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Unter den Vorwänden, die von französischer Seite vorgebracht werden, um die Notwendigkeit einer weiteren Besetzung des Rheinkandes zu rechtfertigen, befindet sich auch der, daß durch den Locarnovertrag nur der Westen geschützt sei, also zur Sicherung der östlichen Gren zen auch eine Garantie vorhanden sein müsse. Diese sogar von einem Manne wie Jouvenel vorgebrachte Begründung hat seinerzeit natürlich überall größtes Aufsehen erregt. Sie wurde von der deutschen Öffentlichkeit sofort zurück- gewicsen. Nach Jouvenel soll die fortgesetzte Besetzung der Rheinlands direkt ein Ostlocarno erzwingen. Gegen ein solches haben sich unsere Staatsmänner immer sehr energisch gewandt. Es ist erfreulich, daß der deutsche Standpunkt Unterstützung beiBriand gefunden hat, der an derselben Stelle» an der die beanstandete Forderung er hoben wurde, ausdrücklich betonte, daß durch den Locarno- Vertrag auch die Ostgrenzen gesichert seien. Dies muß man aus seinen Worten schließen, weil er von der Sicherheit aller europäischen Grenzen durch Locarno sprach. Bei dieser Sachlage war es nicht zu verwundern, wenn das Gerücht Glauben fand, daß man von polnischer Seite während der Völkerbundtagung einen Vorstoß dahin Plane, bei der Debatte über die Abrüstung auch die Sicherheitsfrage anzuschneiden. Wie es hieß, sei ein polnischer Vorschlag so gut wie fertig, der das gesamte Sicherheitsproblem auf eine einheitliche Grundlage stellen wolle. Dabei sollte dann in irgendeiner Form auch das Ostlocarno eingeschmuggelt werden. Wie es sich bald -erausstellte, hat es sich bei dem Gerücht nur um einen Fühler gehandelt. Als man polnischerseits sah, daß eine solche Absicht namentlich in englischen Kreisen auf Wider stand stieß und auch Herr Briand nicht allzu begeistert da von war, ließ man auf einmal verkünden, daß derartiges geplant war, erklärte aber, daß man bei der Ab- ruflungsdebatte auf die besondere Lage Polens zu sprechen kommen und darauf Hinweisen werde, daß bei den unklaren östlichen Verhältnissen für Polen wenigstens keine größere Abrüstung in Frage käme. Man spielte dabei auf Ruß land an, während doch jeder Mensch weiß, daß sich die eigentliche Spitze gegen Deutschland richtete. Es hieße überflüssiges sagen, wollte man hier noch einmal all die Gründe anführen, die Deutschland zwingen, sich gegen ein Ostlocarno zu wenden. Es muß Polen genügen, wenn Deutschland jede Gewalt vermeiden will, um die notwendige Grenzberichtigung im Osten zu er zielen. Deutscherseits ist oft genug erklärt worden, daß man sie der Entwicklung durch die Zeit überlassen will. Deutschland bleibt vollständig im Nahmen des Friedens vertrages, der ja Änderungen auch bei der Grenzziehung zuläßt. Es ist anzunehmen, daß man sich englischerseits und vielleicht auch bei den Franzosen während der Be sprechungen der Vertreter der Locarnomächte in Genf auf diesen Standpunkt stellt und es für angezeigt hält, diese Frage vorläufig vollständig auszuschalten. Damit ist jedoch nicht gesagt, daß der Völkerbund von sich aus sich nicht mit den Ost fragen beschäftigen soll. Hier gibt es eine ganze Reihe, die sür sein Ansehen wich tiger sind als die Erörterungen über das überflüssige Ost locarno. Beim Schluffe der letzten Ratstagung drückte Chamberlain den Wunsch aus, daß man sich, nachdem der litauische Präsident Woldemaras ganz bestimmte Zusagen gemacht hatte, sich mit Litauen nicht mehr zu beschäfti gen brauche. Die deutsche Öffentlichkeit zeigte sich damals wenig befriedigt. Wie berechtigt das war, das sollte bald die Entwicklung im Memelgebiet zeigen. Dort wur den die Dinge immer schlimmer und die Deutschenverfol gungen in einem rascheren Tempo fortgesetzt. Keine Vor stellungen der deutschen Regierung nutzen etwas. