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MOMrÄaebla« Sonnabend, den 22. August 1931 Wilsdruss-Dresden Nr. 195 — 90. Jahrgang Postscheck: Dresden 8640 Telcgr.- 'idr,: »Amtsblatt' finanLlragen cker Länger verallge- an- ein Ge- und mit bei den zur Behebung der komniunalen Finanznot dringend notwendig gewordenen Maßnahmen des Reiches und der Lä" Berlin. Beim preußischen FinanWinister Dr. Höpker- Aschoff hat heute eiste gemeinsame Sitzung mehrerer Finanz minister der großen deutschen Länder stattgefudnen, in der die ge genwärtig brennend gewordenen Finanzfragen der Länder erör tert wurden. Diese Zusammenkunft wurde bereits bei der letzte« Sitzung des Reichsrates von den Ministerpräsidenten der Län der vereinbart, und es ist in Aussicht genommen, derartige Zu sammenkünfte in der jetzigen Zeit in kürzeren Abständen zu wie derholen. Die nächste derartige Besprechung soll bereits in der nächsten Woche stattfinden. Die sächsische Regierung war bei der heutigen Besprechung durch den Ministerpräsidenten Schieck ver treten. Es handelt sich in dieser Unterredung um die Wahrneh mung der gemeinsamen Interessen der Länder und um einen Meinungsaüskaufch über die Wünsche und Anschauungen der Länderregierungen in den schwebenden Finanzfragen, damit der Reichsfinanzminister Dietrich, der an der heutigen Sitzung nicht teilnahm, durch den preußischen Finanzminister einheitlich über die Stellung der Länder unterrichtet werden kE. Vor allem stehen natürlich der Ausgleich der Haushaltpläne der Länder, die Frage der ileberweisungssteuern, die Stillhalleaktion für die kurzfristigen Kredite usw. im Vordergründe dieser Erörterungen, die aber nach Lage der Sache nicht zu irgendwelchen Beschlüssen führen konnten. stecken, werven da nicht viel ändern. Da kann nur eines Helsen: die Wiederherstellung des Ver trauens beim Sparer, und zwar durch eine Politik, die das Sparkapital unter allen Umständen schützt und sichert, auch in der schwierigsten Lage, und dem Sparer die Verfügung über sein Guthaben läßt. Die Fehler der letzten Wochen dürfen sich nicht wiederholen. Die deutsche Wirtschaft, vor allem der Mittelstand ist heute wo die Kapitalsquellen des Auslandes gänzlich ver schlossen sind, mehr als je aus das heimische Kapital an gewiesen. Darum sind die Milliarden von Sparkapital, das sich aus Millionen kleiner Teile zusammensetzt, ein Volksgut, das von keiner Seite gefährdet werden darf. Das ist die Lehre der letzten Wochen. Ser kleineren Gemeinden und der Gemetndeverbände — und hierzu gehört noch immer die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung — von jeher bewußt abgelehni worden sind. Gleiche Sparmöglichkeilen, wie in großen Städten, sind in diesen Gemeindegruppen nichi vorhanden Daher verlangen die kleineren Gemeinden und die Gemeindeverbände eine besondere Berücksichtigung Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, D«» .Wilsdruffer Tageblatt' erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Vei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2^30 RM., bei Poftbestellung LAM. zuzüglich Abtrag- .. . gebühr. Einzelnummern IbRpfg.AllePos anstalten Wocheublatt für Wilsdruff u. Umgegend Postboten und unsereAus. tragerund Geschäftsstellen nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto deiliegt. * Oie Gparmöglichkeiien -er kleinen Gemeinden. Großstädte sind nicht die „deutschen