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I., Nachmittags 2 Uhr gelangt in dem Dorfe Helbigsdorf 1 Nähmaschine und 1 Kleiderschrank zur öffentlichen Versteigerung. Bieterversammlung im dastqen Gasthofe. Wilsdruff, den 22. Juni 1895. ' ' Sekr. Ger.-Vollz. Auktion! Freitag, den 28. Juni 1895 von Bormittags ^9 Uhr ab gelangen im Gasthofe zum Adler in Wilsdruff eine Partie zur Bretschneider'schen Konkursmasse gehöriger Schnittwaaren und Aleidungsstücke, als Winter, und Somnierüberzieher für Knaben und Männer, Stoffjacketts, Kinderanzüge, Kinderjacketts, Kinderwesten, Kindermäntel, Knabenjacken, Tücher etc. durch Herrn Auktionator Müller gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Dresden, am 24. Juni 1895. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt Gustav Müller. überlassen werden mußte. Hätte man den im Jahre 1887 bei der Neuregelung der Angelegenheiten der wirthschaftlichen Vereine von dem Abgeordneten Kulemann gestellten Antrag auf Erlaß des fraglichen Verbotes angenommen, so würde vielen Unzu träglichkeiten und dem daraus entsprungenen Mißvergnügen in gewerblichen Kreisen vorgebrugt worden sein. Es unterliegt wohl keinem Zweifel mehr, daß diese Ergänzung des Gesetzes jetzt noch wird vorgenommen werden müssen. Bis dies geschieht, hat man indessen in einer Entscheidung des Reichsgerichts einen Nothbehelf gewonnen, der die Besteuerung solcher Konsumvereine, welche sich dadurch als versteckte Handelsbetriebe darstellen, daß sie an Nichtmitglieder Waaren abgeben, gestattet und damit die Möglichkeit gewährt, ihnen die Konkurrenz mit den andern, unter ungünstigeren Bedingungen arbeitenden Handelsnieder lassungen zu erschweren. Das Reichsgericht hat unterm 5. Januar d. I. entschieden, daß solche Konsumvereine, die auch nur in vereinzelten Fällen an Nichtmitglieder Waaren absetzen, zur Kommunalsteuer herongezogen werden dürfen. Das Gleiche gilt auch, wenn die Abnehmer Händler sind, die als Mitglieder des Vereins die Waaren an jede beliebige Person Weiterverkäufen. Durch letztere Entscheidung wird eine Hinterthür geschloffen, die sehr bequem den unredlichen Wettbewerb ermöglichte. " Pest, 24. Juni. Der Direktor der ersten Bierbrauerei- Aktiengesellschaft zu Pest, Josef Grünbaum, ist im Verein mit seinem Bruder nach Kontrahirung betrügerischer Schulden im Betrage von mehr als 100000 Gulden verschwunden. Kaiser Wilhehm I, noch bettlägerig, eigenhändig mit Bleistift den Dank für die Ausführung seines Befehles an v. Bötticher und dann weiter: „Gleichzeitig wiederhole ich nochmals Meinen Dank für die so überaus würdige und imposante Grundstcin- legungsfeier bei Kiel am 3. Juni, die in allen ihren Theilen so richtig erdacht und würdig verlief. Ich trage gern die da rauf für Mich eingetretenen Leiden, da Ich um nichts — dies Wort ist im Orginal unterstrichen — die Freude aufgebe, dieser nationalen Feier haben beiwohnen zu dürfen." Die Stadt Hamburg hat sich das Fest am Mittwoch einen gebörigen Batzen Geld kosten lassen. Wie man hört, soll der urjpürnglch auf 500,000 Mk. berechnete, dann auf andert- -alb Millionen erhöhte Voranschlag lange nicht genügen, viel mehr werden die Auslagen auf etwa drei Millionen Mark ge schätzt! Bedenkt man, daß hiermit fast die doppelte Summe der vom Reich für die Kanalfeier in Kiel bewilligten Gelder erreicht ist, so wird man einen ungefähren Begriff von der Großartigkeit der Veranstaltungen erhalten. Wie die „Berl. Pol. Nachc." hören, liegt es in der Ab sicht der Reichsregierung, die durch das Gesetz vom 22 Mai mtworfm bereits eine vorläufige Auffüllung tra^ welcher di- bekanntlich 1800000 Mk. be- ielauien ausgetbeilt werden soll. Die Unterstützungen , sich auf 120 Mk. pro Jahr und der Berechnung des aus die einzelnen Bundesstaaten entfallenden Antheils soll die am 1 Dezember 1871 vorhanden gewesene staatsangehörige Bevölkerung zu Grunde gelegt werden. Die seit geraumer Zeit'von den Anhängern der Bewegung zur Wahrung der Interessen des Mittelstandes geltend gemachte Forderung, daß die Angaben von Waaren an Nichtmitglieder den Konsumvereinen gesetzlich verboten werden möge, ist einst weilen ihrer Erfüllung noch nicht näher gerückt, da dieser Gegen stand infolge der starken Verzettelung von Zeit und Kraft zugleich mit verwandten Materien der nächsten Session des Reichstages Tagesgeschichte. Mit dem am 22. Juni vor der Kieler Föhrde abgehaltenen Flotten-Manöoer und dem Fackelzuge, der dem Kaiser darge bracht wurde, fanden die Festlichkeiten zur Eröffnung des Kaiser- Wilhelm-Kanals ihren Abschluß. Der Verlauf der Feste, namentlich aber die offiziellen Reden des deutschen Kaisers, geben der Feier ihr Gepräge. Nun rauschen die beiden Meere in einander, einen Weg schaffend, der in erster Reihe dem fried lichen Güteraustausche