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Wilsdruffer Tageblatt : 28.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192803283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280328
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-03
- Tag 1928-03-28
-
Monat
1928-03
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.03.1928
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Rr. 75. — 87. Jahrgang Mittwoch, den 28 März 1928 ver panxerkreuLer bewilligt folgen, wahrscheinlich Ende April, aber spätestens Anfang Mai. Im weiteren befaßte mau sich mit der Verwendung des Rundfunks in der Wahlbewegung. Bei früheren Wahlen ist der Rundfunk nur sporadisch in die Erscheinung getreten, zumal auch die Verwendungsmöglichkeit noch in den Anfängen steckte. Seitdem hat sich die Zahl der Hörer ins Unendliche vermehrt. Es ist mittlerweile aber auch das Zensurkomitee begründet worden. Alles, was im Rundfunk übertragen wird, unterliegt der Zensur, und in den Richtlinien ist es ausdrücklich bestimmt, daß die Partei- Politik aus dem Programm des Rundfunks ausgeschaltet bleiben müsse. Werden Wahlreden zur Verbreitung durch den Rundfunk zugelassen, so erhebt sich die Frage, ob sie der Zensur unterworfen werden müssen. Diese Fragen sind im Neichskabinett noch nicht zur Entscheidung gebracht worden. Zunächst ist der Reichsinnenminister beauftragt worden, sich mit den Parteien in Verbindung zu setzen und deren Meinungen zu hören. Die Novelle zum RenSenbankgeseh. Im Haushaltsausschuß angenommen. Der Haushaltsausschutz des Reichstages beriet die Novelle zum Gesetz über die Rentenbankkreditanstalt, die vom Neichsernährungsminister Schiele begründet wurde. Verschiedene deutschnationale Anträge wurden bis zur Beratung im Plenum zurückgestellt. Die Novelle zum Rentenbankgesetz wurde unverändert in der Fassung an- genommen, die sie im Neichsrat gefunden hat. Der Haushaltsausschuß aeneümiate weiter die im W-rtMWhl-AMeitüWn. Reichskanzler Dr. Marx wurde Dienstag vom Reichs-- Präsidenten empfangen. In Ser Unterredung sollen Telegr.-Adr.: .Amtsblatt* WtlodrNff- DNTSdeN Postscheck: Dresden 2646 bedeuten wurde. Deshalb würden die Demokraien gegen die erste Rate des Panzerschiffes stimmen. Mg Neddermeyer (Komm.) lehnt gleichfalls das Panzer schiss ab und beantragt darüber hinaus erhebliche Abstrich» beim Marineetat. Abg. Loibl (Bayer. Vp.) wandte sich gegen die von der Linken beantragten Abstriche, well sic eine Gefährdung der Flotte bedeuten würden. Während der Rede des Abg. Graf Neventlow (Rot.-Soz) kam es zu stürmischen Szenen. Als der Redner den Reichswehrminister heftig ««griff, ver ließ dieser den Saal. Der Vizepräsident teilte an national sozialistische Abgeordnete mehrere Ordnnngsrusc aus. Der Sprecher erklärte schließlich, daß seine Freunde für de« Panzerkreuzer stimmen würden. Reichswehrministef Gröner dankte den Abgeordneten, die sich für die Marine eingesetzt hätten. Die Marine werde es sich angelegen sein lassen, sich dieses Vertrauens würdig zu zeigen. Die Marine sei ein wichtiger Faktor im Rahmen des Landcsschutzes und es wäre eine Unterlassungssünde, wenn Deutschland die Mög lichkeiten für diesen Landschutz nicht ansnutzen würde. Abg. Eisenberger (Bayer. Bauernbund) bemängelte die hohe Zahl der höheren Beamten in der Marineleitung und erklärte, daß seine Partei den Panzerkreuzer ablehnc. Abg. Heinig (Soz.) erstattete nunmehr den Bericht über die Lohmann-Ltnternehmungen. In der Aussprache meinte derselbe Abgeordnete, wenn die Regierung den Mut ausgebracht hätte, dem Parlament offen Auskunft zu geben, dann hätte die schmutzige Wäsche nicht in einem mühseligen halbjährigen Prozetz erledigt zu werden branchen. Der Redner brachte die Zustimmung seiner Frak tion zu dem kommunistischen Antrag zum