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Dresdner Palast-Zeitung
- Bandzählung
- 3.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 100
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id511289529-189600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id511289529-18960000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-511289529-18960000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Dresdner Palast-Zeitung
- Autor
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Dritter Jahrgang 1896. Erscheint tchrlich, wenn Ne anderen ^eiinnaen delaelcgt ist. n,Veslelln„nen bei der Vvst sind NttNlkhssiN und werden nnr im ÄertebrS- dnrcandcSValast-Rcslan' rant^anaenonnnen. Da- s»r kennen die Abomik' mci>lodeträae im Palast Siesianr.rnt vertranken werden. ^iir die Ni'icknabe ein acsandtcr- Mannikrivtc n;acht sich, die lliedaktion nicht verbindlich: dM» wird aber in der nächsten Nummer der neueste nii.d a.e dienen sie Wie vraniiirt tverden. Inseratenvlnnalnne anöwnrtö bei allen An noneenbnrcanö der Welt, deren I»linder nnver delratlict sind nnd an dein «jeldnia nenen Eliina ilicilnenoinnien linden. Dritter Jahrgang t^.n». Palaß-Mmg ?>iiserale iverden nnner^ dein in, Perlelire-diirenii der Palast -Neilaiiraiit:. ein datde-r ^alir vor dem 'eweltia. Erichenien ei»»", neue» Nnmii.cr von iriid -» 6 tll,r nn'ienemincll. '»rn; i'eiai. ob?cm:'.lanZ od»". .'tdeiid:'. ... ^ ^ ^ ^ ve'.l»rn wendiii:,,. -, Mann'lrivl - geichrieden 11. Honorar dainr koni»,'. Porto in Aon' Nähere nimi^ Argan zur Kebung des Iremden-Werkehrs in der Königs. Sachs. Hlesidenz- und Kaupljtadt Dresdett. Central-Mall siir das publil»»» aller Miaue» mit besondcrcr Itililisicht aus die SlamaigiiSc des „palajl-llestaiiraiils". HcmuZgcbcr: C. Thamm. Besitzer des „Palast-Rcstamants", des Wciii-Ncstaniants „Phiihnrimiuic" und der Wci»a»vs;hanSl»»a Ltnitzcstlnstc » zu Dresden. Ha»pi-3kcdakie»r: vr. pl,ii. Harmo-Nic-Mand. Auflage SVOOVV Exemplare. BcraniworillcherVkcdastcnr: C. Tiian,,,,. Das Veste »nd nnsefflbarste Mittel gegen den D irrst ist dnrch des „Palast-Restaurant", Ferdinandstratze 4, ZN beziehe». Anhänger der vierologie sind stets zur weiteren Ansknnfts- erthcilnng an der Lieransgabo anwesend. Alle» lveinkenner», die sich für die edelsten llebengewächse von Deutschland und Frankreich intcrcssirc» und gern cininal Sekt trinken, wen» er nicht z» tlicuer ist, sei das lveln-Restanrant „viel Harmgnle", auch „Philharmonie" genannt, bestens empfohlen. Die beste A»r gegen Hunger nnd Magerkeit, oh::< sich die Füße z» erkälten, vermittelt L. Thainin, Inhaber des „Palast-Restaurant-" »nd Mitglied des Vereins gegen Verarmung der Licrbrancr. Dto Mittrr»ttM-A»»ssirlit«>r narls do»r Metec-rolc-gisriierr Kuren« für das Inlzr 1896 sind auf der ö. Seite ertt>1,tii>t,. Locales »nd Sächsisches. Das „Palast-Nestanrant" in Dresden-Altstadt, Ferdinandstrnße 4, dessen Beschreib»»» wir I» voriger Nummer dieser Zeiumg durch Wort und Bild dem Leier vorführten, ist, wie auch dort gesagt wurde, eine ureigenste Schöpfung des Be sitzers und Wirthes, des Herrn O. Hin,nur, weicher zwar schon früher sowohl in Dresden, als auch in München als umsichtiger, schaffcusfrcndiaer Wirth sich erwies, aber im „ P a l a sl - N c st n u raut" lo recht auf der Höhe seines Wirkens steht. Nicht nur ist der in voriger Nummer erwähnte und ab- gcbildete Ban des Etablissements, wodurch der ganze innere Nimm eines Hiiuscrbiertcls zwischen vier Strasse» des von der