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WiNmfferNaM« Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, D« »Wilsdruffer Tagebiatt" erschein! an allen Werktagen nachmittags ö Uhr. Bezugspreis! Bei Abholung in »er Befchäflsstclle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch di« Boten 2,30 AM., bei Postdestellung 7^^'i"»iiglich Abtrag. ...» —. «... gedllhr. Einzelnummern lSRpfg.AllePosianstalten Wochenblatt für Wrlsdruff u. Umaeaend Postboten und unsereAus. irager und Geschäftsstellen ! 2-« nehmen zu jeder Zeit B-. stellnngen entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht dein Anspruch aus Lieserung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke ersolgt nur, wenn Porto beiliegt. für Bürgertum, Beamte/ Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis! dir «gespaltene Ran»,eil« 20Rpsg., dl« tgespaltrnr Z«il« drr amtlichen Bebannuaackungen 40 ««ich,. Pfrnnig, di« Sg«spalt«ne Reklam«z«ilr im textlichrn Teil« I Rrtchsmark. N-chweisungsgedlXhr 20 Reichspsknaig«. Bo« geschriebeneLrscheinungs. . „ lag- und Plagvarichristen werden nach Möglichkeit A?rN sprech LV! Amt WllSdrufs Nr. 6 berücksichtigt. Anzeigen, annahme bi» oorm.lliUhr. — - Für die Richtigkeit d«r durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir deine Garantie. Jeder Radatlanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage cingezogc» werden mutz »derber Auftraggeberin Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtsbauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des ForstrenLamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 188 — 90. Jahrgang Telegr.»Adr.: .Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 14. August 1931 Hinter der Fassade. Irgend jemandem in der Welt irgend etwas „vor- machen", können wir Deutsche nicht. Denn alle Welt Weitz oder ahm zum mindesten, wie es uns geht- Wir wollen aber auch der Welt nichts mehr vormachen! Es ist nicht deutsche Art, Potemkinsche Dörfer zu bauen, Fassaden anzustreichen, um den Blick davon abzulenkeni wie zerfallen und bröckelig die Häuserfronten tatsächlich schon sind. Datz dies der Fall ist, kann man uns wirklich nicht als Schande anrechnen: denn dieselbe Welt hm alles getan, um uns Deutsche an einer gründlichen Reparatur- arbeit zu verhindern, und sieht jetzt tatenlos zu, wie wir uns abmühen müssen, um das Haus vor dem Einsturz zu bewahren. Oder vielmehr: das Ausland sieht in der Regel überhaupt nicht, wie es in Deutsch land nun wirklich bestellt ist. Wenn in den Großstädten die riesigen Rundfahrtautos überall die Aus länder in Massen durch die Straßen befördern, dann werden dabei die Elendsquartiere, ja selbst der Anblick der abbröckelnden Häusersassaden vermieden. Auch wenn fremde Staatsmänner, Wirtschaftler, Finanzgrötzen kom men, dann müssen sie glauben, was ihnen die deutschen Staatsmänner, Wirtschaftler, Finanzgrötzen Mitteilen Wissen aber selbst diese alles über die Menschen, die im Schatten des Lebens stehen! Ein eiliger Besuch, ein paar Stunden der Konferenz oder Besichtigung, — zu mehr kommt es selten. Aber selbst Berlin, das doch von solchen Besuchern als Reichshauptstadl bevorzugt wird, bleibt ihnen unbekannt jenseits des Regierungs- und Banken viertels. Denn es gibt nicht bloß das Berlin der Prachtstratze Unter den Linden und des Kurfürstendamms. Abseits davon fängt — das deutsche Volk an in seinem Leben und in seinen Nöten, in seiner Sehnsucht und seiner Verzweiflung. Kaum ein einziger Ausländer weiß, wie es in den kleinen und mittleren Städten oder gar auf dem flachen Lande wirklich aussieht. Dort geht der Ausländer nicht hin, daran fährt er im D-Zug vorbei. Das alles und noch einiges andere hat der „größte" Oberbürger meister Deutschlands, Dr. Sahm, Berlins neues Stadt- oberhaupt, seinem Newyorker Kollegen Walker offen ge sagt. „Die Seifenblasen zerplatzten," äußerte er melancholisch, aber leider nur allzu zutreffend. Die „Amerikanisierung" Deutschlands war ein Traum, — und nicht einmal ein schöner. Zerplatzt ist das Projektemachen und uns