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»genüberstellen ptmE Käst. > ; die Damen Engelhardt. derS bet den stalten. Man hierdurch ein- y versprechen. Darm. 9 Uhr L. Kirchen- :eud; Kinder- »; für Einzel- Wert Becker, ihm. YL3 Uhr Uhr Abfahrt Wend 8 Uhr US Frieboots „Volt ohne Uhr Jung. - Dienstag, — Mittwoch, Aungschar il. n Friedhöfe; saunenchore». tter ist Feier Jungfrauen- Donnerstag Zohawnisfeier Uhr Evang. Jungfrauen. » Uhr Jung- i Pfarrsaal, dienst Fr. hr Mädchen- ngkreiS (Ju- 21. Juni: licolai. . Sonntag, :nst. Dien 8- >erein. Don- mde; Fr. n 21. Juni: rale. DienS- tnde im klet- Hauptgottes. Beichte und e Menst. - iSandacht in Zettel 10 Pf. stunde, ttag, abends — Sonn- Jungschar, tag, abends n Aufrichtig g, 26. Juni, Herr W c, sind Herz- 2ekr. Mütze e. Abends »unte-Span- s für junge »stunde. - junge Mäd- Mädchen. — stag, abends Gäste und IS Ml Uhr: i; Prediger s/48 Uhr: endlich ein- )67) Gebet. 7 setzung des Mo Segen. —11 Zwö- —2 Jung, nner; 5—6 iredigt und tag 20 Ge- fünglingSv. vonnerStag Sonnabend . 11 Uhr: Md Jung- Mttwoch, sangbücher n. ndetag eversamni- i dar konf :g, abends ch, abends K abends Muer Tageblatt Anzeiger Mr Has Erzgebirge tk «Ech«, »«, «M, »m St-K m>» »«, M«. MW Ar» "2 Souatsg, cken 21. Zuni IS3I 2ö. Jahrgang Eine amerikanische Mion? Nebeeteemeole ErNiinmae» Hoovers „. Washington, 1g. Juni. Präsident Hoover er- klärte heute über die bereit» gemeldeten Besprechungen im Witzen Hause, er habe mit mehrere« Führern beider polt- tischen Parteien übe, Maßnahmen gesprochen, die geeignet seien, zur wirtschaftliche« Wiedergesundung sowohl in den vereinigten Staaten und im Ausland beizutragen und insbesondere eine Stärkung der Lage in Deutschland herbei- »-führen. Man sei sich noch nicht über bestimmte Pläne schlüssig geworden, aber die Art, in der die Vertreter beider Parteien auf die Angelegenheit eingegangen seien, sei durch- auS befriedigend gewesen. Die Besprechungen im Weißen HauS London, 19. Juni. AuS Washington wird berich tet, die Wichtigkeit der Besprechungen, die Präsident Hoover heute abgehalten hat — einer bereits wiedergegebenen Reuter-Melduna zufolge sollen sie sich auf die europäische Finanzlage beziehen — kann an den Persönlichkeiten er messen werden, die herangezogen wurden. Der Präsident hatte zuerst eine längere Unterredung mit dem StaatSsekre- tär Sttmson, hierauf eine mit den Führern der beiden SenatSfrcckttonen und anschließend daran eine mit dem Unterschatzsekretär Mills. Der Präsident der SenatSkom- misston für Finanzen, Smoot, ist eilig telegraphisch nach Washington berufen worden. Die Konferenzen selbst wur- den dann am Nachmittag fortgesetzt. Hoover empfing den Unterstaatssekretär Klein, der Sachverständiger für Fragen de- Außenhandels ist und eins der ältesten Mitglieder der Finanzrommission des Repräsentantenhauses, Bacharach. — Wie Reuter berichtet, wird das Eingreifen des Präsi- denten in Zusammenhang gebracht mit den gestrigen Unter- redungen zwischen Mellon und Macdonald in London und zeigt, wie man glaubt, baß «in« wichtige Entscheidung über die amerikanischen und europäischen Finanzen im Gange sei. Amerikanisches Ech» der Hoover-Erklärung Washington, 19. Juni. Im Zusammenhang mit der Erklärung Hoover» über die wirtschaftliche Wtedergesundung wird noch ergänzend gemeldet, daß Präsident Hoover mit den Senatoren Reed, ,Srnoot, King und Maß und mehreren Abgeordneten Bespre- chungen führte und