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183 M, 72-74 ik., Preuß. -M!, (55 Mk, 65-175 »ischer — er —- lisch, alter scher 125 Auf dem As 2 Mk. ^k.70Pf Stroh per - Pf- b. zur. a. 0, Huhn, Stück Mk. 30, Ente 90-0,00, Mk. 0,00 ; V, m. Qualität. ;st. höchst ) 17,50 ) 14,30 ) 14,60 ) 16,30 Gewicht Nk. Ml. -36 -38 -31 -28 -24 60-K 6I-«§ 56-5§ 51-5» 46-5« -34 59-Ä —30 54-56 —26 50—56 -23 46-^ — 40-4» —35 57-kO -31 54-55 -26 47-5» -45 —41 -38 64-Z 60-6» 56-5S 54^ >-5I —53 -49 >-46 62^. 49- 57-b- luchtem, weklie >en undKÄK ne zuiainme» ar ich, m?" ulich lächä' t der wandte » ir ein ich mich den Diret wollte. ' izusühren-" versicherte au? nectli^' n die W" : Wagen s chen und s 'ein; sic Reinhac^ eiden Här^ u bist gti^ ind drückt and. bellen iE st Du he^ könnt' / hören, wir t hatte er gar nicht' aar strei« borgen : festhielt, L NlsSrE Hßarandt, Holsen, Sieöenleßn und die Hmgegendw. Amtsblatt für die Agl. Amlshauxtmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu MilsdrE sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Huhndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. No 27. Druck und Verlag von Marlin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Donnerstag, den 6. März 1W2 VL. Javrg. Es wird beabsichtigt, den von Lampersdorf nach der Meißen-Wilsdruffer Straße führenden Fuszweg innerhalb der Flur Sora vom Sora-Birkenhainer Wege ab bis tum Gasthof in Sora einzuziehen. Gemäß 8 14 Ablatz 3 des Wegebaugeietzes vom 11. Januar 1870 wird dieses Vorhaben mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß etwaige Widersprüche dagegen binnen 3 Wochen unter gehöriger Begründung hier anzubringen sind. Königliche Amtshauptmannschast Meitzen, am 25 Februar 1902. Nr. 5309^.von Schroeter. G. Der südafrikanische Arieg. Erfolge und Schlappen beider Parteien im südafri kanischen Kriege lösen einander auch jetzt noch ab, wie dies erst in jüngster Zeit wieder einerseits die englischen Nieder lagen bei Klerksoorp, am Klipriver und anderen Punkten, andererseits das erhebliche Mißgeschick der Boeren bei ihrem Persuche, die Blockhauslinie Harrysmith-Vanreenenspaß im östlichen Gebiete des Oranjesreistaates zu forciren, be kunden. Aber der Unterschied in diesem Auf und Nieder des Kriegsglückes ist immerhin ein bemerkenswerther, denn während die Boeren bei ihrer unverhältnißmäßigen Min derzahl im Vergleich zu der großen nummerischen Ueber- macht der britischen Kolonnen jeden Verlust mehr oder weniger schwer empfinden, kommt es bei den Engländern nicht so sehr darauf an, ob sie bei irgend einer Affaire vielleicht 30 oder aber 100 Mann verlieren darum z. B. die auf 1300 Mann Stärke ge schätzte Boeren,treitmacht, welche angeblich von dem be rühmten Dewel selber befehlig! war, den erwähnten und nur theuwelse gelungenen Durchbruch durch die englischen Stellungen bei Harrysmith unternahmen, hierbei ca. 800 Mann au Todten, Verwundeten und Gefangenen verlor, so bedeutet dies in Hinbtick auf die 12000 Mann wohl kaum überschreitende Gesammtzahl aller noch im Felde stehenden Bocrenkämpfer zweifellos eine recht erhebliche Einbuße. Di- Engländer hingegen mit ihrem vielleicht noch immer 170000 Mann zählenden Heere — die in den Hospitälern Südafrikas liegenden und nach vielen Tausen den zahlenden, zum größren Theile kranken, zum kleinen Theile verwundeten englischen Soldaten abgerechnet — können die Verluste, welche sie erleiden, schon eher aus- halten, wobei ihnen der Umstand wesentlich zu Statten kommt, daß die Boeren ihre englischen Gefangenen immer wieder laufen lassen, da sie für dieselben keine „Konzen- tratwnslager" und auch keine genügende Nahrung haben. Jedenfalls gestaltet sich die militärische Lage für die Boeren auch insofern immer ungünstiger, als sie kaum noch auf eme Ergänzung ihrer Streilkräfte rechnen dürfen; dieselbe 2mm Ä r^ Boerenbevölkerung der Kapkolonie kowuien, aver die kleinen Trupps, welche sich dort vielleicht Boeren anschließen, vermögen die der englischen Truppen nicht im Entferntesten zu machen; von einer allgemeinen Er hebung der Kapboeren gegen die englische Herrschaft ist jedoch^mger denn je im gejammten Verlaufe des südafrikanischen Krieges die Rede. Immerhin stehen selbst jetzt noch die Dinge auf dem südafrikanischen Krlegslchauplatze durchaus nicht so sehr rosig für die Engländer, als die