feineren Welt bewohnten Stadttheiles ansgebant wurde, »ach Herrn > >»»»,»'« eigenen Plänen entstanden, sondern es laufen auch die vielen, viele» Fäden des vichcltigen nnd weitverzweigten Geschäftes i» desselben Hände» zusammen. Betritt man am Lage oder Abend das Etablissement und be obachtet den Geschäftsgang, so muss man unwillkürlich staunen über die allenthalben zu Tage tretenden geordneten Einrichtungen ln allen Zweige», gleichviel, ob wir das ungemein reich ans- gcstattctc Berkehrsburea» autmchcn »nd nach Adressen auswärtiger Geschäftsleute oder nach den, Range einer hochstehenden Person, in narb einer wisscnschafttichc» Auskunft Verlange» tragen, oder in früher Stunde schon zn einem Frühstücke »ns in den Räumen der „Philharmonie einstnden, ob wir einen Blick in das st,'eich der Küche werfen oder den schon wieder gelüfteten »nd ge säuberten Saal betreten — ob wir in geschäftlicher Angelegenheit ini Kontor borsprechcn oder vom stets freundlichen Wirthe selbst geleitet die Weinkeller nnd -Lager, die elektrische Maschinenbaus- Anlage oder die Wiilhschaftsränmc besichtigen, allüberall ist ein peinlich genau geordneter Geschäftsgang zu bemerken, jedes von den etwa 55 Gliedern des Personals: Beamte, Kellner, Köche, Maschinisten, Bicransgeber, Wcinknier, Kutscher, Hansbnrschcn, Küchcnmädchcn re. ist an seinem Platze, denn Pünktlichkeit nnd Ordnungsliebe ist das Prinzip im ganzen Geschäft und stille wissen, dass sie keinen Augenblick sicher sind por der Revision ibres Herrn, der keine Stunde vergehen lässt, da er nicht bald da, bald dort er scheint, um sich zu überzeugen, zn ermuntern, oder, wo nöthlg, Wränget nbznstclle», Sehr umfangreich ist das Weingeschäft des Herrn Hiaiuni, darin alle möglichen Marken In- und ausländischen Weines ver treten sind, and gewinnt dasselbe nicht wenig an Bedentnng dnrch den Umstand, das, derselbe selbst Wenig,ttsbesitzer in Nüdesbeim ist »nd daher borziialiches eigenes Gewächs in den Verkehr bringt. Des Bacchus Gaben werde» „amen,sich in der „Philhar- m onic" kredenzt, das sind all' die sein nnsgestattctcn Salons nnd Zimmer des Erdgeschosses und ersten SlockeS im vorderen Hanlc an der Ferdinandstraße. Diese Räume eigne» sich ganz besonders zur Abhaltung von Diners von 4—50 Personen, Familie,ifcstlichkeiten, als Hochzeiten, Jubiläen re., und werden auch zn diese» Zwecken hauplsächiich von feineren Familien gern benutzt. Zahlreiche Referenzen hochachtbarer Herren stehen darüber Herr» illin,»,» zur Seite: die weiter unten folgende Sratlstik aber niebt Ausweis, wie die „Philharmonie vielfach zur Ab haltung von Diners oder zur Lieferung in's Haus benutzt wurde. Dem grossen Publikum !st nun besonders der mehr als tüOO Personen fassende herrliche Conccrtsaal von Interesse. Derselbe ist ohne Zweiiei einer der Prächtigsten In der schönen Königsstadt Dresden. Geradezu fccnhast luirkt in demselben am Abend die elektrische Beleuchtung, nnd selbst bei Neberfülle des Srvckcs erweist sich die Ventilation so vorzüglich, dass keine er drückende Schwüle entstehen kann, weil immer frische Luft zn- gcsührt wird. Am 19. Februar >894 wurde der Saal dem öffentlichen Verkehr übergeben »nd finden seitdem — mit Ausnahme der gcichiosseiie» Zeiten — täglich zwei Concertc statt, deren eins Nachmittags 4 Uhr bcstinnt nnd zumeist von Fremden besucht ist, die nach Dresden komme» und, das Angenehme mit dem Nützlichen ver bindend, vor der Heimkehr gern sich noch einige Stunden an ge diegener Musik