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Auer Tageblatt LZZ /lnzeiger str -as Erzgebirge «V—..- °«uq.°-«k.mum.ch-.„a s.«Not» »««.« «» Nr 24- Sonnsbenli. äen 24. Oktober IS3I 2ö. lakroan., metnsamer namentlicher Abstimmung mit Lv Stimmen der Re« gierungsparteien gegen ISS Stimmen der Opposition ab. Keine Auflösung de» bayerischen Landtag» München. 22. Oktober. Die «der heutigen Lanbtagafitzung vorliegenden Anträge veranlaßten «ine stundenlang« heftig« Atchatage Hrnso einmütig göbilligt haben. Di« Mahlkreil« Westfalen-Nord und «Süd, Pommern, Berlin, Weser-Ems, Süd« Hannover-Braunschweig haben bisher Wahlkreis-Konferenzen ab gehalten und einmütig« VertraueneerklLrungen abgegeben. Ebenso verhält es sich mit den Meldungen über angebliche An tritt« von Ort^rupprn. Weder find di« Ortsgruppen Wesel «nd Hamburg ausgeschiiden, noch hat di, Letztere ihren Anschluß an Berlin, 22. Ott. Die Lohnverh andlunaen, heute zwischen der Reichsbahnhcmptverwaltung und den Partei, der Sozialdemokraten, de» Bauernbundes und der Deut schen Bolk-partei, in dem es «. a. heißt, daß der Landlag zu Recht besteht, entschieden. Dieser Entwurf fand mit SS gegen 20 Stim- men Annahme. Der Antrag der Deutschnattonalen und Nationalsozialisten, der feststrllen will, daß der Landtag mit nur 11» Mitgliedern nicht mehr der vrrsassung entspreche und daher auszulSsen sei, verfiel der Ablehnung. Wirtschaftrpartei und Reichrtagr- abstimmullgen Berlin, 22. Oktober, von der Wirtschaft,Partei wird dem Nachrichtettkureau des .«DZ. geschrieben: Di« Dnhandlungen der Wirtschaft-Partei mit der nationalen Opposition und «m Reichskan-lr» sowie di« Abstimmung im Reichstag« haben selbst verständlich auch in den Mitgliedtrkveisen der Wirtfchaftspartei zu einer Mi »sprach- gesührt. Dies, gab nunmehr «inen Teil der Presse Veranlassung, bestimmte Kombinationen über da» Ergeb nis dieser Aussprache aufzustellen und zu verbreiten. Meldungen über angeblich« Auflösungen von Ortsgruppen «erden in tenden- »iöstrForm vrröfftntlicht, um den Anschein M '"vecken, als sel di« Organisation der Wirtschaft,Partei in voller Auflösung be griffen." Dem gegenüber ist jedoch fe^ustellen, daß, soweit b^,her di, ^wablkreisoraanisationen der Partei Stellung genommen 5, verträume «e-g^p«»ch- »in Halt»»» de, FD-M- « Nische Regierung auf, sofort mit der Räumung zu beginne» u^> sie progressiv sortzusetzen, damit der völlig« Rückzug Li» zur näch sten Ratstagung vollzogen werden kann. Der Rat fordert di« chinesisch« Regierung auf, im Hinblick auf die Wiederinbesitznahme de« geräumten Gebiete, alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit de» Leben» der japanischen Staatsangehörigen, di« dort wohnen, und de« Schutz ihre» Eigentum, stchequstelle«. Gr sor- j dert im übrigen die chinesische Regierung auf, den Behörden, die st« mit dieser Maßnahme beauftragt, Vertreter ander« Staaten beizuordnen, damit diese Sie Ausführung der Maßnahmen, mn di« es sich handelt, verfolgen können. Der Rat empfiehlt der chinesischen «nd japanischen Regierung, sofort Vertreter für die Regelung der Einzelheiten der Räumung und der Wiederinbesitz nahme zu bezeichnen, damit dies« Operationen ohne Verzögerung sich vollziehen können. Der Rat empfiehlt der chinesischen und japanischen Regierung, nach vollzogener Räumung direkt« Ver handlungen über all« zwischen ihnen schwebenden Fragen aufzu nehmen, insbesondere über die Fragen, di« au, den letzten Gr- «ignissen hervorgehen «nd die sich auf die Schw!