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dein - e bctmchtci preffopdow : t Miinchei, en anderen ; te. Erst der - >n bekreien ß S.S.D. : Berlin-^rledcnau In» siir de» ser Versuch, n k. 2ö. Jahrgang Hoover schlügt vor Präsident Hoover Eine Botlchalt Kttdmberer an Brösldent tzoorer Berlin, 21. Juni. Wie wir erfahre«, hat Reich». Präsident von Hindenburg in der Nacht vom So««abe«d zum Sonntag an den PrSfidenten Hoover et« Telegramm gerichtet, in dem er darauf hinweist, da- die Notlage de» deutschen Bolle» eine sofortige Entlastung notwendig mache. ES ist anzunehmen, da- der Reichspräsident diese« Schritt nicht ohne da» vorherige Einverständnis de» Pichst, denten Hoover unternommen hat. Eine Veröffentlichung de» Telegramms wird nicht in verli«, sonder« vielleicht in Neuyork erfolgen. Washington,^. Juni. Präsident Hoover gab gestern abend folgende Erklärung ab, deren Wortlaut er den Missionschefs der beteiligten Länder, darunter dem deutschen Geschäftsträger Leitner, durch das Außenamt überreichen ließ: „Die amerikanische Regierung schlägt einen einjähri. gen Aufschub aller Zahlungen auf Schulden der Regierun gen, Reparationen und Wiederaufbauschulden vor, und zwar sowohl bezüglich des Kapitales wie der Zinsen, aus- genommen natürlich die Schuldverpflichtungen der Regie- rungen, die sich in Privathänden befinden. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kongresses ist die amerikanische Regie rung bereit zu einem Aufschub aller ihr seitens fremder Regierungen geschuldeten Zahlungen während des am 1. Juli 1S31 beginnenden Etatjahres unter der Bedingung daß di« wichtigeren Gläubigerstaaten ebenfalls alle ihnen geschuldeten Zählungen auf Regierungsschulden für ein Jahr aufheben. Dieser Schritt ist von dielen Senatoren und ebenso von 18 Mitgliedern des Repräsentantenhauses bereits gebilligt worden. Er wurde ferner gebilligt von dem Botschafter DaweS und Owen D. Aoung. Zweck dieses Schrittes ist, das kommende Jahr der wirtschaftlichen Erholung der Welt zu widmen und di« Kräfte in den Vereinigten Staaten, die bereits am Wiederaufbau arbeiten, von dm von außen kommenden verzögernden Faktoren zu befreien. Die über die ganze Wett verbreitete Depressiv« hat die europäischen Staaten mehr in Mitleidenschaft ge zogen al» un». Einige jener Staaten fühlen di« Verminde rung ihrer wirtschaftlichen Stabilität durch dies« Depres sion in ernstem Maße. Das Gewicht der RegterungSschul- den, das in normalen Zeilen tragbar wäre, drückt inmitten dieser Depression schwer auf die Völler. AuS einer Reihe von Gründen, die aus der Depression resultierten, beispielsweise der Preissturz fremder Waren und daS mangelnde Verträum in die wirtschaftliche und politische Stabilität im Ausland, begann eine abnorme Zuwanderung von Gold nach den Vereinigten Staatm, wodurch die Kreditfähigkeit vieler fremder Staaten vermin- dert wurde. Diese und andere Schwierigkeiten im AuS- land verringern die Kaufkraft für unsere Exportwaren und sind daher in gewissem Umfang schuld an unserer fort dauernden Arbeitslosigkeit und den fortdauernd niedrigen Preisen für unsere Farmprodukte. Rechtzeitige Maßnah. men sind daher geboten, um den Druck dieser ungünstigen Faktoren im Ausland zu lindem, zur Wiederherstellung de» verträum- beizutragen und dadurch dm politischen Frieden und bi« wirtschaftlich« Stabilisierung in der Welt zu fördern. Die Autorität des Präsidenten der vereinigten Staaten bezüg lich der Lösung dieser Probleme ist begrenzt, da er hierin vom Kongreß unterstützt werden muß. Dem Präsidenten ist von führenden Mitgliedern beider Häuser d«S Kongresses Jnterme gute Gläubiger und gut« Nachbarn zu sein. Ich möchte diese Gelegenheit dazu benutzen, meine Ansicht über unsere veziehungm »« dm dmtschm Reparationen und den un» von dm europäischen alliierten Regierungen geschuldeten Summm offen M äußern: - . . Unsere Regierung hat sich mcht Auferlegung der Reparationen beteiligt, «och stch ^endwie bezüglüh keine« Anteil «habt an dm allgemeine« «eparattonm oder den Krieg und für Wiederaufbauzwecke gewährten, wurde auf einer Basis geregelt, die weder mit den deutschen Repa rationen irgendwie zusammenhing, noch von derm Zahlung abhängig gemacht wurde. Daher ist die Reparationsfrage notwendigerweise ein rein europäisches Problem, mit dem wir nichts zu tun haben. Ich billige nicht im entferntesten die Streichung der uns geschuldeten Summm. DaS Selbst, verträum würde durch einen derartigen Schritt nicht geför dert werden. Keiner unserer Schuldner hat daS je vor geschlagen, aber da die Basis der Fundierung dieser Schul den die Zahlungsfähigkeit deS Schuldners unter normalen Verhältnissen war, so führen wir nur konsequent unsere eigenen Prinzipien durch, wenn wir die gegenwärtigen un normalen Verhältnisse