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Matt Amts Io.^reniami zu Tharandt. Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 28S14. Mittwoch den 30. Oktober 19l8 77. Jahrg für die Königliche Amtshauptmannschafi Meißen, für das Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. sowie fÜr düS Königliche Nr. 254 Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint seit dem Jahre Inseiiionspi-ei« Pfg. für »le s-gespaljenc Korpuszelle oder deren Raum, Lolalpreis Pfg., Reklamen pfg., alles mli Teuerungszuschlag. Zeilraud und «abellarlscher Satz mit 80-^ Aufschlag. Bei Wiederholung und Jahresumsätzen entsprechender Nachlaß. Bekanntmachungen im amtlichen Teil <nur von Behörden, die Spaltzeile so Pfg. bez. pfg. / Nachweisung«, und tdsfertengebühr 20 bez. Z0 Pfg. / Telephonische Inseraten-Aufgabe schlleß« jedes Reklamationsrech« aus. / Anzeigenannahme bis 11 Uhr vormittags. / Beilagengebühr das Tausend b Mk., ,r die Postauflage Zuschlag. / Kür das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wird keine Gewähr geleistet. / Stritte Platzvorschrist 25'/. 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Oktober nahm der Erste Generalquartiermeister seine Entlassung, der Mann, der alle die schweren Kriegsjahre hindurch mit Hindenburg bis zur Untrennbarkeit ver wachsen schien, dessen Stern unseren siegreichen Heeren vorangeleuchtet hatte in tausend Schlachten. Er war es, Ler in den letzten Septembertagen eine .oerhandlungs fähige" Regierung gefordert haben soll, um noch bis zum neuen Winter einen Waffenstillstand zu ermöglichen. Nun ist er als erstes militärisches Opfer dieser inneren Um wandlung in Deutschland gefallen. Dem äußeren Anscheine nach, weil er sich mit der Unterstellung der kaiserlichen Kommandogewalt unter die Verantwortlich keit des Reichskanzlers und damit unter die Kontrolle des Reichstages nicht einverstanden erklären konnte, aus Sorge um die Schlagsähigkeit des Heeres, die selbstverständlich jedem deutschen Armeeführer unantastbar bleiben muß. Aber ob es nicht auch ohne die neuestey Verfassungs änderungen zwischen diesem starken militärischen Willen und der unbedingten Regierungsentschlossenheit der Reicds- tagsparteien sehr bald zum Konflikt gekommen wäre, ist eine offene Frage. Genug, die Trennung mußte erfolgen, und bei dem selbstbewußten Charakter des Generals Luden dorff darf man ohne weiteres voraussetzen, daß sie auf feine eigenste Entschließung zurückzuführen ist. Denn was ihn groß gemacht hat in der kaum über sehbaren Zahl von Heersührern, die seit dem August 1914 für Deutschlands Ehre, für unser Leben und unsere Zu kunft gekämpft und gelitten haben, das war seine mit über ragender Intelligenz gepaarte Tatkraft, se.n klarer Über blick über die weitverzweigten Zusammenhänge der ge waltigen Ereignisse, die den Erdkreis in seinen Grund festen erschütterten, und feine rasche Entschlußfähigkeit gerade in den gefährlichsten Situationen, wo jeder Tag, jede Stunde kostbar war und über Lod und Leben von Menschen nicht nur, sondern von Ländern und Völkern entscheiden konnte. Die Eroberung von Lüttich war der Anfang seiner kriegerischen Lorbeeren, m Lem raschen Fluß der damaligen Waffenlosen ein ziemlich unbeachtet gebliebenes Verdienst, aber doch, wenn mans genauer Hinsicht, schon ein würdiges Vorspiel zu Tannen-i berg, das ihn und seinen Herrn und Meister Hindenburg mit einem Schlage unter die größten Feldherren der Kriegsgeschichte ernreihte. Die Befreier Ostpreußens nannte man sie seitdem, ohne sich stets desien bewußt zu jein, daß sie mit der Vertreibung der Russen ungleich höheres geleistet hatten: die Rettung dis ganzen Vaterlandes vor der berüchtigten Dampfwalzej