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Vie SOIer Oerdmtilungen Neue Vorschläge de» Stillhaltekonsorttunl» Basel, 14. August. Da» Programm! der Ver handlungen, dt« zur Zett am Sitz der BAZ- über die Konsoltderung der deutschen Kredit« stattftnden, hat in sofern eine Umstellung erfahren, al» heute morgen SV, Uhr die Mitglieder de» Internationalen «tillhalte- konsorttum» getrennt vom Zehner-StndienauSschuß für dte Prüfung der Kreditlag« in Deutschland zusammen traten, um unter sich 1>en versuch zu unternehmen, sich auf eine einheitliche Formel zu einigen. Tie fünf in Basel anwesenden Mitglieder der deutschen Bankterdele- gatton wohnten diesen Verhandlungen, die bi» gegen 1SV» Uhr dauerten, nicht bei. Diese Verhandlungen bieten insofern gewisse Schwierigkeiten, als in den anderen Ländern verschiedene vankusaneen hinsichtlich der Kreditgewährung bestehen. Wie erinnerlich, hat Reichsbankpräsident Dr. Luther damal» den verschie denen nationalen Ltillhaltekonsortien «inen Vorschlag b«tr«ffend Prolongation der kurzfristig«» Kredit«, di« Deutschland gewährt wurde«, unterbreitet. Da» intev- nationale Gtillhaltekonsortium hat sich nun heut, gründ« sätzlich dahin entschieden, einen Gegenvorschlag au», »uorbeiten, der dann der deutschen Delegation unter- breitet werden soll, gm Kalle der Annahme würde dann dieser Gegenvorschlag dem VtudienauSschuß über- wiesen und dem Bericht von Vir W. Lahton beigegeben. worauf dann der Präsident der »AZ., MacGarratz. diesen Bericht Maedonald al» dem Vorsitzenden der Londoner Konferenz zweck» Weiterleitung an die ver schiedenen interessierten Regierungen überweisen würde. Im Falle von Meinung »Verschiedenheiten ist vorgesehen, daß der StudienauSschutz eingreift. Veiten» der eng lischen, französischen und amerikanischen Delegierten wird grundsätzlich der Standpunkt vertreten, daß alle beteiligten Gläubiger auf der Grundlage einer Art finanzieller Meistbegünstigung zu behandeln wären, d. h. z. V. Deutschland keiner Gläubigergruppe, auch den einheimischen Gläubigern nicht größer« Garantien einräumen darf al» einer andere«. Damit ist di« Krag« der Verlängerung der Kredite in de« Mtteb- punkt der Verhandlungm gerstckt. G« besteht die «v» Abend Abend Nachm. Pfarr- reretnS. »nnerS- ein im 5 Uhr Pfarr- erÄ' mntag, DtenS- - Don- ». gen im 8 Uhr 8 Uhr Mittag »dienst ch heil, tontag, d dein er das ! Uhr: Mütze. lbends ärts I" Uhr: rbends twoch, tbends wstag, Uhr: mmer- erzlich Melle, dienst; l- und 10.15 n des :n der llkom- inschl. mtag: Mitt- :stag: eitag, !nem Iten- ; er- dem der iling ieser >gen. ogel bei bei noch noch rhn, c in vor ihn 5ein das dies 2S. Jahrgang Sonntag, aen IS. August 1S3> fiuer Tageblatt /Anzeiger Mr -as Erzgebirge «e»m»um,eca»wia«stm«Mtz^ Eachaltrnö -l» mntllchru oekaautmachungra -r» Rat», örr Ska-t m»ö p-stsih«ck^«at,r stau m. twe Nr. 190 Neue Besprechungen zwischen MaeDonald und Stimson? Wiederansteigen des Steueraulkommens einem kurzen Erholungsaufenthalt angetreten hat, gibt der der Stockung de» Zahlungsverkehrs und der Schlie ßung der Banken ein Minderaufkommen an Steuern 7W Ä UU B°W°k,-r^n hat hinzugefügt, daß er nach wie vor dm sehnsüchtigen ! L.V°^gen,^ Wunsch habe, die in Paris ich vorigen Monat etngeleiteten L-usz-it von 17 U-en bei einer Besprechungen sobald wie möglich wieder aufzunehmen. Zinsfuß von 7 v. H. bei Ach v. H. Tilgung vorgeschla- gen. Wie man hör», soll nach Ablauf einer gewissen Sperr- frist in diesen Papieren der Börsenhandel zugelassen werde«. erfahren, bereit» in der ersten Dekade de» August ein erheblicher Teil de» Ausfälle» den Gteuerkassen wie- der zugeflossen. Ta dte Stockung de» Zahlungsverkehr» wieder aufgehört hat, rechnet man an zuständiger Stelle damit, daß der Juli-AuSfall in der -weiten Hälfte des August in noch stärkerem Maße wieder aufgsholt wird. Zusammentritt de» Reichskabinett» Berlin, 14. August. Wie wir erfahren, ist da» RetchSkabinett heute abend zu einer Mtnisterbespre- chung -usammengetreten, in der di« bekannten Wirt schaftsfragen Wetter