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>r0. terschaft iaumeister dsmeister :tsterschaf hcLN BfBl rde^ Di« Sportklut »eburg - ßen Law Sportklu 24. )ahr^aug a»«> I R,ich,mark, amtlich, I,jl, I» Pt-anl,^ Poftscheck'Xonto: fiml L^pztg Nr, I-»» r--nspr,ch.-,nMu- Nr. -3. / -r-r-rammr- Tag.d,°tt Enthalten- öle amtlichen s-kaaatmachuagen -es Rate- -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts Tlue. _ Mittwoch» äen 20. März 1929 Sportklub !. gimg. flauen. strrschnft IN, welch' irde vv lner -Hei ! Europa c Hai !>i^ den Jtv- :nuß, bii t. j - Vierecke Hohenstei'^ nehmigun as Renm ische Klui. Freibergs: > Kilometer berg. Das rippe Lach ran richte:: al „Jäger- 6. 8 Uhr it- smitgliedc: c4vc>) ns rsu <40A >M 7vc>oo 88» 643 4ÜV» 354 VV1V4 ! LÜ4 838 842 3S3 173 98g LOW 382 741 183 SOL 3VI 714 713 «6 <500) r 673 6 i3 Die Utrechter Dokumente sind doch echt? Ward Herreman« ,« der Utrechter Dokumentenfälschung Der „Nteuws Rotterdamsche Courant" veröffentlicht gestern abend an der Spitze des Blattes eine Unterredung, die einer seiner Berichterstatter mit dem in der Utrechter Dokumentenangelegenheit viel genannten flämischen Aktivisten und Journalisten Ward Herreinans, der sich zurzeit in Holland befindet, ge habt hat. Hierbei erklärte dieser, daß er die in Frage petzenden Dokumente nach Ho.land gebracht habe, um sowohl Flandern wie Holland, gleichzeitig aber auch der Friedensidee einen Menst zu erweisen. Er habe für die Dokumente selbst niemals auch nur einen Cent -- genommen; wohl aber habe Frank-Heine, durch ,:en Vermittlung er in den Besitz dieser Schriftstücke tz^ommen fei. mehrmals im Auftrage seiner hollän dischen Freunde Geldzuwendungen in geschlossenen Briesen übergeben. Frank-Heine habe ihm die Doku mente augenscheinlich um finanzieller Vorteile willen beschafft, jedoch sei Heine stark gegen eine Veröffent lichung gewesen, um nicht mehrere höhere belgische Ossi iere zu kompromittieren. Mehrere d.r Dokumente stammten aus dem Nachlaß, des verstorbenen belgischen Generals Mahieu, dessen Name auf ihnen vorkomme. Mindestens eines -er Dokumente sei unbedingt echt. Sowohl General Mahieu wie auch andere hohe belgi ¬ sche Offiziere hätten sich gegen dis militärische Bot- Mäßigkeit Belgien» gegenüber Frankreich aufgelehnt und den in Aussicht genommenen Einmarsch in Hol- läudisch-Limburg für eine Unmöglichkeit gehalten. DeS- halb hatten sie Frank-Heine aufgefordert, durch Ver öffentlichung von Broschüren und Zeitungsartikeln diese Pläne zu vereiteln. Zu diesem Zwecke hätten sie Heine auch bestimmte militärische Dokumente zur Verfügung gestellt. Von den in Frage stehenden Schriftstücken sei das vom „Utrechter Tageblatt" ver öffentlichte, von dem mindesten» dis hauptsächlichsten Bestandteile echt seien, gar nicht einmal das Wichtigste. Wenn die belgische Regierung alles ableugnen wolle, warum ergreife sie dann nicht die Initiative zur Ein säung einer internationalen Untersuchungskommission. Herreinans wandte sich schließlich gegen den Borwurf seiner Beteiligung an angeblich deutscher Spionage und erklärte, daß. man es bei den Urhebern derarti ger unsinniger Behauptungen „mit gewissenlosen Lüg- nern" zu tun habe. Eine von ihm verfaßte ausführ liche Verteidigungsschrift befinde sich bereits in den Händen eines der Führer der flämischen nationalen Bewegung. Wahlrechtsreform rmä Wirrschaftskammer Di- proaranimatischen