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Wochenblatt für 1879 Freitag, den 13. Juni Nr. 46 soll Mittwoch, den 18. Juni 1879, von Vormittags 10 Uhr an Neuhaus. aufbcreitcten Hölzer und zwar: I Rmtr. wandelbare bnchne Brcnnscheite, 4t 6 wandelbare dergl. wandelbare weiche dergl., R. von Tchröter gute welche dergl., wandelbare weiche dergl., gute aspene Vrennknüppel, gute weiche dergl., Erscheint wöchentlich 2 Mal IDienstag und Freitag). > AbonnementSpreiS vierteljährlich 1 Llark. Eine einzelne Numiner kostet 10 Pf. Jnseratenannabme Montags u. Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. 21 92 Klötzer von 14—21 Ctm. Oberstärke (Röhren), - von 16—40 Ctm. Oberstärke, Erscheint wöchentlich 2 Mal (Dienstag und Freitag). Abonnementspreis vierteljährlich I Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf. Znseratenannalme Montags u. Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. 2 39 86 Fiskalische Stein und Kies-Verdingung. Die ?tnfuhre bezichcndlich -tnlieferung des zur fiscalischen Chaussee- und Straßen-Unterhaltung auf die 3 Jahre 1880, 1881 nnd 1882 erforderlichen Stein- und «KieSmaterialS und zwar: für die Meißen-Wilsdruffer Chaussee, Abth. 2 von St. 7,7 bis 10,«, Abth. 2 und 4 und - - Kesselsdotf-Nossener - - 1, 2, 3 und 4 I. UntLkülLer: 450 Stück weiche Stämme von 11—43 Ctm. Mittenstärke, Holz - Auktion. SastLoks laims" in IkarLnä 0,1» Hdrt. fichtne Derbstangen von 13—15 Ctm. Unterstärke; II. SrvLLLüLLer: Königl. Banverwalterei. Zeiler. Königliche Revierverwaltung. M. Weißwange. im Gasthofe „zum A'-ler" in Wilsdruff an den Mindestfordernden verdungen werden. Die Bedingungen werden im Termine bekannt gegeben werden. Meißen, am 29. Mai 1879. Königl. Chaussee - Inspektion. einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor der Auction bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend ver steigert werden. Die betreffenden Hölzer können vorher in Augenschein genommen werden und ertheilt die mitunterzeichuete Revierverwaltung auf Ver langen weitere Auskunft. Tharand, am 7. Juni 1879. Königliches Forstrentamt. iilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden 10 Rmtr. hartes Brennreisig (Aeste), 335 - weiches dergl., 39,Wellenhundert weiches Brennreisig, 116 Rmtr. gute weiche Stöcke, jetzt allgemein für unmöglich. Das Schicksal der Biersteuervorlage ist bereits entschieden, aber auch die Aussichten der Tabakssteuervorlage haben sich nicht gebessert. Von zwei Seiten wird an dem abermaligen Falle dieses Gesetzes gearbeitet. Die Freunde des Monopols drücken darauf hin, diesen „letzten Versuch" einer anderweiten Tabaksbesteuer ung zu Fall zu bringen. Fortschrittspartei nnd Centrum stehen jeder Erhöhung, welche von der Regierung als annehmbar erklärt wird, ent gegen." Und die National-Liberalen? Im Reichstage wurde über die Verschärfung der Conzessions bedingungen für Schank- und Gastwirthschaften verhandelt. Re gierung und Reichstag wollen dem Umsichgreifen der Trunksucht und der Verbrechen einen Damm entgegensetzen. Die Mehrheit ist dazu bereit und nur zweifelhaft, ob allein die Polizei eine Conzession er- theilen, versagen oder entziehen soll oder ob auch die Gemeindebehörden zu fragen sind. Windthorst meinte, wenn ich allein ein Gesetz machen könnte, so würde es kurz lauten: Schnaps darf nur aus der Apotheke auf Verordnung des Arztes verkauft werden. l>r Braun gegen die Verschärfung; an