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MchmsserTageblatt Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Mmßan, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstreniamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis : die 8 gespaltene Raumzeile 20Nxfg.» die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen -tt)Rcichr- pfennig, die 3gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachweisungsgebühr 2V Reichspfennige. Do?* geschriebeneErscheinungs- tage und Platzvnrschristen werden n«»ch Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsorusf Nr. 6 berücksichtigt. Anzeigen, annahmebis vyrm.lOUHr. ' " ——— Für die Richtigkeit der durch FernrufübermitteltenAnzeigen übernehmen wir keine Garantie. JederRabaltanspr'- cl erlischt, wenn derBetrag durch Klage eingezogen werden mutz oderderAuftraggeber in Konkurs gerat. Anzeigen nehmen alle BCkMittlungsftellen entgegen. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Da« »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle uud den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch dje Boten 2,30 RM., bei Postbestrllung L AM. zuzüglich Abtrag- Herr . gebühr. Einzelnummern UApfg.AllePostmista ten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Postboten undunsereAus. teSgeruud Geschäftsstellen —— k! nehmen zu jeder Zeit De- Geklungen entgegnu Im Falle hö herer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. Mittwoch, den 15 August 1928 Mr. 19V. — 87. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Amtsblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Grotesken. Der englische General Wilfon, der als militärischer Sachverständiger 1919 an den Beratungen zur Abfassung der Versailler Friedensbestimmungen teilnahm, erzählt in seinen! kürzlich erschienenen Buch, daß man der deutschen Delegation diese Bestimmungen überreicht habe, ohne daß der amerikanische Präsident Wilson, ohne daß Lloyd George oder Sonnino auch nur die geringste Ahnung ge habt hätten von dem, was in dem Buch eigentlich drin stand; niemand hatte es durchgelesen. Infolgedessen ist es weiter nicht verwunderlich, wenn diese Bestimmungen Zustände herbeiführten, die geradezu grotesk anmuten. So darf z. B. im besetzten Gebiet kein Neubau im Betriebe der Reichsbahn, ja auch keine Wegeänderung oder kein Brückenbair erfolgen ohne die Genehmigung der Be satzungsbehörden. Es ist natürlich strengstens verboten, an irgendeinem dortigen Bahnhof Laderampen anzu- drtngen; dadurch würde die Sicherheit nicht bloß der Be satzungstruppen, sondern auch die Frankreichs auf das furchtbarste „bedroht" werden, weil ja die bösen Deutschen diese Laderampe auch zur Auswaggonierung von Truppen benutzen könnten! Das Groteske jener Bestimmungen scheint aber immer noch nicht genügend in das Bewußtsein der Vesatzungs- behörden eingedrungen zu sein und wird gerade in seinen übelsten Auswüchsen sogar von der Botschafterkonferenz teilweise gebilligt. Seit Monaten verhandelt die Firma Opel mit den Besatzungsbehördcn darüber, den Bahnhof ihrer Eisenbahnstation Rüsselsheim zu erweitern, da er den gesteigerten Anforderungen in keiner Weise mehr ge nügt. Die Besatzungsbchörde verbot es und der Appell der Firma an die Botschafterkonserenz ist ebenso vergeb lich gewesen; die Konferenz läßt jetzt verlautbaren, daß „mit Rücksicht auf die gegenseitige allgemeine Situation im besetzten Gebiete" eine Entscheidung über die Genehmi gung des Bahnhofsumbaues vorläufig hinausgeschoben wird. Man ist natürlich in Paris nicht so töricht, zu glauben, daß die Sicherheit der Besatzungstruppen, die man dabei vorschützt, irgendwie durch diesen Umbau be droht wird; aber man hat ja im Versailler Vertrag und den noch viel „herrlicheren" Nheinlandordonuanzen auch Wunderschöne wirtschaftliche Kampfmittel er halten. Man mutz also einfach auf die Vermutung kom men, daß gewissen einflußreichen Kreisen in Frankreich außerordentlich viel daran liegt, der Firma Opel den Betrieb einzuschnüren, und infolgedessen wird es sich nicht vermeiden lassen, daß entsprechende Ver mutungen deutscherseits auch ausgesprochen werden. Es ist überhaupt wieder einmal allerhand