Forderungen der „Front 1929" Nachdem der Briefwechsel zwischen dem Hochmei ster des Zungdeutschen Ordens Mahraun und dem ührer der „Front 1929" Rochus Freiherr d. Rhein baben schon einige Mitteilungen über das Programm dec „Front 1929" gebracht hatte, veröffentlicht nun mehr das „Neue Wiener Journal" weitere Einzel belten über das Programm der Organisation „Front :929". Danach bezeichnete Freiherr v. Rheinbaben in einem Gespräch mit einem Vertreter des Blattes als Mittelpunkt der Bemühungen „eine durchgreifende Reform des Wahlrechtes, das Streben zu kleinen Wahl kreisen, in denen nur ein Abgeordneter gewählt wird- der die Mittellinie zu ziehen hat -wischen den sich widerstreitenden weltanschaulichen wirtschaftlichen In teressen seines Wahlbezirkes, der aber auch in der Lage ist, in unmittelbare Fühlung mit seinen Wäh lern zu treten und in dieser Fühlung mit ihnen zu bleiben. Diese kleinen Wahlkreise werden den Kan didaten davon befreien, baß er sich zunächst, soweit er nicht selbst vermögend ist, von irgendwelchen wirt schaftlichen Faktoren die Geldmittel suchen muß, um überhaupt eine Kandidatur durchführen zu können. Sie werden ferner das Reich davon befreien, daß das sogenannte politische Parlament sich aus Vertretern von Berufsgruppen zusammsnsetzt. Wir wollen die Politik.von dem ausschlaggebenden Einfluß der Wirt schaft befreien, wollen den Mißbrauch abstellen, der jetzt besteht, daß der Staat als Instrument der gro ßen Wirtschaftsfaktoren mißbraucht wird. Wir erstre ben die Schaffung der zweiten Kammer, die ihrerseits als Wirtschaftskammer gewählt wird, in der die wirt schaftlichen Interessen als solche durchgehandelt werden sollen, ohne daß Exponenten der einzelnen Gruppen ihre wirtschaftlichen Anschauungen mit Weltanschau ungen verbrämen müssen. Den Weg zu finden, die Loren beider Parlamente, dort, wo sich ihre Inter essen überschneiden, zum Beispiel in handelspolitischen Fragen in Einklang zu bringen^ ist Sachs der der- sassunggeüenden Technik/' Kuchorkn wir-er parteifromm k Tie Moskauer „Prawda" gibt eine Rede wieder- die Bucharin auf einer Moskauer Arbcitervsrsamm- lnng gehalten hat, und aus der hervorgeht, daß er in den außen- und innenpolitischen Hauptfragen nun mehr wieder mit Stalin übereinstimmt. Auch bezüg lich des JndustrialisierungstemPoS würden nach, dieser Darstellung keine Meinungsverschiedenheiten mehr be stehen. Nach anderen Tiarstellungen soll Bucharin fern Vorgehen gegen Stalin mit einem Nerventzusammen- üruch entschuldigt haben. Jedenfalls gewinnt eS den Anschein, als ob sich eine Aussöhnung zwischen Bu- charin und Stalin anbahnt, wenngleich auch davon ge- iprochen wird, daß Bucharin «in längerer Urlaub zu- gebilligt worden sei, waS bei den Herrschenden russi schen verLLltntllm derMedewe LwSveutE«» mEr. Die Pariser Konferenz Die Arbeiten der Reparation-sachverständigen Tie Vollsitzung der Reparatiouskonferenz, die für gestern nachmittag 3 Uhr anberaumt war, war nur von kurzer Dauer und wurde auf Mittwoch nachmit tag vertagt, weil weder der Unterausschuß Revelstoke (Kapitalbeschaffung füc die Zentralbank), noch der Unterausschuß Perkins (Sachlieserungen) ihre Berichte haben fertigstellen können. Man hofft, daß diese bis Mittwoch vorliegen werden. An der Mittwoch sitzuna und auch an den weiteren Sitzungen dieser und der nächsten Woche wird der deutsche Delegierte Geheim rat Tr. Kastl teilnshmen, der