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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharaud, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Ä m t 8 b s a l t für das Königl. Verichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. Freitag, den !9 Inti l^67. 29. Verantwortlicher Rebacleur und Verleger: A. Lorenz. Von dieser Zeitschrift erscheint alle Krettage etne Nummer. Der Preis für den Bterteljabrgang betrügt 10 Ngr. und ist jedesmal vorauszubezahlen. Sämmiliche Königl. Postämter nehmen Bestellungen darauf an. Anzeigen, welche rm nächsten Stück erscheinen sollen, werden in WUSbrufs sowohl lin der Redaclions. als auch in der Druckerei d. Bl. in Meißen bis lä> gftcns Donnerstag Vormittags 8 Uhr erberen, Inserate nur gegen sofortige Bezahlung besorgt, etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blatte« entsprechen, mit großem Dank» angenommen, nach Befinden honortrt. - Nedurtlon verorüllunü au fäiimMche DsirMileii, dit Allsstrüollg drr Mm für dir Wühlen zom Neichslage drs NoidütatschkU Londes delreffcod. La dle ÄuSschleidung der Wahlen zum ersten ordenllichen Reichstage deS Norddeutschen Bunde», für welche nach Arlitel 20 der Veifasjung des Rorddeulsren Bund.» da» Wahlgssetz vom s. Decemder Idvb s«esey. und VelolbnungSblau von 1886, S. rSö flz.) ,n 'Ä-liung dieidl, demnächst beoosstehl, so ergeht an sämmiliche del Leitung der Wadlgsschäfie Held lliglen Obrigkeilen de» Landes hiermit V>rord- nuug, die 'LuisteUung der ln tz >0 des gedachten Waolgesetz s vorg-schiledenen WadO.st.n ungesäumt zu dewlrlen und dergeslall zu deschleunigeu, dag die 'Auslegung dieser Listen vom 26. d. M. ab erfolgen kann. Dresden, den i2. Juli 1867. Ministerium des Innern. von Nsstitz-Wallwitz. Forwerg. Umschau. Die Sammlungen für die hilfsbedürftigen Fa milien der verschütteten Bergleute nehmen einen schonen Fortgang. Bon Dresden sind allein schon Üver 6000, von Leipzig gegen 7000 Lvlr. abge- senoel worden. Ein Beumer Buchhändler, vonSchä- fer, dar allein 200 Lylr. gegeben. In Leipzig veran staltete das Mustcchor des dort garnisonirenden preu ßischen Regiments ein Concert zum Besten verarmen Lugauer, welches so stark besucht war, daß trotz des niedrigen Ennses von 3Ngr., 420 Thlr. abgelie fert werden konnten. Die Offiziere des Regiments standen selbst an der Kasse und waren sehr erfreut über die reiche Einnahme. In Chemnitz wird ebenfalls ein grosses Con- «rt mit Verloosung veranstaltet, wozu bereits ein Berliner Fabrikant ein Pianoforte im Werthe von 500 Tblr. geschenkt hat. Bom Zimmergesellen Karl Uhlig zu Eulendorf wurden 5 Tblr. mit folgendem Besse eingssendel: Du halfst mir, Gott, in meiner Noth Durch mitleidsvolle Herzen; Nimm hin, was wir die Liebe bot, Und lindre größre Schmerzen. In den Zeitungen wird seit Monaten ein er bitterter Kamps deöbalb geführt, daß der lanbwirlh« schaftliche Credit-Verein die Erlaubniß nachgesucht hat, eine Million Lbaler unverzinsliche Noten auS- geben zu dürfen. Den Verein vertritt in vles.m Streite hauptsächlich Vr. Minkwitz. Er führt aus, daß der Staat verpflichtet sei, dem lanbwirloschasl- lichen Credit auszuhelfen, weil durch die Staats- Anleihen zu 6 und 6 Procent der Lanewiltoschaft das Capital entzogen worden ist. Eme Gefahr könne dem Slaaie durch die Ausgabe solcher Nolen nicht erwachten, da der Grundbesitz, den der Ber tin vertritt, viele Millionen werlh ist. Auf jeden Fall habe der Berem einen eben so großen Anspruch auf diese Bergünstigung, wie die Leipzig-DreSbner Eisenbahn Gesellschaft und die Sächsische Bank, ja einen noch größeren, da letztere nur die Capüalisten bereichern, im lanbwirlkschafllichen Credit-Bereine aber dem Grundbesitz, dem Fundamente des Staa tes, in schweren Zellen unter die Arme gegriffen wird. Die Gegner der Bergünstigung stützen sich hauptsächlich darauf, daß der Berem keine genü gende Sicherheit dafür biete, in Zeiten, wo bas baare Gelb gesucht wird, die Nolen einlösen zu