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ich. illant- : noch rkeiten rendo, chtiger rzugs- rüben, urscht, -ch ge- ) seuers- xande, Aus andere Tiefe l über- zen im lmstch- rbeiten >gebl." >orden. , Ber- Firma Mcht, u, ihm reser- ewahrt ichlusse »er auf r, falls seiner nd die unter id und bis zu aß an- if diese re, der c Tage zu den . Preis, rnsch, Erscheint > wöchentlich dreimal u. zwar DienS< " tags, Donnerstag und Sonnabends. Bezugspreis viertel), s Mk. 30 j)s., durch die Post bezogen s Mk. 55 Pf. Einzelne Nummern sO Pf. ThillNdt, Men, Äkkenlehn und die Umgkgtndeii. Imts blatt Inserate werden Montags, Mittwochs ukld freitags bis spätestens Mittags s2 Uhr angenommen. )nsertionspreis s O pf. pro dreige spaltene Eorpuszeile. für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Druck und Verlaq von Martin Berger in Finna H. A. Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion H. A. Berger daselbst. Ro. 23. Donnerstag, dem 21. Jebrnar 1805. Bekanntmachung, -ie Zurückstellung von Mannschaften der Reserve, Marinereserve, Landwehr, Seewehr, Ersatz reserve «nd Marine-Ersatzreserve sowie von ausgebildeten Landsturmpslichtigen des zweiten Ansgebotes wegen känslicher oder gewerblicher Verhältnisse betr. Die Königliche Ersatz-Commission des Aushebungsbezirkes Nossen wird im Anschlusse au das diesjährige Musterungsgeschäft über etwaige Anträge von Militärpflichtigen der in der Ueberschrift bezeichneten Gattungen auf Zurückstellung wegen ihrer häuslichen, gewerblichen und Familienverhältnisse Dienstag, Sen 26. März dss. Js., Bormittags 10 Z Uhr im Gasthofe zum deutschen Haus in Nossen Entschließung zu fasten. Alle diese Mannschaften, welche auf Grund von § 122 der Deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 (S. 752 des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1888) auf Zurückstellung wegen vorgrdachter Verhältnisse Anspruch erheben zu können glauben, haben ihre Gesuche unter Beifügung ihrer Militärpapiere bei dem Stadtrathe ^resp. Gemeindevorstande ihres Aufenthaltsortes anzubringen. Von diesem sind die fraglichen Gesuche zu prüfen, und darüber spätestens bis zum 12. März dieses Jahres eine Nachweisung anher einzureichen, aus der nicht nur die militärischen, bürgerlichen und Vermögensverhältniste der Bittsteller, sondern auch die obwaltenden besonderen Umstände ersichtlich sind, durch welche eine zeitweise Zurückstellung bedingt werden kann. Die Reklamanten haben in dem anberaumten Termine zur Eröffnung der Entscheidungen auf ihre Gesuche persönlich zu erscheinen. Meißen, am 6. Februar 1895. Der Civil-Vorsitzende der Königlichen Ersatz-Commission des FushebungsbeMes Nossen. voll 8« I»roe1vr. Die städtische höhere Portöikdungsschute in Wilsdruff bereitet im Anschlusse an ihre 1. Bürgerschule (6kiassige mittlere mit obligatorischem Unterricht in Französisch und Latein) in Abth. für den mittlere« Kost und Eisenbahndienst, in Abch. L für das kaufmännische nnd gewerbliche, in Abth. L für das landwirtbfchoftliche Fach vor. Aufnahme: Ostern 1895; Unterricht von 11 Lehrkräften ertheilt; gute Erfolge; beste Referenzen; billige Pensionen. Der einjährige Besuch befreit von dem der allgemeinen Fortbildungsschule. Prospekte und nähere Auskunft durch Schuldir. «orUnrSt. Tagesgeschichte. Berlin, 18. Februar. Bei der heutigen Audienz des Bundes der Landwirthe verlos nach Vorstellung der Vorstands mitglieder der Reichstags- und Landtagsabgeordnete von Ploetz eine Adresse, worin der Bund als Vertreter von 200000 deutschen Landwirthen das Gehör des Kaisers für die zu nehmend e Ncthlage der deutschen Landwirthschaft erbittet. Der deutsche Bauernstand ringe um die Existenz; mit ihm stehe und falle die Zukunft des deutschen Vaterlandes. Deshalb erbitte der Bund' für die bedrohte deutsche Landwirthschaft die allerhöchste mächtige Hilfe. Der Kaiser nahm die Adresse ent gegen und