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MsdmffNÄlgebM «aß bc« bcin« äe de« abeltcn len in sierung tt jetzt, oart er Freitag, den 19 Oktober 1928 Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640, pur una gegen clie Oockeslttake Sch. zweifelte Abwehrstellung gedrängt ist. kommen auszuschlieben sei, müsse als furchtbares gesehen werden, da es auf keine Weise wieder werden könne. Einen Vorbehalt müsse er freilich nicht der Unaufrichtigkeit beschuldigt zu werden, außerordentlicher Gefahren könne der Staat auf s aber Japan Unglück am gutgemachi machen, um Für Zeiten die Todes' meisten Länder Europas kämen ohne die Todesstrafe aus und es sei nicht einzusehen, warum man sich in Deutschland an di« Beibehaltung der Todesstrafe halten solle. Die Verhängung der Todesstrafe gegen einen Schuldlosen, die selbst beim besten Prozeßverfahren und beim besten Richterpersonal nicht voll strafe nicht verzichten, kein Staat auf der Welt habe für solch« Fälle der staatlichen Notwehr gänzlich auf die Todesstraft verzichtet. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Mritzsn, des Amts- kerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Noffev behördlicherseits bestimmte Blatt. die bescheidenen Lcbcnsansprüche des Ostens zurückfinden können. Sie haben Sehnsucht nach dem In dustriegebiet, seinen größeren Beguemlichkeiten, seinen höheren Löhnen, sogar nach dem Lärm der Fabriken, und verwünschen den Tag, an dem sie in die alte Heimat zurückgekehrt sind. Auch ein Teil der westlichen Bauernsöhne findet sich in den östlichen Siedlungen mit den Verhältnissen des neuen Klimas und des kargeren Bodens schwer zurecht. Der Bauern ansiedlung aber zieht vor allem der Geldmangel, an dem ganz Deutschland leidet, sehr bestimmte Grenzen. Inzwischen bleiben die Polen nicht untätig. Sie haben ihr altes Ziel, bis zur Oder vorzudringen, keinen Augenblick aus den Augen verloren. Wo ein Stück deutschen Landes zum Verkauf steht, meldet sich ein Pole. Kann der deutsche Käufer nur mühsam eine Anzahlung leisten, der Pole bietet die Bar auszahlung des ganzen Kaufpreises und überbietet den Deutschen. Wie die Polen hierbei svstematisch und planvoll Vorgehen, wird in einem besonderen Bericht dargelegt werden. Im weilen Reiche aber bekümmert man sich viel zuwenig um diesen stillen erbitterten Kanips, der sich ununterbrochen in der Grenzmark abspielt und bei dem das Deutschtum vor läufig in eine unglückliche, an vielen Stellen schon beinahe ver Oeutsch-polnische Verhandlungen gefährdet? Kritischer Stand. Die deutsch-polnischen Handelsvertragsvcrhandlungcn sind in ein kritisches Stadium getreten. Nachdem der deutsche Verhandlungsleiter, Reichsminister a. D. Dr. Hermes, nach Berlin zurückgekehrt ist, sind die preußi schen Minister in eingehende Beratungen über die Ange legenheit eingetreten. Auf polnischer Seite soll man in letzter Zeit eine besondere Hartnäckigkeit entfalten und sich scharf ablehnend gegenüber einzelnen deutschen Forde rungen verhalten, die man schon früher teilweise zuge standen hatte. Dem Vernehmen nach hatte die deutsche Deleqation den Polen ein Ausfuh'rkontingent von 200 000 Schweinen zugestanden und ebenso ein monatliches Kohlenkontingent von 200 000 Tonnen. Vor wenigen Tagen hat der deutsche Unterhändler den Polen ein weiteres Zugeständnis für die Ausfuhr von