«r>gk«iten hi»sicht lich der mandschurischen «ahn beziehen. Zu- diesem Zweck gibt der Rat den beiden Regierungen die Anregung, «ine Schlichtungs kommission oder «in ähnflche» ständige» Organ einzusetzen. Der Rat beschließt, sich Li, MM 1«. November ,u vertagen, «r «>w an diesem Lag« ein, neue Prüfung der Lag« vornehmen. Der Rat,Präsident «iw aber ermächtigt, dem Rai M einem frühere» Datum einzubemfen, wenn er es für h«t Im Saufe der heutig» Veratungenerttärten di« «ertttte» Japan, und Ahftm. üb^einstimmmw, da, st. HM» «mch nicht Unterstützung aus.der anderen Seite durch neue Belastung .-: l _, dem Gebiete der Arbeitslosenunterstützung wieder wettgemacht werde. Für diese neu entstehenden Lasten und für di« ausfallen den Länderüberweisungen find den Gemeinden andererseits di« wie bisher au, der -au«zin,steuer entnommenen Beträge für den Wohnungsbau sreigestellt worden. Vet der gegenwärtigen angespannten Lag« unserer Finanzen kann nach Auffassung de, Reich,ftnanzmintsterlum, auch auf keine« Fall davon gesprochen werden, daß all« Sparmögltchkeiten erschöpft seien. E, «erden sich zwetfello, bet eingehend« Nach. Prüfung noch wette« Möglichkeiten für Sparmaßnahmen finden lassen. Die kurzfristige Verschuldung der Gemeinden Berlin, ». Oktober, wie wir von unterrichteter Seit, erfahren, sind die Ermittlungen Uber di« Berechnung der kurz- srtsttaen Verschuldung der öffentlichen Hand noch nicht zum Ab schluß gekommen. Besonder, schwierig ist Errechnung bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden. Nach den bih"t«en Schä tzungen beträgt die kurzfristige v"Mldu^der^m^ schließlich der kurzfristigen Kassenkredtte 1,b—1,7 Milliarden RM. MiktrauensantrSge gegen das preutzische Kadinett abgelehnt Berlin, U. Oktober. Der preußisch« Landtag lehnt« in seine, häutigen Plenarsitzung den deutschnatt-n-^» munisttschen «i^wuenssnlra» g^en da» «ran» in « Metchsregierung, insbesondere von der Zusag, größerer Kredit, Wirtschaft-Partei in Thüringen billigt di« Haltung der Reichstagsfraktiou Erfurt, 22. Oktober. Der thüringisch« Wahlkreis der Wirtschaft-partei beschäftigt« sich in einer am Donnerstagabend glettete den Ministerpräsienten Laval auf seiner Fahrt fraktion bei der Abstimmung über di« Mißtrauensanträg« gegen r "Verzug nach Washington. Sofort nach seiner , da, Kabinett Brüning. Nachdem der Führer der Wirtschaft,- Abfahrt begann eine Besprechung der beiden Staats- > Partei, Retch,tagm»bg«ordn«ter Mollath, in einem «instündigen männer über die bevorstehenden Unterredungen mit " ' ' " . - ^. .. . . Hoover. Laval soll erklärt haben, daß er gründlich über die Tatsachen vorbereitet sei, aber kein feste» Pro gramm und keine bestimmten Vorschläge mitbringe. In Gesprächen yttt Pressevertretern erklärte Laval r „Wir erwarten nicht, alle un» vorliegenden Probleme lösen zu können, aber wir werden in den Besprechungen alle Fragen, denen Amerika und Frankreich gegenüber- stehen, berühren. Ich bin festen Glauben», daß beide Länder au» den Besprechungen zwischen Hoover und mir Gewinn ziehen werden." London erwartet von Lavals Amerikareise Regelung der KrtegSschuldenfrage London, 22. vkt, Zu dem Besuch de» franzö sischen Ministerpräsidenten Laval in Amerika wird in ! maßgebenden britischen Kreisen bemerkt, die Bereinig ten Staaten und Frankreich seien davon in Kenntnis gesetzt