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, verfügte man die Aus weisung der letzten noch im Memelgebiet tätigen deutschen Redakteure, womit deutlich wurde, daß sich das Vorgehen gegen das Deutschtum als solches richtete. Diese Geste ist um so deutlicher, als sie erfolgte, nachdem die letzten Wahlen im Memelgebiet einen so starken Beweis sür den vollständig deutschen Charakter des Landes gegeben hatten. Das Festhalten an der Ausweisung trotz dringender deut scher Vorstellungen beweist nur, daß Litauen jetzt der Welt gerade zeigen will, wie wenig man sich an Verträge, namentlich Deutschland gegenüber, zu halten braucht. Vielleicht hofft man, weil es sich um Deutschland handelt, irgendwie Hilfe zu finden. Dieser Glaube sollte Litauen jedoch genommen und ihm endlich zu Gemüts geführt werden, daß der Völkerbund nicht mit sich spaßen läßt und es nicht ruhig hinnimmt, wenn man ihm gegenüber ein gegangene Verpflichtungen als nicht vorhanden behandelt. * Weitere litauische Gewaltmaßnahmen. Am Sonnabend sind zwei Reichsdeutsche aus dem Memelgebiet abgeschoben worden, und zwar ein Herr Schulz aus Prökuls und der Buchhalter Eschmann von der Zellulosesabrik in Memel. Eschmann, dessen Aufenthaltsgenehmigung zwei Tage vorher abgelausen war und der das Gebiet nicht verlaffen hat, wurde in Hast genommen, dann mit einem Dampfer nach Niddsn gebracht und von dort über die deutsche Grenze ab- geschoben. Wie weiter berichtet wird, sind Sonntag fast sämtliche reichsdeutschen Zeitungen in Memel beschlag nahmt worden. Die Königsberger allgemeine Zeitung wurde kür dauernd Mr das Memelaebiet verboten. MWN der 8. MeMndMrWM Oer neue Präsident in Genf. Abrüstungsfragen im Vordergrund. In Genf ist am Montag die 8. Völkerbundversamm lung eröffnet worden. Es sind zu der diesmaligen Tagung 49 Staaten anwesend. Abwesend sind auch in diesem Jahre Argentinien, Bolivien,Brasilien, Spanien,Honduras, und Peru. Der derzeitige Ratspräfident, Villegas - Chile, eröffnete die Versammlung mit einer Rede, in der er einen überblick über die Arbeiten des Völkerbundes während des letzten Jahres gab. Besonders wichtig erschienen ihm die vom Völkerbund einberusenen Weltwirtschafts- und Ab rüstungskonferenzen. Aus der formell wohlgesetzten und sehr abgewogenen Rede des Ratspräsidentcn, die mit leb haftem Beifall ausgenommen wurde, scheint hervorzugehen, daß man sich allgemein von dem Abrüstungsproblem und etwaigen Anträgen aus der Versammlung, die an dieses ««knüpfen, das Hauptinteresse der gegenwärtigen Tagung verspricht. Wie es heißt, hat Dr. Stresemann die Absicht, während dieser Tagung in Genf Klarheit in die Frage der Nheinlandbesetzung zu bringen. Mit welchen Schwierigkeiten Deutschland noch immer bei seinen ehemaligen Kriegsgegnern hierbei zu kämpfen hat, ersieht man aus einer Rede, die der ehemalige fran zösische Kriegsminister Maginot bei der Einweihung eines Gefallenendenkmals hielt. Maginot wandte sich in dieser Rede in schärfsten Tönen gegen eine Abrüstung Frank reichs, da Deutschland nicht nur nicht abrüstet, sondern auch sein Heer und seine Marine verstärkt habe. Natürlich sind diese Behauptungen Maginots ganz phantastisch und ent behren jeder Grundlage. Wie recht Deutschland im übrigen mit seiner Auffassung in der Abrüstungsfrage hat, beweist ein Artikel des Londoner „Observer", in dem betont wird, daß die Negierungen, wenn nicht die Völker Europas heute hauptsächlich in Kriegsbegriffen denken und auf eine Lage hintreiben, bei der nur der Zeitpunkt des Kriegs ausbruchs zweifelhaft sei. Nach der Rede des