Berichte von amtlicher englischer Seite dies schildern, Noch immer Haden die Aufständigen im Kaplande ganze Bezirke inne, ohne daß sie von General French aus denselben vertrieben werden könnten General Louis Botha behauptet mit seiner auf etwa 2000 Mann geschätzten Streitmacht, nach wie vor die zerklüfteten und fast unwegsamen Gebiete im nordost- licheu Transvaal; neben ihm macht Delarey, der Sieger auch von Klerksdorp, den Engländern in andren-Hellen Transvaals stets aufs Neue zu schaffen, und Dewet spottet wenn auch unter bedenklichen Verlusten, im Oranjefreistaate noch immer der englischen Umzingelungsmanöver. Ferner haben die englischen Kolonnen fortgesetzt mit Verpflegungs' schwierigkeiten zu kämpfen, außerdem absorbiren die Be sitzung der zahlreichen Blockhäuser und die Bedeckung der Transportzüge einen ganz erheblichen Theil der englischen Streitkräfte. So ist's denn noch immer ungewiß, wann endlich der Zeitpunkt des völligen Zusammenbruches des derzweifelten Widerstandes der Boeren eintreten wird, es ^"nen noch längere Monate darüber verstreichen; an dem schließlichen Ausgange des gesammten nun bereits zweiundeinhalbes Jahr währenden Krieges zu Gunsten Englands ist freilich kaum mehr zu zweifeln. Ist doch nach dem Scheitern der schüchternen diplomatischen Intervention Hollands weniger denn je an ein diplomat isches Eingreifen der neutralen Mächte in die süd afrikanischen Angelegenheiten zu denken, weil eben, wie ja soeben der Reichskanzler Graf Bülow im Reichstage wiederum erklärt hat, eine solche Aktion angesichts der ablehnenden Haltung Englands praktisch nutzlos sein würde. Die Möglichkeit, daß England an diesem oder jenem anderen Punkte seiner Weltmachtsstellung in ernste Verwickelungen mit einer fremden Macht gerathen könnte, wodurch sein ferneres Auftreten in Südafrika gegen die Boeren eine starke Beeinträchtigung erfahren würde, muß zur Zeit ebenfalls als ausgeschlossen gellen, speziell ist der Moment, wo in Ostasien der englisch-japanische Bund seine Feuerprobe gegenüber Rußland zn bestehen haben wird, offenbar noch lauge nicht gekommen. So wird denn das immer mehr zusammenschmelzende Häuflein der Boeren- streiter weiter für seine verlorene Sache kämpfen müssen, bis vielleicht auch der letzte von ihnen fällt, oder in die Gefangenschaft des erbarmungslosen britischen Siegers geräth! j-olitrsche Nundschau. Vom Kaiserhofe. Beide Majestäten, die Montag Nachmittag in der Berliner Kunstakademie das Bild von Grotemeyer „Der Friedensschluß zu Münster" besichtigten, machten Dienstag Vormittag den gewohnten Spaziergang im Thiergarten. Hierauf hörte der Kaiser im Reichs kanzlerpalais den Vortrag des Grafen Bülow und im Schlosse militärische und Marinevorträge. Prinz Heinrich in Nordamerika. Als der Prinzen zug in St. Louis ankam, ertönten alle Dampfpfeifen in frühester Morgenstunde! Der Bürgermeister überreichte eine Adresse in einer Kapsel aus Silber und Gold. Mit vielen der zahlreich erschienenen alten deutschen Seeleute wechselte der Prinz einige Worte. Zu Admiral Evans tagte er: „Das sind deutsche Veteranen; manche dienten in der deutschen Armee oder Marine, während ich mein Geschäft lernte." Evans nickte und sagte: „Das sind prächtig aussehende Leute!" Der Empfang in Chigago übertraf alle früheren Empfänge auf der Fahrt bei Weitem. Die Volksmasse umdrängte den Zug so dicht, daß die Straße nur mit Lebensgefahr erreicht werden konnte. 2000 Polizisten und 2000 ehemalige deutsche Soldaten bildeten Spalier derart, daß je ein Soldat neben einem Polizisten stand. 500 Kavalleristen geleiteten den Wagen des Prinzen. Ein Fackelzug der Deutschen folgte. Es verbreiteten sich Gerüchte von einem Attentat, die eine un geheure Aufregung hervorriefen, jedoch als unbegründet sich herausstellten. Ein entlassener amerikanischer Soldat in Uniform, der auf den Philippinen und in China ge dient, wendete Gewalt an, um die Menschenmasfen zu durchbrechen und dem Prinzen einen Brief zu überreichen, m dem er bittet, auf dem Dampfer „Deutschland" nach England mitgenommen zu werden. Der Mann hat Gehör und Sprache verloren. Beim Festmahl ant- w.Aete Prinz Heinrich unter Verwendung ganz amerika- "uwer Eindrücke, was lang andauernden Beifall weckte. Am Dienstag besuchte der Prinz Mitwaukee, die deutscheste aller amerikanischen Städte. Der