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Ar. 147 2S. Jahrgang g frelM tm Zinne Ztein; ante noch verstorbener e solistische e Umschau. .5.15 Dienst . Todestag, gen. 18.30 tcklung, Be- vtors, ins- inenkonzert. Wirtschaft, n. Anschl. ad Feuer- zen der — rmillionen schwemm- er empor, el, Betten en bedeckt, e Mauern und fort« genommen. Ihr wäre " " " bald ^ußen- fich Ihren e Feuchtig. m Sie sich -» Fünfzig- an — doch Stromer ml! — die neu Sonu- onzert ver- isteu davon t am Auto m so feier, lingen. und zieht ll^w^rend err au und ircht gestört >eu Äugen, itureu der- rcht gerade a Geldstück td er tippt lud Wendel wieder in uh: ^Nun Äe wohl!" !, will ich- t nun, dcch Freiherr vom Stein-Feier im Reichstag Berlin, 25. Juni. Anläßlich de» 100. Tode», tage» de» Freiherr» hon» Stein Hatte der Westfalen? Bund Groh-Berlin Heut« abend im Plenarsaal de» Reichstage» zu einer Gedenkfeier einggladen. Reichs«- Minister Treviranu» brachte den Wunsch MM Aus druck, daß da» deutsche Volk wieder beseelt werden mögH von dem Geiste Stein», de« Schöpfer und SWffer der deutschen Ratto». Soda«» ergriff der preußische Innenminister Severing da» Wort, wobei er u. a. außfLHrter'G» ist vielleicht et» »««Weichen der augenblicklichen geschichtlichen «poche, diewtrinDeutsch land erleben, daß Pir unseren Blick richten tu dis ver- gangenheit, um nach Situationen zu suchien, die den heutigen ähnlich find, und aus^urichten an ^e« Beb- I spiel, da» Führer unsere» «olle« ^früheren schick- salsschweren Zeiten gegeben haben. Führer sein Heißt, I Dienst am «olle uneigennützig »u verrichten. Stein I>var ein solcher Führer. Er war in jedem Augenblick I bereit, alle» aus» Spiel zu setzen, wenn e» der h^e .Dienst am «olle verlangte. Sein Name wird «vig I leuchten gl» «in Zeichen dasür, wa» iftoße« «ho? I rakttr in scheinbar verßweis etter Lage de» Vaterland« Idermch^ Gesang de» «eststrten-Liede» leitet, hiev« Ivit die Berliner Litt>nttasel von 1SS7 »ur Fesk.d« izig: Schul- schl.: Aller- lin: Schall, ädagogischer Das Selbst- ochschulfuni. Üissenschaftl. t Arbeiters, ipzig: Kon- rlin: 2<>.3O rische Oper. bis 00.30: national, Freiheit ermögliche«. wolle» St« dies« Mahnung gerade in diese» Lagen einged«»» f«i»l E, tann enem «olle auch i» schwerster Lag« und schwer» ster Stunde niemals schlechter gehen, wenn es sich gedenk ist, was erkämpft wird. Und e» kann eine« Aolke der weg pur Freiheit nie verbaut werden, Win« di« Männer und Frauen sich bewußt find, daß Beharv- lichkeit und Hoffnung und unablässig zäh« Urbett eine» Tage» doch zum Ziele führe» müssen. Al» Westfalen« ungebeugte Söhn« und Töchter ruf« ich Sie auf und bttt« Sie, sich zU erheben und mit mir «tWusttzttmen in den Ruf i Unser deutsch-» Vaterland, «, lebe hoch! Mit dem Gesang de» Deutschlandliede» schloß die Feier. ner schilderte zunächst den Lebenslauf de» Kreih«rrn vom Stein und zeigte die Faktoren auf, die später zu dem großen Reformwerk diese» Staatsmannes führten. Nach! dieser Rede Verla» der Bundesvorsitzende Forkenbach 1>a» Telegramm de» Reichspräsidenten und sprach den Rednern und Vortragenden den Dank de» Westsalenbunde» au». Worte besonderen Danke» richtet» Forkenbach an den Reichskanzler, de« trotz seiner gro ßen Arbeitslast erschienen sei. Er bitte ihn, zum Schluß der Feier einig« Wort« an di« versammelt»« zu