sich entgegen anders lautenden Meldungen nicht nach Berlin begibt. In Konferenzkreisen wird erklärt, daß die Struk- tur der Zentralbank ein etwas anderes Aussehen er halten wird, als dies ursprünglich geplant war. Man scheint sich auf die Bildung nationaler Konsortien un ter Führung der Notenbanken als Beteiligte der Zen tralbank hin zu orientieren. In den Statuten der Bank soll jedoch ausdrücklich vorgesehen werden, daß kein finanzielles Uebergewicht irgendwelcher Art ent stehen könne. Leitmotiv der Bank bleibt weiterhin dis Vergrößerung dsS Volumens des Welthandels. Man spricht von 100 Millionen Dollar als Kapital für diese Bank. Von der Schaffung einer internationalen neuen Währung ist niemals die Rede gewesen. Auch über den Sitz des neuen Instituts ist noch nicht ent schieden, obwohl dieserhalb zahlreiche Anträge vor liegen. Im Laufe dieser Woche wird, wie gestern ge sagt wurde, auch über die Zählen gesprochen werden, aber nur in .kleinem Kreise. Deutscherseits wird de mentiert, daß, wie die französische Presse berichtete, bereits Verhandlungen über die Höhe der Repara tionssumme geführt würden, dis sich nach einer ganz bestimmten Richtung hin orientiert hätten. Tiie deut sche Delegation vertrete immer noch, den Standpunkt, daß Zahlungen über 37 Jahrs hinaus nicht in Frage kommen könnten. Auch die „Information" dementiert die Berichte der französischen Presse, indem sie schreibt: Wir glauben, daß die Konferenz ihre Erhebungen noch nicht auf den Betrag der Jahreszahlung und deren verschiedene Teil« ausgedehnt hat, wir meinen, das; die Konferenz auf diese Frage im Verlauf zahlreicher späterer Sitzungen -urückkommen wird. „Manchester Guardian" über Oberschlesten. „Manchester Guardian" sagt in einem Leitartikel: Di? Wahrheit über Oberschlesien ist sehr einfach Die Deutschen auf der polnischen 'Seite werden unterdrückt, die Polen auf der deutschen Seite werden nicht unterdrückt. Alle das Gegenteil behauptende Propaganda in Warschau, Paris und Genf und bedauerlicherweise auch in London hat kein anderes Ziel, als diese Wahrheit zu verbergen, die ifür jeden erkennbar ist, der wirkliche Einsicht in die jetzige Lage Oberschlesiens besitzt. Dr. Gehler schwer erkrankt. Me wir hören, ist der frühere ReickSwchrminister Gehler an Gelenkrheumatismus schwer erkrank, ss drtz er in em Krankenhaus atLraLt werden mußte. Vorläufig keine sraklions» Verhandlungen Im Gegensatz zu den Nachrichten, die von unmit telbar bevorstehenden neuen Verhandlungen zwischen der Meichsregterung und den Fraktionsführern sprechen. Verhandlungen, die über die Verabschiedung de» Etats Klarheit schaffen sollen, neigt man in gut unterrich teten politischen Kreisen der Ansicht zu, daß vor dem Osterfest mit derartigen Verhandlungen nicht zu rech nen ist. Tatsächlich ist auch irgendein Termin für solche Verhandlungen noch nicht in Aussicht genommen, es spricht vielmehr alles dafür, daß man erst nach Ostern vor der Wiederaufnahme der Ausschußverhand lungen versuchen wird, in Verhandlungen mit den Fraktionen die Lage zu klären. Auch die Nachrichten, die von einer schon vollzogenen Annäherung der Par teien sprechen, dürsten den Tatsachen vorauseilen, wenn gleich auch allgemein eine ruhigere Auffassung der Lage sestzustellsn ist. Vos ist alles für über öil-ihun-crt Tore Die Maßregelungen in der französischen Besatzungsarm«. Der Pariser Kabinettsrat svll sich gestern