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Bor dm nem EiseWeWrO Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstreniamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Severing über fein Schiedsamt. Entscheidung wahrscheinlich Ende nächster Woche. Nach seiner Rückkehr aus dem Ruhrgebiet nähr Reichsinnenminister Severing Veranlassung, der Press über die Aussichten für die Fällung eines neuen Schieds spruches ausführlich Mitteilung zu machen. Es sei be bauptet worden, daß er sich mit einer gebundene! Marschroute in das Ruhrgebiet begeben habe. Hier zu müsse erklärt werden, daß er den Auftrag nicht angc nommen hätte, wenn nicht zwei Bedingungen restlos er füllt worden wären: erstens, wenn nicht beide Parteiei feine Person anerkannt hätten, und zweitens, wem ihm irgendwelche Bedingungen gestellt würden. Es feie: ihm aber, was ausdrücklich festgestellt werden müsse, keinerlei Bedingungen gestellt worden. Die Arbeitgeber hätten allerdings den Wunsch geäußert daß die Arüeitszeitfrage im Schiedsspruch nicht berück sichtigt werden möge. Sie hätten weiter gewünscht, dw die Regelung sich auf einen möglichst langen Zeitraum er strecken solle und daß drittens er sich zur Untersuchung de Wirtschaftlichkeit der Betriebe persönlich in das Ruhrrevie- begeben möge. Diese Wünsche seien ihm, dem Reichs inuenminister, vom Reichskanzler mitgeteilt worden Bedingungen seien das nicht gewesen, er sei abc auch nicht in das Ruhrrevier entsandt worden. Durch seinen persönlichen Besuch im Ruhrrevier habe er festgesteltt, daß die Bereinigung der ganzen Fragei kemen weiteren Aufschub duldete. Auf beiden Seiten - davon habe er sich persönlich überzeugen können — herrsch das Bestreben, den Streit möglichst glatt beizulegen. E- sei von Arbeitgeberseite das bestimmte Versprechen gc geben worden, daß Maßregelungen unter allen Um ständen unterbleiben sollten. Er glaube, daß gegen End- der Woche bereits 75 Prozent aller Betriebe Wiede: arbeiten würden. Am Montag und Dienstag hätten Bc sprechungen, keine Verhandlungen mit Generaldirekto- Vögler und mit verschiedenen Führern der Metall arbeiterverbände in Dortmund, Essen und Duisburg statt gefunden. Er habe dabei zum Ausdruck gebracht, das die Reichsregierung alles tun werde, um den Frieden in Ruhrgebiet wiederherzustellen. Verhandlungen über die materielle Seite der Ange legenheit sollten aber Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei gustelluus durch die Boten 2,30 RM., bei Postbestellung 2 RM. zuzüglich Abtrog- . gebühr. Einzelnummern ISRpfg. Alle Post anstallen A>0HeNvlatt für Wilsdruff u. Umaeaeno Postboten und unsereAns. träger und Geschäftsstellen " — > > ' nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. Im Fallt höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Stücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. zunächst nicht geführt werden. Bevor er die Aufgabe übernommen habe, habe er wedei mit Reichswirtschaftsminister Curtius noch mit Reichs, arbeitsminister Wjssell sich über die materielle Frag« unterhalten. Er sei infolgedessen bis vor zwei Tagen auch nicht über den Inhalt der in Düsseldorf bei Re- gierungspräsident Bergemann geführten Unterhab tnngen im Bilde gewesen. Jetzt komme es darauf an, daß er sich nicht nur mit dem Schiedsspruch des Schlichters Dr. Jötten vertraut mache, sondern auch die Vorschläge Dr. Bergemanns prüfe. Er wünsche vor allen Dingen, daß der Schiedsspruch den Erwartungen der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer entspreche und daß der Spruch ferner eine dauerhafte Basis schaffe. Er werde zunächst gesondert vorgehen, d. h. zu nächst mit den Gewerkschaften, dann mit der Gruppe Nordwest und dann mit beiden gemeinsam verhandeln. Alles, was in der Zwischenzeit verbreitet werde, müsse deshalb auf Kombinationen beruhen. Vor allen Dingen werde er alles persönlich machen; er habe keine Hilfsarbeiter und aus diesem Grunde sei die Diskretion gesichert. Alsdann machte Severing noch einige persönliche Bemerkungen, nachdem er zunächst nock erklärt hatte, daß der Schiedsspruch