Gemeinden". Der Deutsche Landkretsiag der Reichsstädte- bund, der Deutsche Landgemeinvelag und der Verband der Preußischen Provinzen teilt mit: bot der Gerechtigkeit, sestzustellen, daß unbestreitbare erheblichen Ausgaben verbundene Übertreibungen in vielen Arten der kommunalen Betätigung von der übergroßen Zahl Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. großen Stadlgemcinüen dienen können, immer wieder meinen und aus alle „Gemeinden" und Gemetndeverbände ausdehm. Tatsächlich ist es Notwendigkeiten. Vorwürfe helfen nichts. — Sparen am falschen Ort. — Die Lehre der letzten Wochen. Der Zwang zur äußersten Sparsamkeit stellt die Regie rungen zunächst vor die schwerste Frage: wo soll mit dem Sparen angefangen werden? Es drängt sich niemand da nach, das erste Opfer zu sein und jeder denkt sich im stillen: Heiliger Florian, verschon' mein Haus, zünd andere an. Aber irgendwo muß der Anfang gemacht werden. Zurzeit wehren sich die Städte dagegen, daß die Regierung gerade an sie heran will. Die Städte erklären, man mache sie zu Unrecht für die schlechte Finanzlage verantwortlich, schuld sei allein das starke Anwachsen der Wohlfahrts- ausg oben und dafür könnten sie nichts. So zwischen den Zeilen ist der Vorwurf herauszuhören, der Staat habe den Städten zwar die Sorge für die Wohlsahrtsempfänger zugewiesen, sich aber nicht darum gekümmert, woher die Städte die Mittel nehmen. Den Vorwurf will der Staat natürlich nicht aus sich sitzen lassen, und so hat dieser Tage ein Regierungsblatt in Berlin eine Erwiderung von unterrichteter Sette gebracht, in der mit den Städten sehr scharf abgerechnet wird. Da wird ziemlich deutlich gesagt, daß die Behauptung von der Schuldlosig keit der Städte an den schlechten Finanzen ganz und gar nicht den Tatsachen entspreche, da wird nachgewiesen, daß der Staat den Städten die Möglichkeit an die Hand gab, sich die Mittel für. die Wohlfahrtsausgaben zu beschaffen. Da wird weiter gesagt, daß die Personalausgaben in den Städten sich auf 75 bis 80 Prozent der Gesamtaus gaben belaufen und da werden die Stäote gefragt, ob denn aus diesem Gebiete keine Ersparnisse gemacht werden könnten. Dieser Streit zwischen Staat und Städten, diese gegenseitigen Vorwürfe, diese Gegensätze in den Behaup tungen bieten wahrhaftig in dieser Zeit kein erfreuliches Schauspiel. Sollte es denn nicht möglich sein, Klarheit und Wahrheit darüber zu schaffen, wo die Fehler gemacht worden sind, um endlich zu wissen, wo man mit der Besse rung einzusctzen hat? Mit Vorwürfen ist noch nie etwas gebessert worden. der. Wenn jetzt von einem Verjagen der Selbstverwaltung in oer öffentlichen Meinung gesprochen wird, so sollte sich diese Kritik nicht aus die kleineren Gemeinden und die Gemeindever bände erstrecken ES wäre unbillig, Maßnahmen, die zur Ab stellung von Mängeln in einzelnen großen Stadtgcmcindcn dienen sollen, aus alle SclbstverwaltungSkörper auszudehnen unv diese unverschuldet in ihrer Betätigung zu lähmen. Groß städte und die „deutschen Gemeinden" und Gemeindcverbände sind nicht ein und dasselbe! * Mttljlandsvertteler beim Reichskanzler Die Verhandlungen zum großen Sanierungsplan. Reichskanzler Dr. Brüning empfing eine Reihe von Mittel st andsvertretern, nämlich den Vor sitzenden der Haus» und Grundbesitzer- vereine, Humar, dann den Präsidenten des Hand- werkSkammerlages von Hannover, Meusch, und