Lie in dem Gesamtplan der Entente dazu bestimmt war, bis zur Spree oorzudringen und auf diese Weise schon damals den Feinden im Westen den Weg in das Herz des deutschen Reiches freizumachen. Der Krieg wurde auch im Osten in Feindesland hmeingetragen und dort bis zur völligen Zerschmetterung des Zarenreiches fortgesetzt. iLs ist nicht nötig, den weiteren Fortgang der Kriegsereigmsie ' zu schildern: Vie Niederwerfung Rumäniens, die glorreicye OffensivegegenJtalien.denzwijchen unbeugjamerAbwehr und kühnen Angriffsstvßen wechselnden Heldenkamps im Westen — jeder Deutiche hat dieses gewaltige Erleben als^ un verlierbares Gut in sich ausgenommen, und wir alle wisst» auch, daß Ludendorffs Namen mit diesem Gejcyehen für Zeit und Ewigkeit verlnüpst bleiben 'wird. Und selbst de Rückzüge der letzten Monate haben seinen Ruhm nur noch steigern können, denn alle Fachkenner sind sich^arüber rull- kvmmen einig, daß es em Meisterstück ersten Ranges wur, ein schwer bedroht^Heer, das eine Front von öOi) Kilo meter zu Decken ""hahte,' trotz / ÜrMäs siAr"" Bedr.ohüng durch emen ^welt uLerlegenen Feind, im wesentlichen >n Sicherheit zu bringen. Nur ein -Feldherr von ^Kz un gewöhnlichem Ausmaß konnte die aufs höchste geste gelten Anstrengungen der Feinde zuschanden mamen — Und wenn wir jetzt Mit einem ungeschlagenen Heer an den Verhauo- lungstisch treten, so darf General Lndepdorn diesen un schätzbaren Gew-nn vielleicht, als sein köstlichstes Verdienst : uuis Vaterland für sich 'm Anspruch Nehmen, Freilich, er war kein bequemer Soldat und Charakter, i Wie an sich selbst jo stellte er au,ch an seine Mitaroeuer und Untergebenen die höchsten Anforderungen, was an sich gewiß keiner EntschuttziAung bedarf. Und der gemeine, t Mann im Heere fühlte sich in seiner Fürsorge wM- ' geborgen, die nichts Unbeachtet ließ, was das Wohl und Wehe der Truppen beeinflussen konnte. Aber je schwieriger sich bei der zunehmenden Zahl unserer Feinde di« all gemeinen Verhältnisse gestalteten, desto größer wurde auch gerade für die tatkräftige Natur eines Ludendorff die Versuchung, auf die politische Entwickelung be stimmend einzmoirkem .Sie., konnte Hindernisse schaffen oder aus dem Wege räumen, die Mr die Krieg führung entscheidend ins Gewicht fielen — wir brauchen bloß an den U-Bootkrieg mit seinen unermeßlichen Folgeerschei nungen zu erinnern. So soll es gekommen jein, daß Ludendorff am Sturze Bethmann Hollwegs ebenso matzgebend mitge wirkt hat wre später an der Beseitigung des Henn v. Kühlmann, daß man ihm nachsagte, er hab« wie ein Diktator in alle Regierungsbefugnisse eingegriffen und überall, auch den Arbeitern gegen über, mit starker Hand zupacken wollen. Was an diesen Erzählungen Wahres ist, wird erst ü« Geschichte mit völliger Sicherheit feststellen können. Für die Gegenwart stand er auf einmal in dem Rufe, ein rück sichtsloser Kämpfer für seine Ziele zu sein — und in dem Augenblick, da dieser starke Geist mit dem frisch be gründeten Machtbewußtsern einer zu voller Verantwort lichkeit entschlossenen Volksregierung zusammenstieß^mußten sich die Wege von Kriegsführung und Politik scheiden. Möge es den Männern, die Ludendorff zum Rücktritt ge nötigt haben, vergönnt sein, auch ohne seine Hani drohendes Unheil ovo uns abzuwenüeo. Österreich-Llngarn zum Sonderfrieden bereis Note Andraffys an Wilson. Wien, 28. Oktober. . Hollanösch Nieüwsbureau meldet: Die Antwort Andraffys an Lansing lautet: „In Beantwortung der an die österreichisch-ungarisch, Negierung gerichteten Note des Herr» Präsidenten Wilson doin 18. d. Mts. und im Sinne des Entschlusses des Herrn Präsidenten, mit Lsterrcich-Ungarn abgesondert über di« Frage des Waffenstillstandes und des