voraussichtlich, erst Ende der n ü chsten Woche zu erwarten sei Er habe nicht die Absicht, den Reichsarbeitsminister Wissel! zu desavouieren. Das ergebe sich schon daraus, daß fick, kemer so sehr für die Übernahme des Schiedsrichter- postens durch ihn, Severing, eingesetzt habe als Wissell selbst. Er glaube kaum, daß er den Schiedsspruch in der vorliegenden Form werde anerkennen können. Die Lob»- unterschiede in der Hütten- und Walzwerkindustrie seien in dem Schiedsspruch Dr. Jöttens viel zuwenig berück- sichtigt worden. Es sei zuviel schematisiert worden. Der Reichsarbeitsminister sei gar nicht in der Lage ge wesen, den Spruch selbst abzuändern. Er habe ihn ent weder annehmen oder ablehnen müssen. — Zum Schluß »emerkte Severing, wenn man jetzt an Vorberatun- ;en anknüpfcn könne, so sei dies im wesentlichen das Verdienst des Regierungspräsidenten Zergemgtt n. sozialen, gestützt wird. Er soll auch besonders vom Bnndeskanzler Seipel gefördert werden Der erste Wahlgang blieb ohne Resultat. Es wurden 211 Stimmzettel abgegeben, wovon einer unbeschrieben war, so daß im ganzen 210 gültige Stim men Vorlagen. Auf den Präsidenten des Nationalrates, Wilhelm Miklas, entfielen 94 Stimmen, auf den Abg. Dr. Karl Renner (Soz.) 91 Stimmen, auf den Polizeipräsidenten Johann Schober 25 Stimmen. Da somit keiner der drei Kandidaten die absolute Mehr heit erreichte, blieb der Wahlgang ergebnislos. Auf An trag des Abg. Frank (Christl.-Nat.) wird die Sitzung bis zum Abend vertagt. Wien, 5. Dezember. Nachdem der erste und zweite Wahl gang der Bundesversammlung, die sich mit der Wähl des neuen Bundespräsidenten beschäftigte, ergebnislos verlaufen war, wur den in der um 19X- Uhr vorgenommenen dritten Wahl von den Sozialdemokraten leere Stimmzettel abgegeben. Der Präsident des Nativnalrates, Niklas, erhielt 94 Stimm-rn mrd Polizej- präsideirt Schober 26. Da noch der bisherigen Gepflogenheit bei der Wahl des Bundespräsidenten leere Stimmzettel ungültig sind, war die Summe der abgegebenen gültigen Stimmen 120. Die absolute Mehrheit betrug somit 61 Stimmen. Der bisherige Präsident des Nativnalrates, Niklas, ist damit mit 94 Stim men zum Bundespräsidenten gewählt. Der neue Bundespräsident Wien, 5. Dezember. Der neue österreichische Bundes präsident Wilhelm Nillas wurde am 15. Oktober 1872 zu Krems an der Donau geboren, steht also im 57. Lebenszahre. Nillas schlug nach Absolvierung brr Universität die Lehrerlembahn ein und war an einer Reihe mittlerer und höherer österreich. Schulen Schulleiter, zuletzt des Gymnasiums in Horn in Niederösterreich. As Kenner der Schulfragen und der Kulturangrlegenheiten wur de er 1907 in den österreichischen Reichsrat berufen, dem er von 1907—1918 ongchörte. Bon 1918—1920 war er Mitglied der verfassungsmäßigen Nationalversammlung der Republik Oester reich. 1919 bis 1920 Staatssekretär für Kulturangelegenheiten. Dem österreichischen Nationalrat gehörte er seit 1926 ununter brochen an. Seit 1923 ist er Präsident des österreichischen Na tionalrates. Er gehört dem Vorstand der christlich-sozialen Ver einigung nn österreichischen Nationalrat an. Seit 1900 ist er mit Leopoldine Heidinger verheiratet. Er ist Vater von elf Kindern. Nillas ist einer der ältesten Parlamentarier Oesterreichs. Seine Amtsführung als Präsident des österreichischen Nativnalrates hat allgemeine Anerkennung gesunden. Miklas Bundespräsident von Oesterreich. Die österreichische Bundesversammlung trat Mitt woch nachmittag zur Neuwahl des Bundespräsidenten zu sammen. Als Kandidaten waren in den Vordergrund ge treten der bisherige Bundespräsident Dr. Hainisch und der Präsident des Nationalrates Wilhelm Miklas, der von der stärksten Reaierunasvartei. den Cbristlich- Rr 284. — 87 Jahrgang Teiegr Adr: „Amtsblatt Wilsdruff-Dresden Postscheck Dresden 2640 Donnerstag, den 6. Dezember 1928 für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Aniei,enprtis: die «gespaltene Ranmzeile 20 Aps,.. di-« g-spallen- keile der amtlichen Vedan»Imachun,en 40 Reicha. Pfennig, die 2 gespaltene Aeklamezeslc im lex,Uchen Lette