Schweine* und Kohlen angsboten. Polen aber verlange jetzt die völlig freie Einfuhr von Vieh so wie von Schweine- und Rindfleisch. — Dr. Hermes soll in Berlin erklärt haben, daß er unter den jetzigen Um ständen keinerlei Möglichkeiten für eine Fortführung der Verhandlungen sähe. .2 5». Herbert lanbert: «st: Das gsmusik außen nisch. * n Oben ll.: Pen ", Oper tsch vo« org Sn ' Panse: uachrich' wo Siedlung so not tut, wie gerade in diesen Ostgebieten, die von dem ständig vordringenden Slawentum fortdauernd be droht sind. Die Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen ist das menschenärmste unter allen Gebieten des Reiches. Beispiels weise ist der Kreis Deutsch-Krone, der so groß ist wie das ganze Land Lippe, mit nur 31 Einwohnern aus den Quadratkilometer das menschenarmste Stück auf der ganzen deutschen Landkarte. Längs der ganzen östlichen Grenze gilt cs aber, einen Wall von deutschen Bauernhöfen in dichter und breiter Kette zu schaffen; das Siedeln ist hier nicht nur eine volkswirtschaft liche, es ist vielmehr eine Staatsnotwendigkeit. Bei der gegenwärtigen Lage der Landwirtschaft wird Großgrundbesitz zum Kauf in solchem Umfange angeboten, daß die Beschaffung des nötigen Landes jederzeit erfolgen kann. Dennoch hat die Ostsiedlung im Lause des Jahrzehntes nach dem Kriege nur geringe Erfolge zu verzeichnen. Es sind in der gesamten Grenzmark seit 1922 insgesamt nur 380 Siedler stellen geschaffen worden, und zwar einschließlich der Anlieger- stedlungen. Dabei leidet die Grenzmark andererseits unter einer fortgesetzten Abwanderung alteingesessener Familien nach dem Westen. Man mutz an Ort und Stelle gewesen sein, um den un genügenden Erfolg der bisherigen Siedlung zu verstehen. Es liegt, um das vorwegzunehmen, bestimmt nicht an dem mangelnden guten Willen irgendeiner Dienststelle; es zeigt sich aber, daß an vielen Stellen ein Kleinsiedeln überhaupt un möglich ist. Teils befindet sich alles Land in den Händen von Klein- und Mittelbauern, die bei der geringen Güte des Bodens selbst Mühe haben zu bestehen, oder es sprechen Um stände mit, wie sie folgendes Beispiel zeigt: im Netzekreis be findet sich (in gut deutscher Hand) eine Herrschaft von nicht Weniger als 43 MO Morgen unmittelbar an der neuen Pol nischen Grenze. Aber das ist alles Waldland, geringster Saud und Netzeüberschwemmungsgebiet, kann also nur als Forst ge nutzt Werden und bietet nicht genug Ackerflächen für seine jetzigen Bewohner. Anderwärts hat es sich gezeigt, datz die Siedlungslustigen durchaus nicht ohne weiteres als Siedler geeignet waren. Im Kreise Deutsch-Krone hat man Ruhrrückwanderer angesiedelt. Man hat für Leute, die aus dem Osten stammten, im Ruhr- kohlcnbergbau invalid geworden waren und nun wieder in die alte Heimat wollten, Heimstätten geschaffen. Sehr hübsche, saubere Häuschen mit drei Zimmern und Küche, Stall, Hof und zwei Morgen Land. Hier sollten sie ihre Rente verzehren, sich eine Arbeit nebenbei suchen, ihre größeren Kinder auf Landarbeit schicken und bei 27 Mark Abzahlung im Monat in 28 Jahren Eigentümer ihrer Siedlungsstellen werden. Das Reich und der Kreis haben große Opfer für diese Siedlung gebracht, aber es zeigt sich, daß die Leute, die in die schmucken Häuschen eingezogen sind, mit ganz geringen Ausnahmen sich nicht mehr in musikal. etichmar > 13.3«: Buch- -verems üonzert. „Dü thooe»: Zoch«. 