Ausdruck, wonach alle verantwortlichen Minister, Vorgesetzten und sonstigen Beteiligten in vollem Nmsange regreßpflichtig sein sollen. Abg. TreviranuS (Dtn.) wies darauf hin, daß das jetzige Kabinett lediglich die Hinterlassenschaft früherer Kabinette zu liquidieren habe. Die persönliche Makellosigkeit des Kapitäns Lohmann sei einwandfrei erwiesen. Abg. Schneller (Komm.) forderte, daß die verantwort lichen Minister Luther, Marr, Geßler und Reinhold vor den Staatsgerichtshos gestellt werden. Nachdem noch die Vertreter der Deutschen Volkspartei, der Demokraten und des Zentrums ihre Zustimmung zu den Ausschutzbeschlüssen gegeben hatten und Reichswehrminifier Gröner erklärt hatte, daß die in Aussicht genommene Kontroll kommission ihre Tätigkeit in Kürze ausnehmen werde, wurde die Beratung geschlossen Bei den Abstimmungen zum Marineetat wurde der Antrag auf Streichung der Mittel für das neue Panzerschiff gegen die Stimmen der Sozial demokraten, Kommunisten, Demokraten und einiger Mit glieder der Wirtschaftlichen Vereinigung abgelehnt. Rach Ablehnung der weiteren Strcichungsantröge der Linken wurde der Marineetat nach den Vorschlägen des HaushaltSaus- schusses in zweiter Lesung angenommen. Der Reichstag be willigte dann die im Nachtragsetat angefordertcn 7 Mil lionen Marl zur Abdeckung der Phöbusverpflichtungcn. Weiter wurde der Ergänzungscta« für 1928, der das land wirtschaftliche Notprogramm und das Sozialprogramm um faßt, gleichfalls in der Ausschußfassung angenommen. An genommen wurde auch die Ausschußcnifchließung, wonach der Betrag von 25 Millionen Mark für die Kleinrentncr- fürsorge sofort und in einmaliger Zahlung den Klei« rentnern gewährt werden soll. Darauf Verlagle sich das Haus aus Mittwoch. 250) 6SZ ssr 6 426 (2000) 365 300 955 um 43« 834 132 47 l (250- 25V) 138 321 963 ?6S 600 14 (250) 118 6 885 «528 655 S55 S42 814 117 688 »2 893 (500) (90 (250) 456 941 644 143 189 991 987 882 855 049 758 280 598 472 098 482 25 740 (259) 3« (300) 492 2S6 406 578 003 25S 48!- > 896 976 695 206 005 498 559 223 648 '1 (2000) 675 049 428 865 825 715 890 63 359 <300. i 522 628 516 129 913 441 183 390 005 4719 789 86t 477 32771 33589 348 802 958 775 )<)I 244 (250) 777 956 882 382 364 710 38858 148 )00) IVI 352 760 492 904 250) 065 10V 59 392 (300) 42617 4-13 083 902 821 413 069 098 937 576 342 56 (250) 715 235 788 172 861 912 761 921 903 07V lö 677 KOV, (9 597 (30V, >00) 53425 54266 (SOO) III 313 770 139 S«8I5 (I <L5V> 50058 446 -0 297 (25v> 59 592 (250) 261 416 233 ISO 882 747 971 007 102 134 384 529 >43 573 417 <82 494 404 82 «8902 9 (SSO) 945 06 OSO »64 65 133 056 9(i 183 982 -27 74749 16 832 750 6 94L (300) 13 380 024 13 472 014 8 (S50) 050 82643 SOS i78 SI2 299 36 018 518 43 079 169 08 211 012 07 581 300 I (SOO) 978 ',89 04 484 406. 06 628 432 >0) 892 348 83 905 35» 89 735 707 79 318 052 N8 »«656 26 560 884 34 654 862 88 113 643 93 224 832 M 623 75» Z IV573S 13 342 821 )5 137 499 08717 836 00 778 767 133 960 16» 26 909 44» ) 355 (250> 14 256 721 99 546 752 55 387 060 (250) 45« 54 739 214 !S »755» 21 580 036 68 371 571 II 132 512 72 961 872 66 081 789 (300) 036 28 034 294 12 255 095 56 33» 99! 94 «24 »74 ,0) 032 LSI !70 »88 196 15 058 »15 216(1000) »4026 286 70 996 50» 04 879 712 IO 727 21« 7» 520 IZO 17 424 SOO 1 (250) 525 52 462 16» ( ISS (250) !54 297 751 65 91» 233 21 717 »31 45 457 SS» 95 107 956 68 627 SSL 7S SOS 796 ,05 8S5 64! Gewinnes: t« lO">t. Manzsrkreuzsr und phöbusskan-as. Deutscher Reichstag. (411. Sitzung.) 