erireuen wollen, während im Abendconcert fast anSscbOMch Bewohner von Dresden und Umgestcnd. sowie Fremde, die Wohnung in Dresden nehmen, als Besucher erscheinen. Conccrlsäic nnd Conccrthallcn aicbt cs zwar viele in Dresden, aber kein zweites, i» dem alltäglich nur gediegene Musik geboten würde, wie im „Palast-Restaurant". Gar bald nach Eröffnung im Februar 1894 sprachen sich auch die hervorragendsten Tagcsblältcr höchst vortheilhast über das „Palast-Nestanrant" a»s, sowohl hinsichtlich des Lokales selbst, als auch der Bewirthung. wie endlich in Rücksicht der da selbst gebotenen musikalischen Genüsse. So schrieb z. B. das „Dresdner Journal" unterm 6. Mai 1891: Das !m Eentrum der Stadt gelegene, Milte Februar «öffnete „P a i nst-R cst n „- rant" des Herr» «. IIxuu,» von der Ferdinandstratze hat sich unerwartet schnell zu dem beltebtesten Verkelnsmiltetpimkr für Ein heimische und Fremde anfgeichwiingc». In dem elegant dekorirten, mit Oberlicht versehenen rcsp. durch elektrisches Licht brillant er leuchteten Saal-Etablissement verkehrt ebenso gern der Dresdner Bürger mit seinen Angehörigen, als der Besucher von answärts, dem nach Erledigung seiner Geschäfte oder nach Besichtigung der Sehcnswürdigkeircn der Residenz einige angenehme Stunden In froher gastlicher Runde willkommen sind. Infolge der iiiiistcr- giitigcn Bewisthmia hat sich die Verstärkung des Küchcnpcrsonals fast in» das Doppelte nothwcndlg gemacht und aus'L Neue wird hierdurch das Ncnomms des umsichtigen Wirthes bestätigt. Die koslümirte. imter stürmischem Beifall conccrtirende italienische Operngescllschast Cospi ist der erklärte Liebling des Publikums ge worden nnd den trefflichen Leistungen derselben reiben sich die Vorträge des Wiener Damcnorchcsters (Direktion I. C Schwärzt würdig an. Zu den Vorzügen des mit elektrischer Ventilation verlehenen, ca. 100» Sitzplätze tastenden Siesta,,rants gesellt sich da? großartig ansgestaiteie Verkehrst»,renn, welches neben sämmtliche» liticrarischcn Hilfsmitteln zur Oricniirnng auf dem weitverzweigten Gebiete des Verkehrswesens ca. 100 der neuesten Adreßbücher von amcrikanijchcn, cghptischen, europäischen, deutschen und sächsischen Städten birgt und als ein wahrer Schatz für den Geschäftsmann, Privaten und sogar für den Beamten zn betrachten ist. Der „Freibergcr Anzeiger" sagt am 10. Mai 1891: Seit Er öffnung des „Paiast-Restanranls", Ferdinandstraße 4, Verricht im Publikum nur eine Stimme der Befriedigung über den angenehmen Aufenthalt in dem schönen Saal dieses Eta blissements. Der Besitzer nnd Leiter des Ncstanrnnts, Herr riiaiuM hat mit dem Engagement der italienlichcn Opcmgcsell- schaft Cospi nnd des Wiener Damenorrbesters, Direktion I. C. Schwarz, einen glücklichen Griff gethan, wie der rauschende Beifall beweist, mit weichem das stets bolle Hans die trefflichen gesang lichen und mnsikaiischcn Darbietungen anstiimmt. Das Engagement der Eoncertgeber ist deshalb aus einen Monat verlängert worden Die „Deutsche Wacht" sagt am 28. Fcbr. 1895: Der herrliche akustische Concerlsaal des „Palast - Ncstaurants" übt, seltnem die Tevlitzcr Knrkapellc unter ihrem vortrefflichen Direktor Herrn Dcznnk Läszlü darin ihre prickelnden Weisen spielt, eine seltene und sich immer steigernde Anziehungskraft anS. Es liegt nn» einmal etwas Packendes in dieser österrcichisch-nngarischen Musik, nnd zwar nicht bloS darum, weil sie unserem ruhigeren norddeutschen Gefühl zuerst etwas Fremdes ist, sondern um der besonders