beraten werde«. Zu der Mittei lung über die Verhandlungen zum Schenker-Vertrag verlautet von unterrichteter Veit«, daß e» noch acht bis zehn Tage dauern werde, bi».dies« Vorlage vom Kabinett verabschiedet werden könne. Beratungen über dte Frage der staatlichen Beaufsichtigung der Banke« Berlin, 14. August. Der Wirtschaftsausschuß der RetchSregierung mit Beteiligung der RetchSbank wird in der nächsten Woche unter Hinzuziehung eines kleinerenKret- les von Sachverständigen au» der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft dte Entscheidung der Fragen voribereiten, die sich in Verfolg der von der RetchSregierung Nir die Darm- städter und NationalLank sowie für di« Dresdner Bark «r- sriffenen Maßnahmen ergeben, einschließlich der Frage einer Aufsicht über da» deutsch» «ank-ewerbe. Aommunale Zwangs-, anleihe? Der „Berliner Börsen-Courter" meldet: I« Sanie rungsprogramm der Städte ist dte Bemerkung enthalte«, daß wegen einer Umschuldung der kurzen Kommunallredite Verhandlungen mit der RetchSbank und der RetchSregierung aus der Basis von bestimmten Vorschläge« schwebte. ES soll sich hierbei um die Konstruktion einer kommunalen gemischtwirtschaftlichen Zwangsanleihe handeln, die ge- meinkam von der deutschen Girozentrale und der Gemein- Verlorene Dokumente - Pari», 14. August. Wie „Pari» Midi" berich tet, hat der amerikanische Marineattachee in Berlin. Kcchitän zur See Tastelman, der sich gegenwärtig bei der amerikanischen Botschaft in Pari» aufhält, bei der Polizei Meldung erstattet, daß er gestern in einer Auto droschke eine Mappe mit für seine Botschaft bestimmten Dokumenten vertraulichen Inhalte» vergessen habe. 350 Millionen Defizit in Preußen Berlin, 15. August. In preußischen Regierung»- kreisen rechnet man der „D. A. Z." zufolge für 1931 mit einem Gesamtfshlbetrag für den ordentlichen Etat in Höh« von 350 Millionen. Im preußischen Finanzministerium werden gegenwärtig neue Vorschläge für, wie e» heißt, drakonische Sparmaßregeln au»gearbeitet. 14 Landfriedensbrecher verurteilt Stralsund, 15. August. Nach dreitägiger Ver handlung wurde gestern abend in dem Prozeß gegen 15 Kommunisten und Sozialdemokraten auS Barth das Urteil gefällt, das gegen sechs Angeklagte auf je drei Monate, gegen weitere sechs auf je sechs Monate und gegen zwei Angeklagte auf je sieben Monate Gefängnis wegen ein fachen und schweren Landfriedensbruches in Verbindung mit Aufruhr und Vergehen gegen da» Waffengesetz lautete. Ein Angeklagter wurde wegen Mangels an Beweisen frei gesprochen. Der Verhandlung lagen die Vorgänge am 12. April in Barth zugrunde, wo bei einem Propaganda- marsch des Stahlhelms mehrere Personen von Kommuni sten und Sozialdemokraten verletzt wurden. Der Eindruck der französischen Absage in Berlin gen. Wie man hör», soll nach Ablauf einer gewissen Sperr- Berlin, 14. August. In Berliner politischen Kret- stift in diesen Papieren der Börsenhandel zugelassen werde«, sen ist die Mitteilung, daß entgegen der gestrigen Ankündt- Man glaubt, die Berechtigung zu solchen ungewöhnlichen gung Laval und Briand nun doch zunächst noch nicht nach Maßnahmen au» der Ausstattung der Stücke mit Reich»- Berlin kommen können, mit lebhaftem Bedauern aufgenom- - garantie zu schöpfen, die ebenfalls vorgesehen ist. Außer men worden. Man hat aber natürlich Verständnis dafür, ' der Börsenfähigkeit soll die Mobilisierbarkeit der Stücke auch >aß der Gesundheitszustand BriandS die Reise noch nicht die Lombardfähtgkeit gewährleisten. Ein besonderer Anreiz o schnell zuläßt, die bei dem hohen Alter des Außenmtni- soll in der Befreiung der Anleihe von allen ters natürlich nicht ohne Strapazen sein würde. Man Steuern geschaffen werden. Zur Börsenstützung weiß ja seit längerem, daß die Umgebung BriandS sich ernst- soll ein Garantiefonds in Höhe von 10 v. H. de» Anleihe- lich Sorgen um seinen Gesundheitszustand macht. In Ber- hetrageS gebildet werden, ltner politischen Kreisen wird unter Hinweis auf'diese Tatsache ausdrücklich betont, daß natürlich politische Gründe bei dem Plan