08. Berlin, 27. März. Der Reichstag begann die zweite Beratung des Marins- etats. Abg. Kuhnt (Soz.) begründet die sozialdemokratischen Anträge, die die Marineausgaben nm rund 50 Millionen kürzen und die Mittel für das neue Panzerschiff nicht be willigen wollen, Die Sozialdemokratie könne die Haltung der Marineleitung nicht billigen angesichts der faschistischen Umtriebe bei der Marine und des Phöbusskandals. Als Schutz der deutschen Handelsschiff sei die deutsche Marine unbrauchbar. Das Panzerschiff würde Vie Freihaltung der Ostsee und die Sicherung der deutschen Neutralität nicht er reichen können. Dcntschland müßte nach dem Versailler Ver trag ohne U-Boote und ohne Flugzeuge seine Schisse gegen den Feind schicken: das wäre Selbstmord. Jetzt seien allein in der Ostsee 56 sremde U-Boote stationiert. Elf neue würden in diesem Jahre dazulommen. Die deutschen Häfen seien nicht von der See aus, sondern vom Lande aus zu verteidigen. Für die Kosten, die der Bau des Panzerschiffes verursacht, könnte« 150 000 bis 200 000 Köpfe in Ostpreußen angesiedelt werden. Abg. TreviranuS (Dtn.) erklärt, die deutschnationalc Fraktion werde den Marineetat und das neue Panzerschiff bewilligen. Die modernen Sachverständigen seien über den Wert dieses Schiffes anderer Meinung als der Abgeordnete Kuhnt. Man hätte dieses Schiff besser gepanzerten Kreuzer nennen sollen Für den an sich durch den Versailler Vertrag beschränkten deutschen Heimatschutz sei das neue Schiff von größter Bedeutung. Unter den Fesseln des Versailler Vertrages bedeute der Weg fall des Panzerkreuzers nicht eine einzige Kanone mehr kür die deutsche Reichswehr. Der Redner verteidigt weiter die Flotteupolitik des Großadmirals von Tirpitz und spricht ihm den Dank seiner Fraktion als dem genialen Schöpfer der demschen Flotte aus. Abg. Wrgmnnn (Ztr.) führt aus, feine Partei sei stets für Sparsamkeitsmaßnahmen zu haben, aber die vom Reichs- rai gegen die Bewilligung des neuen Panzerschiffes an geführten Gründe seien nicht stichhaltig. Wenn Preußen 30 Millionen für den Umbau des Opernhauses bewillige, wenn es größere Ministerialzulagen geben könne als das Reich, dann sei es unehrlich, den Anschein zu er wecken, als wenn durch die Bewilligung des Panzerschisses die Mittel für die Kinderspeisung beeinträchtigt würden. Für ein neues Panzerschifs sei das Geld besser angewandt als für die Instandhaltung der veralteten Linienschiffe, die uns ge blieben seien. Wir braucylen ein solches Schiss, um bei einem etwaigen Überfall die Schaffung von vollendeten Tatsachen gegen uns verhindern zu können Der Redner erklärt zum Schluß, daß seine Partei die Bemühungen, einen ver fassungstreuen Geist in die Marine zu tragen, unterstützen werde. Abg. Brüninghans (D. Vp.) erklärt, die Ablehnung des neuen Panzerschisses sei angesichts der Schwäche unseres Landes nicht zu verantworten. Wenn Deutschland nicht politisst m Selbstmord verüben will, dann mutz es seine Flotte wenigstens im Rahmen oes Versailler Vertrages ausbauen. Das deutsche Volk würde sonst zum Spiclball irgendeines abenteuer lustigen Nachbarn werden. Der Redner erwartet vom Minister, daß er Armee und Marine mit gleicher Liebe und mit gleichem Eiser betreue. Abg von Richthofen (Dem.) erklärt, daß nach Auffassung seiner Fraktion im Kriegsfälle der kostspielige Bau deL Panzerschiffes leine nennenswerte militärische Machtfiärkung nähere Besprechungen über die Wahlen stattgefünden haben, deren endgültige Festlegung das Kabinett ja dem Präsidenten überlassen hat, da im Ministerrat selbst keine vollständige Übereinstimmung erreicht wurde. Ein Er lass des Reichsinnenministeriums über die Auslegung der Listen wird in den nächsten Tagen erfolgen. Weiters Maßnahmen sür die Reichstagswahl sind nicht zu er warten, da im übrigen alles gemäß der Reichsstimmord- nung erfolgt. Reichspräsident und Reichskanzler besprach?» in ihrer Unterredung auch den Text der' Auflösungs- order sür den Reichstag. Kein vorzeitiger Kabinettsrücktritt. Das Reichskabinett war Dienstag wieder versammelt, um zu verschiedenen schwebenden Angelegenheiten Stel