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für Wilsdruff, Tharaud, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für das Königl. Gerichtsami Wilsdruff und den Stadtrath dajelbst. äreitog, den 3l. August l866. Z5. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Lorenz. Bo» dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage «ine Nummer. Der Preis für denBterteljabrgang beträgt lö Nge. und ist jedesmal vorauszubezahlen. Sämmliiche König!- Postämter nehmen Bestellungen darauf an. ,ietgen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl (in der Redaclions, als auch der Druikerei d. Bl. in Meißen bt- längstens Donnerstag BormiNags 8 Uhr erbeten, Inserate nur gegen snfortjge Bezahlung besorgt, etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, mit großem Dankt «"genommen, nach Befinden honortrt. Nedaetinn. ochenblatt Umschau. BlkamUmachlurg. , Auf Anordnung des königlich preußischen Mi« litargvuvernkmentS für das Königreich Sachsen sollen w der Umgegend von Dresden noch mehrereBefe- ^igungen angelegt werden; zu diesen Arbeiten wird eine Anzahl von 6—7000 Arbeitern auf längere Zeit lohnende Beschäftigung finden. Es liegt offenbar wesentlich im Interesse des Landes, daß die Arbeitskräfte dem Lande selbst entnommen und »ich; wieder, wie bei den frühern Schanzarbei- len, fremde Arbeiter herbeigezvgen werben. Die Amishauptmannschaften und Gerichtsämter erhalten daher hiermit Weisung, das vorhandene Ledürfniß »on Arbeitern in Dresden in ihren Bezirken zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, und deren Bei- ^hung in aller Weise zu fördern, insbesondere auch dem, dem Vernehmen nach früher verbreiteten ganz irrigen Gerücht entschieden entgegenzulreten, als ob dle Letheiligung an dergleichen Befestigungsarbeiten künftig Len Betreffenden irgend zum Vorwurf ge macht werden oder sonst mit Nachtheilen für fie verbunden sein könne. Unternehmer Haden sich, eben so wie die einzelnen Arbeiter auf dem Schlesischen Bahnhof im Jngenieurbureau zu melden, woselbst ihnen die nähern Bedingungen werden eröffnet wer den. Die Arbeiten selbst, soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, werden Montag den 3. September beginnen. Dresden, 24. August 1866. Königliche Landescommission. »- Falkenstein. vr. Schneider, v. Engel. , Bekanntmachung. La-BedürfnlßvonArbeiternbeidenbeabstch- tlgten Befestigungsarbeiten um Dresden ist durch Anmeldungen zur Zeit gedeckt. Es werden da her die Amtshauptmannschaften hiermit angewiesen, dies sofort zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und vom weitern Zuzug von Arbeitern nach Dresden abznmahnen. Dresden, den 28. August 1866. Königliche Landes-Commission. ». Falkenstein, vr. Schneider- v. Enge. Die Befestigungen sollten auf dem rechten Elb- ufer angelegt werden und mit der Abholzung des an der Königsbrücker Straße sich hinzichenden WaldeS beginnen, Durch Befebl aus Berlin ist jedoch diese Arbeit vorläufig sistirt. Eine Menge Arbeiter, die in Folge der ersten Bekanntmachung nach Dres den gekommen waren und nun abgewiesen wurden, durchzogen die Straßen in sehr übler Stimmung.— Zwischen Oesterreich und Preußen ist der Friede am 23. abgeschlossen und die betreffenden Urkunden von den Monarchen schon unterzeichnet worden. Die Räumung Mährens und Böhmens hat be gonnen, schon am 27. befand sich das General- Gouvernement für Böhmen in Teplitz. Das 7. und 8. Armeecorps, das erst denselben Weg zurückgehen sollte, den es gekommen, wird wahrscheinlich Sach sen gar nicht wieder berühren, da die Eisenbahn über Pilsen benutzt werden soll. Auch Bayern hat Frieden geschlossen und nur einige Landstriche mit ungefähr 40,000 Seelen an der kurhessischcn Grenze abgetreten, dagegen ist sein Beitrag zu den Kriegskosten von 20 aus 30 Mill. Gulden (eires 17 Mill. Thlr.) erhöht worden. Der Großberzog von Hessen weigert sich bis jetzt, den preußischen Forderungen nachzugeben; um ihn ge neigter zum Frieden zu machen, find ihm 20,000 Preußen in's Land gelegt worden. In Berlin ist man besonders deshalb gegen ihn erzürnt, weil er