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Lroyoem iwoven die ungarischen Bahnbehörden unter militärischer Bc- wachung die fünf Waggons mit den Maschinengewehren weiter und traten den österreichischen Zollbeamten, die sie daran hindern wollten, mit Waffengewalt entgegen. Die österreichische Zollbehörde hat nach dem Vorfall Szent- Gotthard verlassen, so daß die Züge seitdem nicht mehr ab gefertigt wurden. SeßemWsch-MWnWer Zwischenfall. Ungarn führt Maschinengewehre ein. Am Neujahrstage ereignete sich an der Grenzstation Szent-Gotthard, der auf ungarischem Gebiet ge legenen Zollstation an der steierisch-ungarischen Grenze, ein Zwischenfall, der großes Aufsehen hervorgerufen hat. Mit einem Güterzuge aus Verona waren fünf Waggons eingetroffen, deren Ladung als „Maschinen bestandteile' deklariert war. Die Waggons enthieltest aber, wie es sich herausstellte, zerlegte Maschinengewehre. Die österreichischen Zollbehörden verlangten nun, daß die Italien und Deutschland einen Vertrag abgeschlossen hat, der die jetzige Grenze garantiert. Durch diese Grenz? wird Frankreich in einer Breite bis zu 100 Kilometer ge schützt, da das Rheinland auch nach der völligen Räu mung entmilitarisiert bleibt und der Kontrolle des Völker bundes untersteht. Der Durchmarsch von Truppen durch dieses Gebiet würde einen Kriegsfall schaffen, der den Apparat des Locarnovertrages in Tätigkeit setzen würde.' In einer Betrachtung über das abgelaufene Jahr schreibt das Mittagsblatt „Pilris Midi": Den deutsch- französischen Beziehungen kommt in der Friedensfrage eine grundlegende Bedeutung zu. Zweifellos ist die An näherung zwischen beiden Ländern seit Thoiry etwas stationär geblieben. Aber das Jahr 1927 hat trotzdem die Rückkehr Deutschlands in das europäische Konzert ge bracht. Der Beitritt Deutschlands zum Völkerbund hat sich als ein Erfolg erwiesen und es ist Reichsaußen minister Dr. Stresemann gelungen, selbst die deutschen Nationalisten für seine Politik zu gewinnen. Deutsch land hat pünktlich seine finanziellen Verpflichtungen er füllt, die ihm der Dawes-Plan auferlegt. Die Zeit ist sicher nicht mehr fern, in der man zurRäumung des linken Rheinufers gelangen und zur endgültigen Festsetzung der deutschen Schuld schreiten wird. 60. Geburtstag des NeichSarbeitSmimsters Dr. Brauns. Am 3. Januar vollendet der Reichsarbeitsminister vr. Or. jur. b. o. Heinrich Brauns das 60. Lebensjahr. Dr. Brauns wurde in Köln geboren, wo er auch das Apostelgymnasium besuchte. Er studierte katholische Theo logie in Bonn und Köln und später Nationalökonomie und Staatsrecht in Bonn und Freiburg im Breisgau, wo er im Jahre 1905 zum Doktor der Staatswissenschaf ten promovierte. 1921 wurde er von dec Uni versität Köln zum 0r. jur. k. o. ernannt. Von 1890 bis 1895 war Brauns als Kaplan in Krefeld, von 1895 bis 1900 als Vikar in Vor beck bei Essen tätig. 1900 wurde er Direktor in der Zentralstelle des Volksvereins für das katholische Deutschland in München - Gladbach und Leiter der dor tigen Organifationsab- jeilung sowie der volks ¬ nationalen S ch i e d s ge r ich t s k o mmi sfi o n zum Schiedsspruch zu unterbreiten. 2. Meinungsverschieden heiten juristischer Ordnung, die den Vertrag selbst nicht betreffen, follem dem stündigen Haager Weltge richtshof oder einem anderen Gerichtshof unter breitet werden, über den die Parteien sich einig werden müssen. 