richte«. Reichskanzler vrü«i«g nahm Hierauf da» Wort zu eine« Schlußansprache, «r wolle, sagte er, nur wenige Wort« fprochen. Da» zieme einem Westfalen und ziem« auch tm Augenblick dem verantwortlichen Staatsmann zu diese« entschei denden Stunde unserer Geschichte. Dann fuhr der Kanzler fort» Die Aufgaben der Geschichte wechseln, nie kehrt Gleiches wieder. Mer ein» bleibt in jeder entscheidenden Stunde «ine» Bolle» dasselbe r da» ist der Geist, mit dein an eine Aufgab« herangegangen wird. Und wenn ich Sie bitte, eine Mahnung von dem heutigen Abend mitzunehmen, so ist e» di«: Freiheit, wie sie Freiherr vom .Stein gemeint hat. Frecheit, wie wir sie au» unserer Heimat kenn«»/ «eist in erster Linie Gedundeuhett, Verpflichtung opfersinn, Verantwortlichkeit, Gemeinsinn. La» sind VW Dinge, di» be» bü«ge»lich«n Lsteiheit wiMR di» M MIklionev Lollar-Kredit ftr die Reichsbaal Berlin, 25. Juni. Au» London liegen private Nachrichten vor, wonach die Bank von England, die Bank von Frankreich, die Federal Reserve Bank in Reuyork und die BIZ. der ReichSbank gemeinsam «inen Kredit von 100 Millionen Dollar zur Überbrückung de» Ultimo geben sollen. Man will auch wissen, daß die vier kreditgebend«» Banken zu gleichen Teilen beteiligt seien, und daß der Kredit bis zum 16. Juli läuft. Au» Reuyork ist aber heute vormittag noch eine Nachricht eingetroffen, der zufolge der Abschluß de» Kredites von zuständiger Stelle dementiert wird mÜ dem Hinzufügen, daß die Verhandlungen weiter gingen. Eine ähnliche Auskunft erhielten wir von maß gebender und unterrichteter Berliner Stelle. Nach unseren Informationen darf man annehmen, daß der Abschluß de» Kredites nabe bevorsteht. Da» würde bedeuten, daß alle Schwierigkeiten, die etwa zum Ulttmo befürchtet werden könnten, al» überwunden gelten dürsten. Der Betrag von 100 Millionen Dollar würde auSreichen, um auch de» größ ten Anforderungen zu genügen. Abschluß de» RediSkontkredU» verlin, 25. Juni. Zur Befriedigung de» Ultimo bedarfs hat die ReichSbank mit der Bank von England, der Federal Reservebank von Neuyork, der Bank von Frank reich und der Bank für internationalen Zahlungsausgleich Abkommen getroffen, durch die «ine RediSkontmögltchkett in ausreichendem Umfange gesichert ist. Jede der vier Banken beteiligt sich an dem auf 100 Millionen Dollar bemeßenen Gesamtbettao mit einem Viertel, d. i. mit einer Summe bis zu 25 Millionen Dollar. Der Gegenwert wird aus Verlangen der Reichsbank zu deren Verfügung bei der BIZ. in Basel eingezahlt. Besprechung«« über ArbeitSzeUkürzm»» in der Papierindustrie Berlin, 25. Juni. Im ReichSavbeitSministerium haben heute Besprechungen mit den Spitzenorganisationen der PapiererzeugungS- und PapierverarbeitungSindustri« stattgefunden zwecks Durchführung der in der Notverord nung der Reichsregierung erteilten Ermächtigung zur Ver kürzung der Arbeitszeit. Arbeitnehmer und Arbeitgeber erklärten sich zu freiwilligem Zusammenwirken bereit, um durch Kürzung der Arbeitszeit eine möglichst große Zahl von Arbeitslosen der Arbeit wieder zuzuführen. Verdoppelung der Paß gebühren i« Polen Ab 23. Juni sind die Kosten für «inen AuLlandrpaß verdoppelt worden. Ein Paß für einmalige AuSreis« kostet 200 Zloty, für mehrmalig« Reisen 500 Zloch. .Bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage bedeuten solcbe Paßgebühren die fast vollkommene Einstellung der polnischen Reisever kehrs nach dem Auslande. ES geschieht dies zu einer Zett, da man in Warschau lebhaft bemüht ist, den ausländischen Touristenstrom auch nach Polen zu lenken. Deutsche Einwänden«, in «r»entt»in» 1A0/81 Di« Zahl der Einwanderer (zweiter und dritter Klaffe) in Argentinien betrug im Iah« 1930 124006. St« blieb damit um 16 080 hinter der Ziffer de» Vorjahre» zurück. Im Durchschnitt der letzten fünf Iah« (1925—29) wan derten 138212 Personen ein. Die Zahl der deutschen Einwanderer erhöhte sich 1S30 gegenüber dem Vorjahr um 592, von 4579 auf 5171. Die Einwanderung in Argen- Linien ist in den ersten vier Monaten 1931 ^«enüber den gleichen Monaten 1930 um 18 575, von 45 276 auf 26 701, zurückgegangen. Darunter befinden sich 1033 ^kutsche, 400 weniger als im gleichen Zeitraum des BorjahreS^Rur bei den Italienern fmd ein« nennenswerte ^ermchrung der Einwanderung statt. Im ist d«Rückg°n» der glichen m der Rückgang der deutschen Einwanderung weni- fprofessor. logen. Ihr te sich eines der daheim nkeit schwer rken Schutz- >en Schrist- i nie etwas . klch, hol mm erst im hml Frau men Europa . Aber die > grausamer en Wunsch- eine» Tage« Schutzmann, die Polizei, enen. Wer um Energie reue Tochter oar auch so versöhnt in »enden und .uS dem an- ihm diesen lte eS, um vidmen. Zu ! Frau Zeit nandad, der r Stellung Auer Tageblatt /lnzekgrr Mr öas Erzgebirge Sonnsbenä» äen 27. Zuni 1931 Die knüMiung sechsover-planes lun 8ton, 25. Juni. Nach langen Verhand- lungen -wischen Präsident Hoover, Staatssekretär Stimion ScbaL§Ä?°K'^^?^N am Mtwochabmd an Schatzse-kretar Mellon die Anweisung ergangen, sich auf Parts zu begeben. Heute früh setzten Hoover, Sttmson und Mills ihre Besprechungen fort. Die dem amerikanischen Botschafter aus Paris eingegange- HMen lauteten so ermutigend, daß Staatssekretär A Är s °n seinem ursprünglichen Ueiseplan festzuhalten. Er wird daher am Sonnabend nachmittag mit dem „Tonte Grande" nach Neapel abfahren Er wird sich kurze Zett in Rom aufhalten und von dort ungefähr am 17. Juli nach Paris begeben. In Berlin wird er etwa am 21. Juli eintteffen. Von hier aus wird er London aufsuchen und nach längerem Erholungsaufent- halt in Schottland Anfang September nach Amerika zurück kehren. Im Staatsdepartement wurde betont, daß man die gegenwärige Lage als in Uebereinstimmung mit der von Hoover angestrebten Entwickelung für so weit geklärt halte, daß Sttmson es wagen könne, eine 12tägige Seereise anzutteten. In Europa werde Sttmson durch persönliche Fühlungnahme und durch LaS Gewicht seiner hohen Stellung viel dazu beitrage können, die Einigung über die notwendi- gen Details der einjährigen ZahlungSpause durchzusetzen. Im Staatsdepartement ist man der Ansicht, daß der Grund- stein für das Gelingen des Hoover-Vorschlages glücklich gelegt sei. Von jetzt ab dürfte für die nächsten Wochen der Schwerpunkt der diplomatischen Arbeit in Europa liegen. Inzwischen werde Präsident Hoover sich in Washington darum bemühen, die innenpolitische Annahme seines Vor schlags durch den Kongreß stcherzustellen. Da schon jetzt die Mehrzahl der Parlamentarier dafür gewonnen sei, dem Hoover-Vorschlag ihre Zustimmung zu geben, sehe der Prä- sident der wetteren Entwicklung der Dinge mit großem Optimismus entgegen. Amerikanisch« Rückfrage in Paris Parts. 