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et DT., -in 17.10. Bärenstein värcnstein re, MTB. IDV. Aue 4 Punkte. rzgeblrge 24. Juni, nde halber im Restau- ,ollen hier, mg erschei- b graf. onntag: k :4 S-4)). 4). (0:2). !:5 mb. 0:7 ferten den lch im Ge- hten nicht nstock 4:1 Jgd. 1:1. ibenstock 2 mn - Nter- -S Treffen in müssen, ten gibt' es chen Fein- mnsch asten Leitung: :40 1S31 . fa, > yf» . »r > » rt, 63 4a 38 « so 4» so »r so . « md . 40 . 3» 48 »««. 48 45-47 43-4V 40 . 40-42 . «0-88 . so-so . 84-80 . üv-80 Muer Tageblatt L Mr üas ErZgrb!rgr —«och-u«»«. «Mchn> Donnerstag, äen 2S. Juni ,S3l 2ö, Zakrn-inT' krümlig M clmsch-ftanWsche (leWWgung E'"° Die AurMrmlien »riinings B « rlin, 23. Juni. Reichskanzler Brüning leitete seine heutige Ansprache im Rundfunk mit folgenden Aus- führungen ein: „Alle Völker der Erde stehen unter dem tiefen Ein. druck des historischen Schrittes, den am Sonntag der Präsi dent der Vereinigten Staaten unternommen hat, um der ungeheueren Krise, die über fast alle Völker hereingebrochen ist, zu steuern und den Ländern Hilft zu bringen, die ihr zu erliegen drohen. Das deutsche Volk und die deutsche Regierung haben mit herzlicher Dankbarkeit die Vorschläge des Präsidenten Hoover entgegengenoinmen. Sie bringen Deutschland Hilfe in einem entscheidenden Augenblick seiner Geschichte, in dem sich Schwierigkeiten bis zum äußer- ften aufgetürmt haben. Der erste wirksame Anfang für eine bessere Zukunft ist erfolgt; aber warnen muß die Reichs, regierung vor dem Glauben, als ob durch diesen Vorschlag des amerikanischen Präsidenten, wenn er von allen in Frage kommenden Nationen angenommen wird, wir über die Ge- samtheit der unS bedrängenden Nöte hinweg seien. Wenn die Reichsregierung auch in den wiederholten harten Maß nahmen der Notverordnung vom Dezember und der letzten Notverordnung versucht hat, die hereinbrechenden Gefahren zu meistern und gezwungen war, dem deutschen Volke das äußerste an Lasten und Einschränkungen zuzumuten, um über die kommenden Monate und vor allem über den näch. ften Winter htnwegzukommen, so war sie sich dessen bewußt, daß das Jahr 1932 aller Voraussicht nach den Höhepunkt der finanziellen Schwierigkeiten bringen würde. Wenn auch die Reichsregierung den Haushalt des Reiches für den Fall, daß nicht «ine wettere Verschlechterung der Wirt schaftslage eintritt, für das laufende Etatjahr ausgeglichen hat, wenn sie sogar eine« erhebliche« Betrag für die Gemeinden verfügbar macht, um ihnen di« Lasten für diejenigen Arbeitslosen zu erleich tern, die weder von der Versicherung noch vom Reich unter- stützt werden, so bleibt zunächst im laufenden Jahre die Lag« der Länder und Gemeinden noch ungeklärt. Die vom Reich überwiesenen Steuern werden nach der Schätzung der ReichSregierung um Hundert« von Millionen zurück- gehen. Dazu treten die großen Ausfälle, die bei den Län- dern und Gemeinden infolge der schlechten Wirtsckastslage bei Gewerbesteuern, Grundvermögenssteuern und Haus- zinSsteuer zu erwarten sind. Das Sinken der Einkommen und Löhne im Jahre 1931 wird dazu führen, daß im Jahre 1932 erst die volle Wucht der Steuerausfälle die Haushalte von Reich, Ländern und Gemeinden belasten wird. Dazu kam di« akute Gefahr, die wir in den vergangenen zwei Jahren wiederholt durchlebt haben, daß in Verfolg einer Reihe von wirtschaftlichen Vorgängen sich eine ungeheuere Unruhe bemerkbar machte und aus dieser Unruhe heraus vom Ausland her gewaltige Mengen kurzfristiger Kredite plötzlich ab gezogen wurden. Mit einem Schlage zeigte sich in ihrer ganzen Größe die seit langem vorgesehene Gefahr, daß die deutsche Wirtschaft in den Jahren der Scheinblüte zu einem erheblichen Teil mit inländischen und auSländt- schen Mitteln aufgebaut wurde, die nur auf kurze Zett gegeben oder in Unternehmungen investiert sind, au» denen sie nicht von heute auf morgen herauSgezogm werden kön ne«. Der versuch, der ' ««««ehr »«« dritte« Male gemacht wurde, groß« Teile dieser kurzfristigen Kredite Plötzlich