keine Rolle spielen. „Times" zu dem bevorstehenden Berliner Besuch Laval» London, 15. August. „Times" steht in der Ein- ladung an dte französischen Minister, nach Berlin zu kom men, und deren Annahme einen Beweis, daß mit dem Niederreißen des gegenseitigen Argwohnes zwischen Deutschland und Frankreich wirkliche Fortschritte gemacht werden. Brüning wie Laval, meint das Blatt, seien prak tische Männer, die anerkennen, daß nichts dadurch gewon nen werde, daß man unbequeme Realitäten ignoriere oder ihnen auSweiche, und beide seien guten Willen», und wünsch ten aufrichtig eine Verbesserung der deutsch-französischen Beziehungen im Interesse ihrer beiden Länder. Auch wenn der geplante Besuch nichts weiter tue, als die persönliche Freundschaft zwischen den beiden Staatsmännern zu be stätigen und zu vertiefen, so werde er sich wohl lohnen. Wenn bet dem Besuch keine dramatischen Ergebnisse erreicht würden oder nicht einmal versucht werde, solche zu erzielen, dann brauche noch niemand enttäuscht zu sein. (Verschiebung He; lranMeben kesuchez Berlin, 14. August. Wie auS Paris verlautet, Telephongespräch Lavals mit dem Reichskanzler wird der geplante französische Ministerbesuch wegen des Parts, 14. August. Ministerpräsident Laval hat . - deutschen Girozentrale noch nicht hinreichend gekräftigten Gesundheitszustandes heute abend telephonisch mit Reichskanzler^Dr.^ deuficher Hypothekenbank, von Briand nicht, wie gestern vorgesehen war, bereits in m.A,,Verbinduni diesem Monat st-ttfinden, sonder« erst im September. > ^m Ausl Erst nach Genf Pari», 14. August. Ministerpräsident Laval hat das folgende mit dem deutschen Botschafter ver einbarte Kommunique« der Presse übergeben: Man weiß, daß Ministerpräsident Laval gestern den Besuch des deutschen Botschafters von Hoesch empfangen hat. der ihn sowohl wie Außenminister Briand im Auf trage der deutschen Negierung offiziell eingeladen hatte, nach Berlin zu kommen. Ta» für die Reise vorge- —— „ schlagens Tatum war der 26. und 27. August. Minister-! men worden. Man hat aber natürlich Verständnis dafür, ! der Börsenfähigkeit soll die Mobilisierbarkeit der Stücke auch Präsident Laval, der Herrn von Hoesch für die Einla- ' " ' - - -- - " . . - . . - _ -s düng dankte und sie annahm, hatte ihm gesagt, daß er, soweit eS das Datum angehe, keine endgültige Ent scheidung treffen könne, weil Außenminister Briand gegenwärtig nicht in Pari» sei. Ter Ministerpräsident hat heute nachmittag von neuem Herrn von Hoesck empfangen. Er hat ihm mitgetetlt, daß die Aerzte Professor Vaquez und Marx, die beauftragt worden waren, sich über den Gesundheitszustand des! Außenministers Briand auszusprechen, zwar mit der lebhaftesten Befriedigung die Fortschritte fest gestellt hätten, dte jeder Tag zur vollständigen Wie derherstellung des Außenministers bringe. Sie haben jedoch zum Ausdruck gebracht, daß sie ihm nicht vor seiner Abreise nach Genf eine Unterbrechung in der Ruhekur auf dem Lande gestatten könnten, die ihm für einen Monat verordnet sei und deren Nutzen nach einer so kurzen Frist durch di« Anstrengungen einer offi ziellen Reise nach Berlin aufgehoben werden könnten. Unter diesen Umständen sind Ministerpräsident Laval und Botschafter von Hoesch kn der Erwägung, daß die Teilnahme des Außenminister» Briand bei diesem Be such unerläßlich sei, sich darüber einig, daß die Reise der französischen Minister nach Berlin auf ein Tatum verschoben wird, da» so nahe wie möglich nach dem Ende der BölkerbundStagung liegt. »« London, 14. August. Die Tatsache, daß Premier- Berlin.^14 ^ugust. . Nachdem im Juli Infolge Minister MacDonald dte lange Fcchrt nach Losstemouth zu . Presse Veranlassung zu zahlreichen Vermutungen. Die in Höh« von ettxa 180 Millionen RM feftzusteNen war, gleichzeitige Anwesenheit des Staatssekretärs Stimson in ist, wie wir au» Kxeisen de» ReichSsinanzmtntsteriumS Schottland und dte kürzlichen Besprechungen der beiden Staatsmänner über Finanzfragen stehen, wie man annimmt, in Zusammenhang mit der jetzigen Reise MacDonaldS.