los im Rheinland und um das Rheinland. Gewisse eigenartige Kriegsgerichtsurteile, Zusammenstöße zwischen der Be satzung und der Zivilbevölkerung haben viel böses Blut erregt und sie werden nicht abreißen, solange noch die fremden Truppen auf deutschem Boden stehen. Das meiste kommt ja gar nicht an das Licht der Offent- keit; das erfährt man nur so nebenbei im Gespräch, weil die Betroffenen überdies noch Schikanen der Besatzungs behörden fürchten. Wenig ist davon zu spüren, daß die Besatzungstruppen, wie von französischer Seite versichert Wird, sozusagen hinter die Kulissen zurückgezogen wurden, und die gemeinsamen Manöver, die überraschenderweise jetzt von den Franzosen und einem englischen Kavallerie regiment veranstaltet werden, haben ihre politischen Wellen sogar bis in die englische Öffentlichkeit hinein schlagen lassen. So etwas war nämlich bisher noch nie geschehen und — ist auch politisch zu bewerten. Dazu kommen die Vorgänge, aber auch die Nachwir kungen des Internationalen Sozialistcnkongresses im Haag, wo der Vertreter der offiziellen französischen So zialdemokratie über die schleunige und bedin gungslose Räumung des Nheinlandes eine uns Deutsche im allgemeinen befriedigende Erklärung abgab. Nur wird diese Erklärung jetzt sofort entkräftet durch den bekannten französischen Sozialisten Paul- Bo n c o u r, der in aller Öffentlichkeit gegen die sofortige und bedingungslose Räumung des Rheinlandes auftritt und erklärt, daß seine ganze Politik von jeher der Orga nisierung einer wirksamen Militärkontrolle in der ent militarisierten Nheinlandzone gegolten habe; erst deren Durchführung sei die Voraussetzung dafür, daß die alliierten Truppen zurückgezogen würden. An und für sich sitzen die französischen Sozialisten, deren offizieller Führer Leon Blum ist, nicht in der Pariser Regierung: die Wirkung, die trotzdem ihre offizielle Erklärung aus den Haager Kongreß ausüben könnte, wird nun durch diese Ausführungen Paul-Boncours einfach aufgehoben und bleibt augenblicklich und solange wertlos, als dieser Mann mit Genehmigung seiner Partei Vertreter Frank reichs beim Völkerbund und außerdem noch Vorsitzender in der Armeekommission der Französischen Deputierten kammer bleibt. Die deutsche Öffentlichkeit ist nicht darüber Unterrichtet, ob die Meldung wahr ist, daß die jetzige Re gierung in der Frage der Rhcinlandräumnng ihre Fühler ausgestreckt hat; auffallend ist es aber, daß gerade jetzt sich Gcgenäußerungen in Paris, Nom nnd London geradezu drängen, die dahin gehen, das; diese Räumung nur aus Grund der bekannten Gcgenkonzessionen Deutschlands erfolgen sollen, also jener Forderun gen Paul-Boncours, und daß außerdem das Verlangen uach einem Ost-Locarno erfüllt wird. Nimmt man all' dies zusammen, jene sich häufenden Zwischenfälle im besetzten Gebiete, diese abweisenden Er- Panzerkreuzer 4 und ReWregieriW Warum der Kreuzer gebaut wird. Eine offiziöse Erklärung. Der einmütig gefaßte Beschluß des NeichskabinettZ, den vielumstrittenen Bau des Panzerkreuzers nunmehr beginnen zu lassen, nachdem das Verlangen des Reichs rats, eine Nachprüfung der finanziellen Möglichkeiten vorzunehmen, vor dem 1. September erfüllt war, hat leb hafte Auseinanderfetzungen in der Parteipresse aller Rich tungen hervorgerusen. Besondes kritisierte auch ein Teil der sozialdemokratischen Zeitungen das Verhalten der ihnen nahestehenden Minister. Diese hätten vor der Wahl geradezu die Ablehnung des Kreuzers zu einer Parole für die Wähler gemacht und hätten nach dem Amtsantritt genau die entgegengesetzte Richtung mit der Genehmigung des Kreuzers eingeschlagen. Die sozialdemokratische Rheinische Zeitung behauptet, bei der entscheidenden Beratung hätten die Minister der Deutschen Volkspartei und des Zentrums mit der SprengungdesKabinettsgedroht, wenn die sozialdemokratischen Reichsminister nicht die Verant wortung für den Bau mit übernähmen Die Rheinische Zeitung befürchtet, die sozialdemokratischen Minister ständen diesmal in der Partei sehr isoliert und würden wenig Verständnis finden. Aus Hamburg kam ein Protest der Jung- demo traten gegen den Kabinettsveschluß, den die Demokraten und ihre Minister nicht