25. Juni. HavaS verbreitet am späten Abend folgende Auslassung: Die französische Regierung hat noch keine Antwort von der amerikanischen Regierung auf die Mitteilung erhalten, die sie gestern auf den Vor schlag HovverS hat machen lasten. Jedoch hat die amerika- ntsche Regierung nähere Angaben betreffend die technische Durchführung über den von Frankreich gemachten Vor schlag der ungeschützten Annuität (Jnconditionnel) durch Deutschland und zu der Gewährung einer Anleihe an Deutschland durch Vermittlung der Internationalen Zah- lungSbank erbitten lasten. Man folgert daraus, daß die amerikanische Regierung die französische Antwort nicht zurückweist, sondern «ine methodische Prüfung ihres In halt» vorntmmt. Staatssekretär Sttmson fährt am Sonnabend «ach Europa ab Washington, 25. Juni. Staatssekretär Stimson Kifft sich am Sonnabend, dem 27. dS. MtS., auf der .Tonte Grande" nach Europa ein. Mellons erster Tag in Paris ... Bsirt», 25. Juni. Tie amerikanische Botschaft gibt folgenden Bericht heraus, Schatzsekretär Mellon, der heute nachmittag von London «ingetroffen ist, hat länger« Zeit mit dem amerikanischen Botschafter kon- feriert und ^tch dann zu einer einfachen HüflichkeitSU Visite zu Finanzminister Flandtn begeben« Der erste Kontakt mit der französischen Regierung wird am Freitag stattsinden, da» der Ministerpräsident Laval zu Ehren Mellon» gibt. I , Eine Erklärung der italienischen Regierung an England, Frankreich und Deutschland Rom, 25. Juni. Agencia Stefani meldet: Die ita lienische Regierung teilte der englischen, der französischen und der deutschen Regierung offiziell mit, daß Italien den Hoover-Vorschlag annimmt. Auf Veranlassung des Regie rungschefs fand heute morgen im Ministerium des Aus wärtigen eine Zusammenkunft der Minister beS Auswärti gen, der Finanzen und des Gouverneurs der Bank von Italien statt mit dem Zweck, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um ein« rasche und genaue Ausführung deS Hoover-Vorschlages ab 1. Juli sicherzustellen. Rach kein Zeitpunkt sSr das „sranrösische Eheguers" vereinbart Berlin, 25. Juni. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, sind die Meldungen, nach denen bereits eine französische Einladung an den Reichskanzler und den Reichsaußenmtnister vorliegen soll, falsch. ES ist selbst verständlich, daß am Mittwoch in der Unterhaltung zwischen Minister Briand und Botschafter Hoesch über die Anregung des Kanzlers gesprochen worden ist. Aber bisher ist weder eine Einladung erfolgt, noch ein Zeitpunkt für die Zusam menkunft festgesetzt worden. Die französische Regierung hat den Gedanken sehr freundlich au IZ offenbar sogar daran gelegen, daß der Besuch recht erfolgt. Di« Abwesenheit des Kanzlers und des Ai .. Ministers von Berlin ist aber in dieser Situation unmög lich, die jeden Augenblick neue Ueberraschungen erfahren kann. ES ist deshalb notwendig, zunächst zu warten, bis eine Klärung über die Durchführung des Hooverschen Vor schlages erzielt worden ist. Erst dann wird Frankreich offi ziell anfragen, ob eine Einladung erwünscht ist, und darauf wird man sich über den Zeitpunkt deS Besuches verständigen. Die Zusammenkunft selbst gilt aber schon jetzt als sicher, und -war wird sie noch im nächsten Monat stattfinden.