I Reichsmark. Nachwepungsgedahr 2Ü Aeichspsennige. Bor. geschriebene Leschcinunas. - tage und Platze, Urschriften werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt. An,«i,en. annadmedisvorm.iöUbr. " , . ,.6^ die NichtigkNt der durchFernrnsLbermitteltrnAnzeigenüdernehmenwirkeineBarantie. JederRadatlansprncherlischt, wenn»crBelragdurch Klage eingczogen werden mutz oderderAustraggeberinKonkurs geröt. An,-ige»nchm-n allePermiitluvgsftelltn entgegen. schüffen überwiesen, darunter auch die Anträge, vet denen dtc Christlich-Nationale Bauernpartei sofortige namentliche Ab stimmung beantragt hatte. SofortigeAnnahme fanden ein Antrag des Zentrums, der die Neichsregiernng ersucht, Mittel und Wege ausfindig zu machen, um baldmöglichst eine Erleichterung der Belastung der Landwirtschaft durch Rcnten- bankzinsen zu erwirken; weiter ein Antrag der Deutschen Volkspartci, bei der Einziehung der Reichsstcuern ans die katastrophale Lage der Landwirtschaft in Ostpreußen weitestgehend Rücksicht zu nehmen; ferner ein Zentrumsanttag auf Vorlegung einer Denkschrift, welche die Ursachen der ständig zunehmenden Einfuhr ausländischer Nahrungsmittel unter sucht; weiter ein deutschnationaler Antrag auf Vorlegung eines Berichts über die Gesundheitsverhältnisse der Land arbeiterinnen und über die Säuglingssterblichkeit in den Landarbeitersamilien; ein Antrag der Deutschen Volkspartei, die Ergebnisse der Viehzählungen schneller als bisher zu ver öffentlichen; ein weiterer Antrag der Deutschen Volkspartei über die einheitlichere Durchführung der V>ehseuchen- bekämpfung; ein Antrag der Deutschen Volkspartel über die Frage des Anschlusses der Lohndreschereibetriebe nnd Dresch genoffenschaften an die landwirtschaftlichen Berufsgenossen- lchaften; ein Antrag der Deutschen Volkspartet, der Hebung rer Geflügelzucht besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden; ein demokratischer Anttag, die Meliorationsarbeiten stärker als üsher zu fördern unter Verkürzung des gegenwärtig lang wierigen Jnstanzenzuges. Beim Anttag der Wirtschaftspartei auf andere Verteilung »es Gefrierfleischkontingents wird namentlich ab- gestimmt über einen kommunistischen Änderungsantrag, das wllfrete Gefrierfleischkontingent auf 150 000 Tonnen zu er höhen. Der Anttag wird mit 213 gegen 186 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten bei 6 Enthaltungen ab gelehnt. Abgelehnt wird auch ein sozialdemokratischer Antrag, vas Gefrierfleischkontingent in der früheren Höhe von 120 000 Tonnen zuzulaffen. Schließlich wird entsprechend dem Aus schußantrag der Antrag der Wirtschaftspartei über die Neu verteilung des Kontingents gegen die Antragsteller, die Deutsche Volkspartei, die Deutschnationalen und klein« Nruppcn abgelehnt. Dann tritt die Vertagung bis zuin 11. Dezember ein. Reichstagspause. Wieder einmal hat sich derDeu 1 sche Reichstag nm Schwierigkeiten ganz außerordentlicher Art herum manövriert, ehe er sich jetzt bis zum 11. Dezember ver tagte. Er ist Klippen ausgewichen, hat Untiefen ver mieden, und wenn es hier und da auch einmal dazu kam, daß das Schiff recht bedenklich in den Fugen krachte, so scheint man doch jetzt wieder freiere Fahrt auf die Weite des parlamentarischen Ozeans^zu haben. Sehr bedenklich hat es ja ausgesehen, als der Reichstag nach den langen Sommer- und Hcrbstferien ein paar Tage eher zusammen trat, als dies beabsichtigt war, — doch sprach der Wirt schaftskampf im Westen ein allzueindringliches Wort. Dort gab es Konfliktsstoff in Hülle und Fülle, da die Kämpfe schon gar nicht mehr juristisch, sondern rein machtpolitisch geworden waren. Man wird infolgedessen nicht gerade sagen können, daß die Lösung in der Form, wie sie schließlich doch gefunden wurde, nun gerade viel zu einer Versöhnung beitragen mag. Die Ursachen für den Konflikt bleiben ja doch, nämlich auf der einen Seite die großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der In dustrie und auf der anderen Seite das fortgesetzte und theoretisch wohlberechtigte Verlangen nach Lohnsteige rungen. Ist somit das Anwachsen dieses