eigenen, feurigen Art willen mit der diese Kapelle ihre Aufgabe» erfaßt. Die einzelnen Glieder derselben beweisen in Ihrem Zusammenspiel, daß sic darin eins sind, und das ist zweifel los das Verdienst des Herrn Kapellmeisters Vcznük Lasziv. Sei cs. daß man ans der klassische» Musik den EinzngSmarsch ans dem „Prophet" von Metzerbcer. eine Ouvertüre von Rvisini. oder a„S dcr populären Musik ein Potpourri von Gonnod, die Petersburger Schuttciiinhrt von Eilenberg hört, oder den theils schwermüthigei,, thetls wieder wild dahinstnrniendcl, ungariichen Volkslieder,, „„rer Leitung des als Virtuosen bekannten Herrn Eoiieertnieistcr Horvath lauscht, immer wird vortrefflich gespielt »nd der Bestall braust im Sturme los. Nicht minder finde» die Einzcivorträgc ans Violine, Piston :e. reichste Anerkennung. Herr Ilion,,» hol c,»schieden mit Anwerbung dieser Kapelle einen glücklichen Griff gethan und scheint sich zwischen ihr und der hiesigen Bevölkerung eine Art Frcmidschaftsbaiid a,»»bahnen. Spricht letztere ihre Befriedigung rückhaliios aus, so Ist wiederum crstcrc >,»mundet bereit, durch Einlagen daiikbar zn sei». Täglich finden zwei Concertc statt: 4 Uhr Nachmittags »nd 8 Ubr Abends. Zweifellos wird alle» Besuchern des .,Palast - NcstanrantS" stets allda ein ge nußreicher Abrnd bereitet sein. In dcmielben Blatte heißt cs unterm 13. Inn! 1895: In, „ Palast - N cstaurant" üben schon seit zwei Monaten zwei Kimstiergcscllschastcn neben einander eine nicht nachlassendc An ziehungskraft aus, sodaß selbst an schönen Jimtabenden die Pcäch- iigen Räume meist ganz gefüllt sind. Da ist zuerst die Damett kapelle ans Wien, meist aus jungen, frischen Künstlerinnen be stellend, die unter ihrer animtthigc», noch sehr jugendlichen Dirigent!» sich vollständig in die Gunst des Dresdner Publikums hiiielngcspicst hat, der wirkliche Leiter, Herr Schwarz ans Wien, wirkte vordem drei Jahre hindurch als Kapellmeister am Karlthcater der Kaiscrstadt. Wohl war die Kapelle bei ihrem diesmaligen Er scheinen in Dresden nnd auch im „ P a l a st - R c st a „ ra »t" nicht neu, aber daß sie sich in solcher Weise für die Länge der Zeit den lebhaftesten Beifall zu erhalten weiß, ist der beste Ne wels für ihre Tüchtigkeit. Z»i„ Anderen ist die italienische Opcrn- acjcllichaft unter Leitung des Herrn Professor Cospi ans Mailand, in Dresden längst ichon insgesainint bezeichnet als die Eospis. Bereits seit Jahresfrist !» Dresden anstrctcnd, werden sie doch immer mit erneutem Beifall begrüßt und kein Abend vergeht, ohne daß die Zuhörerschaft durch reichlichst gespendeten Beifall einige Zugaben abnötlsigt. Ganz besonderer Gunst des Publikums erstellt sich offenbar Frau CvSpi. Der Aufenthalt i» de» glänzen den Räume» des „Pnlast-NcstanrnntS" ist bei den vor züglichen Veittilations-Einrlchtnngcn auch im Sommer außer ordentlich angenehm Die Bewirthung ist anerkannt stets »„islergiltig. Das Siicher-Qutittctt ans de», Schwabe,,lande, welches seit einige» Wochen neben der Nngnrnkapcllc die Conccrtbcincher mit seinen Volksliedern erfreut, hat a»f seinen Knnstreijcn in Sud- nnd Norddeutsch,and gar viel Anerkennung gesunden. In Lildwigsburg lSommerrcsidcn» des Würste,„verglichen Königsboscs) naben diese schwäbischen Sauger ein Conccrt im Fcsltaalc der Miiffkhalle, welches sich eines außerordenstich starken Besuches zn erstellen hatte. Zur höchsten Ehre mutzte cs aber dem iimaen Unternehmen gereichen, daß Ihre Majestäten der König und d!c Königin mit hohem