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Die Beratung wird am Freitag um 17 Uhr wieder um unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten fortgesetzt. Die praktische Arbeit des Beirats wird sich zunächst nach dem bisher vorgesehenen Programm weiterhin in drei Ausschüssen abwickeln, und zwar für die Fragen der Preis- und Lonsenkung, der Zinssenkung und für die restlichen Probleme, die in einem dritten Ausschuß behandelt werden sollen. Fm großen Speisesaal im Rcichspräsidentenpalais sand die erste Sitzung des Wirtschaftsbeirates der Reichs regierung unter dem Vorsitz Hindenburgs statt. Auf dem Wege zu den Wirlschastsverhandlungen. Staatssekretär Dr. Pünder mit Reichskanzler Dr. eine Verlängerung der im Februar von Deutschland rückzahlbar werdenden kurzfristigen Kredite. Er habe in seinem Leben noch keinem so erbitterten Kampfe bei- gewohni wie dem auf der letzten Baseler Tagung um die Verlängerung dieser Kredite Er persönlich habe starke Zweifel, datz Deutschland eine weitere Verlängerung der kurzfristigen Kredite ourchdrücken werde. Andererseits müsse man sich die Folgen vergegenwärtigen, da Deutschland dann vor einem finanziellen Zusammenbruch stehen würde, der ganz Mitteleuropa mitreitzen würde. Nichts sei ansteckender als ein Moratorium. Wenn auch die kleinen Länder im allgemeinen vor einem Moratorium zurückschrecken, so würden sie, falls Deutschland ein solches erklären müßte, sofort Deutschlands Beispiel folgen. Fr a n k r e i ch und Belgien hätten zwar in Geldverleiher bedürftigen Staaten das Geld aufgedrängt. * Oer deutsch-französische Wirtschafts ausschuß. Vorbesprechungen in Berlin. Die beiden Generalsekretäre des oeutsch-französifchcu Wirtschaftsausschusses, Ministerialdirektor Ritter und der Direktor der Handelsabteilnng des französischen Außen Ministeriums Coulondre, berieten in Berlin über die For malien und den Beratungsplan des deutschsiranzösischcn Wirtschaftsausschusses Nach Abschluß dieser Verhandlun gen werden Coulondre und der stellvertretende General sekretär der französischen Gruppe Hoschiller sofort nach > Paris zurückkehren. Amtlich wird hierzu mitgeteilt: „Nachdem die Mit glieder und Sachverständigen der deutsch-französischen Wirtschaftskommission beiderseits ernannt worden sind, haben der Generalsekretär der französischen Abteilung, Herr Coulondre. bevollmächtigter Minister im französischen Außenministerium, und Herr Hoschiller, in Berlin Ver handlungen mit dem stellvertretenden Präsidenten und Ge neralsekretär der deutschen Abteilung, Herrn Trendelenburg, Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, und Herrn Ritter, Ministerialdirektor im Auswärtigen Ann, Bespre chungen gehabt, um das ArbeitSprogramm für die Kom Mission auszuarbcnen. Tie Kommission wird Moratorium oder Verständigung mit Frankreich? Um die Lösung der Rcparationsfrage. Der bekannte Teilhaber der Morgan-Bank, Thomas Lamont, behandelt im Zusammenhang mit der Be sprechung des Buches von Dr. Schacht „Das Ende der Reparationen" die deutschen Reparations zahlungen. Lamont sagt in diesem Zusammenhang: „Die Reichsregierung Hai sich anläßlich der letzten deutschen Finanzkrise nicht an den Hauptgläubiger Deutsch lands, Frankreich, sondern England gewandt, Offen bar aber sind die Franzosen das Volk, mit dem sich Deutschland finanziell sowohl als auch politisch zu einigen versuchen muß. Davon kann sehr wohl das Gedeihen oder der Verderb der deutschen Wirtschaft abhängen." Lamoni fügt seinen Ausführungen hinzu, bisher seien die deutschen Reparationszahlungen fast ausschließlich durch Anleihen aus den Vereinigten Staaten ermöglicht worden. Diese Praxis könne unmöglich fortgesetzt werden. Viei- mehr sei die Lösung der Reparationsfrage durch eine Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich aus eine feste Grundlage zu stellen. Lamont schätzt dD deutsche Zahlungsfähigkeit aus jährlich eine Milliarde Mark. Er betont jedoch gleichzeitig, daß vielleicht eine andere Ziffer zugrunde gelegt werden könnte. Des weitere-! weist Lamont daraus hin, daß Deutschland unter dem Noung-Plan das Recht habe, einen Zahlungsaufschub zu verkünden. Deutschland würde jedoch besser tun, da ein solcher Zab lungsaufschub bereits bestehe, nicht den im Noung-Plau vorgeschlagenen Weg zu gehen, sondern sobald wie mög lich an Frankreich heranzutreten, uw sich mit ihm u n mittelbar zu einigen. Zum Schluß unterstreicht noch Lamont, daß die Regierung der Vereinigten Staaten jede vorgeschlagene Lösung der Schuldenfrage vorurteilslos prüfen werde. Die Ausführungen Lamonts erregen in Amerika größtes Aufsehen, da Lamont kürzlich eine lange linier redung mit dem französischen Ministerpräsidenten Laval hatte. DieVerlä'nmung derkmzM Das ansteckende Moratorium Der Vater des Planes einer internationalen Kredit bank Fra nequi erklärte dem Washina uer Sonder berichterstatter des „Matin" er persönlich glaube nicht an kommenden Möglichkeiten dar; hieran schlossen sich er gänzende Darlegungen des Reichswirtschafts Ministers Dr. Warmbold und des Reichsban! Präsidenten Dr. Luther an. Alsdann begann die allgemeine Aussprache. * über sämtliche Arbeiten des Wirtschaftsbeirates, d u nicht öffentlich tagt, werden amtliche Mitteilungen ve- öffentlicht werden. Die Regierung wird an sämt lichen Beratungen des Wirtschaftsbeirats und seiner An schüsse teilnehmen, jedoch wird sie keinen Einfluß auf d/ Entscheidung des Wirtschafisbeirats nehmen, um der end gültigen Entscheidung, die ja die Regierung selbst treffe > müsse, nicht vorzugreifen. Die Ergebnisse des Wirtschaft- beirates werden demnach lediglich Ratschläge sein, o„ die die Negierung keineswegs gebunden ist. Die Regiermm legt gleichwohl größten Wert darauf, daß die Emschcu düngen des Wirtschaftsbeirates möglichst einstim mig gefaßt werden. Deutschland wenig Kapital eingelegt, dafür aver mehr bei den kleinen Staaten. Man müsse sich tragen, was aus diesen Geldern werden würde, un Falle eines Moratoriums Zehn Jahre lang SindenburgsMahnung unWaMW Die Begrüßung des Wirtschastsbeirats. Im Hause des Reichspräsidenten fand die erste Sitzuna des vom Reichspräsidenten berufenen Wirts-Lofts beirats statt, zu der sich außer den Mitgliedern des Wirtschaftsbeirats der Reichskanzler und die M minister, der Nelchsbankprastdent und der Generaldiretto, der Reichsbahn eingefunden hatten. Generatblrelto, Reichspräsident von Hindenburg wubaAs und^ Saale des Präsiden Mein H^ '"it folgender Ansprachen "b-!pur «cr^ung und Ar- Mw und Deutschlands , I „„..^ivlrtschastllche Bedrängnisse erfüllen alle Schick, ten unserer Bevölkerung mit banger Sorge. Sic rütteln an den Grundpfeilern des wechselseitigen Ver trauens und erschüttern die Zuversicht in die Erhaltuna der Unterlagen unserer Volkswirtschaft. Im Bewußtsein der Verantwortung, die ich vor dein deutschen Polke und vor meinem Gewissen trage, habe ich mich entschlossen, angesichts der außerordentlichen Wirt schaftswirrnis einen besonderen und außergewöhnlichen Weg zu beschreiten. Ich habe nach Vorschlägen der Reichs regierung aus führenden Persönlichkeiten des wirtschaft lichen Lebens, aus den großen Wirtschaftsgruppen von Industrie, Landwirtschaft, Handel, Handwerk und Klein gewerbe, aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern, einen Wirtschaftsbeirat zusammenberufen und Sie. meine Herren, heute zu einer gemeinsamen Beratung mit der Reichsregierung zu mir geladen, um der Reichs regierung bei ihren Bemühungen um einen Weg zo helfen, auf dem die wirtschaftliche und soziale Not dc - deutschen Volkes zum Besseren gewendet