vormittag, wie der „Paris Soir" berichtet, mit der Frage der Bestrafung eini ger höherer Offiziere in der Besatzungsarmee beschäftigt haben, die vom Kriegsminister Painlevö bereits in der Kammer debatte über die Gesundheitsverhältnisse bei den Besatzungs truppen angekümdigt wurde. Diviswnsgeneral Goubeau, Be fehlshaber des 80. Armeekorps in Mainz, wird einen Ver weis erhalten. Der Platzlommandant von Trier, General de Partouneaux, soll zur D i s p o s r t i o n g -e st e l l t werden, und der Befehlshaber der 7. Brigade Jäger zu Fuß in Düren, Oberst Marminia, soll versetzt werden. Vie Reparotionsbank als Irie-ensinstrumcnt „Neuhork Times" bringt in einem Bericht ihres Pariser Vertreters einen ausführlichen Plan der Organisation der Repciratronsbcmk, als deren Leiter Lamont oder Gilbert in Betracht kämen. „Times" be zeichnet im Leitartikel die Reparationsbank als Frie- densinstrument und sagt, die Feder des die Schecks für die internationalen Zahlungen ohne Störung des Devisenverkehrs zeichnenden Bankiers werde sich mäch tiger erweisen als bas Schwert der Generale. Gärung in Epcien Tke Anatalischs Aelsgraphenagentur meldet au» Killis, daß die Franzosen in Syrien eine Schreckens herrschaft ausübten, weil die Bevölkerung die Thron besteigung Damad NamiS ablehns. Eine Division Se negalesen mit zehn Tanks, drei Flugzeugen und Ar tillerie haben durch dis Straßen von Aleppo einen Demonstrationsmarsch unternommen.. Trotzdem sei die Ordnung noch nicht wieder hergestellt worden. Auszahlung von Coupons der türkischen Staatsschuld. „Agence d'Anatolie" meldet: Noch einer offiziellen Er klärung haben die Vertreter der Inhaber türkischer Schuld- vekßhreibungen dem Finanzminister mitgeteilt, daß sie das Gesetz über die Ratifizierung der Couponsvereinvarung zu gleich mit den im Gesetz vorgesehenen Vorbehalten onnchmen. Der Finanzminister hat den Bankeri Anweisung erteilt, den ersten Couvon einzulösen. Das beweist im Gegensatz zu den der Türkei sich feindlich zeigenden Veröffentlichungen, datz du Türker bestrebt ist, loyal ihre Staatsschulden zu tilgen. Torrcon geräumt. Die mexikanische Bundesregierung gibt bekannt daß dis Aufständ':scheu dis von ibnen zum Zentrum des Widerstandes gegen die Negicrungstruppen unter Calles bestimmte 'Stadl Torreou in panikartiger Flucht geräumt hätten. Glückwünsche zum 8». Geburtstag d-rS Großadmiral» a. D. von Tirxiß. Der Reichspräsident bat dem Großadmiral a. D. v. Tirpitz zur Vollendung des SO. Lebensjahres in einem Persönlichen Handschreiben herzliche Glückwünsche ubcrmtttslt. Auch der ReichSwehrminister hat dem Großadmiral >eine Glückwünsche ausgesprochen. Erneute Lohmierhandlungen bei der Reichsbahn. Zwischen der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn- aesellschwrt und den Gewerkschaften sanden, einer Korrespon denz zwolqe, gestern Verhandlungen über die Erhöhung des «ohnes statt. Zu einem Ergebnis ist es jedoch nicht gekommen. Rach einer längeren Begründung der Ablehnung einer Er- Höhung des Lohnes machten die Bettreter der Reichsbahn- Verwaltung den Vorschlag, die bisherigen Lohnsätze unkündbar bis zum 31. März 1930 zu vereinbaren. Dieser Vorschlag wurde von den Vertretern der Gewerkschaften als völlig un- diskutabel bezeichnet. Da die Vertreter der Reichsbabn über weitere Vollmachten nicht verfügten, verlangten die Gewerk, schäften eine weitere Verhandlung mit dem Seneraldivekror.