Gefolge das Conccrt besuchten. Ais dieselben Sänger später tm Kursant zn Friedrichshofen ein Conccrt gegeben hatten, wurde» sie auch in das Königl. Schloß daicibst befohlen »nd dursten vor den König!. Mn,es,ä!en, weiche mit dem gelammten Hofstaate dort weilten, ihre Lieder singen. Der König gab selbst In huldvollen Worien der Freude Ausdruck, welche die gedösten Lieder Ihm bereitsten. Bei Gelegenheit einer Eonccrlrcisc in Norddeuischland wurde das Quintest von Hamburg aus nach Frscdrichsruh bcichiede», wa es vor denr Allrcichskanzler Fürsten p. Bismarck nnd dessen Familie seine Bolksmeiodten sang und von dem Fürsten An erkennung nnd Dank erntete. Von Anfang an ist cs Herr» 1'I»»uni immer gelungen, Kräfte ersten Ranges zn längeren Gastipiclen zn gewinnen nnd wußte derselbe gute Künstler bald ans dem Norde», bald ans dem Süden, ja über das Meer herüber zu führen, wie dies auch sowohl von der hiesigen Presse, wie bo» auswärtigen Blätter» vielfach . Ästung h Künstlern im „Valasirestaurant" die Dame nkapeiie Schwarz aus Wie» (dieselbe gab „ach der Eröffnung 1891 die ersten Concertc), die Daine „ kaPel! c Fahrl> n ch ebendaher, die Op erngesellschaft Cospi aus Mailand, die OPcrü ge i e i l s ch a f t Flora aus Ha,»bürg, sowie die wiedergckehste und zur Zeit daselbst spielende Ungarnkapelle unter Leitung ihres Kapellmeisters Neznnk Lüszlü, weiche sich die besondere Gunst des unisikiiebcnden Publikums nicht b!os in Dresden, sondern weit über Sachsen hinniis erworben hat. In, Wechsel mit dieser Kapelle erfreut das mit schönem Stinnnmateria! sicrüstete schwäbische Si i ch er-Quin tct t täglich die Zuhörer mit seinen ncmitthvolle» Volksliedern. Diese verlassen Dresden Ende Januar und es folgt für die zwei Monate Februar und März aber,»als die Operngescllschast „Cospi" mit ganz »cncin Programm. Feuilleton. Lange vor ihre», Auftreten sind meist dicKünsllcrgcscllschaster, sür das „Palast-Restaurant" angcworbe», indem Herr 'l'Uni»,» sofort ans Werbung reist, sobald sich irgendwo hervor ragende Kräfte zeige». Bis zum Monat Avril d. I. wird die Ungarn-Kapelle ihre Eonccrtc geben. Bon da ab beginnt das Sommcrprogramm nnd zwar wird an erster Stelle der welt berühmte Kbnigl. rumäntzche Hoikapellmeister C. M. Ziehrer aus Wie» mit seiner Kapelle für längere Zeit seine Weisen znn. Bortrag bringe». Mit dieser Kntzelle ist aber auch von Herrn 't'Iiainn» sür die ganze Somincrlnison ein Ovcrn - und Evn- ccrt - Enseniblc unter Direktion des Herrn Opem-Regiisenr Georg Hartmann gewonnen nnd znsaiiimcngcstellt worden, wie cs wohl in ganz Deutschland bisher noch in keinem Conccrt- hanse anziitresfen war nnd können wir Heine schon einige Glieder desselben nenne,,, mit denen bereits ,',» vorigen Jahre der Kon trakt sür die diesjährige Saison abgeschlossen war. Es sind dies Frau Marie Hartman», dramatische Sängerin vom Stadi- thcatcr in Nürnberg, Frt. Sophie Schulze, Opem-Sviibrsti! vom Hoftheatcc in Nciisirelitz, Frau Lucy Duncan - Eha,» - Hers, Altistin vom Siadtiheater in Leipzig, Herr Otto Schröter, Hcldcntcnor vom Stadtthcater in Aachen, Herr 'Ratzmond G erntz, ltzriicher Hetdcntcnor vom Stadsthcatcr in Halle, Herr 3! icha rid R üvsn m, Bariton vom Hofthcatcr i.i Sondcrshausen. In Nachstehendem lassen wir einige Zeitimgsiirthciie über die Leistungen verschiedener Glieder dieses Concert-Eusembirs folgen: Die „Pvscncr Morgenzeitnng" schreibt: „Die Regie, sowie die Jnscstiirnng tzerrielhen einen tüchtigen Registern: in dei P-nson