lung zu nehmen. Dem Vernehmen nach wurde die Frage eines vor zeitigen Rücktritts nicht in Betracht gezogen. Da die Regierung Marx kein Mißtrauensvotum erhalte« hat, durch den Reichstag nicht gestürzt worden ist, betrachtet das Kabinett sich als rechtmäßige Negierung mit voller Verantwortung und glaubt keinen Anlaß zu einem vor zeitigen Rücktritt zn haben. Der Rücktritt des Kabinetts wird erst erfolgen, wenn der neugrwählte Reichstag ver sammelt ist und eine neue Regierung gebildet werden kann. Die erste Sitzung des neuen Reichstags wird vor- ausstchtlich im zweiten Drittel des Juni erfolgen können. Der Ministerrat beschloss, den auf Grund der Ent schliessungen der Länderkonferenz eingesetzten Ausschuß zur Beratung einer Verfassungsreform einzuberufen. Der Zusammentritt des Ausschusses soll nach Ostern er- Weltkohlenkrise. In den letzten Tagen hatte sich im englischen Parla ment eine lange und sehr erregte Kohlendebatte entwickelt und die Zahlen, die über die in den Bergrevieren herr schende Arbeitslosigkeit auf der einen Seite, die schweren Verluste aber auch auf der Unternehmerseite mitgeteilt wurden, wirkten geradezu erschütternd und zeigten, daß die englische Kohlenwirtschaft in einer außerordent- Iich schweren Krise steckt. Der gesamte Verlust der englischen Kohlenindustrie betrug im Jahre 1927 über 100 Millionen Mark und das schlimmste daran ist, daß dieser Verlust gerade in den letzten Monaten des vergangenen Jahres sehr stark angcstiegen war und sich 1928 ent- sprecheyd fortgesetzt hatte. Infolgedessen ist es nicht weiter erstaunlich, daß das englische Parlament den An trag, die Ende 1926 verlängerte Arbeitszeit wieder herab zusetzen, glatt abgelchnt hat und daß für ihn auch keine Aussicht besteht, in absehbarer Zeit angenommen zn werden. Und nun trifft die englische Regierung überdies - umfassende Vorarbeiten dafür, um 60 000 Arbeiter aus dem Kohlenrevier von Cardiff zur Zwangs Um siedlung nach anderen Teilen des Landes zu veran lassen. Dabei ist Vies längst nicht etwa die wirkliche Zahl der arbeitslosen Bergarbeiter in England, sondern diese ist dreimal höher; man hofft darum auch gar nicht mehr, jenen 60 000 Bergarbeitern jemals wieder Arbeit in ihrem Berufe verschaffen zu können. Darum ist auch ein Vor schlag des Führers der Arbeiterpartei, einen Austausch der Bergarbeiter von einen! Kohlengebiet in ein anderes, wo Arbeit vorhanden sei, zu fördern oder ihnen Arbeits- möglichkeiten in den Dominions zu beschaffen, gar nicht anszuführen, wenn auch von der Regierung optimistisch bestritten wird, daß an eine wirkliche Erholung der eng lischen Kohlenindustrie nicht zu denken sei. Die durch schnittliche Arbertslofenzahl von 200 000 Bergarbeitern, etwa einem Fünftel der ursprünglichen Gesamtbelegschaft, besteht aber nun schon seit Jahren, trotzdem einzelne Teile van ihnen in andere Berufe abgcwandert sind. Auch diese Abwanderung will die englische Regierung fördern, will die Bergarbeiter für andere Berufe, in denen sie Arbeit finden können, ansbilden lassen. Durch diese Mitteilungen wird jetzt englischerseits so zusagen amtlich bescheinigt, daß das etwa einein halbjährige Kohlenerportduinping, der Versuch also, durch Exportpreise unter Selbstkosten die während des englischen Bcrgarbciterstre iks verlorenen ausländischen Märkte wieder zurückzuerobern, mit geradezu v e r n i ch t c n d e N f l N a N- ziellen Verlusten verknüpft ist. Deutschlands .Kohlenindustrie weiß ja von diesem erbitterten Konkur renzkampf ein recht unerfrenlickws Lied zu singen, weil sie genötigt war, durch ähnliche Preisherabsetzungen dem Vordringen des englischen Kohlenabsatzes mit einigem Erfolge entgegerttrcten zu können. Das war nur dadurch möglich, daß ein gewisser Ausgleich durch die Hochhaltung des Preises auf dem deutschen