regierung der TüMchr« Repubttk b« Affttag «ballen, von Angora aus bat Gefä^swesmundde^tt^- zu organisieren. Präsident Humann ,t Breslau verlassen und de« Ruf« berührt das m jeder Hinsicht die deutsch« Außenpolitik. Wenn wir für dl« Wiedergewinnung von Deutschlands Freiheit, und im Zusammenhang damit für den Wehrgedanken kämpfen, so müssen rmr auch hierbei außenpolitische Fragen behandeln. Wir haben den Kampf gegen den Bolschewismus angekünbigt, nicht nur, wenn «r die rote Fahne des Aufruhr» erhebt, sondern auch, wenn er in sein« Agitation alles das herunterreiht, was Deutschland einig, frei und groß gemacht hat, und wenn er mit einer tückischen Propaganda den Will«» zur Selbstbehauptung im deutschen Volke zu töten sucht. Es wäre lächerlich, zu leugnen, daß dieser Kampf ein innerpolitischer ist. Trotzdem muß bei b« Behandlung aller dieser politischen Fragen in unseren Verbänden und Vereinen durchaus vermie den werden, daß wir uns in das Fahrwasser einzelner Parteien und in Den politischen Tageskampf begeben. Di« Gründe sind oft 'genug auselnandergesetzt worden: Wir wollen unser« Vereine von Parteigezänk freihallen. Es soll sv bleiben, daß Mitglieder der verschiedensten Parteien sich als Kameraden bei uns wvhl- So bleibt es gerade in der heutigen, politisch so unruhigen Zeit für den Vorsitzenden «ine» Verbandes oder Verein» ein« oft nicht leichte Aufgabe, aus vollem Kerzen die Kameraden für unser« großen vaterländischen Ziele zu begeistern, ohne dabei in die Stricke der Parteipolitik zu geraten. Da» zeigte sich besonders deutlich in den letzten Wochen bei dem Kampf um das Volksbe gehren» Vmmer wieder «hielt di« BundesleltMg Brief« von einzelnen Bunbesleitungen und Vereinen, di« teilweise entrüstet verlangten, der KyMuserbund solle sich für- da» Volksbegehren erklären, denn e» sei ja kein« parteipolitische Angelegenheit, son dern gehöre rum großen nationalen Kampf gegen hi« Kriegs- schuldlüge und gegen die Versklavung Deutschland. Die Bundes leitung hat unbeirrt an der Auffassung festgehalten', daß darDolks- begehren im Bereich des schärfsten parteipolitischen Kampfes liege, und daß daher eine Teilnahme unserer Verbände und Verein« als solch« nicht zulässig sei. Hätte der Vorstand anders gehandelt, so wäre der Bund in seinem Snüem schwer erschüttert worden." Deutschnationale Jührerkrisis , Dl« Reichrtagssihung vom Montag verlief recht stimmungs- Io». Bezeichnendnweise fand die zweit« und dritte Beratung des deutschen Ausltefernngsgesetze» im hohen Hause nur wenig Hlteress«. Erst als di« Abstimmungen erfolgten, strömten di« Abgeordneten in Massen in den Sitzungssaal. Sn den Wandelhallen ging «» dagegen den ganzen Montag üb« sehr kööaft zu, da bi« Krisis in ter Deutschnationalen Dolkspartel reichlichen Stoff zu parteipolitischen Unterhaltungen bot. Die Solidaritätserklärungen der deutschnationalen Abgeord neten Hartwig. Küls«r und Lambach mit dem Abg. Trevlranus kam am Sonnabend sehr überraschend. Das gleiche gilt von dem Degenschachtzug des Parteivorsitzenden Hugenberg, der Einberufung des Deutschnationalen Parteivor- siandos für Dienstag, den 3. Dezember. Um was es geht, schreibt di> „BerUne Bors en-Zeitung" in nicht mißverstand- lichsr WeM. Es handelt sich in jener Erklärung der drei Vertreter der deutschnationalen Arbeiterschaft, liest man da, um folgendes: „1. Haben sie ihre Nichtbeteiligung an der Abstimmung öffent lich erklärt. 