antwortete folgendes: „Dem Beispiele der ost preußischen Landwirthe, die im Oktober vergangenen Jahres zu Mir kamen, folgend, erscheinen nun auch Sic, um Mir Ihre Wünsche vorzutragen. Ihr Empfang ist Ihnen ein Beweis, wie ernst es Mir um das Wohl und Wehe Meiner Bauern zu thun ist, und daß Mein Wort, daß Meine Thür jedem Unterthanen offen stehe, keine leere Formel ist. Ihr Eifer, sich selbst zu helfen, den auf der Landwirthschaft lastenden Druck allen Bvlkskreisen klar zu machen, hat die Mitglieder Ihres Bundes im letzten Jahre zu einer Agitation in Wort und Schrift verführt, die, über den Rahmen des Zulässigen hinaus gehend, Mein landesväterliches Herz tief kränken mußte. Am heutigen Tag- jedoch haben Sie, gleichwie Meine Ostpreußen, dieses Versehen wieder gut gemacht. Aus der bevorstehenden Berufung des StaatsratheS, dem alle einschlagenden Fragen zur Berathung vocaelegt werden, mögen Sie ersehen, wie Ich hoffe, unter Mitwirkung von Landwirthen aller Stände Er sprießliches für die Hebung der Landwirthschaft zu erreichen. Mein landeöeäterlicher Rath geht deshalb dahin, die Herren mögen sich jeder sensationellen Agitation enthalten und mit Vertrauen den Arbeiten des Staathsratbes folgen. Wir wollen zu Gott bitten, daß diese Bemühungen zum Heile der Landwirthschaft ausschlagen und Ihnen ein gutes Jahr be- icheert sein möge." Der Kaiser sprach huldvollst mehrere Mit glieder der Deputation an, besprach dabei die allgemeine Noth lage der Landwirthschaft auch anderer Länder, drückte die Hoffnung ans, der StaatSrath werde die Wünsche der Land wirthschaft eingehend erörtern und knüpfte den Wunsch an, daß die Zeiten für die Landwirthschaft wieder bessere werden möchten. — In der heutigen Haupt-Versammlung des Bundes der Landwirthe berichtete der Abgeordnete von Ploetz über die Audienz beim Ka ser und faßte die Antwort des Kaisers dahin zusammen: Der Kaiser wünsche, daß die Landwirthschaft zu ibm Vertrauen Hobe. Die Versammlung nahm die Mitteilung mit enthusiastischen Kundgebungen auf. Eö wurde ein Hoch auf den Kaiser ausgebracht und „Heil Dir im Siegerkranz" angestimmt. Dann folgten geschäftliche Verhandlungen. Dem Vorstande des Bundes der Landwirthe ist, wie die „Deutsche Tageszeitung" mittheilt, durch eine persönliche Zu schrift des Fürsten Bismarck die Nachricht zugegangen, daß er bereit ist, den G-sammtausschuß mit Damen an einem Tage des Monats April zu empfangen, um die Glückwünsche des Bundes zu seinem 80. Geburtstage entgegenzunebmen. Berlin, 19. Februar. Auf Befehl des Kaisers werden sich die Deputationen der Regimenter, deren Chef Erz herzog Albrecht gewesen ist, zu den Leichenfeierlichkeiten nach Wien begeben. Für die betr. Regimenter ist eine mehrtägige Trauer angeordnet. Nachdem durch Kaiserliche Verordnung das Inkrafttreten der Sonntagsruhebestimmungen für Industrie und Handwerk auf den 1. April d. I. festgesetzt ist, werden sich die von ihnen betroffenen Gewerbetreibenden darauf einrichten müssen. Das Gewerbe muß sehen, die Befolgung der Vorschriften ohne oder ohne große Störung des Betriebes zu ermöglichen. Dabei wird es zunächst darauf ankommen, sich möglichst eingehend mit den Ausnahmevorschriften vertraut zu machen, welche vom Bundes- rathe auf grund des § 105ä der Gewerbeordnung erlassen sind, und die Betriebsweise darauf einzurichtcn. Für eine ganze Reihe von Berufszweigen jedoch würden sich die etwa nothwendig werdenden Betriebsänderungen erst dann endgiltig herausstellen, wenn die höheren Verwaltungsbehörden von ihrer Bcsugniß zum Erlaß von Ausnahmebestimmungen Gebrauch gemacht haben. Hierauf wird, wie verschiedentlich versichert wird, in manchen Gewerbekceifm bereits gewartet. Allgemein einrichten konnten sich die Gewerbetreibenden trüber schon auf die Sonn tagsarbeiten, welche durch den 8 105c der Gewerbeordnung ausdrücklich zugelaffen sind, und wer es bisher