in der Welt in Rechnung ziehen. Ich bin davon überzeugt, daß daS amerikanische Boll nicht den Wunsch hat, den Versuch zu machen, vom Schuldner mehr herauSzuholen, als er zahlen kann, und meiner An sicht nach verlangt eine weitschauende Politik, daß unsere Regierung die gegenwärtige Situation in ihrer Realität anerkennt. Diese Haltung entspringt voMommen unserer bisher befolgten Politik. Wir werde« dadurch nicht in die Diskussion rein europäischer Probleme, zu denen die Repa- rationSfrag« gehört, hineingezogen, wir wollm lediglich unsere Bereitschaft auSdrückm, zur baldigen Erholung der Weltprosperität, an der unser Boll so stark interessiert ist, unseren Teil beizutragen. Ich möchte noch hinzufügen, baß wir, obgleich dieser Schritt mit der für nächsten Februar angesetzten Konferenz zur Beschränkung der Landrüstungen nichts zu tun hat, doch di« Hoffnung haben, angesichts deS starken Einflusses des Wettrüstens auf die gegenwärtige Depression werde unser Schritt zu freundschaftlicheren Beziehungen Leitragen, die für die Lösung dieser wichtigen RüstungSfrage so notwendig sind. Deutschland hat bereits zugeftimmt Annahme durch England und Statte« bevorstehend Berlin, 21. Juni. Die ReichSregterung ist über den Vorschlag de» amerikanischen Präsidenten ebenso wie die anderen Hauptmächte auf dem Wege über ihre Botschaft in Washington am Freitagabend unterrichtet worden. Wie wir von unterrichteter Seit, erfahren, hat sie der amerikanischen Regierung bereit» ihre Zustimmung zu dem Vorschlag mitgeteilt. Die Zustimmung M umso freudiger erfolgt, al» man in Berlin wohl zu würdigen weiß, wa» die Einschaltung der vereinigten Staatm in di« Bemühun gen zur vesetttgung der Weltwirtschaftskrise bedeutet. Die Erleichterung, die Deutschland nach dem amerika nischen Vorschlag zuteil würde, beläuft sich nach den Berechnungen an zuständigen Stellen auf etwa 1500 Millionen. Von der Gesamtsumme, die während diese» Zeiträume» fällig wäre, muß Man nämlich, etwa 200 Millionen für welterlaufende ZinSverpslichtungen ab ziehen. In diesem Zusammenhang ist auch zu unter streichen, daß die Revision-Möglichkeiten durch Sa» Fertenjahr nicht beeinträchtigt werden. Rach Berlin« Auffassung wird keine Aussicht verbaut und e» ist nach Auffassung Berliner Stellen schließlich Ftchtiger, die Zahlungen auf.Wunsch de» Gläubiger» al» Segen die Front der Gläubiger einzustellen, «ine wesentliche grase für die weitere Entwicklung ist natürlich, welchen Standpunkt die übrigen Mächte einnehmen. «» ist anzunchmen, daß England «bensav» unmittelbar sein Einverständnis erklären wird, ebenso Italien. Pro blematischer scheint im Augenblick noch die.Stellung FrankrÄ«. Auch deutschen pEschenKretsmw^ nicht vemannt, düst Frankreich gewiss« Opfer ort»-«« Iuer Tageblatt L. LS Anzeiger Mr öas Erzgebirge Eachaltaa- -l» amtUchra Sarmmtmachua-aa öas Rat« st« Sta-1 rmS -so Amtsgerichts stoa. Dienstag» äen 23. Zum 1931 müßte. Frankreich erhält von un» über 800 Million« RM und hat selbst mehr al» 400 Millionen «M a» Kriegsschuldenverpflichtungen zu zahlen, erleidet also einen Ausfall von rund 400 Millionen RM. E» ist aber schließlich Wohl kaum anzunehmen, daß Frankreich stch einer Gesamtaktton Amerika» und Europa» ent ziehen wird. k Die »rdeaüme des KooverMkn Vorschlages Der Eindrück i« verli« Berlin, 21. Jpni. L«r Vorschlag de» Präsi denten Hoover findet in Berlin die Aufnahme, die einem Ereignis von ganz außergewöhnlicher Bedeutung zukommt. Diese Bedeutung zeigt sich, vor allem in der Tatsache, daß der Gedanke Hoover» wett über da» hinausgeht, wa» der Aoungplan an mögliche« Erleich terungen vorsteht. Da» gilt von drei Gesichtspunkten mr»l 1. Hoover schlägt nicht nur einen Tran»fev-, son dern einen Zahlungsaufschub vor. 2. Der Aufschub soll nicht erst nach den im Aoungplan vorgesehenen Schritten, sondern bereit» am 1. g«li eintreten. ,8. Sr umfaßt die geschützten und die ungeschützten Zahlungen, also auch die 6S0 Millionen, di« wir bei einem xegulären Aoungmoratorium auf alle Fälle zu -Uhlen hätten. Die Erfparni» de» schuldenfreien Jahre» Würde für un» etwa 1800 Millionen RM ««»machen. Der amerikanische Präsident nimmt von dem Feierjahr die Schuldenverpflichtungen an Privat« au». Da» würde bedeuten, daß die Zinse« au» der DaweSv und der Aounganleih« weite« zu zahlen wären. Dagegen wüv- den die Zahlungen, die wir auf Grund de» deutsch» amerikanischen yriedensverttage» an die Bereinigt«« Staat«, zu leist.» stnbP», mit Ausnahme der mixed Ein Jahr ohne Schuldenzahlung Zunächst eine Atempause — Die Wett soll stch wirtschaftlich erholen Wir haben bereits in der SonntagSauSgabe von einer schub für alle Regierungsschulden und Reparationen vor. verschen Vorschlages, der einen einjährigen ZahlungSauf-!" Die kMrung cks PWüenien hssm