lohn- und wirtschafts politischen Konflikts zu einer allgemeinen politischen und parlamentarischen Katastrophe noch im allerletzten Augen blick vermieden worden, so ist es in der kurzen Reichstags- sttzung zu schärferen Auseinandersetzungen autzenpoliti- scher.Natur ebensowenig gekommen wie zu intimeren Ver handlungen über die Schaffung der Großen Koali tion. Es wird verhandelt und verhandelt. — aber der Außenstehende merkt nichts davon, daß die Dinge Weiter aetrieben werden. Man weiß nicht, welche Schwierig keiten eigentlich noch vorliegen sollen, wenn es nicht etwa noch unbedeutendere Differenzen wegen der bevorstehen den Steuerhöhungen sind. Aber auch diese müssen baldigst erledigt werden, da der Reichstag den Etat wenigstens in der ersten Lesung noch vor Weihnachten behandeln muß, wenn er bis zum 31. März nächsten Jahres die Arbeiten über den Haushalt des Reiches zu Ende gebracht haben Will. Standen also in dieser Tagung bei der Beratung dic großen innen- und wirtschaftspolitischen Probleme stark im Vordergrund, so hat der Reichstag trotzdem auch — praktische Arbeit geleistet und sich nicht mit Debatten begnügt, bei denen ja doch die Anschauungen der einzel nen Parteien teilweise sehr erheblich auseinandergehen. Es war ein ausgiebiges Programm, das sich die letzte Plenarsitzung vorgenommen hatte, nnd 153 Anträge lagen zur Abstimmung vor. Sie alle bezogen sich auf die Notlage der Landwirtschaft. Hundertmal Ge sagtes Wurde nochmals wiederholt und alle Parteien er klären, daß Parteipolitik den landwirtschaftlichen Inter essen nur schaden könne. Und alle Redner aller Parteien einschließlich des Reichscrnährungsministers Dietrich sind in Übereinstimmung darin, der Landwirtschaft so scHr wie nur irgend möglich zn helfen. — schade nur, das; die Parteien sich über die Rezepte nicht einigen können, wenn auch in der Hauptsache die Abstimmungen zu Resul taten führten, die für eine baldige Schaffung der Großen Koalition nickt gerade sprechen; meist stimmten nämlich die Parteien ver Rechten und der Mitte zusammen gegen die Linke. Ein Teil der Anträge beschäftigt sich mit der Weiterführung des landwirtschaftlichen Notprogramms; dann wieder wird dic Erleichterung von der Belastung der Landwirtschaft durch die Rentenbankzinsen verlangt; andere Anträge beziehen sich auf die handelspoli tische Entwicklung Deutschlands, die ja in immer ver hängnisvollerer Weise die starke Abhängigkeit vom Aus land hinsichtlich der Nahrungsmittelrohstofft zeigt: und aufs engste damit hängen zusammen die sich ziemlich jedes Jahr wiederholenden Anträge der Siedlungs fragen. Besonders stürmisch war der Kampf bei einem kommunistischen Antrag, der, den Forderungen des Dentschen Städtetages entsprechend, den Zoll auf Ge frierfleisch beseitigt wissen will. Dieser Antrag wird ebenso abgelchnt wie zwei weitere Anträge der Linken, die die Heraufsetzung des zollfreien Einfuhrkon- tingents für Gefrierfleisch auf das Dreifache verlange«. Bei der Frage der Getreidewirtschaft kam es im Hinblick auf die Vorgänge im Scheuer-Konzern gleichsfalls zu ziemlich heftigen Auseinandersetzungen, aber irgend welche wesentlichen Beschlüsse wurden ebensowenig gefaßt, wie sich auch gewisse Wünsche hinsichtlich der Herabsetzung von Zöllen vorläufig jedenfalls nicht verwirklichen lassen, solange nämlich die Krage des deutsch-polnischen Handelsvertrages nicht vom Fleck rückt. Bekanntlich ist für die Zuckerwirtschaft bereits im früheren Reichstag eine Erhöhung der Einfuhrzölle beschlossen worden. Tat sache ist, daß die deutsche Landwirtschaft und Industrie kine derartige Znckermenge produziert, daß der Jnncn- Vedarf ebenso überdeckt ist, wie dies vor dem Kriege der Fall war. Damals war Deutschland für Zucker eines der wichtigen Ausfuhrländer; geht die Entwicklung fo weiter wie bisher, dann wird der Vorkriegszustand bald wieder erreicht sein. Die landwirtschastlichen Abstimmungen. vor der Vertagung des Reichstages bis zum 11. Dezember nach Schluß der Debatte über dic Notlage der Laud- Nnrttibaft der arößte Teil der etwa 150 Anträge den Aus-