längere Konferenzen mit Staats sekretär Stimson und dem stellvertretenden Schatzsekre tär Mill» hatte. In der amerikanischen Presse wird die Erklärung Hoover» al» ein historische» Dokument bezeichnet und al» Beweis für die Erkenntnis, daß sich> Amerika dem Ernst der Lage nicht länger entziehen knöne. Ueber die Pläne Hoover» gehen di« Vermu tungen dahin, daß man Deutschland nicht durch eine Herabsetzung der alliierten Kriegsschulden, sondern durch! Gewährung langfristiger Kredite helfen wolle. „Baltimore Sun" behauptet, sie habe au» guter Quelle erfahren, daß Hoover die Initiative in der Schuldensrage ergreifen und den Alliierten Vorschlägen wolle, für zwei oder drei Jahre die Zahlungen an die Bereinigten Staaten einzustellen unter der.Bedingung, daß sie während de» gleichen Zeiträume» keine Ro- Parattonen von Deutschland verlangen. Dieser Plan würde nach der „Baltimore Sun" die Verträge mit den Alliierten.über ihre Schuldenzahlungen unange tastet lassen und e» gleichzeitig den Alliierten ersparen, Amerika um Zahlungsaufschub zu bitten. Dadurch werde da- Prestige Europa» gewahrt und Amerika» Prestige gehoben. Stimson betonte, Hoover» Erklärung werde aller Voraussicht nach seine Europareise nicht verzögern. Französische Eewaltvolitil Englische Kritik London, 19. Juni. Bei den Besprechungen der Hilfeleistung der Bank von England für Oesterreich betont der diplomatische Korrespondent d«S „Daily Telegraph", daß der zeitweilige Vorschuß der Bank von England eine rein finanzielle Transaktion darstelle, die keinen politischen Hintergrund habe oder auf politische Einwirkungen zurück- zuführen sei. Der Schritt der Bank von England sei er- folgt, ohne daß da- Foreign Office davon Kenntnis gehabt habe. Pertinax gibt im „Daily Telegraph" ganz offen zu, daß die französischen Regierung ihre Zustimmung zu fran- zöstschen Krediten verweigere, wenn Oesterreich sich nicht schriftlich verpflicht«, das österreichtsch-deutsch- Zollabkom men aufzugeben. Der Wiener Korrespondent des „Daily Telegraph" weist darauf hin, daß der Völkerbund nicht mehr die Macht habe, ohne die Zustimmung des österreichischen Parlaments eine Finanzkontrolle einzurichten. Das stimmt, wie au» Londoner Bankkreisen verlautet, mit der Politik der Bank von England überein, die sich jeder ausländischen Finanzkontrolle, sei «S Oesterreich oder Deutschland gegen über, durchaus ablehnend verhält. „Financial Times" betont, daß Frankreich tatsächlich wieder versuche, die alte Methode der Diplomatie anzuwen- dm und die finanzielle Transaktion mit politischen Be dingungen verknüpfe, anstatt sich an den Grundsatz der inter- nationmen Zusammenarbeit zu halten. Die Aktton der Bank von England sei notwendig gewesen, weil die finan zielle Entwicklung schneller gewesen sei als die politische. E» würde falsch sein, wenn man das österreichisch-deutsche Zollabkommen -um vorwand nehme, sich nicht an der An leihe -u beteiligen. Die finanziellen Maßnahmen müßten auch tn Zukunft frei von politische» Erwägungen bleiben. der kteichsweiumd der DE« Se- Wrie,«r MrMafts- und Rmunlme Berlin, IS. Juni. Der Hauptausschuß de» Reichs- Verbandes der Deutschen Industrie trat heute bei zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen de» Reiches unter dem Vorsitz von Geheimrat Dr. L. Dutsbera -u einer Tagung in Ber lin zusammen, in der di« augenblickliche Nötige oeS deut schen Bolle» eingehend erörtert wurde. Da» Ergebnis der