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Nr. 102 2S. Jahrgang Lonning, den S. Mai ISN L. tzeren Kapitalbetrag - »an spricht dvnktwa einer Milliarde - zur Ankurbelung der Wirtschaft aufzu bringen. In seinem dritten »eil »Ult da» Gutachten die einzelnen Maßnahmen auf, die der Au»schutz vor schlägt, und Avar sowohl flir den Fall, daß der im zweiten Teil angeregte größere «ahmen nwglich ist, al, auch.für den anderen, daß nur beschränkte Mttel zur Verfügung stehen. Da» große Projekt würde u. a. die Elektrifizierung der Eisenbahnen, da, Problem der TerngaIversorgrmg, Meliorationen, soweit sie der Landwirtschaft nicht zum Nachteil gereichen, großzügige Straßenbauten und ähnliche Ding« umfassen. In die se« «bschnitt behandelt da, Putschten auch da» Pro blem der Arbeit,dtenstpfltcht, de» freiwilligen Arbeit«, dienste, usw. Im vierten Teil endlich werde» «ewtste rechtliche Fragen erörtert, die in Angriff genommen werden müssen, wenn die Arbeit,beschaffung erleich- tert werden soll. Im ganzen wird Man damit reg nen können, daß da, Putschten schon durch die starr» Betonung der Verbundenheit der Wirtschaft der vev» schiedenen Länder nicht nur bei un», sondern auch.im Au,lande ein lebhafte» Echo finden wird. wog» zu einer Visierung der Log» der landwirtschastltchen v„- edelungsproduttion, di« nachdrücklich «fördert «^n mus^-u- ßtt« interessanter Vorschlag Berlin, 1. Mat. Die unter dem Vorsitz de» früheren Reich«arbeit«minister, Dr. Braun, arbeitende Putachterkommtssion wird am Donner,tag oder Frei tag der kommenden Woche ihr zweites Teilgutachten veröffentlichen. TS erstreckt sich auf das außerordent lich wichtige Gebiet der Arbeitsbeschaffung. In poli tischen -reisen sieht man der Veröffentlichung mit -roße« Interesse entgegen, da da, Gutachten dem Pro blem 'eiinen sehr weiten Rahmen steckt und zu Bor- schlügen gelangt, die wahrscheinlich nicht nur in DeutschlarW, sondern auch in anderen Ländern starke Beachtung verdienen. Ter erste Teil de, Gutachtens ist eine wirtschaftstheoretische Larlegung der Ursachen und Zusammenhänge der Krise, der zweite Teil stellt die Frage, ob e, möglich ist, das Wirtschaftsleben au« seiner gegenwärtigen Erstarrung zu erwecken. Tie Kommission kommt zu einer durchaus bejahenden Ant wort unter der Voraussetzung, daß ein Planmäßige» und großzügige, Zusammenarbeiten zwischen den Län- dern einsetzt. Dieser Teil enthält da, Kernstück de, ganzen Gutachten», nämlich den Vorschlag, einen grv- Keine Verschleierung! Deutschland fordert Bekanntgabe de, RüftungSstandeS aller Länder Genf, 1. Mai. Reich-außenminister T«. TurtiuS hat in Verfolg de» bereit, vor einiger Zeit etngjH reichten Antrages zur Tagesordnung der Maitagung de» Völkerbundsrate», in dem eine obligatorische Ver öffentlichung de» gegenwärtigen Rüstungsstandes der einzelnen Länder auf Grund gleichartiger Schemen beantragt worden war, dem Generalsekretär de» Völ kerbundes Nunmehr eine Not« überreicht, in der die in allen Einzelheiten ausgearbeiteten Tabellen für di, Veröffentlichung de» Rüstungsstand«» enthalten sind. Tie deutschen Tabellen entsprechen den von deutsch« Seite bereit, in den Verhandlungen de» Vorbereiten den Abrüstung,au»schuffe, eingereichten