des Herr» Hast»,min." lieber Frau Marie Hartman» heißt cs in verschiedenen Blättern: „Der glückiichc Erfolg ist in erster Linie der anstzezcich- nctcn Darstellung der Titeipartie (Carmen) durch Frau Ha,,mann zn verdanken. Biese Künstlerin hat das Publikum durch ihre Lcistmig überrascht »nd entzückt, ihre Carmen war voll Leiden schaft nnd Feuer." „Fürwahr. Fra» Hartman» darf stolz sei» ans ihre Leistung als „Snttstnza", das war ein Kunstgcdilde ohne Fehl „nd Tadel. Wie überzeugend schilderte sic die Gettihic der armen Verlassenen in Vortrag nnd Spiel. Dabei eittwickeilc Iran Harkmmm eine Kraft des ToncS, die wir bisher an ihrer Stimme »och nicht finden tonnten." Als Letzte von den Solisten trat Frau Hartman,, ans, vom Publik,im lebhaft begrüß,. Sie sang 3 Lieder ibrcS Gasten unseres Bassisten Georg Hastmann: „Es maß ein Wnndcrbmcs sei»", „Am Weg sich! eine Linde" nnd „Wob», mit der Freud'". Ihre herrliche Stimme, Verb,,„den mit vollendeten, Bo,Irrig, ritz das Publik,„n zu ailßcrordcnttichc», Applaus hin, welchem ich mich mir anschiicßcn kann. Der ihr gewordene reiche Beifall verrnttaßie sie, noch das reizende „Wiegenlied" von Georg Hnrlniann darein zn geben. Die Begieitung hatte Herr Hastniann selbst über nommen, welcher gleichfalls vom Publikum mit Beifall ansge- zcichnct wurde." „Bei Fra» Hartmann (Sclica: Afrikaner!») bewährte» sich ihr« markigen, in stllcn Lagen wniiderlchön klingenden Stimmmittel, ihre schöne, poclische Figur »nd ihr heißblütiges Tcmpcmnieni aus's Beste. In den, Schlummerlied cntnuollcn wahre Perl,-,, von Tönen ihrer Kehle und in dem Duett mit VaScv im vierten Akt innchzte sie förmlich die Lust der Liebe ans, wie sie denn auch In der bcrühmicn Mnnznnilla-Arie das denkbar Vollkommenste bot." Von Fräulein Sophie Schulze schreibt man in ver schiedenen Blättern: „Fräulein Sophie Schulze is, eine sehr wmpalhiiche Erichestinng und Hut. wie ihre Leistung bezeugte, ihre Studien mit sein gutem Erfolg gemacht. Ihre Stimme, weiche eine außerordentlich liebliche Klangfarbe hat, ist in allen 'Registern gleichmäßig aiisgebildcl und spricht leicht nnd gefällig an bei adsolnier Reinheit. Ferner bekundete die mgendlichc Sängerin Nisten Geschmack in der Auffassung. Das Pnbliln», »ahm Fräulein Schnizc's Leistung mit begeistertem Beifall uns." „Besondere Anerkennung verdient die Wiedergabe der Arieiic im zweite» Akt: „Kommt ein schlanker Bnttch' gegangen" und der 'Romanze: „Einst träumte meiner scl'gcn Buse", welche Fräulein Schulze mit solcher Lebhaftigkeit, Innigkeit und „ntnr- lichcm uiigcknnstcllc,, Vortrag sang, daß das Publikum Ihr stür misch Beifall zollte »»d sie durch mehrmaligen Hervorruf ehrte. Wie sehr übrigens die Leistling nach unsere verevriiche Bühnen- ieitnng besrledigr hat, geht ans der nochmaligen Anberaumung einer Gastvorstellung hervor, zu welcher die Partie der „Marie" in „Czar nnd Zimincrmam," gewählt wurde." „Die Partie der Marie (Trompeter) lag diesmal in den Hän den des Fri. Schulze. Tie innge Sängerin, die sich mit Fleiß und Erfolg bemüht, die ihr übertragenen Rollen zur Zufriedenheit diirchznsührc», hat sich I» der kurzen Zeit Ihres Hierseins durch ihre sehr sympathisch klingende Stimme die Gunst des Pnhlilmns I» vollstem Maße erworben." „Frl. Schulze ist ein allerliebstes „Grcicl", das die kindliche Droleric, das tzaupteicmcnt dieser Nolle, gesanglich „nd dnrstcllcriich lieblich und annnttbia um, Ausdruck brinat"
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