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mler. Ro 48 Dienstag, öeu 28. April 1882 «4. Jahrg Lehm. 749. I. Werktag 2 bis 6 lick Ferkel Küße und Vereins nmer und ! Uhr im chr. Haft- woch von iren von ug außer dermeister Lehmann, Zschoche, Bahnhof- am alten znerstraße ! .erstraße kann man diese Angaben getrost auf sich beruhen lassen. Warten wir ab, was zu Pfingsten sein wird. f: Herr el weißer Werktag 2 bis 6 onat von vergleichliche Schule für das deutsche Volk sei. Im Wei teren feierte der Kaiser die hervorragende Thätigkeit des Großherzogs als deutscher Bundcsfürst und als treuer Berather des Kaisers, sprach den Wunsch aus, daß derselbe ihm in solchem Sinne noch lange zur Seite stehen möge, und schloß mit einem Hnrrah auf den Großherzog. Abends 8 Uhr 50 Minuten reiste der Kaiser wieder von Karlsruhe ab. Die Stadt erstrahlte Abends in festlicher Beleuchtung; die Studentenschaft von Karlsruhe, Freiburg und Heidelberg brachte dem Großherzog einen glänzenden Fackelzug dar. Unser Kaiser ist am Sonntag aus Karlsruhe in Eisenach angekommen und dort herzlich begrüßt worden. Der Monarch begab sich sofort mit dem jungen Großherzog von Sachsen-Weimar auf die Wartburg, wo er mehrere Tage verweilen wird. Am Donnerstag nehmen die Ba- sein, welche sehr wenig tröstlich für die Briten lauten. Der größte Theil der Boercukommandanten soll die eng lischen Friedensbedingungen, wie sie heute lauten, für nicht annehmbar erklärt haben. Von englischen Zeitungen wird das bestritten und im Gegenlheil behauptet, eine Anzahl von Boerenkommandanten sei durchaus dem Frieden ge neigt. Aber da keine Namen genannt werden können, so n zu schm i, aber in lsrichtuug, der Ems, mngsstiick, . Richtig m Namen füllt. «n- Zeichen «ttit Geldstrafe bis zu bv Mark — Pf. »der entsprechen der Haft geahndet wird und auszerdenr für den durch Wiederherstellung beseitigter Pfähle entstehenden Aufwand Diejenigen haftbar find, welche ihn verursacht haben, hingewiesen und vor jeder Zuwiderhandlung nach drücklichst verwarnt. Wilsdruff, den 26. April 1902. Lag- und sonntags Herren: mnabeud über für Uhr. — er täglich, nd außer e schon , haben zt?" - Zeheim- e leben, Du auch Lotterie m Markt, av Kohl, geringe Ver- cp. d. Bl. Dev Bürgermeister Kahlenberger. en Post bis 12 igs von rgramm- vou 8 Schalter mgsthür , Klipp- stohorn. nd Mo- ienst ge- Nachm.; 12-1 zraphen- n, 3-6 neberg wie den Vorm., , 12-1 ndienst). ; Sonn- Wochen- hm. Ürchplatz Neißner- Geöffnet Nachm. Königs. bis 12 Bekanntmachung. Nachdem in hiesiger Sladtflur die Vorarbeiten für den Bau der schmalspurigen Nebenbahn Wilsdruff-Miltitz in Angriff genommen worden sind, werden die hiesigen Grundstücksbesitzer mit Rücksicht auf die jetzt im Gange befindliche Feldbestellung und sonstige Bewirthschastung der Grundstücke noch besonders auf die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen vom 17. dieses Monats — zu 1620^. — inhalts deren Vesritigring, Beschädigung »der Verdrückung der Pfähle KsLLtischs Rundschau. Der Kaiser traf am Sonnabend Vormittag 9'/> Uhr aus Primkenau in Karlsruhe ein. Er wurde auf dem Bahnhofe vom Großherzog, vom Großfürsten Michael von Rußland, von den Prinzen Max und Karl von Baden, vom Reichskanzler Grasen Bülow, vom badischen Minister präsidenten v. Brauer u. s. w. empfangen. Der Kaiser und der Grobherzog begrüßten sich herzlichst durch Um- armung uno wiederholten Kuß. Nach erfolgter Vorstellung des beioerseitigen Gefolges fuhren die beiden Monarchen unter den brausenden Jubelrufcn der am Bahnhofe und in den Einzugsstraßen angesammelten vieltausendköpfigen Menge nach dem Residenzschlossc, wo ver hohe kaiserliche Gast von der Großherzogin empfangen wurde. Dann be glückwünschte der Kaiser den Grobherzog an der Spitze der Deputationen der badischen Regimenter. Um 11'/» Uhr fand im Schlosse große Gratulationsconr statt. Um 12 Uhr nahmen die Truppen der Garnison Karlsruhe Pa- radeaufstellang; der Kaiser und der Großhcrzog schritten unter den Klängen des Präsentirmarschcs die Front ab, hieran schloß sich Vorbeimarsch der Truppen in Zügen. Der Kaiser reichte dem Grobherzog die Hand und kehrte mit ihm, umjubelt von den Menschcnmassen, ins Schloß zurück. Daselbst nahm der Kaiser militärische