Ratspräsidentcn schritt die Völlcr- bundversammlung zur Wahl ihres Präsidenten. Hierbei wurde Guani-Uruguay, Gesandter in Paris und langjähriger Vertreter seines Landes im Völkerbundrat, mit 24 von 47 abgegebenen Stimmen gewählt. Gras Mensdorfs-Lfterreich erhielt 21 Stimmen. In seiner Antrittsrede wies Guani darauf hin, daß bereits zum dritten Male der Vertreter einer latein-ameri kanischen Machte der Ehre teilhaftig werde, der Völker bundversammlung zu präsidieren, und fand freundliche Worte für jeden seiner Vorgänger. Sie WM der KWniiWnmrUenden und Mzeiröfideilei! io Gens. Gens, 5. September. In der heutigen NachMittagsfitzung des Völkerbundes wurde zunächst die Bildung der sechs Kommissi onen der Vollversammlung vorgenommen. Zu Präsidenten der sechs Kommissionen wurden gewählt: 1. der japanische Botschafter A-acci, 2. Dandaruond-Kcnado, 3. Außenminister Dr. Benesch, 4. Eysinga-Hollan-, 5. Hambro-Norwegen, 6, Beck-Luxemburg. Anschließend erfolgte die Wahi der Vizepräsidenten der Vollver sammlung. Im ganzen wurden 47 Stimmzettel abgegeben, davon 2 leer. Zu Vizepräsidenten wurden gewählt: Sciaioja-Italirn mit 43 Stimmen, Briand-Frankreich mit 41 Stimmen, Chamberlain- England mit 41 Stimmen, Stresemann-Deutschland mit 41 Stim men und Nemours-HM mit 28 Stimmen. Zwischen dem öster reichischen Delegierten Mensdorf und dem Portugiesen Vason- cellos fand eine Stichwahl statt, da im ersten Wahlgang Meus dorf 17 und Vasoncellos 13 Stimmen erhalten hatte. In der Minister Koch über -en Klaggenstreii. Mahnung zur Einigkeit. In einer Versammlung des Deutschnationalen Arbei- ierbundes zu Stettin sprach Reichsverkehrsminister Koch über die Gründe, die die Deutschnationalen veranlaßt hätten, in die Reichsregierung einzutreten. Die Deutsch- rationalen, so erklärte er, sind in die Regierung ein- zetreten, weil sie nicht die Staatsform des Reiches für das Wesentliche halten, sondern den Deutschen Staat an sich, unabhängig von dem politischen Gewand, das er gerade irägt. Die Deutschnationalen haben keinen Zweifel dar über gelassen, daß der gegenwärtige Aufbau des Staates nicht ihren Anschauungen entspricht. Der Minister kam dann auf den Flaggenstreit zu sprechen. Man habe am 11. August mit Leidenschaft die Flaggenfrage in die innen politische Debatte geworfen, obwohl es heute notwendiger sei, gegenüber dem Auslande die innere Einigung zu wahren. Es ist selbstverständlich, daß die Reichsfarben, weil sie verfassungsmäßig sind, geachtet werden müssen. Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, den einzelnen Staatsbürger zu zwingen, sie zu zeigen. In dieser Situa tion, in der der Streit bedauerlicherweise auf das wirt schaftliche Gebiet getrieben worden ist, muß man zur Be- sonuenheit mahnen. Die Zerrissenheit unseres Volkes darf nickt auf diese Weise weiteraetrieben werden. Es ist be- Stichwahl erhielt Graf Mensdorf 32 und Vssoncellos 10 Stim men bei 2 Enthaltungen. Somit ist Graf Mensdorf zum sechsten Vizepräsidenten der Vollversammlung gewählt worden. Die sechs Kommissionen treten morgen vormittag um 10 bzw. 11 Uhr zur Wahl ihres Büros zusammen. Die nächste Vollversammlung findet Dienstag nachmittags 16 Uhr statt. M MitlMch MDllWdtMe ill GM. Gens, 5. September. Zu der Wahl des Präsidenten der Völkerbundsverfammlung ist noch zu ergänzen, daß dis deutsche Delegation ihre Stimme selbstverständlich dem österreichischen Delegierten gegeben hätte, gegen den aber die sämtlichen zum englischen Block gehörenden Staaten sowie Frankreich, Belgien und Rumänien stimmten. Am Mittwoch wird die große Debatte über die Tätigkeit des Völkerbundes im abgelaufenen Geschäftsjahr be ginnen. Dabei wird die mit großer