Vorschlägen und umfassen bi, st, all, Mnzelheit«« di» gesamt« aktiven und Reservetruppen, die Au«btldung^eit, so wie da, gesamte aktive und lagernde Kriegsmaterial der Land-, Luft» und Seerüstungen. Die Tabellen er. fassen somit den ganzen Rüstunggstand der einzelnen Länder und geben daher die Möglichkeit, daß sich di« Abrüstungskonferenz ein klare» Bild Eber den heutigen Rüstungöstand der einzelnen Länder verschaffen und ein« vergleich -wische» d« Rüstungen der einzeln« Länder vornehmen kann. Die deutschen Tabellen wer den nunmehr auf Grund de» deutschen Antrages über die Offenlegung der Rüstungen auf der Maltagung de, Böllerbund,rate» zur Verhandlung gelangen. Dir Mfiurbrlung ürr ilt mW- — Eine Milliarde Wt — La« Eatachtea der LramS'KammMaa über die Arbeitrdel-affaua Markstücke zur Erinnerung an dm SO0jährig«n Gedenk, tag der Zerstörung Magdeburg» am 10. Mai. Di, d«1sch, Dlle,«rtion für Genf v"Un,1. Mat. Die deutsch« Delegation, die sich MM, dR Msnat» M Dellnahm, an der diesmal besonder, bedwtsanM r-z*ng de, Guropaausschusi^ und de» «bl- Sieb« Poltzeibeamte in München verletzt 1" . Während de, Aufmarsches der Gewerkschaften auf der The» restenwtese versuchte ein Zug von Kommunisten gegen die Bavaria mit der Absicht vorzustoßen, die dort stattfindende sozialistische Kundgebung zu stören. Die Polizeibeamten, die gegen die Kommunisten vorgtngen, wurden mit Stei nen beworfen, wodurch sieben Beamte Verletzungen davon- trugen. Die uniformierten Beamten mußten blank ziehen, um sich der Angreifer erwehren zu können. Bereitschafts. Polizei und beritten« Schutzmannschaft zerstreuten unter Anwendung des Gummiknüppel, jede wertere kommuntsti- sche Ansammlung. Kein 1. Mai-Feiertag «ehr in Braunschweig Braunschweig, 80. April. In der heutigen Sitzung des braunschweigischen Landtages wurde der Ge- setzentwurf über Aufhebung de, 1. Mar al» gesetzlicher Feiertag mit 20 gegen 18 Stimmen angenommen. Blutige Zwischenfälle bei der Maifeier in Spanien Madrid. 2. Mat. Wie au» Bilbao berichtet wird, ist e» gestern bet einem kommunistischen Umzug zu Zus am- menstößen mit der Polizei gekommen. E, wurden Schüsse gewechselt, bet denen 20 Personen, darunter einige sehr schwer, verletzt worden find. Rach einer Meldung aus Barcelona find bei den gestrigen Zusammenstößen ein Polt- ztst gelötet, ein weiterer schwer und ein dritter leicht verletzt worden. Von Gewerkschaftsmitgliedern, wurden drei schwer verletzt. Die Zahl der Verletzten beträgt insgesamt 15. Drei Personen, darunter zwei Kommunisten, sind verhaftet worden. Var Srartair der agrarpolitifcheu Sadiaettrderataagea Verl in, »0. April. Die agrarpolttischen veratnugen des Kabinett» wurden gestern ,n Lnd» gefühtt. Sie hatten folgende« Ergebnis: Der Zoll für lebend« Schweine wird, zunächst mit Wirkung bi, 1. November d. I. «ef -0 AM «nf de» Doppelzentner festgesetzt. Für di« Folgezeit bletbt di« Entschließ«, do, Kabi nett, vorbehelten. St, wird stch nach der »etter,» Entwickln», de, Schwein«markte, zu richten Hab,». Dies» Ehöbuntz d«, Zolle« für lebend, Schweine geht in der Linie der bisherigen gesetzlichen vefitmmungen. Danach war «ine Z-llerhöhuim dmon »bbängtg «macht, daß der RIchtprei, von 7» AM