ist uv,er Oo«. In Oybin ist diesen Abend die Kirche ' noch einmal erleuchtet gewesen, und die Hineingegangcncn haben mit tiefer Rührung und sanfter Musikbegleitung das Abendlied angcstimmt: Der Sabbath ist vergangen rc. Als Zeichen der Zeit verdient noch einer Erwähnung, daß benachbarte Katholiken ihre Mörser geliehen, und unsre Versammlungen in diesen Tagen, besonders die Abendsiun. den, zahlreich besucht haben. Gott gebe, daß die Bcgciste. rung und Rührung, mit welcher alle nachdcnkcnden Ge- meineglicdcr dieses herrliche Fest begangen haben, bleibende Eindrücke in den Gemächern hinterlasse! Iohnsdorf. *) Hier wurden von dem Ertrage einer Sammlung vor dem Feste zwei Fahnen, eine für die Junggesellen, die an. dre für die Jungfrauen angeschaft und andere nöthige Ausgaben bestritten. Am Vorabende, den 30. Octobcr, er tönte von 6 bis 7 Uhr feierlich das Glockengeläute, womit durch drei Pulse die Gemeine auf das bevorstehende Fest vorbereitet wurde. Während der Pausen bliesen die hiesi gen Choradjuvanten einige Choräle neben dem, der Kirche gegenüberliegenden Hieronymussteine. Am ersten Fest tage früh um 7 Uhr versammelten sich die Junggesellen und Jungfrauen unter Vortragung der beiden Fahnen, be- gleiret von den Choradjuvanten, und zogen durch einen großen Theil von Alt- und Neujohnsdorf, wobei von dem jüngsten Sohne des Revierjägers, Hrn. Hoffmann's, die heilige Schrift auf dem von ihm angeschafftcn rothsammt- ncn Kissen und von einem der Junggesellen der Kelch ge- tragen wurde. An diesen feierlichen Zug schloß sich eine große Menge der Gcmeinglieder an, und der Ortspfarrcr nebst dem Schulmeister, wie auch die Gerichtspersonen mit dem Gemeinaltcsten holten ihn in einiger Entfernung von der Kirche ein. Dieser Zug wurde auch an den beiden folgenden Festtagen wiederholt; die Vortragung des KelchS siel dabei aber weg. Zu dem Gefange bei dem Gottes dienste, an dem auch benachbarte Katholiken aufmerksamen Antheil nahmen, und wobei zweckmässige Kirchenmusiken von den hiesigen geschickten Choradjuvanten aufgcführt *) Von dem Herrn Pastor dl. Mättig daselbst, jetzt in Nie deroderwitz.