allen - nicht bloß für die Städte, groß wie klein — blieb nur der Alltag, die Sorge um das Heute und Morgen. Und als einziges Hilfs- und Rettungsmittel: Brutalste Sparsamkeit. Der Newyorker Bürgermeister — man kennt in Ame rika nicht den Unterschied zwischen „Ober-" und gewöhn lichem Bürgermeister — ist als Mensch von Temperament bekannt, der in typischer amerikanischer Unbekümmertheit um Form und Etikette gern hinter die Fassaden sieht. Offizielle Feierlichkeiten sind für ihn nur sozusagen ein notwendiges Übel Und für „Studienreisen" in der wohl bekannten Ari, wenn „Einrichtungen besichtigt" werden, ist er gar nicht zu haben Wenn nur alle Ausländer von Wichtigkeit und Bedeutung, die nach Deutschland kommen, so dächten und handelten wie er! Dann wüßte man draußen besser und genauer, wie es bei uns wirklich aus sieht. Dann würden Urteile vermieden werden, die nur von den paar flüchtigen Blicken auf die „Fassaden" oder, wie Dr. Sahm in einem guten Bild und Vergleich sagte, auf die „geschmackvoll ausgestatteten und mit Waren aller Art gefüllten Schaufenster" der „Firma" veranlaßt wer den, die den Namen Deutschland führt Die Ernte auf den deutschen Feldern läßt nur den etwas schärfer Blickenden sehen, welche No, und Verzweiflung sich hinter den „gol denen Ähren" ausbreitet. Aber von den Fenstern des Schnellzuges aus ahnt der Ausländer nichts davon. Und „drinnen im Laden ist es leer von Waren und Käufern" die besten Maschinen und die geschicktesten Arbeiter find da, - aber sie müssen „feiern" „Feiern" müssen, — das ist für Millionen Deutscher etwas, das mi, irgendwelchem Feiern nich, das geringste zu tun Hai, das Gegenteil des Feiertages ist Wir wollen nicht »feiern", sondern wir wollen arbeiten, und hinter den Fassaden das wieder aufbauen, was schon fast ruinenhaf, geworden ist. Es sprich, oder schreib« sich schnell tun: Das deuischc Volk muß seinen Lebensstandard noch weiter heruntersetzen, um sich wieder emporarbeiten zu können Aber dies kurze Wor, umschließ, millionen faches Elend Man ha, alle möglichen und unmöglichen „Lösungen" zur Hand, bilde, Kommissionen, die „den wirtschaftlichen und finanziellen Zustand" Deutschlands untersuchen sollen, und übersieh« dabei - den Menschen dem die Wirtschaft dienen, Lebens- und Daseinserhöhung bringen soll Man sprich, von „Systemen" und vergiß, darüber, daß sie niäü für sich selbst da sein dürfen, sondern ihre Zweckbestimmung haben: für die Menschen da zu sein, da sein zu sollen. Sonst bleibt es „Fassade", bleib, ein „Poiemkinsches Dorf", hinter dessen täuschenden Mauern das Nichts ist » Fördert die Ortspresse » Jas Me SanieriW-Programm Brüning vor dem Reichsrat — Die Forderungen des Städtetages. Die vereinigten Reich sratsausschüsse für Volkswirtschaft, innere Verwaltung, Haushalt und Rechnungswesen, Steuer- und Aollwesen, Rechtspflege und Durchführung des Friedensvertrages traten zu einer nichtöffentlichen Sitzung zusammen. Reichskanzler Brüning, der den Vorsitz führte, gab zunächst einen Bericht über die finanz- und wirtschaftspolitischen Maß nahmen der Reichsregicrung. An der Sitzung, zu der die Vertreter der Länder fast vollzählig erschienen waren, nahmen auch die Reichsminister Dietrich und Schiele sowie der preußische Fiuanzministcr Hvplcr-Aschvff teil. An die Mitteilungen des Reichskanzlers schloß sich eine Aussprache, die ebenfalls streng vxrtraulichen Charakter trug. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, datz die Rede des Kanzlers die Verhandlungen der Regierung mit den Ländern über das Sanierungspro gramm eingeleitel hat, bei dem die Finanzen in Reich, Ländern und Gemeinden im Vordergrund stehen. Außer- dem wird der Kanzler wohl auf die nächsten Maßnahmen des Kabinetts, die sich mi, den Banken beschäftigen werden, hingewiesen haben. Das „Große Pro gramm der nationalen Selb st Hilfe" dürfte noch nicht so weit herangereift sein, daß es bereits Gegen stand der Ausführungen des Kanzlers hätte sein können. Wie in politischen Kreisen verlautet, ist dieser Plan noch nicht über Erwägungen