22.lt: chten. * 'teere. * Berlik Kinder« 4- 15.0« er- «nd teil stil 6.M biS die Er« führunS ünschast onzcrtt» sgleichk >—19.A' ' Festig' n Oper- ien vvn chrichte" Soll das Todesurteil Wegfällen? Die Beratungen des Strafrechtsausschusses. Vor eine der wichtigsten Entscheidungen ist jetzt der Strafrechtsausschuß des Reichstages gestellt, der über das neuzuschaffende Strafrecht zu beschließen hat. Soll die Todesstrafe in Deutschland aufgehoben werden oder nicht? Man weiß, wie scharf in dieser Beziehung die Geister gegenüberstchen und welche harten Kämpfe im Parlament deshalb ausgefochten worden sind, ohne daß bisher die Gegner der Todesstrafe durch gedrungen sind. Eine besondere Nolle spielt bei den jetzigen Verhandlungen auch die erstrebte Rechtsan gleichung mit Österreich und die Anschlußfrage. In Österreich ist bekanntlich die Todesstrafe abgeschafft und bei einer Rechtsangleichung könnte über diesen Punkt schwerlich hinweggegangcn werden. Im Reichstage selbst werden, ganz gleich, wie der Ausschuß jetzt entscheiden wird, noch tiefgehende und hartnäckige Auseinander setzungen Uber die Frage zu erwarten sein. Der Strafrechtsausschntz des Reichstages begann die Be- ratnng des Abschnittes über die Strafen im neuen Reichsstraf- wsetzbuch. Er beschäftigte sich zunächst mü der Todes trafe und der Zuchthausstrafe Vorsitzender Dr. kkahl erinnerte in seinem einleitenden Vortrag daran, daß bei )en Beratungen im früheren Reichstag die Reichsregierung be- ont habe, sie halte die Zeit für die Abschaffung der Todes trafe noch nicht für gekommen. Die Anträge auf Beseitigung eien damals mit 17 gegen 11 Stimmen im Ausschuß äbge- ehnl worden. Minister Koch für Abschaffung. Das war das bemerkenswerteste Moment bei der Debatte im Ausschuß. Koch erklärte, daß er sich als ein Freund dei Abschaffung der Todesstrafe betrachte Er ver- zichte darauf, alle die Gründe noch einmal anzuführen, dik schon im vorigen Reichstag für die Beseitigung der Todes- strafe geltend gemacht worden sind. Besonders hob er hervor, daß die Bevölkerung Deutschlands trotz der schweren Krtegs- jahre, der Revolmions- und Inflationszeiten ein außerordent lich hohes sittliches und moralisches Empfinden zeigt. Di« 248. — 8? Jahrgang für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. «„»rip-npr-i»: die 8 gespaltene R«»»»rUe ro slpfg., die 4 gespaltene A-U- der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reich». Pfennig, die 3gefpaltr»e Reklam-I-U« im textlichen Teil« 1 R«ich»moek. Nachweis»ng»gebLhr ro Sieich»pfe»nige, P»e» geschriebene Erscheinung»- —, . , c—,,, . er r» " tage und Platzvarjchrifte» werden »ach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt. An,eigen. annahmedi»norm.10Ubr. — Für die Nichtigkeit dr. durch Fernruf LdeimttlellenAnjeigcu übernehmenwtr krin. Garantie. Jeder«adattanspruch erlischt, wenn derBetragdmch »Inge «in,-zogen werden muh oderderAuttraggebertn Kontur» gerLt. Anzeigen nehmen alle Brrn-.utlungasteUrn entgegen. Schmerzenskinder. Man weiß, daß der Generalagent Parker Gil bert schon seit langem eine endgültige Festlegung Dawes-Planes betreibt, und zweifellos ist es M>er Agitation mit zu verdanken, daß auf der Genfer Zu- einmenkunft der in Frage kommenden Großmächte wenig- >cns die Einsetzung einer Sachverständigenkommission