3. Der S ch i e d s v e r t r a g ist bei folgenden drei Möglichkeiten nicht anwendbar: a) bei Fragen, die sich auf die innere Politik der beiden Unterzeichner- länder beziehen, b) wenn eine dritte Macht in die be treffende Angelegenheit einbezogen ist und o) wenn es sich um Fragen handelt, auf die die Monroe-Doktrin angewandt werden könne. Amerika soll weiter verlangen, dem Vertrag müsse auch die Ausdehnungsfähigkeit auf andere Mächte gegeben werden, was in Frankreich etwas verschnupft hat. Es wird das nicht offen zugegeben, ist aber doch aus den sichtlich zurückhaltenden Presseäußerungsn deutlich zu erkennen. Stimmen der Kritik. Der Auslandspolitiker des „Echo de Paris" will er fahren haben, daß der augenblicklich in Washington weilende amerikanische Botschafter in London, Houghton, nach feiner Rückkehr auf feinen Posten Ver handlungen über den Abschluß eines Friedenspaktes ein leiten werde, über den im Augenblick Paris mit Washington diskutiert. Das Blatt nimmt an, daß hierbei auch die Frage des Rechts des neutralen Handels bei einem Seekrieg aufgeworfen werde, erklärt aber im übrigen, an dem Entwurf Kolleggs sei zu bemängeln, daß der Vertrag nicht ein französisch amerikanischer blei ben, sondern zu einem allgemeinen ausgebaut werden solle. „Echo de Paris" behauptet auch, daß Briand stch bereits wegen des Inhalts des Vertrages mit London in Verbindung gesetzt habe. Englische Merseeboote mit Flugzeugen. Gelüstetes Geheimnis. Die britische Admiralität ist in einer gewissen Auf regung. Durch eine Veröffentlichung in der „London Gazette", nach der Piloten und Offizieren, die auf Unter seebooten, die mit Flugzeugen ausgestattet sind, Dienst tun, eine besondere Zulage gezahlt werden soll, ist das bisher sorgfältig gehütete Geheimnis der Admirali tät preisgegeben worden, daß englische Unterseeboote mit Wasserflugzeugen ausgestattct worden sind. Diese Ankündigung hat in der englischen Öffentlichkeit lebhafte Beachtung gefunden und zu ausgedehnter Erörterung Anlaß gegeben. Die Admiralität hack es jedoch abgelehnt, irgendwelche Erklärungen hierüber abzugeben oder Einzel heiten zu veröffentlichen. wirtschaftlichen Kurse des Volksvereins. Dr. Brauns gehörte der gebenden Deutschen Nationalversammlung als Mitglied an und ist seit 1920 Zentrumsabgeordneter im Reichstag An der Spitze des Reichsarbeitsministenums steht der Jubilar seit Juni 1920. Schriftstellerisch betaue stch Dr. Brauns vor allem auf dem Gebiete der Sozial- und Staatswissenschaft sowie auf dem des Arbeiterschutz.v. Ems Schlacht m MkaragNa. Mit Truppen der Vereinigten Staaten. Die ewigen Umtriebe in der mittelamerckanischm Republik Nikaragua, bei denen sie benachbarten Ver einigten Staaten sich einmischen zu muffen graulnen, Haven abermals zu einem blutigen Zusammenstoß geführt. Der Parteigänger des liberalen Präsidentseqaftsrandl haken Satara, der General Sandino. der das mit dem MianHs Erwartungen. Für Annäherung an Deutschland. Frankreichs Außenminister Briand hat einem englischen Pressevertreter zum Jahreswechsel seine Hoffnungen und Hiele kür 1928 auseinandergesetzt. Der französische Staatsmann sagte dabei: m Ich erhoffe für 1928 eine Weiterentwicklung der An näherungspolitik, die Stresein a n n auf deutscher und i ch auf französischer Seite eingeleitet haben. Diese Po litik ist viel kritisiert worden, aber niemand hat sie ersetzen können, denn das Streben nach Isolierung und Auf rüstung bis zum Maximum ist keine Politik. Gewiß könnte Frankreich seine Bewaffnung verstärken und den Wunsch zeigen, daß es von einer Zusammenarbeit mit vem Gegner von gestern nichts mehr hören will. Aber wohin würde das führen? Unvermeidlich zum Krieg! Kriege Hervorzurusen ist sehr leicht, sie zu ver meiden, ist schwieriger. Der große Vorzug des Paktes »on Socarn» besteht darin, daß Frankreich mit England, Telegr.