unterlassen hatte, sollte damit nicht länger säumen; denn gerade bei den Be- wachungs- und Jnstandhaltungsarbeiten, bei den Arbeiten zur Verhütung des Verderbens von Rohstoffen und des Mißlingens von Arbeitserzeugnissen rc. wird eine dauernde Regelung im Jnreresse der Arbeiter am Platze sein. Es wird darauf an kommen, die Arbeitsschichten so einzurichten, daß die Arbeiter möglichst gleichmäßig von der Sonntagsruhe Vortheil haben. Solange diese Arbeiten die Dauer von drei Stunden nicht überschreiten oder die Arbeiter am Gottesdienst nicht hindern, sind besondere Maßnahmen zu Gunsten der Arbeiter weiter nicht nöthig. Auf jeden Fall aber hat der Arbeitgeber für diese Arbeiten besondere Listen anzulegcn, welche den Gewerbeauf sichtsbeamten jederzeit zur Einsicht vorzulegen sind. Es wird also diese Arbeitsregelung ganz genau überwacht werden können. Der „Vorwärts" ist wüthend über den Beschluß des Reichstages, wonach ein Abgeordneter im Falle gröblicher Ver letzung der Ordnung durch den Präsidenten von der Sitzung ausgeschlossen werden kann. „Vierhundert deutsche Männer" — so schreibt das sozialdemokratische Centralorgan —, AuSer- wählte der Nation, beschließen für sich selbst Disziplinarstrafen, wie man sie sonst für ungezogene Jungen nothwenthig hält. Wahrlich, der deutsche Männerstolz ist zu den Hunden geflohen." — Zu den Hunden? Nach Ansicht des „Vorwärts" haben doch die Sozialdemokraten, welche gegen den Antrag stimmten den gerühmten Männerstolz bewiesen, und seine Gesinnungsge nossen nennt das Blatt — oh, oh! Sehr treffend bemerkt die „Kons. Korr.": Die Disziplinarstrafen sind eben für die Mitglieder bestimmt, die sich so, wie das sozialdemokratische Centralorgan ganz hübsch charakterisirend sich äußert, betragen. Diese verdienen in der That solche Strafe. Wien, 18. Februar. Erzherzog Albrecht ist heute Nachmittag 1 Uhr in Arco gestorben. Der Erz herzog, in Europa volksthümlich als der Sieger von Custozza, hat zu Sachsen besonders innige Beziehungen gehabt als in timer Freund unseres Königs, dem er anläßlich seines 50jährigen Militärdienstjubiläums die Glückwünsche des Kaisers von Oesterreich und der österreichisch-ungarischen Armee darbrachte, als Onkel der Prinzessin Friedrich August und als Großvater der Prinzessin Johann Georg. Oesterreich verliert in ihm den geübtm Feldherrn der neueren Zeit, das K. u. K. Heer seinen Generalinspekteur. Erzherzog Albrecht war am 3. August 1817 in Wien geboren und hat somit ein Alter von 78 Jahren er reicht. Er war der älteste Sohn des verdienstvollen Feldherrn aus der napoleonischen Zeit, des Erzherzogs Karl, aus dessen Ehe mit der Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg. Nach einer bestimmten Willensäußerung des verblichenen Erzherzogs Albrecht wurden alle Kranzspenden dankend abge lehnt mit dem Wunsche, daß das für Kränze bestimmte Geld den Armen zugewendet oder für Seelenmessen verwendet werden möge. Die Leiche des Erzherzogs Albrecht ist wenig verändert, sie ruht auf dem Bette mit gekreuzten Armen und einem Crucifix in den Händen. Uebermorgen wird die Leiche ein- balsamirt und darauf in der Kapelle des Palais aufgebahrt werden. Für die Ueberführung der Leiche sind Verfügungen noch nicht getroffen; sie dürfte in Wien kaum vor acht Tagen eintreffen. Eine Pester Korrespondenz, die mit dem Oriente lebhafte Fühlung unterhält, bringt die sentationolle Nachricht, daß Fürst Ferdinand von Koburg sich mit Resignationsgedanken trage und demnächst abzudanken gedenke. Ihr Korrespondent ying dieser Nachricht nach und erfuhr theils vom Redakteur dieser Korrespondenz, theils vom Grafen Hunyardy, der bekanntlich mit den Ereignissen der Balkan-Halbinsel einen innigen Kon trakt unterhält folgendes: Der Fürst von Bulgarien ist in der That aufs tiefte verstimmt, er, der geglaubt hatte, durch die Entlassung Stambulows seine Position zu sichern, sieht sich