Binnenmarkt statt- faud; aber trotzdem kommt inan allmählich immer stärker ins Gedränge. Denn der so lauge versäumte Zusammenschluss der englischen Kohlenindustrie zu Syndi kats» nach deutschem Muster hat entschiedene Fortschritte gemacht und dürfte gleichzeitig, auch wieder nach deutschem Vorbild, eine straffe Rationalisierung der Betriebe, also ei»e Verbilligung der Erzeugung, zur Folge haben. Da durch wird natürlich der deutsch-englische Kon kurrenzkampf noch viel erbitterter werden. Freilich werden die englischen Bergarbeiter genau wie 1924/1925 die deutschen die drückende Last dieser Rationalisierung dadurch zu verspüren bekommen, daß weitere ausgedehnte Entlassungen stattfinden, die Zahl der Arbeitslosen also noch erhöht wird. Bisher hat der englische Bergbau im allgemeinen geglaubt, nach dem Streik einfach durch Lohn herabsetzung nnd Arbeitszeitverlängerung wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Das ist aber mißglückt. Bei einer Kohlenerzeugung Englands von jährlich rund LIO Millionen Tonnen im Durchschnitt, ferner an gesichts der Tatsache, daß der Kohlenbergbau, die eigent liche Schlüsselindustrie Englands, zudem sür die englische Wettschiffahrt von einfach entscheidender Bedeutung ist, kann man die Sorgen durchaus verstehen, von denen nicht bloß die Unternehmer und die Bergarbeiter infolge ver Absatz- nnd Preiükrise erfüllt sind, sondern nicht zuletzt auch die der Negierung, von der nun von allen Seiten her Hilfe und Rettung verlangt wird. Das wird für sie nicht gerade leicht sein: denn wir haben nicht nur eine englische, sondern weit darüber hinaus eine Welt- Kohlenkrise, von der Deutschland bisher nur deswegen verschont blieb, weil seine Kohlenförderung infolge der gegenwärtigen guten wirtschaftlichen Konjunktur im In lands noch einen genügenden Absatz findet. Zur Krise kommt es aber auch bei uns, wenn diese Wirtschafts konjunktur ein schlechteres Aussehen gewinnt, und man versteht es darum auch, daß die deutschen Bergwerks unternehmungen den kommenden lohn- und arbeitszeit- politischen Auseinandersetzungen mit Sorge entgegen sehen. slotterie ichmms strht N2 »4ISN !9 (250) IW 899 452 IS? 499 775 SOI >73 (250) 935 (0 (250) 180 ISO 337 905 »92 5K7 086 »30 078 431 «Gewinnen: : i» 10000, z E-ck' , 132054 573 049 vU )0) <08 OSS Ob» ;» »84 (SW 886 074 5« l>78 498 48« 449 017 846 MsdmfferTageblati Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, D«» -Wil»druffer Tageblatt" «scheint an allen Werktagen nachmittag» 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der GrschSftrst-ll-und den Ausgabestellen 2 AM. im Monat, bei Zustellung durch di-Boten 2,3V RM., bei Poftb-st-llung r AM. zuzüglich Abtrag. . ..... . gebühr. Einzelnummer» i5«pf,.«ll°P-fta»ft- -n Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend P°ftb°tmu»d »»,«««„». »rSg-rund Geschäftsstelle» —— 1 U 2-0 nehmen zu jeder Zeit Br. Kellungett eutgegttr. JmFalle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung ^«Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Stücksendung eingefandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beittegt. für Bürgertum/ Beamte/ Angestellte u. Arbeiter. AnzBgtnpir,-: di« »g«sPaü«nc Raumz-il- 20Rpsg., die 1 gespalten« Zeil« d«r amtlich«» B«d»nntmachu»,«» «R^ch». Pfennig, die »gespaltene Reklame,eile lm textliche» Teile 1 Reich-mar». Liachw-ttungsgedudr ro «eichrpsennige. vor. w-chm^ch^MsAchU Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 an»admebi»n0Mi.I0Uhr. - — ' Für di« Richtig»«« d«r durch Fernruf lldcrminellenAnzrigkn üb«r»«hmcn wir dcinr Garantie. Jeder Radatianspruch erlischt, wenn der Betrag dura, Klage eingezogen werden muß oderderAuftraggrderm Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen.
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