den vielen Verbrechen sind nicht die vielen Wirthshäuser, sondern die vielen Kriege schuld; es steht mit dem Schnapssaufen nicht so schlimm wie anderwärts; machen wir Deutsche uns doch nicht schlechter als wir sind! Lasker bekämpft Braun: es muß etwas gegen die Vermehrung der Schankwirthschaften geschehen, besser aber als ein Polizeiverbot ist eine hohe Branntweinsteuer. Prüfen wir das! — Die Prüfung wurde einer Commission überwiesen. Elsaß ist noch immer das Schmerzenskind des deutschen Reiches und wird's noch lange bleiben. Man will's nächstens mit einer Ver fassung versuchen, die der Selbstverwaltung noch freieren Spielraum gewährt als seither, und will ihm zugleich einen Statthalter geben, der an Kaisers Statt regiert und mit großen Vollmachten und viel Geld zuin Ausgeben ausgerüstet wird. General von Manteuffel- em guter Militär und ein guter Diplomat lind mit eiserner Hand im Sammt-Haudschuh, soll zum Statthalter anSersehen sein, und 200,000' Mark Gehalt, 15,000 Mark zu Nci>m im Lärme «ns freie Wohnung Tagesgeschichte. Berlin, 11. Juni. Die ganze Stadt ist bis in die entlegensten Vorstädte mit Flaggen, Guirlanden, Kränzen von Goldflitter, Laub und Tannengrün, Büsten und Bildnissen des Kaiserpaares, Transparents und Sinnsprüchen auf das Festlichste geschmückt. Alle Straßen sind vom frühen Morgen an von einer festlich gekleideten Menge durchwogt. Es findet ein massenhafter Zuzug aus den Provinzen statt. Die Straße Unter den Linden war, namentlich bei dem kaiserlichen Palais, schon früh Morgens von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge an« gefüllt. Vis jetzt ist schönes Wetter. Eben hat ans dem prächtig ge schmückten Dönhofsplatze eine von über 2000 Sängern und Musikern ausgeführte Festmorgcnmusik stattgefuudcu. Studenten ziehen niit ihren Fahnen nach den Sammelplätzen, um bei der Festfahrt des Kaiserpaares nach der Schloßkapelle die Spalierbildung zu übernehmen. — Nachdem die Conr programmmäßig verlausen war, kehrte das Kaiserpaar von dem Schloß nach dem Kaiserpalais zurück. Das Kaiftrpaar saß in einem sechsspännigen Wagen, welcher langsamen Schritts vom Hauptportale des Schlosses über die Schloßfreiheit und den Schloßplatz durch das Hintere Schloßportal und von da über den Lustgarten nach den Linden fuhr. Zu beiden Seiten des Wagens be- sanden sich der Gouverneur, der Komandant und der Polizeipräsident von Berlin zu Pferde. Stürmische Jubelrufe der Menschenmassen be gleiteten das Kaiserpaar unausgesetzt auf dem ganzen Wege. Im Pa lais angekommen, trat der Kaiser dreimal auf den Balkon heraus, die Menge huldvollst begrüßend. Wann wird diese Reichstags session zu Ende gehen? Auf diese Frage antwortet die National-Zeitung: „Die Schätzung ist sehr ver breitet, daß der Tarif und die unumgänglichsten anderweitigen Gesetze in vier bis fünf Wochen zu Ende gebracht sein können. Länger als ms zum 15. Juli halten gute Kenner des Reichstages es für umuög- "ch, die Versammlung beschlußfähig zusammenzuhalten. Eine Verath- ung des Eisenbahngesetzentwurfs noch in dieser Session hält man bis- Im sollen Montag, am 16. Juni 1879, von Vormittags 9 Uhr an, die nachstehenden, theils in dem Schlage der Abtheilung 12, theils im Einzelnen in den Abtheilungen 1 bis 4, 6 bis 12, 35 bis 38 und 40 VZLLHL LL»ÄVL 8 hir die Königl. Amtshauptumnnschaft zu Meißen, das König!. Gerichtsamt nnd den Stadtrath zu Wilsdruff. Neununddreißigster Jahrgang.