-Adr.: .Amtsblatt' WN»druff»DreSdeN Postscheck: Dresden 2640 FranzM-amerikanWes EonderMomme»? Fortgesetzte Verhandlungen. Mehrfach wurde in letzter Zeit abgcleugnet, daß auf die Anregungen zu einem besonderen Friedensabkommcn durch Frankreich an die Vereinigten Staaten etwas wir ein Entgegenkommen in Washington erfolgt sei. Nunmehr scheinen aber doch die Verhandlungen ernstere Gestalt anzunehmen. Wie aus Washington ge meldet wird, hat Staatssekretär Kellogg dem französischen Botschafter in Washington nunmehr einen ausführlichen Vertragsvsrfchlag übermittelt, der den Krieg zwischen Frankreich und den Bereinigten Staaten unmöglich machen soll. In einem Begleitbrief gibt Kellogg der Hoffnung Ausdruck, daß nach der Unterzeichnung eines solchen Ver trages auch andere Länder dem Palt beitretsn würden. Er stimme mit Briand darin überein, daß cs notwendig un'gcfttttich".^ zwischen beiden Ländern für Die offiziellen Washingtoner Kreise erörtern den Vorschlag des Staatssekretärs Kellogg lebhaft und er' klären, der neue Pakt könne eine ebenso große Bedeutung haben wie das Völkerbundstatut und wie der Vertrag des internationalen Schiedsgerichtshoses. Der Plan sei von Kellogg in Zusammenarbeit mit der Auswärtigen Kom mission des Senats ausgearbettet worden. Der Inhalt -es Vertragsentwurfes. Nach den Angaben amerikanischer Blätter hat der Entwurf zu dem Pakt folgenden Inhalt: 1. Frankreich und dtt Vereinigten Staaten verpflichten sich, sämtliche Mcinunasverschiedenbetten einer inter- »1 «Arn w««»««««u sm». »«PI,„re«.: »u d« «eschSN.sttllk >md «»,,->»eftevri r «W. im M»»«, de! durch »c« ».te» r,3v «M., d Wochenblatt für Wilsdruff «. Umgegend höherer Gewalt, Krie« oder sonstiger BetriebrftHruusrn besteht kein «nsp«ch anf Lieferung MMngrn »niurycw. A «talnt n»r. «orto drillest. , _ . . Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 SV'W »»ni-n>«n-«ri>-!l. i>iii?.U-h!"'rr"D-s>-U,«rie«o»«-i.»sti,-i»-tri«d»st»ru»,<m d«strhldc<n«»spr»»«»sLM-run, »urchFrr»rusII»r!m«ttrIle»L»,ei,«»Sbernrd>!>k»wirk-incK-rLnrtk -r.v.rSi, Ts-iwn, -d« «ün«,->» SchESch- nm, »"N iMUr.I. -«->«- -in,«,--«, »nd.n mutz -»äd.r»u,»°„.drrin«°°?u„ Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschast Meißen des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrenlamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blak' Friede und Freiheit. Bon Frieden und von Gerechtigkeit ist gar viel die Rede gewesen in den Ansprachen offizieller und offiziöser Art, die beim Jahresbeginn von ven wohlvorbereiteten Manuskripten abgelesen wurden. Fast ein wenig allzu viel: denn es geht dem Frieden und der Gerechtigkeit ge rade so wie — dem bekannten Worte gemäß — einer Frau: jene ist die beste, von der man am wenigsten spricht. Der Reichskanzler hat ja in seiner Rede we nigstens der Deutschen gedacht, auf denen immer noch der Druck der Besa tzungstr uppen lastet, und der Reichspräsident hat ebenso den wirklichen Frieden für unvereinbar erklärt mit der Tatsache, daß die Besatzungs truppen fremder Militärmächte noch aus deutschem Boden stehen. Wir wissen ja, daß diese Proteste und Hinweise an der Tatsache selbst nichts ändern und daß wir nur wffen können auf den Tag, da Deutschlands Boden wieder frei geworden ist. n-i» M »ber kann noch nicht unser letztes Ziel vie Red/'i» von Frieden und Gerechtigkeit LM L .78 .