Meldungen entgegen. Später war beim großherzoglichen Paare Fa- milicnfrühstück. Sonnabend Nachmittag fand im Residenz schlosse Festtafel statt, an welcher alle anwesenden Fürst lichkeiten, die Spczialgesandten der auswärtigen Fürsten, der Reichskanzler Graf Bülow, die Spitzen der Behörden, die Generalität, die Herren vom Hofe u. s. w. theilnahmen. Bei der Tafel richtete der Großherzog eine Ansprache an den Kaiser, in welcher er demselben für sein Er scheinen bei der Jubelfeier dankte, durch welches letztere eine viel höhere Bedeutung erhalte, und dann deS Vaters und des Großvaters des Kaisers gedachte, die er vielfach in Karlsruhe habe begrüßen können. Der Großherzog betonte, wie tief ihn diese Erinnerungen bewegten, wie ihn der Rückblick auf die Vergangenheit überhaupt in diesen Tagen ganz besonders erfüllt habe, denn es sei dies Ver gangene heute Geschichte und allgemeines Eigenthum ge worden- Weiter dankte der Großherzog Gott, daß er ihm diese lange Regierungszeit vergönnt habe, und knüpfte hieran den Wunsch, daß auch die Regierung des Kaisers gesegnet bleiben möge, daß ihm Freude, Friede und Zu friedenheit für alle seine Unternehmungen entgegcnkomme. Der Großherzog wies hierbei namentlich auf die Bemüh- nngen des Kaisers zur Erhaltung der Schlagfertigkeit des deutschen Heeres hin, und gab seiner Genugtuung Aus- druck, daß auch er diesem Heere angehöre, in welchem ihm hoffentlich noch ein weiteres Mitwirken beschieden sein werde. Der Großherzog schloß mit dem Wunsche, daß auch für die Zukunft diese Möglichkeit bevorstehe, und brachte zuletzt einHoch auf den Kaster aus. DerKaiserbeantwortete die Ansprache des Großherzogs in einer Rede, in der er dem Grobherzog für die Worte, die er soeben gesprochen, dankte und hervorhob, wie derselbe seine llebereinstimmung mit den Grundsätzen, nach denen er, der Kaiser, die Re gierung führe, bekundet habe. Weiter betonte der kaiser liche Redner, wie diese Grundsätze sich in den Bahnen be- Wegten, die Kaiser Wilhelm I. vorgczeichnet habe, und knüpfte er hieran die Versicherung, daß er entschlossen sei, dem ihm zugefallenrn schweren Erbtheile mit Aufbietung aller Kräfte gerecht zu werden, was namentlich durch fernere sorgfältige Pflege des Heeres geschehen solle, das eine un- Auvze Lhrsnik. Berlin, 27.April. EinEisenbahnnnfall fand heute Morgen auf der Eisenbahnstrecke zwischen Schlesischer Bahnhof und Warschauer Brücke statt, wo eine Arbeiter- Colonne unter der Brücke am Gleise thätig ist. Als gegen 6'/, Uhr ein Personenzug die Strecke passirte, wurde es unterlassen, das übliche Zeichen mittels Hornsignals zu gebest, damit sich die Arbeiter vom Gleis entfernen und in Sicherheit bringen konnten. Als der Zug heran- brauste, sprangen die Leute so schnell wie möglich bei Seite, was den Arbeitern König und Kurz, beide in Friedrichsberg wohnhaft, jedoch nicht gelang, weil sie sich zwischen Brückenpfeilern befanden. König wurde von den Trittbrettern des Zuges erfaßt und etwa 10 Meter weit mitgerissen. Er erlitt dabei schwere Verletzungen an allen Körpertheilen und wurde in hoffnungslosem Zustande nach dem Krankenhaus Bethanien gebracht. Kurz kam insofern besser davon, als er die Geistesgegenwart hatte, sich an das Mauerwerk zu stellen und ruhig stillzustehen, wenngleich ihm jedes Trittbrett einen schmerzhafteren Stoß an den Schienenbeinen bcibrachte. Er hat anscheinend nur Fleischwunden erlitten und wäre anscheinend überhaupt der Gefahr entronnen, wenn sich König in der Todesangst nicht zuerst an ihm festgehalten hätte. Berlin. Auf der Straße erstochen wurde Sonnabend Nacht der 24 Jahre alte Musiker Georg Schöneberg aus Neu-Weißensee, der in der Quitzowstraße in Moabit mit drei jungen, bisher noch nicht ermittelten Männern in einen Wortstreit gerathen war. Die Ursache des Streits ist noch unbekannt. Nur soviel steht bisher fest, daß Schöneberg besinnungslos auf der Straße mit einer- tiefen Schnittwunde im rechten Oberarm aufgesunden wurde und wenige Augenblicke, nachdem herbeigeeilte Stcaßenpassanten seine Ueberführung in ein Krankenhaus vorbereitet hatten, seinen Geist aufgab. Ein von der Polizei herbeigerufener Arzt stellte fest, daß die tödtliche Wunde durch einen Messerstich herbeigeführt