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für Wilsdruff, Tharaud, Noffen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für das Königs. Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath dasetbff. Zwanzigster Jahrgang. Freitag, den 5. Lctoöer l860. 40. Verantwortlicher Redact^ur und Verleger: Albert Reinhold. Von dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage »ine Nummer. Der Preis für de» Vierttljabrgang beträgt 10 Ngr. Sämmliiche Königl. Postämter nehmen Bestellungen daraus an. Anzeigen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl in der Redacilon, als auch in der Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag Vormittag, in Tharaud und Nossen aber bis längstens Mittwoch Nachmittag erbeten. — Erwatge Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Redaktion. ochenblatt Bekanntmachung. Das K. Ministerium des Innern hat beschlossen, dem BezirkSthierarzte in der AmtShaupt- mannschasl Plauen einen Assistenten belzugeben, der seinen Sitz vorläufig in der Stadt Oelsnitz zu nehmen und der die bezirkslhierärzlsschen Geschäfte m den Genchtsämlern Oelsnitz, Auerbach, Falken- steln, Schöneck, Markneukirchen, arlingenthal und Adors nach Maßgabe einer deshalb zu erthellenden Instruction gegen eine jährliche Remunerallon von 80 Thlr. zu besorgen hat. Es werden daher diejenigen AmlSlhlerärzte, welche sich um die gedachte Stelle zu bewerben beabsichtigen, und bezleyendttch deshalb zu der vorschlftsmäßlgen bezukSthierärztlichen QualificationS- Prüfung zugelasten zu werden wünschen, hiermit ausgeforderl, sich binnen drei Wochen und längstens bis zum LV. Oclober 1880 umer Einreichung der tz 8 der Verordnung zur Ausführung des Ge setzes, die Ausübung der Lhlerhellkunde beir., vom 14. Dec. 18a8 gedachten Zeugnisse schriftlich hier anzumelden. Dresden, am 18. September 1860. Die K. Commission für das Veterinärwesen. Uhlmann. Umschau. Wilsdruff, am 3. October. Die unvergleichlich schöne Witterung der letzten Wochen hat Nicht nur die Feldbestellung und im höheren Erzgebirge das Einbringen der Ernte be günstigt uno befördert, sondern auch, was sich kaum erwarten ließ, einen außerordentlich wohl- lhatigen Einfluß auf das Reifen der Weintrauben ausgeubt. L>,e Besitzer von Bergen in den besseren Lagen des Elbihais gedenken, wenn das Welter nur emtgermaßen günstig bleibt, in qualitativer Hinsicht ein Gewächs zu erzielen wie im Jahre 1858. Dazu haben namentlich die jüngsten herrlichen Mond- scheinnächle wesentlich beigelragen, denn das Mond: Ucht fordert das Laulern der Beeren. — Der Waschbar hat Pech gehabt, denn er wurde am Morgen des 2. Oclbr. in den sogenannten Schmiede- walber Bergen, D Stunde von dem Orte seiner Flucht, an der Tanneberg-Blankensteiner Grenze aus Versehen geschossen, weil man ihn für einen Dachs gehalten hatte. An demselben Tage wurde das gelödtete Thier an den betreffenden Menagerie- bcsitzer nach Dresden gesendet, damit es wenigstens noch ausgestopft werden kann. Da es volle eilf Tage im Freien zugebracht, ist anzunehmen, daß es auch noch langer sein Leben hätte fristen können. Ob dies auch im Winter der Fall gewesen sein würde, ist wohl mit Bestimmtheit nicht zu sagen. In Nordamerika, seiner Heimath, trotzt es dem Schnee und der Kälte und nimmt die Stelle unse res Hausmarders ein, wovon besonders die Hüh nerstalle viel zu erzarlen wissen. — Nächsten Sonntag am 7, d. M, begeht die