werden kann Niemand von Ihnen wird verkennen, in welchem Matze die Lage Deutschlands durch weltpolitisch, und weltwirtschaftliche Umstände bestimmt wird Hier liegen die schweren und großen Aufgaben der dem scheu Außenpolitik. Von Ihnen aber erwarte ich, daß Sie sich mit mir und mit der Reichsregierung von dem unbeugsamen Willen beseelen lassen, wie auch immer die Entwicklung der Welt sein mag, aus der eigenen Kral- Deutschlands heraus von unserem Volke abzu Wenden, was eigenes Handeln nur irgend abzuwcnde» vermag. Nur so wird eine Grundlage geschaffen für d notwendigen internationalen Bemühungen zur Lösung der gesamten Weltkrise. Nur das Bewußtsein solcher Pflichterfüllung und äußerster Kraftanstrengung wird unser Volk befähigen, in innerer Verbundenheit und mit nationaler Würde das zu tragen, was sich an seinem Schicksal als una: wendbar erweist. Die A u f g a b e, die Ihnen gestellt isi. kann nur bei richtiger Wertung der wirtschaftlichen Kräf und in gerechter Abwägung widerstreitender Interessen gelöst werden. Ich erhoffe als Ergebnis dieser Zusam menarbeit wirtschaftlicher Sachverständigen und dci Neichsregierung einen Ausgleich Wirtschafts- und sozia! politischer Gegensätze und eine Besserung der deutsche.-, Wirtschaftsnot. Wenn diese schwere Aufgabe gelöst werden soll, da l jeder von Ihnen sich nur der Gesamtheit des deutsche., Volkes und dem eigenen Gewissen verantwortlich fühlen, muß sich jeder innerlich loslöscn von Gedanken o , Gruppeninteresscn und an Einzelrücksichten. Nur wenn solche Gesinnung Sie, meine Herren, e, stillt, werden Ihre Beratungen den sittlichen Wert und die überzeugende Kraft besitzen, ohne die ein gesunde: und lebensstarkes Volk sich nicht führen läßt. Wenn da ^Nische Volk durch die wirtschaftlichen und moralischen Wirrnisse und die Gefahren innerer Zersetzung hindurch zu besserer Zukunft gelangen soll, so ist hierfür Voraussetzung, datz die Führer der Wirtschaft zusammen Mit der Neichsregierung einen klaren und ziel sicheren Weg gehen. Möchte Ihre Zusammenarbeit, meine Herren, Ergeb Nisse zeitigen, welche die Neichsregierung in den Stand setzen, auf Grund der verfassungsmäßigen und gcschichi uchen Verantwortung, die ihr die Pflicht der Führung zuweist, mir wirksame Maßnahmen zur Wicdergesundung unserer Wirtschaft und zur Aufrechterhaltung des sozialen Friedens vorzuschlagcn. Dieses Ziel fest vor Augen, lassen sie uns nunmehr an die gemeinsame Arbeit gehen!" rer Reichspräsident eröffnete dann im Sitzungssaale der Sitzung des Wirtschaftsbeirats und !°„V P °"'L? ÄL mann begeben sich ins Reichsxräüdentenpalais. MsdmfferTageblatt für Äürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis: die 8ges; altene Raumzeile 20 Rpfg., die 4geipaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reichs- pfenniae, d e 3gespaltene Neklamezeile im textlichen Teile 1 RMK. Nachweisungsgebühr 20 Reichspsennige. Dor- Fernsprecher- Amt Wilsdruff Nr. 6 annahme dis norm.10Uhr. ' Für die Nichtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übern, wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Anz. nehmen aUcVcrmittlungsstellen entgegen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekaunimachungen der Amtshauptmannschoft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Fors reut« mls Tharordt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Rationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das „Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 NM. im Monat, der Zustellung durch die Boten 2,30 NM., bei Postbestellung Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend träger und Geschäftsstellen nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. Im Falle Höherer Gcwalt, Kr eg oder sonst. 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