au» ! Deutschland abzurufen, hat dm Sturm, der heute att be- schworen angesehen werden kann, herbetgeführt- Dieser Sturm hat aber gleichzeitig allen Einsichtigen mit aller Schärft die Verbundenheit der Weltwirtschaft im Positiven und Negativen vor Augen geführt. Er HÄ au» der Not einzelner Völker und besonder» Deutschland» eine Not der ganzen Welt gemacht. Sr hat gezeigt, daß die Lebens, haltlmg «ine» Volke» bedingt ist durch. dft LHnHÄtung I auch anderer Völker. Wenn ein Land schiver l^et, können I auf di« Dauer andere Völler, die mit ihm in wirtschaftlicher Verbindung stehen, ihre Prosperität nicht «rhAn. Zu glauben, daß nach Annahme ^sDorschlageSde- PrSsi. I dentm Hoover cme Nöte in Deutschland beseitigt wären, I wäre die gefährlichste LKsim, indi«,sich d eusscheVott I Keinwiegen könnte. Die Reichlregierung HÄ dst harten I «>r der jgstns>g»n ergreift» müsse« und muß an ihnen ststhatten, weil da» Durchhalten auch ohne Reparationszahlungen in den nächsten IV2 Jahren außerordentliche Anforderungen stellen wird. Sie hat er- klart und hält daran fest, daß sie bereit sei, Härten und besonders drückende Maßnahmen der Notverordnung abru- ändern. Sie ist aber nicht in der Lage, irgendwie an dem gesamten finanziellen Ergebnis der Notverordnung rütteln zu lassen. Nur unter Sicherung dieses finanziellen Gesamtergebnisses wird bei Annahme der Initiative des Präsidenten Hoover es möglich sein, die oben erwähnten weiteren Einnahme- ausfälle des Jahres 1932 auszugleichen. DaS deutsche Volk würde sich um jedes Verständnis der Welt und um jedes Vertrauen bringen, wenn eS nicht festhalten würde an dem Grundsatz einer absoluten, auch unter Opfern durch- zusührenden Sanierung unserer öffentlichen Finanzen. Die Gesundung der Finanzen ist eine der wichtigsten Voraus- setzungen für die Schaffung des Vertrauens. Der Ver trauensbeweis, der in dem weltgeschichtlichen Schritt des Präsidenten Hoover liegt, kann nur Früchte tragen, wenn das deutsche Volk fest entschlossen ist, aus eigener Kraft den Weg der größten Sparsamkeit auf allen Gebieten weiter- zu gehen. DaS vorgeschlagene Frierjahr soll nach der Proklamation des Herrn Präsidenten der Ver einigten Staaten nicht nur der Wiederherstellung des inter nationalen Vertrauens auf -wirtschaftlichem Gebiet und da- mit dem wirtschaftlichen Wiederaufbau der Welt dienen, es verfolgt gleichzeitig den Zweck, die politischen Beziehun gen zwischen den Ländern von störenden Spannungen zu befreien und eine auf überzeugter Zusammenarbeit der Staaten beruhende friedliche Wetteventwickelung zu för dern und zu festigen. Beides steht in einem notwendigen Wechselverhältnis. Ohne Gesundung der Wtrtschafts- und Finanzbeziehungen ist keine Beruhigung der politischen Lage, ohne dies« politische Beruhigung keine Beseitigung der WirtschastSnot denkbar. DaS Gedeihen Europa» und der Welt hängt davon ab, daß diejenigen, die ein tragische» Geschick im Wett- krieg zu Feinden werden ließ, nunmehr entschlossen und weitsichtig auf beiden Setten sich zu den Ent- schlüffen aufraffen, welche die beklemmende Not der Stunde von allen Regierungen und Völkern fordert. Für dieses große Ziel wird der amerikanische Vorschlag Raum schaffen, wenn er von den in Frage kommenden Ländern in demselben hochherzigen Geist angenommen wird, in dem er von seinem Urheber gemacht worden ist. Di« deutsche Regierung ist bereit, mit allen Kräften an der Erreichung dieses Zieles der amerikanischen Initiative mitzuarbeiten. Sie hat den aufrichtigen Willen, auch von der politischen Seite her zusammen mit allen Regierungen an die Lösung der Fragen heranzugehen, die für «die Be ruhigung Europas von Bedeutung sind. Je mehr die schwere wirtschaftlich« und soziale Not sie mildert, unter A Volk leidet, um so stärker und einmütiger wird seine Bereitschaft und seine Fähigkeit hervortreten, ein Bollwerk der Ruhe und der Ordnung tu Europa öu sein. Die Größe der Stunde und di« au» ihr sich er- gebende Verantwortlichkeit lassen mich die HoWung und Äe Erwartung