und Vorschläge hinausgekommen. Man denkt u. a. an weitere Sparmaßnahmen, an Ver waltungsreform, an Abbau der öffentlichen Ausgaben, an einen Abbau Ser Hauszinssteuer, eine Erhöhung der Umsatzsteuer bei gleichzeitiger Herabsetzung von Ein kommens- und Gewerbesteuer. Irgendwelche festen Pro grammpunkte sollen sich aber noch nicht Heraustristalli stert haben. Zu dem Sanieruugsprogramm der Reichsregieiung soll auch das Streben nach einem politischen „Burg frieden" gehören, d. h. es sollen Versuche im Gange sein, eine gewisse Annäherung an Oppositionsparteien zu erreichen. Der Satz aus der Verfassungsansprache des Reichskanzlers über die „Zusammenfassung aller ausbau fähigen und eingliederungsbereiten Kräfte" und partei- offiziöse Presseäußerungen scheinen der Grund zu einer solchen Annahme zu sein, die aber noch durch keinerlei Tatsachen erhärtet worden sind. Gegen alle Inflationspläne Berlin, 14. August. Uebcr den Verlauf der Sitzung der vereinigten Ausschüsse des Reichsrates wissen Berliner Blätter verschiedene Einzelheiten zu berichten. Die DAZ. berichtet, Reichskanzler Brüning habe sich mit äußerster Deutlichkeit gegen inflationistische Pläne gewandt. Er habe sowohl den Vorschlag auf die Rentenmark zurüclzugreisen, wie den etwaigen Neudruck von Noten aus das entschiedenste abgelehnt. Es müsse und werde möglich sein, mit den vorhandenen Zahlungsmitteln auszukom- men. Obendrein sei durch gewisse Aushilssmittel, beispielsweise durch die Schaffung der Lagerscheine für die Erntefinanzierung, die Möglichkeit gegeben, die Schwierigkeiten ohne stärkere Rei bungen zu überwinden. Die Länder hätten sich dann über ungenügende Berücksich tigung ihrer finanziellen Bedürfnisse beklagt. Sie hätten daraus hingewiesen, das Reich habe für die Sanierung der Großbanken Geld gehabt, da müsse jetzt auch für die Gemeinden Geld vor handen sein. Reichssinanzminister Dietrich habe demgegenüber sestgestellt, daß das Eingreifen des Reiches bei den Schwierig keiten im Bankwesen unumgänglich gewesen sei, um größeres Unglück zu verhüten. Er legte außerdem die Einzelheiten der mit den Banken getroffenen Vereinbarungen dar, um nachzuweisen, daß das Engagement des Reiches «richt dauernd sei. Bei den weiteren Auseinandersetzungen habe sich Gelegen heit geboten, Einzelheiten aus dem Wirüchastsprogramm des Kabinetts zu berühren. Die Länder hätten gegen den Plan pro testiert, die Hauszinssteuer zu senken, da sie dadurch eines wich tigen Einnahmemittels beraubt würden. Der Reichskanzler habe in keiner Weise bestritten, daß Pläne im Gange seien, die auf eine Umgestaltung der Hauszinssteuer abzielen. Er stellte aber den Ländern in Aussicht, daß bei einer Minderung ihrer Ein nahmen an dieser Stelle für entsprechenden Ausgleich gesorgt werden solle. Wie die DAZ. weiter berichtet, hat der Reichs kanzler gegen Schluß der Sitzung nochmals das Wort ergriffen. Er habe die These, daß weiter energische Abstriche unumgänglich seien, nicht zurückgewiesen, aber betont, daß die jetzige Krise nicht bloß durch Senkung desEinkommenniveaus zu beseitigen sei und daß die Deflation nicht auf die Spitze getrieben werden würde. Er gab der Auffassung Ausdruck, daß der Tiefpunkt der Krise wohl noch nicht erreicht sei. Die Reichsregierung werde aber nicht unterlassen, um auf eiire Besserung hinzuwirken, sie werde eben'» gegen etwaige Unruhen mit Anwendung der äußer sten Machtmittel rücksichtslos einschreiten. Nach der Vsssischen Zeitung hat die Vormittagsaussprache im Anschluß an die Rede des Reichskanzlers die Feststellung all gemeinen Vertrauens der Länderminister zu den Plänen des Reichskabinetts gegeben. Zur technischen Durcharbeitung der Pläne werde im Laufe des heutigen Freitag eine Sachverständi genkommission ernannt werden, in die nebenVertretern derReichs- regierung auch einzelne Länderbcamte als Sachverständige ent sandt werden. Man schätze die Zeit, die zur Vorbereitung der neuen Maßnahmen erforderlich sei, auf etwa 14 Tage. Nach diesem Zeitraum seien neue Notverordnungen zur Durchführung des wirtschaftlichen