den Geschäftsführer des Deutschen Einzelhandel Verbandes, Tiburtius. Die Besprechungen galten Fragen der Hauszins steuer und der allgemeinen Wirtschaftslage unter beson derer Berücksichtigung des Mittelstandes- An diese erste Beratung werden sich weitere Verhandlungen anschlietzen. Eine Denkschrift über die besprochenen Fragen wird in etwa acht Tagen durch Stadtrat Humar der Öffentlichkeit übergeben werden. Im preußischen Finanzministerium fand eine der üblichen Zusammenkünfte zwischen den Finanzministern der größeren deutschen Länder statt, die regel mäßig in gewissen Zeitabständen in Berlin Zusammen treffen und meistens auch mit Reichsfinanzminister Diet rich einen Gedankenaustausch über die jeweils aktuellen Probleme pflegen. Der Bankenausschuß des Reichskabi netts, nämlich der Wirtschaftsausschuß gemeinsam mit dem hierfür berufenen Sachverständigen, wird Sonnabend wieder zusammentreien. Das von der Ncichsregterung erbetene Material über die Verhältnisse der Dresdner und der Darmstädter und NalionaIbank ist in zwischen eingetroffen. Aus Grund dieses Materials wird die Reichsregierung neue Fragen über die zu treffenden Maßregeln an die Sachverständigen richten. Mit einem Abschluß der Beratungen wird erst für die nächste Woche gerechnet, ebenso mit den personellen Entscheidungen. Nie Vertreter des Handwerks beim Reichskanzler. Reichskanzler Dr. Brüning empfing in Gegenwart des Staatssekretärs Dr. Trendelenburg die Vertreter der Spitzcn- verbände des deutschen Handwerks zu einer Aussprache Für den Berufsstand waren erschienen der Präsident des Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertages. Stadtrat Bäckerobermeister Pslugmacher - Magdeburg, der Vor- sitzende des ReichsvcrbandeS des deutschen Handwerks, Fried rich Derllest - Hannovers der Anwalt des Deutschen Genossen- schastsverbandes, Professor Dr Siein . Berlin uni der Gene ralsekretär des Deutschen Handwerks- und Gcwerbekammer- tages, Dr. M e u s ch - Hannover Unter Hinweis auf Vie derzeitige Wirtschaftslage betonten die Vertreter des Handwerks die Notwendigkeit einer ver stärkten Rücksichtnahme aus den gewerblichen Mittelstand Es sei dringend geboten, bei allen zur Überwindung der gegenwär tigen Wirtschaftskrise beabsichtigten Maßnahmen der Rctchs- regierung deren Auswirkungen aus das Handwerk zu beachten und zu diesem Zwecke laufend sachverständige Vertrauensleute aus diesen Kreisen zu Rate zu ziehen. Das Handwerk erwarte ein sichtbares Zeichen der Reichsregierung, um dem gewerb lichen Mittelstand, das Gefühl der Vernachlässigung nnd Ver * Und nun nochmal das Thema Sparsamkeit. Der deutsche Bürger wird sich leider daran gewöhnen müssen, vatz ihn dieses Wort vom Morgen bis zum Abend ver folgt und ihm^auch in der Nacht keine Ruhe läßt. Aber alles hat zwei Seiten, auch sie Sparsamkeit. In der letzten Notverordnung vom Juni sind Bestimmungen über die Kürzung von Renten der Kriegsbeschädigten getroffen worden. Schon damals Hai man diese Bestim mungen mit einem unbehaglichem Gefühl und niit tiefstem Bedauern gelesen, denn der Rotstift war da an einem Punkt angesetzt, wo es sich um eine der vornehmsten vater ländischen Pflichten handelt. Aber die Regierung beruhigte die Öffentlichkeit mit der Erklärung, daß nur die Fälle geringerer Erwerbsbeschränkung getroffen würden, aus keinen Fall die Schwerkriegsbeschädigten. Nun hat dieser ^-age ein Berliner Blatt den Bries eines Schwer- ' b g s b e j ch ä d t g l e n und Vollerwerbslosen ver- offentlichi, ein Brief, der einem tief ins Herz schnitt. Dem alten Soldaten, der seit Jahren als Vollinvalide ans Bett gefesselt ist, per dazu noch die Sorge um zwei Kinder Hal, dem hat man, so teilt er klagend mit, die Zusatz- rentein Höhe von 105 Mark gestrichen, mit der Begrün dung, so wolle es die Notverordnung vom Juni 1931. Die Kürzung brachte die allergrößte Not in die Familie. Man hat bis jetzt noch nichts gehört was die zuständige Berliner^ Stelle zu dem Fall sagt, ob das wirklich Sinn und Absicht der Notverordnung ist auch solche Fälle zu treffen. Das wäre doch einfach unerträglich. Man kann sich nur denken, daß es sich um eine irrtümliche Auslegung einer untergeordneten Stelle handelt und man muß hoffen, daß der Schaden schleunigst wieder gutgemacht wird. Es gibt doch wirklich noch andere Sparmöglich keiten, und es darf unter keinen Umständen geschehen, daß alle leiden, weil vielleicht da und dort Renten in un richtige Hände kommen. Die Pflicht für unsere Kriegs opfer zu sorgen, ist die heiligste Pflicht eines Polkes. Das wollen wir auch in Zeiten der Not nie vergessen. * , es nicht Jahre her zu sein, daß in Deutsch ¬ land plötzlich die Banken ihre Schalter schlossen, daß sich die Sparer vor den Sparkassen sammelten und aufgeregt aus die Auszahlung ihrer Ersparnisse warteten? Nicht Jahre, kaum sechs Wochen sind es her. In unserer Zeit jagt eine sorge die andere, und über einer Not mutz man die andere vergessen. Aber diesmal dürfen wir nicht so schnell vergessen. Was in den letzten Wochen geschehen ist, müssen wir uns Nef ms Gedächtnis einprägen. Die Schalter sind Zwar wieder geöffnet, aber etwas ist ge blieben daS nicht so leicht ver,chwinden wird: das Miß trauen ' Die Angst vor einer neuen Inflation, obwohl sie völlia unbegründet war, steckt noch vielen in den Gliedern, und die Sorge um die Sicherheit des Ersparten ist noch lange nicht gewichen. Viele Sparer haben in der letzten Zei? sicher ihr Geld wieder aus die Sparkassen zurückge- brackn aber so manche Summe liegt noch irgendwo in einem Versteck zur Freude von Dieben und Einbrechern bäuerlich, aber aus der andere» seile, nach allem was ge schehen ist, auch menschlich verständlich, und ^ne Beleh rungen darüber, warum es falsch ist, das Geld zu ver- für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anztitzknprei«: die 8 ^UpalUur Rim»,eile A> Rpfg., di-1 gespalten» Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reich»- psennig, die g gespaltene Reklame,eile im textlichen Teile 1 Aeichamark. Nachweisungsgedöhr 20 Reichapsennige. Bore geschriebene Erscheinung-- tage und Platznorichriften werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt, Anzeige», annahme bis oorm.lv Ubr. — Für die Richtigkeit der durch Fernruf übcrm in eilen Anzeige» übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rablltlansprnch erlischt, wenn derBetragdnrch Klage eingezogen werdenmuß odnderAuftraggeberin Konkurs gerät. Anzeigennehmen aUcDcrmittluugsstellenentgegen. Die Vertretungen der ländlichen Gemeinden und Gemein deverbände und der mutieren und kleinen Siädle, der Deutsche Landkreislag, der Relchsstäülebund, der Deurjche Landgemeinde tag sowie der Verband der Prentzljchen Provinzen jeden sich genöftgl, an Vie Regierungen des Reichs und