worden, daß Großbritannien von den in Washins- . ton geführten Besprechungen einen endgültigen Fort- ! schritt in der Regelung der alle» beherrschenden Krieg»- ! schuldenfrage erwarte. GS wird nicht verheimlicht, daß man eine Lösung de» Kriegsschuldenproblems durch Herabsetzung der Schulden oder durch deren Strei chung änderen Maßnahme«, wie etwa einer Verlänge rung de» Hoover-Zähre», wett vorziehen würde. Man glaubt, daß der britisch« Botschafter in Washington sowohl den Vertretern Amerika» wie de« Vertretern Frankreich» gegenüber -um Ausdruck bringen werde, daß nach Ansicht der britischen Regierung jede Verzöge rung in den Maßnahmen zur Beseitigung der Krise eine unheilvolle Auswirkung haben werd«. >-sEtimson bs- abgehaltenen Sitzung eingehend mit derHaltung der Reichstag,- Sofort nach seiner , da, Kabinett Brüning. Nnchden^ der Führer der Wirtschaft- Referat den Entschluß der Reich,tagsfraktton, für di« Regierung Brüning zu stimmen, begründet hatte, wurde al« Ergebnis einer langen Aussprache eine Entschließung gefaßt, in der der Wahlkrei, Thüringen der Wirtschaftrpartei feststellt, daß die Reich,tag »frak- tion da« Vaterland über die Partei gestellt hat, indem st« durch ihren Mut in ernster Stunde und in vollem Bewußtsein der parteipolitischen Nachteile ein« geschlossen, Abstimmung herbei- geführt hab« in der Ueberzeugung, dah durch ihr Opfer zwar an scheinend die Regierung Brüning, in Wirklichkeit aber di« Zu kunft der nationalen Front gerettet werden konnte. Brandt wird auch vom Reichspräsidenten empfangen Berltn, 22. Ott. Wie »vir von unterrichteter Seil« erfahren, wird der italienische Außenminister Brandt, der am Sonntag in Berlin etntvvffen wird, voraussichtlich am Montag vom Reichspräsidenten empfangen werben. Der Reichskanzler wird am Sonntagabend zu Ehren des ita lienischen Gastes ein Festbankett veranstalten. Am Mon tagabend ist ein Empfang in der italienischen Botschaft vor gesehen. Scheitern der Verhandlungen über den Reichsbahn- Lohnvertrag Berlin, 22. Ott. Die Lohnverhandlunaen, di« heute zwischen der Reichsbahnhauptverwaltung und den am ReichSb ahnlohnvertvag beteiligten Gewerkschaften geführt wurden, haben nicht zu einer Einigung geführt. Die Reichsbahnhauptverwaltung wird nunmehr den Reichs- arbeitSminister um di« Einleitung eine» Schlichtungsver fahrens ersuchen. Der Mkertundsrat zum mandschurischen Konflikt Eine Entschließung Senf, 22. Oktober. Der Bölkerbund,rat hat heut« nachmit- tag in öffentlicher Sitzung nochmals zu Idem japanisch-chinesischen Konflikt Stellung genommen. Der Ratsvorsttzend« Briand legte dem Rat eine Entschließung vor, die vorher mit sämtlichen Rat mitgliedern mit Ausnahm« der Vertreter China« und Japan» vereinbart worden war. Die Resolution erinnert in ihrem ersten Teil an die Verpflichtungen, die Japan und China in der Vie Finanzlage der Gemeinden Berlin,«. Oktober. Zu den kürzlich von den kommuna len Spitzenverbänden der Press« gemachten Mitteilungen über di» Entwickelung der Finanzlage in den Gemeinden, deren Wieder- gäbe nach Auffassung de» Reichsftnanzministerium, in einem Teil „ _ _ ... der Presse ein gute, Bild gibt, wird von unterrichteter Seite Debatte, di« sich bis in die Nachtstunden hinzog. Die Redner der darauf hingewiesen, daß man aus keinen Fall behaupten könne, D-utschnationalen, Nationalsozialisten und Kommunisten sovder- ----- --- --- Rat« vom die Hilfe des Reiches für