Tagung faßte der Vorsitzende, Schetmrat Dr. Dutsberg, wie folgt zusammen: . „Der ReichsverbanL der deusschm Jn^stri« ist sich darüber klar, daß die Vermeidung eines wirtschaftlichen rSLSSSSW dieses Vertrauen entgegen. An dem Inhalt der Notverordnung vom 5. Juni 1931 wurde scharfe Kritik geübt. Die entscheidenden Schritte, die Wirtschaft von den Fesseln zu befreien, die ihr durch die ungeheure Ueberlastung mit öffentlichen Abgaben und die falschen Methoden der Wirtschaft»-, Finanz- und So- ztalpolittk auferlegt sind, müssen noch getan werden. Der Reichsverband behält sich vor, im einzelnen zu den Be stimmungen der Notverordnung Stellung zu nehmen. Eine dringende Aufgabe ist ferner das entschlos sene Anfassen der ReparationSfrage. Ein Zögern der RetchSrvgierung tn dieser Frage wird von der überwältigenden Mehrheit des deutschen Volkes und von der gesamten deutschen Industrie nicht mehr verstanden. Die Reichsregierung muß im geeigneten Augenblick die kraftvolle Initiative ergreifen, die notwendig ist, um neue Verhandlungen tn Gang zu setzen, eine baldige Lösung der Tributfrage und damit eine Erleichterung der untrag- bar gewordenen Lasten herLeizuführen. Die schnelle Lösung der Reparationsfrage ist nicht nur für den Bestand der deutschen Wirtschaft die notwendige Voraussetzung, son- de^n sie liegt auch im Interesse Europas und der Welt. C-rWche VewerMaftea M Notverordnung Berlin, 19. Juni. Mu» Anlaß der durch die Notverordnung vom S. Juni 1931 geschaffenen Lage tagte der Hauptvorstand de» Gesamtverbande» der christlichen Gewerkschaften Deutschland» am 18. Juni in Düsseldorf. Vertreter aller Verbände schilderten eingehend die ungünstigen Auswirkungen der Notver ordnung. Da« Ergebnis dm Verhandlungen wurde wie folgt festgelegt: ,M« christlichen Gewerkschaften würdigen die außerordentlich schwierige Lage, in der fich infolge der wirtschaftlichen und finanziellen Zustände Volk und Vaterland befinden. Sie anerkennen, daß dies« Lage entschlossenes Handeln fetten» der Reichsregierung er fordert und Opfer von aNen Volksschichten bedingt/ Dessenungeachtet Muß gegen ein« Reih« von Bestim mungen der Notverordnung entschieden Stellung ge nommen werden. Di« Notverordnung bringt eine ge waltige Kürzung der sozialen Leistungen, besonder» in der Arbeitslosenhilfe, sie greift schwer in da» Lebens recht der Arbeitnehmer ein und enthält Bestimmungen, die di« Arbeiterschaft ungleich und ungerecht kn Ver hältnis zu anderen Volksschichten behandeln, den Mau den an di» ^Gerechtigkeit erschüttern und verbitternd gen hinaus eine beschleunigte Abänderung der Not verordnung erfolgt. Sie werden in einer Denkschrift der Reichsregierung ihre Bedenken und Abänderungs vorschläge unterbreiten. Den Bestrebungen sozial- reaktionärer, scharfmacherischer «reise, di« ohne Rück sicht auf die Rot der breiten Volksschichten ein« weh- tere Verschlechterung der Sozialversicherung, di» Taris!- rechter und «ine Beseitigung de» staatlichen Schlich- tungswesen» und der Verbindlicherklärung zum Zweck neuer Lohnsenkungen verlangen, treten di« christlichen Gewerkschaften mit aller Schärfe entgegen. Di» Ver wirklichung dieser Bestrebungen, zu deren Anwalt sich jetzt auch der Zweckverband der Industrie- und Han delskammern zu Bochum, Dortmund, Essen und Mün ster gemacht hat, würde einseitige Willkürherrschaft de» wirtschaftlich Stärkeren über den wirtschaftlich Schwächeren bedeuten und müßte die Katastrophe