Spannung erwartete Aus sprache über das Abrüstungsproblem stattfinden, an der voraus- sirtMch die Delegierten der Großmächte tellnehwen werden. Man rechnet damit, daß die polnische Regierung ihre Paktvorschläge ebenfalls am Mittwoch vorbringen wird. G Sie mtliche Mitteilung Sber dieBemiMW der MWMWM. Genf, 5. September. Die deutsche Delegation gibt soeben über die von der Telegraphen-Umon bereits gemeldete Ratifizie rung -er Truppenverminderung im Rheinland durch die Alliierten folgendes offizielle Kommunique heraus: Der französische Außen- mimster hat heute im Namen der belgischen, britischen, franzö sischen, italienischen und japanischen Negierung dem deutschen Reichsooßenmimster eine offizielle Mitteilung über die letzthin beschlossene Verminderung der Befctzungstruppen nn Rheinland zugehen lasten. Briand bestätigt darin die Herabsetzung der gegen wärtigen Truppenstärke um 10 OVO Mann auf 60 000 Mann und fügt hinzu, -aß diese Maßnahme in kürzester Frist durchgefichrl werden soll. Ueber die Einzelheiten, insbesondre über die Er leichterungen, die diese Maßnahme für die Bevölkerung des be setzten Gebietes mit sich bringen wird, ist eine weitere Mitteilung in Aussicht gesteift worden. Die «Welle Mitteilung über die DumM» Mdemg. — Wieder deiue Wauen Temiue Gens, 5. September. Die heute von den alliierten Negie rungen der deutschen Delegation übermittelte offizielle Notifizie rung der Verminderung der Besatzungstruppen jm Rheinland gibt lediglich den bereits bekannten Beschluß der alliierten Regierungen aus Herebsttzung der gegenwärtigen Truppenstärke im Rheinland um 10 000 Mann bekannt, ohne jedoch wie allgemein erwartet wurde, einen festeren Termin für die Zurückziehung -er Truppen mitznteilen. Ferner wird gleichfalls über die weiteren Erleichte rungsmaßnahmen keine konkrete Angabe gemacht, sondern lediglich weitere Mittelungen in Aussicht gestellt. Somit besteht über die Arrssührung der von alliierter Seite durch den Locarnopakt einge- gangenen Verpflichtungen, insbesondere aber über die Regelung der Bcsatzungsfrage, trotz aller deutschenBemühungen noch immer keine volle Klarheit. Man nimmt daher an, daß in den bevor- steher-den weiteren Aussprachen Dr. Stresemanns mit den alliier ten AuhLMMMstenr die eingeleiteten Verhandlungen über die ge samten, zwischen Deutschland und Frankreich schwebenden Fragen von neuem eingehend zur Erörterung gelangen werden. bäuerlich, daß sich der preußische Ministerpräsident Braun dazu hergegeben hat, dis politische Leidenschaft noch zu verschärfen, und es ist unverständlich, wie er bei einer kürzlichen Tagung erklären konnte, die schwarzweißrote Fahne gehöre ins Museum. Die schwarzrotgoldenen Farben sind durch die Agitation des Reichsbanners zu einer Parteiflagge geworden. Einigung tue not, nicht! Agitation, durch die das Volk auseinandergetrieben werde.! Ostpreußens Noi. Informationsreise preußischer Landtagsabgeordneter. Mitglieder des Ostausschusses des Preußischen Land tages sind mit einer Reihe von Ministerialvertretern in Königsberg eingetroffen, um von hier aus eine auf sechs Tage sich ausdehnende Jnformationsfahrt durch die Provinz Ostpreußen zu unternehmen. In seiner Be grüßungsansprache gab Oberpräsident Siehr ein er-- schöpfendes Bild von der durch den Krieg und vor allem durch den Versailler Vertrag geschaffenen schwierigen wirt schaftlichen und kulturellen Lage der Provinz. Ergänzt wurden diese Angaben durch einen Vortrag im Oberpräsi dium, den der Präsident der Landwirtschäftskammer, Dr. Brandes, über Ostpreußens wirtschaftliche Lags dielt. Das Zahlenmaterial, das Dr. Brandes anführte, ist in der Tat erschütternd. Danach hat Ostpreußen 90 A