die Gemeinden sei ein Schlag ins Wasser len in leidenschaftlichen Worten «die Auflösung des Landes. . °^^Emenen Uek" gewesen, wenn das Reich den Gemeinden insgesamt 230 Millionen Die Anträge der Deutschnationalen und Kommunisten auf Aus- > R>- September d, I. auf «AE^n hä ten I der Mar bereit stellt, um die Wohlfahrt-erwerbslosen in den Ge- : lösung des Landtag«, wurden mit »4 gegen 2° Stimmen abge- »^g Übte, sodann ^-rnEnEnts^ metnden zu unterstützen. Man könne auch nicht sagen, daß dies« lehnt. Zwei Abgeordnete der Bayerischen Volkspartei hatten A^ ANn B- Unterstützung aus. der anderen Sette durch neue Belastung , au der Stimme enthalten. Eben all, in namentlicher Abstimmung § wesentlich fft Mr di« ^j-pa- dem Gebiete der Arbeitslosenunterstützung wieder wettü«macht wurde über Iden Jnttiativgesetzentwurf der Bayerischen Volks- Atzung« M,sch n kn Le^ e Laval in Amerika Freundlicher Empsang ..... w'-d. E'z. dm ->-s« s°,,- I-M«.. w-r«.- »Der französische Minister- An der alten Welt kommen kann. Laval erklärte zum gruppe Wesel hat bisher überhaupt noch ktne"Stellung genom- n A" Danchfer ,^jSle de France". Aluß r Ich spreche im Namen eine» Lande», da» ent- men. G, «st eine Unwahrheit, wenn behauptet wird, daß die ^7. ^!ZEN Hafen eingetroffen schlossen ist, seine Anstrengungen mit Pen Ihrigen zu Kich-tag-fraktion ihre Haltung durch materielle Zusagen der war, um Sv« Uyr (löVe Uhr M.E.Z.) verlassen und sich verbinden, um Gefahren abzuwehren, die unsere Zi- mittelständlertsch« Kreditinstitutionen, hat beeinflussen lasten, an Land »«geben. viltsation bedrohen. w-,»...-»--— — - - 11 «-M>n«n,chUN- - °°° n,«.? M,ÜL»-r-?L°L L, «"p"'»«''»-" ,mi,ch°n L°°a, «nd Stlml-,, trächtltchen Menge erwartet. Nichjt nur auf den Stra ßen, sondern auch pon Laternen und Fenstern der Hoch- Auser au» wollten Tausende da» Eintreffen de» fran zösischen Ministerpräsidenten beobachten. Auf dem Broadway hatten Militär- und Marine- abtetlungen mit Musikkapelle an der Spitze sich zur Parade ausgestellt. Staatssekretär Stimson hatte sich zur offiziellen Begrüßung am Landungssteg eingefun- den. Tie vorbeifährt de» Boote» an Governor» Is land wurde mit elf Kanonenschüssen ausgenommen. Die Begrüßung Neuhork, 22. Okt. Nach der Landung am Batterh Place wurde Laval unter begeisterten Zurufen der tausendkkHfigen Menge nach der City Hall geleitet, wo er von Bürgermeister Walker namens der Stadt Neuhork feterlichst bewillkommnet wurde. Laval führte in französischer Llntwortrede au», er komme von einem Lande, da» entschlossen sei, mit Amerika zur Wieder herstellung der Prosperität zusammenzuarbeiten. Eine schwere Krise sei heretngebrochen, die die Entwicklung Amerika» und der anderen Länder unterbrochen habe. In einer vom Zweifel zerrissenen Welt müßten die beiden großen Demokratien zusammen Methoden suchen und anwenden, die die Nähe und da» Gleichgewicht wtederherstellen werden. Frankreich war tief gerührt, al» Präsident Hoover mich zu einem Besuch «inlud. Er erkannte, daß diese Gest« nicht nur der Ausdruck der alten erprobten Freundschaft zwischen unseren großen Demokratien war, sonder« daß die. amerikanisch« Regie rung sich an Frankreich gewandt hat, weil e» inmitten der weitverbreitete« Störungen unberührt geblieben ist. Mit voller Zuversicht möchte ich dem amerikani schen Volk gegenübertreten. Ich kenne seinen Enthusia»!- vmö und weiß, daßs e» großmütiger Impuls« fähig ist.