Friedens zu sprechen^ beehrt sich die österreichisch-ungarische Regierung zu er klären, dast sie ebenso wie den früheren Kundgebungen dcS Herrn Präsidenten auch seiner in der letzten Note enthaltenen Auffassung über die Rechte der Pölkcr Osterreich-UngarnS, speziell über jene der Tschecho-Slowaken »nd der Jugo slawen zustimmt. Da somit Lsterreich-Ungarn sämtliche Bedingungen angenommen hat, von weichen der Her« Präsident den Eintritt in Verhandlungen über den Waffen stillstand nnd den Frieden abhängig gemacht hat, steht nach Ansicht der österreichisch-ungarischen Negierung dem Be ginne dieser Berhandlnngcn nichts mehr tm Wege. Di« ösicrrcichtjch-nngarischc Regierung erklärt sich daher bereit, ohne das Ergebnis anderer Verhandlungen abzuwarten, in Vei Handlungen über eine» Frieden zwischen Lsterreich- Ungarn und den gegnerischen Staaten und über einen sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten Osterrcich- NugarnS einzutreten, und bittet den Herrn Präsidenten Wilson, die diesfälligen Einleitungen treffe» zn wollen." Der Sinn der österreichischen Note an Wilson ist kurz lind klar: Unser Bundesgenosse ist zu einem Sonderfrieden bereit. Es ist heute zwecklos, den tieferen Gründen für dieft Entschließung der Wiener Regierung nachzuforschen. Der un aufhaltsame Verfall, mancherlei innere Nöte und nicht zuletzt stärker und stärker werdende Einflüsse Ungarns sind offenbar die Faktoren, die zusammengewtrkt haben, um Österreich zu dem Entschluß zu bringen, den länger denn vier Jahre gemeinsam geführten Kampf auf eigene Faust zu beendet Die Zukunft wird zeigen, ob die Wiener Regierung gut beraten war, als sie den Bund in dem Augenblick auflöstej da nur straffstes Zusammenhalten die feindliche Welt hätte zu der Überzeugung bringen können, daß sie sich zum Frieden des Rechts bekennen müsse, um ülls die Waffen zu entwinden. Wtt leisteten uns selbst dm .schlechtesten Dienst, wenn wir verkennen wollen, in welchtz gefahrdrohende Lage wir durch Österreichs Entschluß geraten sind. Ganz auf uns allein gestellt, kann "nW die festeste Geschlossenheit aller Volksschichten, die Bereitschaft aller zum höchsten Opfer für das Vaterland, der Wille, unter allen Umständest uns selbst zu behaupten, uns Kraft geben, aus der veränderten weltpolitischen und mili- stärischen Latze das für das Reich zu retten, was zu retten möglich tst. Der Entschluß Österreichs gibt auch uns Entschlüßfpeiheit, und entbindet uns von manchen Rück sichten die wir dem Bundesgenossen schuldig zu sein glauLien. Unsre Aufgabe wird nun sein, unsre Volks- genos^n in Österreich bei ihrem Neubau entschlossen zn Mterjtützen. Das Kabinett Lammasch in Österreich. Wien, 24. Okt. Hosrat Lammasch wurde heute mukau oom N-^ig in ..udieuz empfanden und mit der Kabiuctt»L.U. uug betr.ut. Durch überaus warmgehaltene kaiserliche Handschreiben werden der Minister für soziale Fürsorge Mataia. Kriegs Minister Schauer, Finanzminister Wimmer, Landes- Verteidigungsminister Czapp und Unterrichtsminister Ma- Leyski unter ausdrucksvoller Anerkennung des Kaisers isi Gnaden von ihren Ämtern enthoben. In weiteren Handschreiben werden Geheimrat Paul von Vitorelli zum Justizminister, Sektionsrat Richard Edler o. Hampe zuni Unterrichtsminister, Unioersitätsprofeffor Dr. Ignatz Seipel zum Minister sür soziale Fürsorge, Professor an der tech nischen Hochschule Dr. Josef Redlich zum Finanzminister! ernannt und der Sektionschef Dr. Friedrich Freiherr von Lehne mit der Leitung des Landesverteidigungsminisleriums betraut. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts Hujjacek behalten ihre Portefeuilles. > Die Lage in Ungar». Ein Ministerium Karolyi. Budapest, 28. Oktober. Seine Majestät hat Erzherzog Joseph zum resiii» ernannt und den Erzherzog damit bctrant, mit den fützrendcn Männern des politischen Lebens in Fühlung zu treten, nm über den Weg zu verhandeln, welcher ein« Lösung der Krise ermöglicht. Erzherzog Josef, der jetzt mit dem Charakter deS domo rvZius, des Paladins, einer alten ungarsichen Inf stitution, betraut ist, genießt in Ungarn allgemeines An sehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es seine Haupti aufgabe sein, die Forderungen der Karolyi-Partei herab« zudrücken und damit einem Konzentrationsministerium den Weg zu ebnen. Von anderer Seite nimmt man an^ daß der Erzherzog eine Militärdiktatur errichten soll Erzherzog .Josef wird, wie es heißt, heute eine Profi lamation erlassen und darin dem Volke Mitteilung über dii ;HächstenSchrittederPolitikmachen.DerungarischeNationalraj bereitet sich gegen jeden Angriff und gegen jeden Versuch den Lauf der Dinge zu verfälschen und auf die alle» Wege zurückzuführen, mit energifcher Gegenattion von Man rechnet mit dem Ausbruch eines allgemeiner Arbeiterausstandes. Es ist sicher, daß zwischen dcnj Grasen Andrassy, dem neuen Minister des Äußeren unl dem Grasen Michael Karolyi bereits ein Abkomme» getroffen ist, das Karolyi die Ministerpräsidentschaff sichert. Jedenfalls dürfte schon mit Rücksicht auf dii Verhandlungen mit Amerika die Krise schnellstens be endet werden.^ i Ter Südslawenstaat. -Der Agramer südslawische Nationalrat erließ an dfi Bevölkerung einen Aufruf, in dem sämtliche Eisenbahnen als Eigentum des südslawischen Nationalrats erklärt werden, Ler Aufruf ersucht dringend, dies Eigentum zu schonen, Es gibt in Kroatien, Slavonien und Dalmatien keim einzige Partei mehr, die sich dem südslawischen National rat nicht angeschlossen hätte. Die Agramer Stadtoertretung beschloß die Errichtung einer Nationalgarde. Das deutsche Clsaß-Loihringen. WaS das RetchSland dem Reiche verdankt; Elsaß-Lothringen! Wir sehen das Land jetzt in ganz neuer Beleuchtung. Politische Reibereien, die Leiden des Krieges haben Verstimmungen erzeugt, die hie und da das Bewußtsein der Volkszugehörigkeit trüben. Aber Politik macht man nicht mit vorübergehenden Stimmungen — oder man macht Fehler. Können überhaupt die Elsässer die Rückkehr zu Frankreich wünschen? Nein, außer wenn sie Fanatiker sind. Früher faden sogar Franzosen das ein. Im Jahre 1913, ein Jahr vor Ausbruch des Krieges, erschien ein Buch oon Gustave Herve, betitelt,„Elsaß-Lothringen und die deutsch-franzö sische Verständigung". Da lasen wir staunend die folgenden Sätze: »Unter der deutschen Verwaltung hat Elsaß- Lothringen einen Aufschwung genommen, den eS vor der Annexion nie gekannt hat. Wie eine wundertätige Fee ist die deutsche Ordnung über das Land gekommen nach dem französischen Schlendrian. Eine Zurückgabe des Gebietes müßte die schlimmsten wirtschaftlichen Verwicklungen nach sich ziehen. Das industriereiche Lothringen würde nur noch den beschränkten Markt des volkarmen Frankreich als Absatzgebiet haben, das wäre eine Katastrophe!" Die Entwickelung des Reichslandes, feit es zu Deutsch land gehört, wird am besten klar durch einen kurzen Blick in die Statistik. Vor 1870 war das Land hauptsächlich ein Ackerbaugebiet, seit 1871 haben die Bergwerke, die Chansfeebauten, die Eisenbahnen, die Hütten-Industrie, die Metall- und Maschinen-Jndustrie, sowie die Textfl- Industrie ungeheure Fortschritte gemacht. Die Berg werke beschäftigten vor dem Kriege 44000 Personen gegen 14 000 im Jahre 1875, das ist das dreifache. Die Förderung der Bergwerke betrug 1872 gerade eine Million Tonnen, jetzt 20 Millionen! Die Bevölkerung ist um .20'/» gestiegen, trotzdem, zunächst eine große Aus-