20 Indische Mysterien. Denn alle Geschieht. und Alterthumsforscher ver einigen sich darin, dem Indischen Volke das höchste Alterthum zuzusprechen- Indien war lange vor dem Anfänge der wahren Geschichte nicht nur stark bevöl kert, sondern auch kultivirt. Moses laßt die Familie des Noah und Tharah aus diesen Gegenden jenseits des Euphrats kommen, und zu Abrahams Zeiten war der Handel mit den Seltenheiten Indiens über Arabien bereits im völligen Gange. Ihre Philosophie, ihre Moral, ihre Astronomie waren bei allen übrigen Völkern in dem größten, bcßten Rufe und Anschn. Darum reisten auch die größten Philosophen der Griechen, wie Pythagoras, Demokrit, Anaxarch rc. nach Indien, um die ersten Keime der Philosophie oder Weisheit zu sammeln. Nur ihre eingeschränkten Kenntnisse der Naturkräfte erregten die Neigung zur Astrologie, Magie, und Wahrsagers Die Indier erkannten ein einiges, göttliches Wesen, welches ewig, unkörperlich, allmächtig, gerecht und barmherzig ist. Das Merkwürdige ist hier nicht zu übersehen, daß die Indischen Astronomen schon zooo Jahr vor Christi Geburt fünfzehn Sonnenmonde oder Planeten zählten, also nicht viel weniger, als wir erst seit Herschels- vervollkommneten Fernröhren kennen. Die Kenntniß der Trabanten des Saturn und Jupiter setzt eine ausgebreitete Wissenschaft der Optik voraus, und darum ist es außer Zweifel, daß die Entdecker dieser Planeten vortreffliche Fernröhre müssen gehabt haben, wozu ihnen das ungleich schär« fere Gesicht zu Statten kam.