2. haben sie sich scharf gegen den Parteivorsitzenden in b« Angelegenheit Trevlranus gewandt, bei der es sich um jenen, ohne Wissen des Briesschreibers verwendeten Brief des Abgeordneten Treviranus an «in Parteimitglied handelt. Man muß sagen, baß die Kritik des letzten Teiles der Erklärung an dem persönlichen Verhallten des Parteivorsitzenden sehr scharf ist. Sie wird ihren Eindruck nicht verfehlen und Herr Hugen- berg w»rd « s slch mehr als einmal überlegen müssen, ob er mit der von seinen Organen in d« letzten Ze:i so viel zitierten „Parteizucht" gegen di« Vertreter von Hundert tausenden deutschnationaler Arbeiter und Angestellten vorgehen und so einen Bruch Herdeiführen kann. Die Angelegenheit wird dadurch kompliziert, daß auch der Fall Trevlranus an sich keineswegs erledigt ist und bei sein« nochmaligen Aufrollung umsomehr Bedeutung erhält, als hier die Auffassungen des Par teivorsitzenden einerseits, der Gruppen um Schiele, Treviranus und Lambach sowie weit über sie hinausreichend« Kreise anderer seits einmal diametral gegenüberstehen. Di« ,-D « u ts che Allge meine Z «i tung" ist üb« den Plan des Parteiführers Hugenberg, eine Maßregelung der Ab geordneten Trevlranus und Genossen vorzunehmen, entsetzt- Es kann doch nicht die Absicht ihr« Führer sein, schreibt sie, dies« groß« und unentbehrliche Partei zu zertrümmern. Auf der ande ren Seite wird er sich klar darüber sein, daß sie zerfallen muß, wenn der Versuch nicht aufgegeben wird, die Gedanken welt des Alldeutschen Verbandes -Um ausschließlichen Inhalt ihres politischen Glaubensbekenntnisses zu machen. Nach der «Meinung der ,/D. A. Z." steht in der Deutschnationalen Partei nichts anderes zur Erörterung als die Führ er frag«. „Die Partei ist von Niederlage zu Niederlage geführt worden, zeigt di« stärksten Risse im Gebälk. Die Stunde ist gekommen, um zu prüfen, ob «in Kurs fortgesetzt werden kann, dessen poli tisches Ergebnis eine kaum vorstellbare Schwächung der Partei und damit der ganzen staatsbürgerlichen Bewegung geworden ist. Lieber Sonntag hat die Th ri stli ch - s ozi al« Reichs vereinigung das Vorgehen b« Abg. Hartwig, Hüls« und Lambach ausdrücklich gebilligt. In ihrer Sonnabend-Tagung wurde darüber Mage geführt, daß die Politik Hugenbergs die Partei auseinanL«manvvri«t. Hugenberg gehe als Diktator Wege, die von Leuten, in denen der Geist Adolf Stoeck « rs lebe, aus Gewissensgründen nicht mehr mitge- gangen werden können. Es ist nicht anzunehmen, schreibt der „Deutsche", d«r bekanntlich der christlich-nationalen Arbeiter bewegung nahesteht, daß Hartwig Hüls« und Lambach «in Aus schlußverfahren abwarten werden. Welche weiteren Konsequenzen aus diesem Schritt sich ergeben werden, darüb« zu mutmaßen, erscheint nicht angebracht. Da «in Unglück nie allein zu kommen pflegt, muß Partei führer Hugenberg jetzt noch «leben, daß auch sein Waffengenosse Dr. Goebbels von den Nationalsozialisten mit schärfsten Angriffen gegen ihn vorrückt. Sm nationalsozialistischen Ber liner Organ ,-Der Angriff" wendet sich nämlich Dr. Goebbels sehr schaff gegen den Ufa-Film „Der Jazzfan ger", den er für «inen aWdischen Tendenyfilm erklärt und dessen Absetzung vom Spielplan der Ufa binnen drei« Tage von Hugenberg ver langt wird, andernfalls sämtliche deutsche Nationalsozialisten die Usa-Theater boykottieren