Wecks Revision des Dawes-Planes angekündigt wurde, --an spricht sogar auch von einer vielleicht schon im kom- menden Winter erfolgenden Einberufung einer neuen -Dawes-Konferenz" — aber damit verspricht man doch ^ohl allzuviel. Jedenfalls haben die gegenwärtigen Unterhandlungen Parker Gilberts mit der englischen Ne uerung eigentlich nur dazu geführt, die vorhandenen Schwierigkeiten nur noch deutlicher zu enthüllen. . In Frankreich ist man nämlich durchans nicht zurück- Mtend geblieben hinsichtlich der Höhe der endgültig fest- Wetzenden Summe. Von dem einstigen Irrsinn der 130 Milliarden ist man ja abgekommen, aber zum mindesten Erlangt man eine Summe, die die Kapitalisierung der iftzigen deutschen Jahreszahlnngen, also der 2,5 Mil- "arden, darstellt. Das wäre natürlich eine rein äußerliche »Revision" des Dawes-Planes, während Deutschland alles °aransetzen muß, die Höhe der Jahreszahlungen herab- Kidrücken. Man sollte dabei doch dem ursprünglichen Sinn der »Reparationen" wieder ein wenig auf die Füße helfenl Am unterlegenen Deutschland ist in Versailles — dem Wortlaut nach — die Verpflichtung zur „Wiedergut machung der Kriegsschäden" auferlegt worden, die „von Deutschland verursacht" seien. Man schob ihm die Schuld wr alle derartigen Schäden zu. Aber — sie sind restlos beseitigt und die „Reparations(Wiederherstellungs)"-Sach- Uernngen dienen völlig andern Zwecken. Frankreich und Belgien beziffern die Kosten des Wiederaufbaues in den „oi Kriege heimgesuchten Gebieten auf rund 100 Mil- ^rank (etwa 16 Milliarden Mark), haben aber "."berfetts bereits Milliardensummen und -sachwerte über- AgNet erhalten. Nun werden diese deutscher! „Reparations" M^pstichtunaen dauernd in Zusammenhang gebracht mii Schulden, die Frankreich bzw. England während des Krieges kontrahiert haben, namentlich bei Amerika. Diese oll man es namentlich in Paris will — Deutsch- Md auch übernehmen, soll also sozusagen denganzen „riegbezahlen; also nicht bloß die Schäden wieder- WMachen. Man traut es Deutschland in allem Ernst zu, Kraft zur Tragunq dieser Gesamtlast zu besitzen. i Daß selbst die 2,5 Milliarden Jahresleistungen Deutsch- Mds letzten Endes nur durch Waren „bezahlt" werden, M'kch Arbeit, durch Lieferungen, ist klar. Amerika und NÄand kaffen sich aber überhaupt nur in barem Gelde .Erweisen was sie als Anteil zu erhalten haben. Frank- Belgien, aber auch die kleinen Staaten werden mit "wischen Waren beliefert, die mit der Wiedergutmachung Kriegsschäden — die weder Japan noch das im Kriege Überhaupt gar nicht vorhandene Polen oder Jugoslawien MMweisen haben — nichts, aber auch gar nichts zu tun ??ben, dafür aber auf unsere Kosten die Wirtschaft- Konkurrenzkraft jener Länder fortdauernd Man würde viel lieber Geld nehmen, aber ^utschlands Währung würde sofort zusammenbrechen, man von ihm nur Geld habe« wollte. So ist s^kkerGilberts Sch merzenskind diese Trans- Vage, deren Lösung, weil sie ihm offenbar als unmöglich Meint, er freundlicherweise einfach — Deutschland über- mill. Genau so ist's mit der Mobilisierung der »Mchen, an die Reparationskommission gelieferten Repa- t"!?"sschuldverschreibnngen. An welcher Börse der Welt denn die gewünschten Milliarden nicht bloß aufgelegt, ^!.wenl sggar gezeichnet werden? Gerade aus diese Un- '«ogllchkeit hat nicht bloß Parker Gilbert, sondern auch