-x«; .7» KM*»' ;cn Friede und namentlich Gerechtigkeit^,, .>7^ kanntes Gut geworden ist. Jenen dort drangen in Siw! lirol und ferner im jetzt rumänischen Banat, in Polen und ver Tschechoslowakei, im Westen wie im Norden — über all gibt es für die Deutschen keinen Frieden, keine Ge rechtigkeit. Es ist wie eine Stimme in der Wüste, wenn einmal eine englische Zeitschrift auf den Wahnsinn der deutschen Grenzgestaltung im Osten hinweist, auf den unerträglichen Pfahl im deutschen Fleisch, den der „polnische Korridor" darstellt. Wenn in jener englischen Zeitschrift der Vorschlag gemacht wird, der Völkerbund solle die Sache in die Hand nehmen, so wissen wir den Zweifel, ob diese Institution, die ja extra zur Schaffung oes Friedens und der Versöhnung zwischen den Völkern eingerichtet ist, wirklich sie Kraft dazu hat, in dieser Frage ihren Daseinszweck zu erfüllen. Gerade die Deutschen im Memelland haben es ja im vergangenen Jahre oft genug erfahren müssen, wie trügerisch die Hoffnungen sind, die sie auf Genf setzten. Ebenso ist's in Ostoberschlesien, wo vie Deutschen von neuem genötigt sind, in der Schulfrage wieder einmal an den Völkerbund zu appellieren. England und Amerika sollten nach dem Vorschläge jener Zeitschrift die Regelung der Korridorfrage in die Hand nehmen, wenn der Völkerbund das zu tun nicht in ver Lage sei. Aber — ist nicht gerade Polen der stärkste Posten ln der antibolschewistischen Politik Englands und auch Amerikas, das ja hierin dem englischen' Vetter be sinnungslos Gesellschaft leistet? Und hat nicht gerade Amerika jetzt wieder so viel Geld in das polnische G e s chaft zwecks Stützung des Zlotys gesteckt, daß jede Hoffnung auf eine vernünftige Grenzziehung — bei der es auf Polens . Kten gehen müßte — in eine noch weitere Zukunft verdämmern mutz? „Gewalt fährt auf der Stratzen" sang einst vor 700 Jahren der deutsche Dichter Walter von der Vogelweide. Trotz schöner Reden ist's auch heute so bei den Deutschen jenseits der deutschen Grenzen. Noch immer besteht das Verbot für Deutschland nnd Deutsch-Österreich, den A n - schlutzwillen zu erfüllen; wird mit grötztem Arg wohn darauf gesehen, daß diese papierene Bestimmung auch dem Buchstaben getreu durchgeführt wird. Und wenn man an Südtirol denkt, so gibt es für jeden Deutschen nur ein bitteres, fast hoffnungsloses Achselzucken, wenn von Frieden und Gerechtigkeit gesprochen wird. Schwer, fast unmöglich ist es, wenn wir dorthin schauen, an einen menschlichen Fortschritt glauben zu sollen, an „Gerechtig keit und Liebe", von der in seiner Beglückwünschungsrede als Vertreter des diplomatischen Korps der Nuntius Pacelli gesprochen hat. Der deutsche Reichspräsident er widerte, daß ein wirklicher Friede auch die Freiheit be- aründen müsse — aber diese Freiheit wird auch im jetzigen Jahre für die Deutschen diesseits und jenseits der Grenzen eben nur eine Hoffnung bleiben und noch lange nicht Erfüllung werden.