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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Sievenleyn und die Umgegenden. Amtsblatt für das Königliche Gerkchtsamt Wilsdruff und den Madtrath daselbst. «E D.-M.« und S-»«- »» I» ». - «« M.i., »tt,.«. - Dienstag, den S. September.1873. Bekanntmachung. m >. c» getroffen worden ist, daß von jetzt an im Neffort der Militär-Verwaltung allen Quittungen über den tzwkr Nachdem Bestimmung und von Bewilligungen für Hinterbliebene, außer den sonst noch vorgeschriebenen mpsang von Mckuarpenstonen, v Führung von Dienstsiegeln berechtigt sind, auch Atteste darüber, ob der Quittungs- Behörden oder B , habe, unter Beidrückung des Dienstsiegels beigefüqt werden, so wird dies zur Kenntniß- nahme"und'^ Pensions- und Unterstützungs-Empfänger, sowie für die Zeugniß ertheilenden Behörden hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht Kriegs-Ministerium. Dresden, am 23. August iv/s. Fabrice. Anher erstatteter Anzeige zufolge sind am 21. dieses Monates aus einem Hause in Niederwartha vermittelst Einbrucksdiebstabls die sud 0 verzeichneten Gegenstände entwendet worden. Behufs Wiedererlangung des Gestohlenen und Ermittelung des Thaters wird dieser Diebstahl hiermit zur öffent lichen Kenntniß gebracht. , Königliches Gerichtsamt Wilsdruff, am se. August is?z. Leonhardi. a Ein blauer Tuchrock mit schwarzer Borde besetzt, mit schwarzen gemusterten Mohaire gefüttert, mit überzogenen Knöpfen, d., ein graumelirtes Jaquet mit Borde besetzt, mit zwei äußeren Seitentaschen und einer Brusttasche, e., ein Paar besetzte kalblederne Stiefel mit schiefgelaufenen Absätzen und defecten Sohlen, ä., zwei neue Weiße Vorhemdchen, 6., ein blau- und ein gelbgeblumtes Taschentuch, 5, eine schwarzseidene Mütze, F-, ein Stock von Dorn mit geradem Griff, K., »/, Pfd. Zucker, V, Pfd. Wurst, i., eine neue Staubbürste, K., ein Paar neue rindslederne Stiefel mit einfachen Sohlen und blaugestreiften Gurtstrippen, die Schäfte oben mit blauen Leder gefüttert und 1., eine Stoffweste. Die nützlichsten Freunde der Land- und Forstwirth- schaft unter den Thieren. I. In den gesammten ursprünglichen Einrichtungen der Na tur, so wie dieselben aus der Hand des ewigen und'allmächtigen Schöpfers hcrvorgegangcn sind, ist oder war Alles nur zweckmä ßig; denn jedes einzelne hatte seine höchst wohlberechncte Bestimmung in dem großen Ganzen und zum Vortheile des Ganzen, oder we nigstens ohne Nachtheil für das Ganze. Es gab da also nichts Überzähliges und noch weniger irgend etwas an und für sich Schäd liches! Ja eben, weil Jedes einen'bestimmten Zweck zu erfüllen hatte, so diente Alles zur Erhaltung des Gleichgewichts und mithin zur ungestörten Forterhaltung des Ganzen. In menschenarmen, daher noch wenig oder gar nicht cultivirten wandern, wo also jener „ursprüngliche" Gcsammtzustand noch jetzt fest vver ganz ebenso fortbestcht, wie er früher war, — in solchen Län- vern findet ebenso auch noch jetzt keine Störung der allerseits wohl abgemessenen Verhältnisse der Thierwelt zur Pflanzenwelt Statt. Wenigstens treten solche Uebel dort nie dauernd ein; sondern Alles sobald irgend ein Mißvcrhältniß zu entstehen beginnt, von rasch von selbst wieder aus. Denn hierzu eben sind Geradeüberall ^ umsichtigsten Vorkehrungen getroffen, der kei>.?m> ?' Niemand einen Baum abraupt, weil cs eniwe- dm K , da grcbt, oder weil unter den wenigen derLeben- überhauh. kew? thun möchte, — gerade da werden kahl qefd ^ »och weniger ganze Wälder, von Raupen der N^/ss L r diesen stets eine hinreichende Zahl inscctensressen- Diese oder sonstiger von Raupen lebender Thiere zur Seite siebt d-d kE'L bE S-- E, »ch I, L L' i» d-r Pf,anz-Uw-Ü ^venso geht es mit Käfern, Schnecken, Würmern, Mäu sen und anderen kleinen Pflanzenfressern. Den größeren Arten der selben aber stellen die großen Raubthiere nach und halten so ihre Vermehrung ebenfalls in gebührenden Schranken. So ist es z. B. noch heute in den menschenarmen westlichen Theilen Nord-AmerikaS; sehr im Gegensätze zu den, überall viel stärker bewohnten östlichen Theilen. Hier, wo man, ähnlich wie bei uns, viel insectenfressende Vögel wegfängt und manche andere nütz liche Wesen gleichfalls verfolgt, haben seitdem auch vielerlei Unge zieferschäden angefangen, sich zu zeigen; und sie werden jetzt immer häufiger und schlimmer, weil man in dieser Verkehrtheit immer fort fährt. Wenn also dort, wie bei uns, die kleinen Pflanzenfresser aller Thicrklassen oft sehr schädlich werden: so ist dies überall nur unsere Schuld, nicht aber Verschulden der Natur. Erst wir führen den Schaden herbei, indem wir ihre weisesten Einrichtungen theils aus Leichtsinn, theils aus Mangel an richtiger Einsicht und häufig sogar aus Mulhwillen, selbst stören oder vergeblich machen; denn ihr ge- sammter Haushalt bildet eine „Musterwirthschaft" ohne Gleiche». Sie will also wahrlich keine Zerstörungen; und sie könnte ja keine wollen: da sie damit nur ihrem eigenen Bestreben widersprechen würde. Sie wollte dieselben auch schon in jenem „ursprünglichen" Zustande ihrer Schöpfung nicht; und womöglich noch weniger würde sie dieselben jetzt wollen. Wenn sie daher jetzt eintreten, so betrachten wir diesel ben allerdings mit Recht als Strafe. Aber wir sollten eigentlich auch da nicht einmal sagen; die Natur strafe uns nun damit. Nein! wir strafen uns lediglich selbst: indem wir durch unsere Thorheit Schäden hcrbeiführen, die nun gar nicht ausbleiben können. Die Natur hingegen hat von Uranfang her gerade auch Vorkehrungen da hin getroffen, daß diese Strafen, so verdient sie auch sein mögen, doch verhältnißmaßig immer noch sehr gelinde ausfallen. Das erkennt vor Allem der Naturforscher, den seine Studien den wcitgreifenden Zweck und Zusammenhang dieser Einrichtungen genauer kennen ler-