der "dusche Schatzkanzler Churchill ganz offen hingewiesen. Unlösbare Probleme, Unmöglichkeiten, trotzdem Maniastische Forderungen die Fülle! Es wird daher schon ' kommen, daß man vorläufig erst einmal den Ablauf „Normaljahres" des Dawes-Planes abwartet, dems^^chen tut, um die enge Verbindung zwischen dazu ?nd interalliierten Zahlungsverpflichtungen Pfand" Uralter der Rheinlandbesetzung als „Faust ¬ stellen A Nelt als lauter Selbstverständlichkeiten hinzu- ricßten vor allem müßte sich die deutsche Politik Vision 'd-s immer deutlicher wird, daß von der „Re- ebc» T"kves-Planes" zwar sehr viel geredet, aber nur — geredet wird. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft -r-ch-U-t « «Am W«kt«^en ««chmftta,» »Uk». 44«p>«»p--i»: B-i Abholung in IRAK «-»pab-ft-ll-n rAM. im Monat, b-i O-rchHot-n RM., d-i Poftd-ft-llung «-dühr. Mnz-innmm-rn NMchUTLl W-chenblatt für Wilsdruff u. Umgegend höher« »-«au, Ari«, oder sonstiger B-<tlcdrstSrun,»n drstrht kein Anspruch aus Li-s-nmg odn Kür,», dr» Br,ug»prrisk». — riülksead»«,Irin,e!«»dt-r Schriftstück» -rsolg« nur, wenn Porto d-in-gt. Siedlungssorgen in der Grenzmark. ou e'iein die Grenzmark bereisenden Journalisten.) Meseritz, im Oktober. EI °iu. Jahrzehnt her, datz uns im Osten die durch find Mo entwickelten Gebiete entrissen worden blNbenMnnZ Korridor" geschlagen wurden. Ge- ""simIE Enon-'" k? rstümmelter Rest mit blutenden, pEnI die letzigc Provinz Grenzmark Posen-West- rcgieru w Tagen aus Einladung ihrer Provinzial- bereift worden ^/"detern der deutschen Presse aller Parteien ktzigen Provin?^ Öffentlichkeit zu zeigen, was in der Ausgaben lüer no^ »nd welche besonderen >rn allen Parteien ist man sich darüber einig, daß nirgcnd- Oie Aussprache. Dann traten die Abgg. Rosenfeld (Soz.) und Hol lein (Komm.) für Abschaffung der Todesstrafe ein. Der bayerische Volksparteiler und frühere Reichsjustiz- minister Emminger setzte sich persönlich, ohne für sein« Partei zu sprechen, für die Aufrechterhaltung der Todesstrafe ein. Er beantragte lediglich, an Mördern unter 21 Jahren die Todesstrafe nicht zu vollstrecken. Der Redner gab zu be denken, daß noch immer SS Prozent der gesamten menschlichen Bevölkerung unter der Herrschaft der Todesstrafe stehen. Im letzten Jahrhundert sei kein einziger beweisbarer Fall oer Hinrichtung eines unschuldig Verurteilten vorgekommen. Der völksparteiliche Abgeordnete Dr Kahl sprach nur fm seine Person. Er bezeichnete gleichfalls als einzigen Gesichts Punkt bei der Beurteilung dieser Frage die Sicherung von Staat und Gesellschaft. Ein Bedenken gegen die Aushebung der Todesstrafe sei niemals aus der Welt zu schassen Gleichwohl, so erklärte der Redner weiter, halte er es für seine Pflicht, angesichts der unverkennbaren Bewegung gegen di< Todesstrafe die Frage ihrer Aushebung auf das gewissen Hafteste zu prüfen. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Bell erklärte, er habe all« Argumente gegen die Todesstrafe ernst und sorgsam gewürdigt, sei aber nicht in der Lage, seinen bisherigen Standpunkt auf zugeben. Der Redner behielt sich die endgültige Stellungnahm« seiner Fraktion zu diesem Vorschläge vor. Für die Deutschnationalen sprach Abgeordneter Dr. Hane mann. Er betonte, daß in der Praxis die Staaten auf die Todesstrafe nicht verzichten könnten. Nunmehr vertagte sich der Ausschuß.