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Drittes Blatt. ThmM, DM, Mklilehll md die UmMknden. Imlsblull für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Horstrentamt zu Tharandt. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Alk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Bei la« von Martin Berger in MUsdrun. — V- ra- rwocliich Mr die Redaktion Martin Beraer daielbst. Ns. 150 Sonnabend, den 10. Dezember 1896. Vorzügliche Fest - Geschenke! Märchen- und Bilderbücher. WM- BricicaMteu "AW in einfacher nud elegantester Füllung. P l) otogrnphi e - 8ll b»»»«»s. Poesie- und Schreib-Albums. Brieftaschen. Gigarren-Ltuis und Portemonnaies. Schreib- und Musikmappen. Hteltz- und Schiei^zeuge Briefwaageu uut> Briefbeschwerer Gesang- u. Gehetbucher BidNohaptes u. Rcchnnngsmapben, Haucscgen n a. m. empfiehlt U. ^ii8<!r»S. Kuekbinciörki un-t empfiehlt als HVviiik»»« passend: Mehrjährige Garantie. ^ItS8 Ovlä und 8ilkvr rrirä ru böesistsn kreisen NNA0V0MM6N. Ku§lLV M, NiiZliM empfiehlt sein reichhaltiges Lager in Punsch-Essenzen, HT Rum s, Arac's, KD äiv. OogLÄL's. Ein Knabe, welcher die ll Ni >»u« iier«, gründlich erlernen will, kann in die Lehre treten bei «n. L r i ch s ch n l lz, Uhrmachermstr. Vermischtes. Das Allerneueste auf dem Gebiete des Klubwesens ist die Begründung eines Millwnärklubs in London. Natürlich ist der Nachweis von wenigstens einer Million Pfund Sterling die erste Bedingung für die Aufnahme. Leute in so bescheidenen Verhältnissen, wie Mark-Millionäre, können höchstens einmal als Gäste eingeführt werden, vorausgesetzt, daß ein Finanzkönig sie seiner Bekanntschaft und seines Verkehrs würdigt. Es sollen bereits so viel Anmeldungen an das Komitee gelangt sein, daß der Verdacht nicht abzuweisen ist, Leute von geringerem Besitz wünschen sich unter Vorspiegelung falscher Thatsachen in eine Gesellschaft einzudrängen,' in die sie eben nicht gehören, um dadurch ihre gesellschaftliche Stellung zu verbessern. Der Jahresbeitrag des Klubs soll nur 100 Guinen betragen und das Klubhaus soll mit einer Pracht und mit einem Glanz eingerichtet werden, gegen die alles erbleichen soll, was bisher im Klubwesen geleistet worden ist. * Paris, 10. Dezember. Ein Rentier kam kürzlich aus Havre zurück. In dem Abtheil, in dem er Platz genommen, setzte sich ein junger Mann von sehr elegantem Aussehen ihm gegenüber und knüpfte ein Gespräch mit ihm an. Später stiegen andere Passagiere ein und die Konversation wurde all gemein. Hinter Rouen schlief der Rentier, Herr V ein. Das Gespräch in dem Wagen dauerte indessen fort. Plötzlich sagte der junge Mann, nachdem er erklärt, er sei der Neffe des Rentiers, mit leiser Stimme zu den Mitreisenden: „Ich will meinem Onkel einen gelungenen Possen spielen." Und er schnürte sachte den Riemen der Ledertasche ab, die der Rentier umgeschnallt trug. „Ich werde mich m den Nachbar abtheil verstecken," fuhr er fort. „Sagen Sie Nichts. Wir werden uns amüstren, durch die kleine Scheibe hindurch werde ich die ganze Szene mit ansehen können." Da man gerade in Vernon anlangte, so schwang sich der junge Mann aus dem Wagen und verschwand. Kurz darauf wachte Herr V .. . auf; er bemerkte sofort, daß seine Ledertasche verschwunden war. „Man hat mich bestohlen," rief er aus. Die Mit reisenden brachen in ein lautes Gelächter aus. Herr V . . . sah