decken dürften, ohne die Ehrlichkeit des geführten Wahlkampfes nachträglich zu gefährden. Die sächsischen Sozialdemo kraten verlangen sofortigen Zusammentritt der Reichs lagsfraktion und des Parteiausschnsses, nm zur Lage nnd den evtl, von einigen geforderten Rücktritt der fozial- demokratischen Minister Stellung zu nehmen. Die Deutsche Friedensgesellschaft erläßt eine Erklärung gegen den Be schluß, den Bau des Panzerkreuzers zu beginnen. Im Auftrage der kommunistischen Reichstags fraktion hat der Abgeordnete Stöcker die sofortige Einberufung des Reichstags zur.Beratung einer von der kommunistischen Fraktion eingebrachten Interpellation wegen des Baues des Panzerkreuzers verlangt. In der dem Bau sympathischer gegenüberstehenden bürgerlichen und Rechtspresse wird im Gegenteil der Ka binettsentscheid begrüßt, auch vereinzelt darauf binae- wiesen, daß er den, Grund zum Bau auch der übrigen ge planten Panzerschiffe lege. Das Kabinett außeri sich. Angesichts dieser unzweifelhaft lebhaften Diskussion in der Öffentlichkeit gibt die Rcichsrcgierung halbamtlich ihre Auffassung des Falles bekannt. Es heißt darin: In einem Teil der Presse wird der Beschluß des Reichs- kabinetts hinsichtlich des Panzerschiffes dahin ausgelegt, daß sich nunmehr sämtliche Kabinettsmitglieder, insbesondere die jenigen der sozialdemokratischen Fraktion, von der Notwendig keit des Kricgsschiffbaus überzeugt hätten und daß der Auf trag zum Bau des Panzerschiffes /r selbstverständlich auch du Bereitschaft zum Bau der Schiffe tt, 6 und v in sich schließe Diese Schlußfolgerungen sind falsch. Richtig ist folgendes: Die Frage des Baues oder Nicht- bnucs des Panzerschiffes war bereits mit der Verabschiedung des Reichshaushalts 1928 durch Reichstag und Reichsra« positiv erledigt. Der Reichsrat hätte es durchaus in der Hand gehabt, den positiven Beschluß zu verhindern. Hätte er näm lich Einspruch eingelegt, so wäre die dann erforderlich ge wordene qualifizierte Mehrheit im Reichstag mit ziemliche» Wahrscheinlichkeit nicht erzielt worden. Einen solchen Ein spruch Hal aber der Reichsrat bekanntlich nicht eingelegt, son dern lediglich eine von Preußen vorgeschlngcne Entschließung angenommen, die die Billigung des Rcichswehrministers ge funden hatte. Diese Entschließung erstrebt lediglich eine nochmalige finan zielle Nachprüfung der Möglichkeit des Baues und sah deshalb ferner vor, daß bis nach Abschluß dieser Prüfung, ledenfalls bis zum 1. September d. I., der Ban nicht in Angriff genom men werden solle. Auch sollten keine Liefcrungsverträge ab geschlossen werden, um zu verhindern, daß infolge einer etwa notwendig werdenden Einschränkung der Ausgaben der Weiler- bau vorläufig eingestellt werde. Dagegen sah die Entschließung ausdrücklich vor, daß die reinen Konstruktionsarbeiten weiter geführt werden follten. Es handelte sich in den letzten Wochen für die Reichsressorts und das Reichskabinett also lediglich um die Ausführung dieser Entschließung. Die finanziellen Möglichkeiten sind auf das sorgfältigste uachgcprnft worden. Die Nachprüfung hat er geben, daß Schwierigkeiten für den lausenden Etat 1928 durch die erste Baurate für das Panzerschiff nicht entstehen. Bezüg lich der künftigen Jahre ist aus Grund der Prüfungen und au! den eigeueu Vorschlag des Reichswehrministers vom Kabinett festgelegt worden, daß Ersatzbauten der Marine unter allen Um ständen nur innerhalb der Höhe des jetzigen Marineetats aus- geführt werden dürfen. Nach alledem kann also gar keine Reds davon sein, daß irgendein Kabinettsmitglied in die Notwendig keit versetzt worden sei, seinen materiellen Standpunkt in der Panzerschiffrage aufzugeben. narungen der veleulgten Negierungen, so muß man be dauerlicherweise feststellen, daß wir in der Frage der Rheinlandräumung auch in den letzten Monaten nicht vorwärtsgekommen sind und Deutschland, auch das be setzte Gebiet, sich Wohl damit abfinden muß, die fremden Truppen von seinem Boden erst loszuwerden, wenn die Räumungstermine fällig sind. Ein früheres Abrücken durch Konzessionen gemäß den französischen Andeutungen zu erkaufen, liegt keine Veranlassung vor, und die heu tigen Nachteile, die