unterschritten »urd'L »test v-rauoschmm ist durch da, ^«Wetten d« Sch wein,preis« auf etwa « AM gegeben. Der Fleisch-oll « i« bisherigen verhält»», zum viehzoll festgesetzt »orde» Für Hafer Lee Lrrlaal de» 1. Mai Berlin, 1. Mat. Der 1. Mat ist iM R-iche wie tm Air,lande ohne größere Störungen verlaufen. Zu eine« Unglücksfall kam e, in Königsberg i. Pr., worüber an anderer Stelle berichtet wird. Die Beteiligung an den kommunistischen Demon strationen scheint «tt Lu,«ahme Vox Perlt« durch schnittlich schwach gewesen zu sei«, gw Oesterreich sind die Maifeier« ohne ernstere Zwischenfälle verlauft«, nur in Sudenburg (Steiermark) ereignete sich -et einer kommunistischen Kundgebung infolge ein«, Mißverständ- «tsfe, ei« Zusammenstoß, wobei «in Wachtbeamter und «in Demonstrant verletzt wurden. In Ungarn blieb der 1. Mat sowohl in de» Hauptstadt wie 1» der Prch vtn» ruhig. Zn Warschau wiese« di« Kundgebungen der Sozialisten, Regierung,sozialtsten und jüdischen Sozialisten große Beteiligung auf. In der Vorstadt Prag« wurde ein Polizist bet einem Zusammenstoß mit Kommunisten verwundet. In Sofia mußten einige Verhaftungen vorgenommen werden, sonst herrschte In der Stadt wie im übrigen Bulgarien trotz der lest« hasten Agitation der Kommunisten Arche. Au» Bom bay wird gemeldet, daß dort ZOOS Weber, die seit Anfang d« «och» strotkea, et« Dßa««-gebnns vew /luer Tageblatt Anzeiger stiröas Erzgebirge der Reicheminister für Ernährung und Landwirtschaft von allen zur Verfügung stehenden Mitteln -«brauch machen, um einer dem verbr«ich«rschutz nach dem Ersetz vom iS. Mär- 1V81 widerspre chenden Preisentwicklung voeMeugrn. Er wird Sorge tragen, daß di« Länderregierungen darüber wachen, daß di« Kandel» spann« auch in den Semetnde« gesenkt wird, in denen tm Segen satz zu anderen Gemeinden «in, Senkung der Kandel^pam» noch nicht in ausreichendem Maß« erfolgt ist. Bei Fleisch wird die, umso leichter sein, al, di« Erhöhung der Zölle für Speck und Schmal, hierfür günstiger, Vorau,frtzungen schafft, weiter wird all« geschehen, um «in« ungerechtfertigt« -«aufsetzung d«, «rot- preise, M, verhindern oder rückgängig zu machen. E, ist «in, Reihe von Maßnahmen «tngelettet, di« «, ermöglichen «erden, auf den Mrhlpret, so ein-uwtrken, daß er «ine sichere Grundlage für di« entsprechend« verechnung d« Brotpreise, bieten wird. Auch ist vorgesehen, di, Bestimmungen de, Brot^letz« aufzu- heben, durch welch« di« Lewegungiftethett d« Mühlen- und Bäckeretgewerbe, -um Nachteil der «rotprei,btldung eingeengt wird. Di« Lag« de» Setreidemarkte, bietet nunmehr di« Mög lichkeit hierzu. Die Erleichterung der Weizen ausfuhr Verl in, S0. April. Di« Erleichterung der «eizeneinfuhr, über die in dem amtlichen Kommunique zu den Kabinetwbera tungen nichts angeführt ist, wird, wt« WTVKandeladienst er fährt, in der Form vorgenommen werden, daß von Zett zu Zett, — wahrscheinlich in Abschnitten von je einem Monat — gewiss, Einfuhrmengen festgesetzt »erden, auf selche den Mühlen «in« Zollrückoergütung gewiihtt wird. Bet Festlegung der Quantitäten und der KSH« der Rückvergütungen wird man stch von d« Welt- marktfituation bezw. der Innerdeutsch«» Versorgungslag« leiten lassen. Praktisch erfolgt als, kein« gmerelle Zolle-mäßigung. mrn « "an . m , .Die Zollrückvergütungen werden aller Vorau,ficht nach so bemes- Münch en, 1. Mat. Der Polizetberichl meldet u. a.:' s,n. daß da» Preisniveau in Deutschland keinen ungünstigen Ein- — ' fluß auf di« Prewgeftaltun, der neuen wetzenernt« au,übt. Di. grundlegenden vesttmmungen hinsichtlich de» Vermahlung^ zwang« bleiben unvevändert in Kraft, Lei de« Quotenbemessung wird naturgemäß aber auch auf die Versorgung»!