sie verblüfft an. Einer der Passagiere gab ihm endlich Aufklärung. „Beruhigen Sie sich," sagte er, „Ihr Neffe hat sich einen Scherz mit Ihnen erlaubt. Er ist in dem Neben- obtheil und auf der nächsten Station werden Sie Ihre Tasche wieder erhalten." — „Aber ich habe gar keinen Neffen," rief Herr V aus. Jetzt war an den Mitreisenden die Reihe, verblüfft und verlegen zu werden, weil sie sich, allerdings ohne ihr Wissen, zu Helfershelfern eines Sp'tzbuben, gemacht hatten. Herrn V blieb nichts übrig, als, in Paris angekommen, eine Klage anzustrengen; die gestohlene Ledertasche enthielt zwei Tausendfrancsscheine und zahlreiche wichtige Papiere. * Drei Zehnmarkstücke verschluckt hat neulich eine Berliner Kellnerin die, leicht angerauscht, öfter das Kunststück, Geldstücke in ihren Magen verschwinden zu lassen, „zum Vergnügen der Gäste" zu produzieren pflegte. Ein splendider Gast, dem dieses „Kunststück" besonderen Spaß gemacht haben muß, hatte eines schönen Abends der Kellnerin drei Zehnmarkstücke zu jenem eigenartigen Vergnügen eigens svcndirt. Diesmal bekam aber der Hebe der Spaß sehr schlecht, denn alle drei Goldstücke blieben oben in der Speiseröhre hängen, wo sie sich zusammrn- ballten und der leichtsinnigen Biernymphe erhebliche Schluck beschwerden machten. Dr. Rosenheim, der über diesen interessanten Fall in der Berliner Medizinischen Gesellschaft berichtete, gelang es nach kurzer Frist, die im Halse steckenden Fremdkörper mit der Zange zu fassen und herauszuziehen. Er zeigte die noch zusammenhängenden drei Goldstücke in der Gesellschaft herum. Streit auf einer Hochzeit. Aus Köln wird unterm 25. November gemeldet: In Türnich (Kreis Bergheim) brach während einer Hochzeitsfeier Streit unter den Hochzeilsgästen aus, bei dem ein Theilnehmer mit einem Gewehrkolben todtge- schlagen und zwei andere Gäste schwer verletzt wurden. Unter den von der Polizei verhafteten befand sich auch der junge Ehemann. * Die Wahl Mac Kinleys zum Präsidenten der Ver einigten Staaten hat der pfälzischen Kreishauptstadt Speyer die Summe von 150000 M. eingetragen. Vor ungefähr 8 Wochen weilte dort Henry Hilgard, ein Freund des Leiters der Diakonissenanstalt, Pfarrer Scherer. Letzterer hegt die Absicht, in Speyer ein Asyl für schwachsinnige Kinder zu errichten und wandte sich auch an jenen mit der Bitte um einen Zuschuß. Und Hilgard, der für die alte Heimath, namentlich auch für Zuin bevorstehenden Weihnachtsseste erlaube ich mir den Herren Rauchern mein gut assortirtes KiMken-I.sgök in den verschiedenen, als 25, 50 und 100-Stück-Kisten in empfehlende Erinnerung zu bringen. passende Weihnachtsgeschenke empfehle in großer Auswahl Schulranzen und Taschen, gestickte, sowie Gummi- und Gurt-Hosenträger, Cigarrenetuis, Portemonnaies, Brieftaschen, Geldtaschen, Damentafchen, Damengürtel, Mnder- u Wirthschaftsschnrzen von Keder und .Kedertuch, höchst praktisch, «Koffer, Sportgürtel, Strumpfgürtel u. f. w. in solider Ausführung zu reellen Preisen. Uiküiutl, Nax 8oblegsl, Freibergerstraße Nr. 5. Sattler und Tapezirer. uuä ÄLdöln, T nsnvkii-dsslevK», Si-ockmessei», Küvkenmssssi', Viegemessen, Nsvicemessen, NN" Tssvksnmesssn, fisvkiükkel, Kskkeslükkel, Voi»leglükkel, empfiehlt in großer Auswahl und bekannter guter Qualität. Otta 8iiwl<e, lVikwiitl, MM. 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