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ank. «Bereit : in de« jf. (incl.! abenclMs c. S Ngl" lar. Lia>' Röhr-' ös-, Pal r I Thll, c. 5 Pi s Sum^ herzlich' Zmeif isluug. j66. ! PtSwal! e an u> Nachbal herzlich' Fra». 866. idet z» eundlick dorf. W ber, rg, küoc! Wochenblatt für Wilsdruff, Tharaud, Roffen, Siebenlehn und die Umgegenden. Ämt 8 blatl für das Königl. Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. Freitag, üe» 5. Dctoöer 1866. 40. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Loreuz. Von dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Bierteljahrgang beträgt W Ngr. und ist jedesmal vorauSzubezahlen. Sämmtliche KSntgl. Postämter nehme» Bestellungen darauf an. Anzeigen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl (in der Redactton), als auch m der Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag Vormittags 8 Uhr erbeten, Inserate nur gegen lvfortige Bezahlung besorgt, etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, mit großem Danke angenommen, nach Befinden honortrt. Die Redaktion Umschau. Se. Majestät unser König will den Friedens- schluß entweder in Prag oder Karlsbad abwarten. Bon Berlin kam Freiherr v. Friesen, von Wien Kriegsminister v. Rabenhorst nach Prag, um in der Militärfrage zu unterhandeln. Soviel stedt wohl fest, daß die Preußen nicht ganz aus Sach sen weichen, sondern einige Orte besetzt halten werden. Darüber spricht man sich in Berlin zu bestimmt aus, ebenso wie über die Einführung der preußischen Militarverfassung. Die Kriegskosten scheinen noch gar nicht zur Sprache gebracht zu sein. Unsere Soldaten stehen noch immer in der Umgegend von Wien, trotzdem es wiederholt hieß, sie würden in Böhmen den Friedensschluß abwarten. Dem Winter sehen sie mit großer Bangigkeit entgegen, da sie selten einen ordentlich verschließbaren Raum zum Schlafen haben. Bei der Theuerung der Lebens mittel in jener Gegend, die das ganze Jahr von Massen Militär besetzt war, reicht natürlich die ge ringe Löhnung nicht hin, um daS Leben durchzu bringen; die Summen, die von den Angehörigen in Sachsen zugesandt werden, müssen sehr bedeu tend sein. Einige Blätter brachten die Nachricht, die Cholera wüthe unter unsern Soldaten. Dem wird jedoch entschieden widersprochen; nur 3 Mann sind ihr erlegen und den Aerzten ist aufgegeben, die Mannschaften vor dem Genüsse schlechten und zu jungen Bieres und des Obstes zu warnen; auch sind alle Soldaten mit wollenen Leibbinden ver sehen worden. — Das Generalgouvernement in Dresden macht bekannt, daß vom 3. Octbr. an die Miether nicht mehr mit Einquartierung zu belegen sind, und daß die Hausbesitzer wie in Friedenszeiten die Last allein zu tragen haben. — Die königl. Landeseommission fordert die Etappencommissionen auf, alle durch nicht sächsische Truppen veranlaßten Schäden fest zustellen und bis Ende October einzureichen, damit sofort die Bildung der Ausgleichungscasse erfolgen kann. — In Leipzig sind im Monat September 1235 Personen an der Cholera gestorben, während daS Jahr 1865 nur überhaupt 2497 Sterbefälle auf weist. Ein Monat hat also ebenso viel Menschen sortgenommen, wie sonst 6 Monate. Im Ganzen sind der Cholera bis zum 1. Octbr. 1543 Personen erlegen. Leider ist durch die Messe die Krankheit auch nach anderen Städten verschleppt worden: so starben bald nach ihrer Rückkehr von Leipzig drei Fabrikanten in Roßwein. Der Wermsdorfer Bote starb 2 Stunden nachdem er auS Leipzig zurückge kehrt war. — Nirgends findet der Anschluß an den nord deutschen Bund mehr Widersacher als im mecklen burger Landtage. Der Grund ist freilich ein weit anderer, als in den übrigen Ländern. Während in Sachsen z. B. die Anhänglichkeit an das alte Fürstenhaus sich dagegen sträubt, die preußische Führung anzuerkennen, ist es in Mecklenburg der Eigennutz, der mit Händen und Füßen sich wehrt gegen den Einfluß von außen, «soweit der nord deutsche Bund reicht, geht auch der Zollverein und den wollen die Ritter um keinen Preis. Bis jetzt besteht nämlich in Mecklenburg außer manchen an dern löblichen Einrichtungen aus dem Mittelalter das Gesetz, daß alle Waaren, die aus dem Aus- lande. kommen, an der Grenze einen hohen Zoll bezahlen, wenn sie der Bürger oder Bauer ver braucht; liegt aber ein Schein dabei, der bezeugt, daß die Waare für einen Edelmann bestimmt ist,