war, der die Hauptschlagader getroffen hat. Der Tod ist infolge von Verblutung cingetreten. Die Leiche wurde nach dM» zur Seemannsordnung gehörenden Resolutionen und Neben gesetze genehmigt, worauf der Reichstag in dritter Lesung noch die Schaumweinsteuer-Vorlage erledigte und sie in der Gesammtabstimmung mit großer Mehrheit genehmigte. Der Reichstag wird am 13. oder 14. Mai bis zum Herbst vertagt werden. Die Beiträge der Einzelstaaten an dieReichs- kasse. Laut dem Abschluß für das Etatsjahr 1901 wer den die Einzelstaaten Deutschlands lö'/z Millionen Mark mehr an das Reich bezahlen müssen, als sie von ihm herausbekommen. Ist das auch keine große Summe, die Finanzminister der kleinen Staaten werden die auf ihren Theil entfallenden Summen doch merken. Zwei Reichstagsersatzwahlen haben in ver gangener Woche stattgefunden, im hannoverschen Wahlkreise Celle und im rheinländischen Wahlkreise Saarbrücken. Die Celler Wahl hat eine Stichwahl zwischen dem national liberalen Kandidaten Wehl und dem Welfen v. d. Decken nöthig gemacht, im Saarbrückener Wahlkreise wurde zum neuen Abgeordneten Boltz (nat.-lib.) gewählt; auf den Centrumskandidaten Dr. Muth fielen 14085 und auf den Sozialdemokraten Spaniol 812 Stimmen. Der außerordentliche Landtag des Fürstenthums Reuß ä. L. nahm an Sonnabend in geheimer Sitzung das ärztliche Gutachten über die dauernde Rcgierungsun- fähigkeit des Fürsten Heinrich XXIV. entgegen und erklärte sich mit der Uebernahme der Regentschaft durch den Für sten Heinrich XIV. von Reuß jr. L. einverstanden. Dann wurde der Landtag geschlossen. In Südchina hat ein neuer heftiger Zusammenstoß zwischen den Ncgierungstruppen und den Aufständischen stattgefunden. Angeblich wurden letztere hierbei geschlagen und zerstreut, ihr Führer, Hung Aung Seng, soll als Verwundeter von den Regierungstruppen sogar gefangen genommen worden sein. Trotzdem rückten aber die Re bellen zwei Tage später noch näher an die von ihnen be- drohte Stadt Nanning heran. Deren Fall würde jedenfalls die Sache der Aufständischen stärken. Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 17. bis 24. April 1902 nach den Märkten von Berlin, Leipzig, Hamburg und New-Jork.) Die von Nordamerika kommende Meldung, daß den dortigen Getreidefeldern schlechtes Wetter viel Schaden zugefügt habe, hat günstigeren Saatenstands berichten weichen müssen, und da auch in Europa, bez. in Deutschland das Wetter für fruchtbar gilt, so versteifte sich der Getreidemarkt auf allen Gebieten und die Kauflust sank. Die kleinen vorher für Weizen und Roggen erzielten Erhöhungen des Preises gingen deshalb auch wieder ver loren und wurde wieder zu den Preisen der vorigen Woche Weizen, Roggen, Hafer und Mais bei kleinen Umsätzen gekauft. Dev SvKnsV«alkvreg. In London beschäftigen sich eifrige Patrioten mit allerlei Erfindungen, welche dem Militärwesen ruchbar ge macht und damit zur Besiegung der Boeren führen sollen, aber wenn davon der Erfolg abhängig gemacht wird, dürfte man doch recht lange warten müssen. Europäische Warandt, Wossen, Sievemeßn und die Amgegenden Theorie und afrikanische Praxis vertragen sich schlecht. „ , .So wie so wird es schon lange dauern. Ueber Lourenzo taillonsbesichtigungen in Berlin und Potsdam ihren Anfang Marquez sollen neue Meldungen in Amsterdam angekommen Der Reichstag erledigte am Sonnabend den Rest ----- ---------- ----- ------ der Seemannsordnung im Allgemeinen nach den Beschlüssen zweiter Lesung; die Gesammtabstimmung über das Gesetz sindet erst später statt. Debattelos wurden dann die Amtsblatt für die Agl. AmLshcruptmannschaft ^Neißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Milsdruff, sowie für das Agl. ^orstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Atttanneberg, Lirkeuham, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswaldc, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Huhndorf, Kaufbacb, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrc-dorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Noitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Specktshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. DmU unk Perlaa von Marrin Berger In MIsdrun. — PeranlmvrNiÄ mr die Bedamon -via er in Berger r-Mevni.