«-« Rücksicht ge- nommen werden. Die Andeutungen bezüglich der Einwirkung auf di« Vrotprei^ gestalt«»« find einmal mit der in Ansicht gestellten teilweisen Aufhebung de« Lrotpreise, in Zusammenhang zu bringen, auf dessen Aufrechterhaltung die Landwirtschaft nach der nunmehr er- folgten Vereinigung de, Roggenmarkt«« keinen Mert mehr legt, und zum anderen mU den Bestrebungen, di« auf die stärkere Pro pagierung eine, billiger her-usttllendm Brote» abzielen. Erdacht ist hierbei nicht etwa an ein vrot, da, irgendwelche Aehnlichkeit mit dem sogenannten ,Krleg»b«t^ aufzuwetfen hat. sondern an «in vollkorn- oder Schrotbrot, da, sich in den verschiedenste« Gegenden de, Reiche, jetzt schon großer Beliebtheit der Vevölke- rang erfreut «Nd naturgemäß Lillig« sei» kann, da di« Mehl sorten, di« hierfür Verwendung finden, infolge höherer Roggen« au,Mahlung im Preis» niedrig« stehen al, nur -u A> bezw. 7, Prozent gezogen» Mehle. . Rei-rratrhef-M Verltn, 80. April. In der heutigen Sitzung der vereinigten Reich,ratöau,schaffe gab ReichSernäh- rung,Minister Schiele den Pertretern der Lande,regiG rungen vertraulich Auskunft über die Zolländerungen, die da» Reichekabinett soeben beschlossen hatte und die am Freitag in Form einer Verordnung in Kraft ge setzt werden sollen. In der Vollsitzung genehmigte der Reich-rat «inen deutsch-tschechoslowakischen Vertrag über Trinlwasser- läufe und Gebiet»au,tausch an der Preußisch^tschechisHen Grenze. Dabei enthielten sich Bahern und Baden der Stimme, well die Zustimmung Preußen, in dem Ber- trag nicht aiwdrücklich erwähnt ist. Ferner nahm der Reich,rat eine Verordnung an, nach der bei Vorzug«- i aktien der Reich,bahn die vvrsenumsatzsteuer nur in derselben Höhe wie bei Schuldverschreibungen inlän- bischer Eisenbahngesellschaften «hoben wird. Die «er- waltungökostenzuschüfse der «eichgpost an die Wohnge- m,Inden ihrer Arbeiter wurden auf drei Millionen wie im Vorjahr- festgesetzt, von den SO Millionen RM Verwaltung,koflenzuschüffen der Reichsbahn wur- den auf Grund höherer «rbeiterzahlen Württemberg löö 000 und Hamburg 7000 «M mehr zugesprochen al, dich«. Der ermäßigt« Steuertartf für Gewinne au, bisherigen verhält»«, zum Vt,WL festgesetzt »orde» Für Kaser der Veräußerung von »Wang,bewirtschafteten Grund- wtrd der Zoll auf t, RM für den Doppel,entcker „höht. Für den stücken wurde auf vier Jahre verlängert. «LlleüliM für gereinigt« aus ö RM. Für Futterbohnen, Lupimu mW Wicken wird der Zoll auf b RM bemessen. Für Säuft tritt in d„! Seit vom 1S. Vktob„ »i, «. Mär, ein« Erhöhung W Zoll«, auf 1.10 NM ftlr da, Stück »der R NM ftlr dm Hz «in. Di, Zwis-dn. j »Ille für Speck und S-mnlz »erden «^„h^eu d„ Zeitpunkt d« SiLesttrelene dich» Mchnahm, »ird noch bestimmt »«dm. j