Empfang war hier nicht minder enthusiastisch als in Chicago, der Königin des Westens. Am heutigen Mittwoch erreicht der Prinz die Niagarafälle, eines der größten Naturwunder der Welt. — Ferner wird berichtet: Prinz Heinrich hatte bisher die Zudringlichkeit der Photographen geduldig ertragen, doch auf dem Looky Mountain war ein überdreister Camera bold. Der Prinz stellte sich ihm bereitwillig, jedoch gefiel die Stellung nicht; der Photograph sagte: „Mister Prince, treten Sie nach rechts, Mister Prince, jetzt mehr nach vorn, Mister Prince, noch weiter rechts." Das war denn doch zn viel; der Prinz wurde unwillig und sagte: „Well, jetzt habe ich schon fünfmal die Stellung gewechselt für Sie, und nun machen Sie Schluß!" Die Umstehenden waren schon lange wülhend über den Mann und machten Miene, ihn ins Thal zu befördern. Später drückte der Prinz sein Bedauern darüber aus, daß er seine Selbstbeherrsch ung verloren habe; aber der Chef der Geheimpolizei möge ihn etwas mehr vor den Amateurs schützen. Nun eine Probe urwüchsiger Kentucky-Sitten: Als der Zug Nachts bei der Wasserstation Somerset hielt, forderte eine lärmende Menge schreiend, daß der Prinz sich zeige; junge Burschen schlugen schließlich gegen die Fenster des Zuges, so daß Alle aus dem Schlafe erwachten. Prinz Heinrich sagte: „Ich wußte gar nicht, was los war. Ich konnte doch nicht gut erscheinen, da ich in Nachikleidern war." Deutscher Reichstag. Am Montag wurde zunächst der Etat der ostasiatischen Expedition berathen und ange nommen. Nach Reden der Abgg. v. Hertling (Ctr.), Richter (frs. Vp.), und Hasse ntl.) legte Reichskanzler Graf Bülow die Notwendigkeit der Belassung einer deutschen Brigade in China dar; diese Brigade bleibe in Shanghei zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Iangse- thal und um den guten Gesinnungen der uns freundlichen Vizekönige einen festen Rückhalt zu geben. Was anderen Mächten in China recht sei, das müsse auch uns gegenüber billig sein. Es folgte der Etat des Auswärtigen Amts, wobei u. A. die Amerikareise des Prinzen Heinrich und die Transvaalfrage besprochen wurden. Graf Bülow er klärte, die Reise bezwecke die Erhaltung der alten guten Beziehungen zu Amerika, das mit uns viele Interessen gemeinsam habe. In die südafrikanischen Verhältnisse könnten wir nicht eingreifen. Was die Pekinger Instru mente betreffe, so fielen diese in die Klaffe der zwischen Regierungen üblichen Geschenke. Die Kaiserin-Wittwe von China, eine äußerst intelligente Dame, würde sich durch die Rücksendung der Instrumente anfs Höchste verletzt gefühlt haben. — Dienstagsitzung. Nach Annahme des Nachtrags etats betr. Veteranenbeililfen in erster und zweiter Lesung wird die Berathung des Etats des Auswärtigen Amts fortgesetzt. Die Sozialdemokraten beantragen die Rückgabe der Pekinger astronomischen Instrumente. Abg. Dr. Bachem (Ctr.) kann dem Anträge nicht zustimmen, zumal nach der Erklärung des Reichskanzlers. Abg. v. Kardorf (frkons.) warnt hinsichtlich Amerikas vor der Vermischung wirth- schaftlicher und politischer Gesichtspunkte. Man solle hier dem Fürsten Bismarck folgen. Abg. Dr. Müller-Sagan (frs. Vp.) wünscht, daß der Werth der Instrumente auf die Kriegsentschädigung angerechnet werde. Abg. Hasse (ntl.) wendet sich gegen sozialdemokratische Aeußernngen. Abg. Barth (frs. Verg.) mißbilligt die Wegnahme der Instru mente, aber es sähe doch zu operettenhaft aus, wenn wir jetzt die Instrumente zurückschicken wollten. Abg. Fürst Bismarck hofft auf eine Verständigung in der Zolltarif frage. Auf eine Anregung des Abg. v. Liebermann (Antis.) erklärt Staatssekretär v. Richthofen, die Reichsregierung werde in Bezug auf Zulassung von Aerzten nach Südafrika ihre Bemühungen fortsetzen. Nach längerer weiterer Debatte wird der Titel „Staatssekretär" genehmigt, der sozialde mokratische Antrag abgelehnt. Einige andere Titel passiren ohne erhebliche Erörterung, worauf die Weiterberathung auf Mittwoch vertagt wird. Paris, 3. März. Gestern Vormittag fand in der Arbeitsbörse eine Versammlung Arbeitsloser statt, bei der unter dem Beifall der Theilnehmer heftige Reden ge halten wurden. Als die Versammlung auseinanderging, kam es auf der Place de la Rspubligue zu einem Zu sammenstoß zwischen der Polizei und Arbeitslosen, die eine Kundgebung veranstalten und eine Versammlung