durch unsere Weigerung hervorgerufen werden, wird das besetzte Gebiet zu ertragen wissen, ge nau so, wie es geradezu vorbildlich alles ertragen hat, was der Versailler Vertrag über das Rheinland ver hängte. » Angesichts des allgemeinen Aufsehens, das die Teil nahme eines englischen Kavallerieregiments an den fran zösischen Rheinlandmanövern erregt hat, erklärt die Lon doner Regierung offiziös, es handle sich um gewöhnliche Übungen in begrenztem Umfange, die sich auf die Kaval lerie beschränkten. Die Annahme der Einladung zur Teil nahme sei ein Akt der Höflichkeit gewesen und bilde ein Beispiel für die kameradschaftlichen Gefühle, die in den Armeen der beiden Mächte seit Ausbruch des großen Krieges entstanden seien. Neuregelung der Krisenunterstützung. Ab 20. August. Vor seinem Auseinandergehen hat der Reichstag eine Ent schließung angenommen, in der er die Reichsregierung ersucht, gewisse Verbesserungen auf dem Gebiete der Krisenunler stützung einzuführen. Der Reichsarbeitsminister hat nunmehr die nötigen Anordnungen dazu erlassen. Der Kreis der Personen, die zur Kriseuunterstützung zu gelassen sind, war bisher im wesentlichen beschränkt auf die Arbeitslosen bestimmter Berufsgruppen. Zu diesen Berufs gruppen tritt nunmehr noch die Glasindustrie sowie das Bühnenpersonal der Theater und Lichtspielunternehmungen hinzu. Un- und angelernte Fabrikarbeiter werden künftig Krisenunterstützung erhalten, ohne daß es einer besonderen Zulassung durch das Landesarbeitsamt bedarf. Die Landes arbeitsamtsvorsitzenden können auch Angehörige des Spinn stoffgewerbes zur Krisenunlerstützung zulassen, soweit ein Be dürfnis dazu besteht. Die Vorsitzenden der Landesarbeitsämter dürfen ferner die Krisen Unterstützung aus weitere Berufs- gruppen für Gemeinden mit nicht mehr als 25000 Ein wohner ausdehnen, in denen infolge außergewöhnlicher Ereigntyc oder Umstünde ein langanhaltcnder schwerer Not stand auf dem Arbeitsmarkt besteht. Für größere Gemeinden behält sich der Reichsarbeitsminister vor, entsprechende Maß nahmen selbst zu treffen. Die Höchstbezugsdauer der Krisenunterstützung betrug bis her grundsätzlich 26 Wochen, jedoch für Arbeitslose, die das 40. Lebensjahr überschritten haben, ausnahmsweise 39 Wochen. Der Reichsarbeitsminister verlängert für diese älteren An gestellten die Höchstbezugsdaucr nunmehr aus 52 Wochen. Hinsichtlich der Arbeitslosen unter 40 Jahren hatte der Reichs tag den Wunsch ausgesprochen, die Unterstützungsdauer von 26 auf 39 Wochen auszudehnen. Das Reichskabinett hat grundsätzlich beschlossen, dieser Forderung nachzukommen Die Frage, zu welchem Zeitpunkt eine solche Maßnahme in Kraft treten soll, ist aber noch im Kabinett anhängig. Die Neuregelung tritt am 20. August in Kraft. Erweiierung der Krankenversicherungspflichi. Auch freie Berufe ein bezogen. Nach dem kürzlichen Kabinettsbcschluß ist das Reichs- arbeitsnlinisterium gegenwärtig mit der Ausarbeitung einer Verordnung beschäftigt, die sich auf die Versiche- rungsgrcnze für die Ortskrankenkassenpflichtigcn beziehst Der Zweck der Verordnung ist, die Versicherungsgrenze für die Ortskrankenkassenpflichtigen zu Erhöhen; ferner sollen auch Angehörige freier Berufe, die bisher nicht der Krankenversicherungspflicht unterlagen, in die Versiche rungspflicht einbezogen werden. Die Vorarbeiten für die neue Verordnung sind bereits so weit gediehen, daß die Festsetzung der Versicherungsgrenze innerhalb der näch sten Tage erfolgen, dürfte. Darauf wird der endgültig^ Wortlaut der Verordnung festgesetzt und veröffentlich? werden. Tagung der deutschen Jnnungskrankenkassen. Der Verband der deutschen Jnnungskrankenkassen hielt seine Verbandstagung in Nürnberg ab. Der Geschäftsführer des Verbandes, Dr. Estenfeld-Hannover, sprach über die Frage der Rationalisierung der Kranhenvcrsicherung. Die Jnnungs-' krankenkassen hätten im allgemeinen 1 bis 2 Prozent billigere Beiträge als die Ortskrankenkassen und mindestens gleich-^ wertige Leistungen aufzuweisen. Die Jnnungskrankenkassen stellten deshalb die Forderung auf eine gesunde Rationali sierung der reichsgesetzlichen Krankenversicherung, und zwar durch bcrufsständische Bindung.