hm- betführen. Der Vorstand de» Gesamwerbande» rich tet an die Arbeiterschaft den dringenden Appell, durch unermüdliche Arbeit die Reihen der.christlichen Gtz- werkschaften zu stärken. Starke Gewerkschaften und entschlossener Wille zur Selbsthilfe find «ine Vorau«- setzung dafür, den Anschlägen auf die LebenSinter- essen der Arbeiterschaft wirksam zu begegnen und ge sündere Grundlagen für unser staatliche» und gesell schaftlichen Leven zu gewinnen." Die Kabiirettsbesprechungen mit den Botschaftern haben begonnen Berlin, 19. Juni. Wie wir erfahren, hat der reparation-politische Ausschuß de» Reichskabinett», der bekanntlich damal» au» den Ressort» gebildet worden ist, die an den Reparationsfragen besonder» beteiligt sind, heute eine Sitzung abgehalten, an der auch di« Botschafter v. Hoesch und v. Schubert teilgenommen haben. Tie Beratungen galten natürlich der Vorbe reitung der Maßnahmen, mit denen da» Reichskabinett die Revision einleiten will. Sie werden in dm näch sten Tagen fortgesetzt. Inzwischen werden auch di« Botschafter v. Prittwitz und v. Neurath in Berlin er wartet, die sich bereit» auf der Reis« befinden. Dies« Besprechungen, die bereit» vor mehrer»» Tagen an gekündigt worden wäre», werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da der Revisionsschritt bei der gro ßen Bedeutung und den Schwierigkeiten de» ganzm Problems natürlich! einer eingehenden und sorgfälti gen Behandlung bedarf. Schlögerei im tMinMe» Laedtag Weimar, 19. Juni. Im Landtag kam e» heute zu Tumulten. Al» der Vbg. Säckel (Natsoz.) zum kom munistischen Auflösungsantrag sprach, rief ihm der so zialdemokratische Abgeordnete Gründler mehrer» Be merkungen zu, die Gauckel al» Beleidigungen auffaßt«. Er verlieb da» Rednerpult und forderte Gründler auf. mit ihm den Saal zu verlassen. Während dieser Aus einandersetzungen gruppierten sich Abgeordnete der verschiedensten Parteien um die Streitenden. Der Abg. Papenbroeck (Natsoz.) versetzte Gründler einen Faust schlag in» Gesicht, worauf mehrere Abgeordnete Stühle und Pultdeckel ergriffen. Nach, einer Viertelstunde war der Saal geräumt und der Aeltestenrat trat zu einer Sitzung zusammen». DtimsovS Enroparetse WasHington, 19. Juni. Die Vorbereitungen zur Europareise de» Staatssekretär» Sttmson sind nunmehr so weit gediehen, daß bereit» die Auswahl seiner Begleitung vorgenommen wurde. Außer der Gemahlin de» Staatssekretär» werden sein Persönlicher Assistent Klotz, sein Adjutant Hauptmann Regnier und sein Privatsekretär Morlock an der «elfe tetlnchmin. Die Rückkehr au» Europa dürft« Mitte September er folgen, da» Abfahrttdatu« ist bisher jedoch «och nicht festgesetzt. Betrauung Dr. SeipÄs mit der Kabinettsbildung Wien, 19. Juni. Der BundeSprDdent hat den Abgeordneten, Bundeskanzler a. D. Dr. Seipel, mit der Bildung der Regierung betraut. Dr. Seipel hat di« Be trauung angenommen und wird sofort die Verhandlungen mit allen Parteien aufnehmen. Die Bildung der neuen Regierung wird heute abend erfolgen. Wien, 20. Juni. Wie zuverlä sig verlauttt, wird da» neu« Kabinett wieder au- Mitgliedern der LhrMch- Sozialen, de» Landbunbe» und der Großdeutschen Partei gebildet. Al» Mitglieder des Kabinett» werden vorläufig genannt: Kanzler: Dr. Seipel; Vizekanzler: Schob««; In nere»; Winkler; Finanzen: Dr. Kienböck -Her^reeruwitz r Heer: Vaugoin: LanbwtE<M: DoA^Ui^D: ckcck; Soziale Verwaltung: Resch; Handel: Hein!; Justiz: Straffner oder Hampel.