Programms zu erwarten. Bei den Beratun gen des Reichsrats hat es sich nach der Vossischen Zeitung um 3 Hauptprobleme gehandelt: Aufbringung der immer stärker wer denden Wohlfahrtslasten der Gemeinden, Sicherung der von den Gemeinden aufgenommenen kurzfristigen Kredite und Aus gleich des Etats einzelner Länder, die durch den allgemeinen Steuerrückgang gewisse Fehlbeträge aufweisen werden. Der Ge danke einer Beitragspflicht sämtlicher Bamten-, Lohn-, Gehalts empfänger für Zwecke der Erwerb» losenfürsoge stehe außerhalb der offiziellen Pläne. Die erforderlichen Mittel würden vielmehr durch weitere Einschränkung des Personal- und Sachaufwandes beschafft werden müssen. Nach einer von Morgenblättern wie dergegebenen Korrespordenzmeldung ist eines der Haupt probleme nach wie vor die Beseitigung der Hauszinssteuer. Die Schwierigkeit bestehe aber darin, eine entsprechende Quelle zu erschließen. Eine Erhöhung der Umsatzsteuer bringe deshalb Schwierigkeiten, da der Umsatz nicht so stark belastet werden könne, daß dadurch der Ausfall der Hauszinssteuer in Höhe von 130V Mill. Mk. weltgemacht würde. * 80V Millionen fehlen. Das Santerungsprogramm des Deutschen Städtctages. D«e deutschen Gemeinden unterbreiten durch den Vorstand des Deutschen Stärrewges der Reichsregierung em Same- rungsprogramm, das der Präsident des Deutschen Slüdtelages, Dr. Mulert, «n einer Pressebesprechung erörterte. Er sühne da bei u. a. aus: Trotz der Einsparungen der Gemeinden und der Erleichte rungen durch die beiden Notverordnungen verblieb 193Ü e«n Fehlbetrag von 420 Millionen Mark für die deutschen Gemein den Für dq,s tausende Jahr muß er mit 800 Millionen Marl angenommen werden. Die Gemeinden hätten ohne diese Lasten ihre Haushalte in Ordnung. Auch ein Viertel dieser außerordentlichen Wohlfahrtslasten könnten sie noch tragen. Die weiteren drei Viertel gingen über ihre Kraft Die gesamte deutsche Öffentlichkeit sei m gleicher Weise daran interessiert, daß der Unterhalt der Bedürftigen und Arbeitslosen unbedingt gewährleistet werde, und es müsse systematisch nach einem wohlüberlegten Plan vorgegangen werden Dies sei die Grundlage sür die Entschlüsse des Deut schen Sküdwiages. Voraussetzung dafür bleibe in jedem Falle ein einheitliches und von gleichen Gesichtspunkten getragenes Vorgehen auch in Reich und Ländern Das Resormprogramm müsse alle Gebiete des Kommunal wesens betreffen wie Schule und Bildung, Bauwinschaft, Wohlfahrtswesen, Gesundheitswesen. Für alle Zweige der ge meindlichen Verwaltung sei eine betriebswirtschaftliche Prüfung unerläßlich. Das gelte auch für die Wohlfahrtsämter Es wird eine allgemeine Einstellungs- und Besörderungssperre empfohlen Die Grundlage aber aller dieser Maßnahmen sei eine Ver- waltungsrcform sowohl bei den Gemeinden als auch bei Reich und Ländern. Dir Zeit für die Reichsreform sei gekommen. Eingehende Vorschläge seien vom Deutschen Städtctag aus- gearbeitct worden, und er richte an Reich und Länder die dringende Bitte, nunmehr die Reform praktisch anzugreifcn. Die Rcichsreform müsse auch von der Seite des Finanzaus gleichs her die Grundlagen der gemeindlichen Bersassung in drr Richtung einer Stärkung der wirtschaftlichen Selbstverantwor tung anfbauen. Das finanzielle Ergebnis der vorgeschlagenen Abbaumatz- nahmen errechne« der Vorstand des Deutschen Städieiages aus 250 bis 300 Millionen Mark. Ta dies zur Deckung des Fehl belrages nicht ausreiche, seien weitere Maßnahmen des Reiches erforderlich. Ein weiteres Sondcropfcr der Beamten könne diesen nicht zugcmutet werden. aber alle Gehalts- und Lohnempfänger müßten dazu beitragen, die erwerbslos gewordenen Volksgenossen in Versicherung und Fürsorge zu erhalten. Gleichzeitig sei das Niveau der Lebenshaltungskosten ener gisch zu senken. Vor allem müßten Reich und Länder ebenso rigoros Vor gehen. wie das jetzt die Gemeinden mit dem Abbau ihrer Haushalte tun. Für die Übergangszeit sei eine Reichshilfe von 80 bis 100 Mil lionen Mark zur Zahlung der Unterstützungen in den nächsten Wochen bereitzustcllen.