würden. Di« Ufa erklärt« auf diesen Angriff hin sofort, daß es ihr unerfindlich wär«, wie Wan in dem Mm ,/Dn Iazzsänger" einen alMbischen Tenbenzfilm sehen könnte. Die Ufa würde grundsätzlich überhaupt kein« Tendenz filme Herstellen. Sm übrigen dächte sie nicht daran, diffen Film vom Spielplan abzusetzen. Aus der Knegserflärung Dr. Goeb bels gegen Geheimrat Hugenberg Müßt« also Ernst werden. Politisch und unpolitisch Ueb« dies zeitgemäße Thema ^rössMflichte <^ralntajor a. D. von Amann, Vorstandsmitglied des P^ußrs-lM Landes- Kriegervetbandes, Im Kyffhäuser", b«m Etlichen Organ b" Kyffhäuserbundes, einen Aussatz, in öem er zunächst nochmals auf die immer betonte Tatsache hiEies, daß der Kyfsh au erbund kein politischer Verband ist. Nach 8 - einer Satzung verpflichtet er seine Der^nl^^und Dereine^^» olche, inVeif" ' ' Daraus wurde und sich von allen Fragen fern-upasten have, wmpr v betreffen. Generalmchor von Amam äußert sich hierzu weiteren Aufführungen wie folgt: und ,Me «Asten Ziel«, für bi« wir nach^ern^tzung und nach den vom Bundesvorstand heraus^gebenen Leitsätzen zu wirk« haben, berühren irgendwie bi« PÄM. Wv» »k «au> politische Unrichen in fUttuborg Anläßlich der Werbeveranstaltung der National sozialistischen Arbeiterpartei an« Sonntag in Altenburg sah sich die Polizei wieder zu besonderen Sicherheits maßnahmen gezwungen. Der Umzug selbst wurde stän dig von Polizeibereitschaften begleitet und verlief ohne besondere Zwischenfälle. Nach denk Umzüge begaben sich die Teilnehmer, fast restlos auswärtige National sozialisten, ttüppwetse in die Stadt, wodurch sie sich der polizeilichen Ueberwachung entzogen. Schlägereien blieben denn auch nicht aus. Kurz nach 16 Uhr über fiel in der Wallsttaße ein größerer Trupp National sozialisten Bewohner diese» Stadtteils, die sich auf dem Wege zum Bahnhof befanden, und mißhandelten sie. Tie Angegriffenen, teilweise alte, schwächliche Leute, flüchteten in die Häuser, wohin sie von den National!- sozialisten verfolgt und weiter blutig, geschlagen wurden. Ecke Berg- uyd Frauengasse wurden von den National sozialisten einige Reichsbannerleute geschlagen, die von eintm Werbeumzug auf dem Lande in Uniform heim kehrten. Tie Angegriffenen, die sich der Uebermacht nicht erwehren konnten, haben teilweise erhebliche Ver letzungen davongettagen. Die Angreifer sollen mit Stücken und Gummiknüppeln geschlagen haben? doch wurden von der Polizei solche Waffen nicht gefunden. Auch die Täter wurden bisher nicht ermittelt. Die erregten Einwohner und Sttaßenpasfanten konnten nur durch energische» Eingreifen der Polizei davon abgo- halten werden, auf die Nationalsozialisten etnzudringen. Durch Polizetmannschaften zu Fuß und in Kraftwa gen wurden diese dann nach dem! Bahnyof geleitet, um in der DunkeHeit wektere Zusammenstöße zu vermeiden. Gchapg-Wchm» von 300 Weißgardist« Nach «in« MeNma au» Tschita wunden bei der Einnahme her Stativ« Manbfchuffa durch di« Sowgetttuppm «twa 300 Weißgardist«» und einige Lester weiß« Organff ativnen gefan- gengenoMmen, darunter Oberst Mamvrow, militärischer Beirat de» chinesische Truppenkvmmanbv», der Bruder b«s bekannten Generals Echilmlow und and««. Gin Teil der Gefangen«» wurde nach Tschita übergfführt. ««Haftung der Prinzessk G-pht, Aw« in /luer Tageblatt MZW- finzeiger für -as Erzgebirge MI ««holt.»» »I- »,«««,, s„ «.», u°»n«.