aussprechen, daß alle diejenigen, die für die Armung der öffentlichen Meinung von maßgebendem Einfluß sind, siK bewußt blechen, von welch entscheidender Bedeutung in diesem Augenblick Maßhaltung und Selbst- disztplin bet allen unseren Volksgenossen in allen Aeußv- rungen und Kundgebungen sind für Deutschlad und Mr Europa. Die deutsche Regierung ist sich bewußt, daß Lei alledem der künftigen Gestaltung der Beziehungen »wische» Deutschland und Frankreich eine besonders wichtige Rolle zufällt. Wen« in der Entwickelung dieser Beziehungen «auch« Schwierigketten und Hemmungen hervorgetreten find, wenn e» in der Oeffentlichkeit auf beiden Sette» der Grenze viel fach zu bewegten Auseinandersetzungen gekommen ist, so halte ich trotzdem an der Ueberzeugung fest, daß alle» da» nicht unüberwindbar ist, daß vielmehr bei beiderseitigem guten Willen sich Mittel und Wege finde« lasse« werde«, um da» Uebereinftimmende und Gemeinsame tu de« I«. teressen der beide« Länder in den Vordergrund zu bringe« und im Bewußtsein der beiden Völker so zu verankern, daß es die Gewähr der Dauer in sich trägt. Weil ich davon überzeugt bin, daß eine wirtlich enge und fruchtbare Zu sammenarbeit unter dm Völkern Europa» und die für den lebendigen WirtschastSauStausch mit der «mm Welt not- wendige Stabilisierung de» europäischen Frieden» erst an dem Tage gesichert erscheint, wo zwischen dm beiden große« Nachbarvölker« da» vergangene seelisch überwunden ist und der Blick sich gemeinsam der Zukunft und ihrer geistigen wirtschaftlichen und politischen Gestaltung zuwmdet, gerade deshalb ist e» da» Bestreben der von mir geführten Regie- rung, über Verstimmungen de» Augenblick» hi«au» vor wärts zu blicke« und alle» sachlich Berautwortbare zu tun, um die großmütige Aktton de» Präsidenten ihrem im In teresse Europa» und der Welt «otwmdigm Erfolge zupr- führen. Die deutsche Regierung wird e» ihrerseits am guten Willen nicht fehlm lassen. Ist di« Einigung über da» Feierjahr zustande gekommen, so wird e» um so leichter sein, in offener Aussprache den Weg freizumachm für eine großzügige praktische Zusammenarbeit der beidm Linder. Ich würde e» begrüßen, wenn sich für eine solche ein leitende Aussprache eine Gelegenheit fände, wie sie neulich die Zusammenkunft in Chequer» für eine Erörterung zwi schen Deutschland und England geschafft« hat. Die Auf gaben, vor denen Frankreich und Deutschland stehen, sind für beide Länder zu groß und zu dringmd, al» daß e» nicht möglich sein sollte, in vertrauensvollen und rückhaltlosen Meinungsaustausch einen gemeinsamen Bode« zu finde«, von dem au» die Lösung dieser Aufgaben auSfichtSvoll in Angriff gmommm werde. Was tut Frankreich? Hoesch bet Brtand Part», 23. Juni. Botschafter von Hoesch, der letzte Nacht von seiner Berliner Reis« zurückgelehrt ist, hatte heute abend im Anschluß an die Kammevsitzung «in« Unterredung mit Außenminister Brtand. Zweijahresmoratorium und Anleihe? London, L4. Juni. Wie der Pariser Korro- spondent de» „New» Thronte!«" meldet, dürste die französische Regierung Vorschlägen, da» Moratorium für Kriegsschulden und Reparationen auf zwei 8^re au»zudehn«n. Diese, Angebot würde«Ät de« Vor schlag einer Kon Amerika und den Alliierten gleich zeitig garantierten Elnleche verknMt^, die dm interessierten Ländern ««»glicht, die durch va» «uv- fall de« deutsch«« Zahikrngen «nAHeudm Lückm «a- -»füllen. Deutschland Unn» vielleicht an der teUuckftueu- Der Eatworl der IranMchea Aatwort aa Komm PariS, 24. Juni. Ministerpräsident Laval, Außen- Minister Brtand, Finanzminister FlaNdin und.Francois Poncet haben gestern abend in einer Koferenz den Entwurf der französischen Antwort an Präsident Hoover steg gestellt. Noch am gleichen Tag« teilte Ministerpräsident Laval dem amerikanischen BoMafter die Grundzüg« der Antwortnote mit. Wie HavaS meldet, scheint der Inhalt der Antwort mit der bereits gestern früh veröffenltchten Auslassung de» diplomatischen Mitarbeiter» der Agentur HavaS überetnzustimmen, daß nämlich FraAeich auf der