ver Länder, die Parlamente und die gesamte Öffentlichkeit vie aringenve Bitte zu richten, in ihrer Stellungnahme und ihrer Kritik der kom munalen Betätigung nichi immer die Verhältnisje großer Städte zum Ausgangspunkt zu nehmen Es wird gerade von der nichlgroßstadlischen Selbstverwaltung keineswegs besinnen, daß in unserer leyigen Finanz- und Wirtschaftslage aller größte Sparsam keil ein Geboi vringenver Notwendig keit ist Die genannien komniunalen Spttzeuverbänve müssen sich aber entschieden dagegen wenden, daß die Regierung Maß nahmen, die nur der Absiedung von Mängeln in einzelnen * Hie Aoi oer seMWM Siame. Oberbürgermeister Sahm über ihre wirtschaftliche Lage. Über die Not der Gemeinden sprach im Rundfunk Ober burgermeister Dr. Sahm zugleich w seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Deutschen und des Preußischen Städtetages Er führte u. a. aus: X Privatwirtschaft, RetchXLäüder und Gemeinden müssen gemeinsam bekennen, batz sie umerjchiedloS die Wirtschaftskraft Deutschlands unrerschätzl haben, daß sie mchl erkannl haben wie unsicher das Fundament war, aus dem sie ausgebaui haben Immer stärker konzentrier! sich alle Finanzgewaü beim Reich Den Gemeinden ist der wesentliche Kern der Selbstverwaltung die Ftnanzhoheti, entzogen. Der Kamps um den Fmanzaus gleich beherrscht die ganzen letzten Jahre und nimmt an Schärft zu, je knapper das Reich um seiner eigenen Bedürfnisse willen den Anteil der Länder und Gemeinden bemißl. Immer nem Ausgaben werden den Gemeinden von Reich und Ländern überwiesen, und die Einheitlichkeit der Verwaltung geht durch Schaffung von Sonderverwaltungen verloren Besonders wer ven die Städte durch die vom Reich vorgenommene Arbeits- losenfürsorge getroffen, die Lastenverteilung verschieb! sich im mer mehr zuungunsten der Gemeinden Die Einlastung von vem Unsicherheiisfaklor der Wohlfahrtserwerbslosen ist du dringendste Aufgabe zur Erneuerung der kommunalen Finanzwiilfchaft. Das Ausmaß der kurzfristigen Verschuldung der Gemein den beziffert sich aus etwa 1,6 Milliarden Mark Die Ent stehung Vieser Schulden hängt säst ourchweg mit der ven Ge meinden gegenüber Angeschlagenen Finanzpolitik des Reiches und der Länder zusammen. Die von den Gemeinden aus eigener Initiative seit 1929 etngeleüete Konjolidterungsaktion ist durch die ununterbrochene Zunahme de, Wohüahrtslasten in den letzten Atonalen und durch die Krtsis unterbrechen. Die Gemeinden empfinden es auch als ungerecht daß ge rade jetzi Einzelerscheinungen kommunaler Besoldungspolitik maßlos verallgemeincn werden Ausdrücklich muß vor der Einstellung geivarm werden, als ob die iey> gesielllen besol dungspolitischeu Forderungen irgendwie entscheidende Bedeu tung für die finanzielle Lage der Gemeinden haben könnren. Es bleibl zu wünschen daß die Regierung dir aus der Praxis geborenen Vorschläge des Deutschen Gtädtetages für Sparmaßnahmen sich rasch zu eigen macht Das Reich dars feine Mitwirkung und Hilfe bei der Abdeckung der kurzfristigen Schulden der Gemeinden nicht versagen und muß ferner die zur Führung einer geordneten Verwaltung unentbehrlichen Kassenkredite bereitstcllen Das Reich muß endlich die Gemeinden entlasten von den Aufwendungen für die Wohlsahriserwerbslosen durch eine so fortige Neuorganisation, möglichst durch Veremheulichung von Arbeitslosenversicherung, Krisen- »nd Wohisahrtserwerbs losenfürsorge.