der Völker dienen soll. Kultur und Cwili- sation schauen triumphirend auf diesen Erfolg. Das Fest ge staltete sich zu einer nationalen Kundgebung ersten Ranges, deren Angedenken lange Jahre einen Lichtpunkt in den Wirren und Kämpfen der Zeit bilden wird; zu einer Kundgebung des Friedens, der gemeinsamen Kulturarbeit, wie es in hochbedeutsamer Weise der Kaiser in seinen warm empfundenen, gedankenreich und poetisch schönen Reden so eindringlich und wiederholt hervorgehvben: „Die verbindenden Meere werden verbunden durch dieses neue Glied zum Segen und Frieden der Völker." Nach dem Ver lauf des Festes muß die Eröffnung des Nord-Ostsee-KanalS allen in Kiel vertretenen auswärtigen Nationen als ein neues Unterpfand für die Erhaltung des Friedens gelten. Die kaiser lichen Kundgebungen haben eben aus verschiedenen Gründen, auch abgesehen von der Bezugnahme auf den Kaiser-Wilhelm- Kanal, eine erfreuliche Bedeutung und einen dauernden Werth. Möge der Nord-Ostsee-Kanal alle Hoffnungen erfüllen, die Handel und Verkehr in ihn setzen. Er beschleunige und ver mehre den wirthschaftlichen Austausch der Nationen und bringe sie so einander schneller, als sonst, nahe zu friedsamen Handel und Wandel! Fern aber sei die Zeit, wo der Kanal anderen als friedlichen Zwecken seine Schleusen öffnen und im Kriege eisengepanzerte Fahrzeuge hierhin und dorthin, zur Wehr des Vaterlandes, bringen müßte! Erfreulicher Weise ward auch überall im Auslande die Fertigstellung des großen Werkes als ein neues Unterpfand des Friedens begrüßt. Es giebt in Europa kein einziges hervorragendes Organ der öffentlichen Meinung, das nicht seinen Lesern die Bedeutung des Werkes auseinandersetzte. Dabei ward vielfach nicht bloß dem Werke selbst, sondern auch der Nation, die es vollbrachte, warme An erkennung gezollt. Ueberall ward der wesentliche Charakter des Kanals als eines Friedenswerkes festgehalten. Diese Auffassung war namentlich in der österreichischen, der ungarischen, der ita lienischen und englischen Presse zu finden; auch in allen kleineren Staaten ward sie getheilt. Auch die russischen Stimmen schlossen sich diesem Chore an. Selbst in Frankreich erweckt das Ver halten unseres Kaisers Sympathien. Anerkennenswerth ist die Art, wie der „Temps" über die Kaiserrede unter der Ueber- schrift „Em Friedensfest" leitartikelte. Aber auch sonst melden die französischen Festberichte fast alle von der guten Aufnahme und den h-rzlichen Begrüßungen, die das französische G-sckwadcr von den deutschen Kameraden und der Bevölkerung erfuhr. Aus vielen Artikeln ersieht man, wie sehr es bedauert'wird, daß den französischen Besuchern eine Zurückhaltung auferlegt worden ist, die nicht gerechtfertig war. Demgegenüber kann man die thörichten Ausbrüche eines kurzsichtigen und engherzigen Chau vinismus in Frankreich, der auch diese Gelegenheit, sich lächerlich zu machen, nicht vorübgehen ließ, ebenso wie die gemeinsamen russisch-französischen Allianzmanifestationen ohne jegliche Auf regung als an sich belanglos hinnrhmen. Kiel, 23. Juni. Die schönen Tage sind vorüber, aber die Erinnerung an dieselben wird noch lange im Herzen der Th-ilnehm-r fortleben. Die fremden Fürstlichkeiten sind größten- theils schon im Laufe des gestrigen Abends in ihre Residenzen zurückgekehrt und haben den großartigen Fackelzug, der Ihren Majestäten vor dem Kieler Schlosse dargebracht wurde, nicht mehr gesehen. Gegen 4000 Fackelträger und unzählige Männer Aus der am 21. dieses Monats erschienenen amtlichen Festschrift zur Eröffnungsfeier des Nord-Ostsee-KanalS wird folgende interessante Reminiscenz mitgetheilt: „Bei den Berathungen über die Feier zur Grundsteinlegung war man ein stimmig der Ansicht, daß bei dem hohen Alter Kaiser Wilhelms I. nicht darauf zu rechnen sei, daß dieser der Feier werde beiwohnen können, und es wurde demgemäß ein Programm entwerten >n der Hoffnung und unter der Annahme, daß der Kronprinz Kaiser vertreten werde. Dieses Programm fand die S - des Reichskanzlers; als aber in seinem Auftrage de , sekretär v. Bötticher es dem Kaiser zur Gen-H« äußerte der hohe Herr (nach mündlichen Mutungen «von Bötticher): Das ist ja sehr schön, A^^f begründend dabei sein?" und erwiderte auf d.e b-' boffen Gärung des StaatSsekret^ theilnehmen wollen ¬ daß Oe. Majestät an der derjenige, der den Kainl „Warum nicht? Erstens bm^ nicht in d wieder ausgegraben hat, )w einmal besuchen L-' -- mem Enkel Hemrick n°ck Dmn wenn er erst einmal geheirathe b - kann!" Daraus im Kieler Schlösse unterkommen kann. Darauf bat der Staats sekretär einen anderen Programmentwurf vorlegen zu dürfen Abend des 2. Ium 87 traf er in Kiel ein, begleitet von seinem ältesen u P dem jetzt regierenden zweiten Enkel, dem Prinzen Heinrich, und begrüßt von dem Jubel der die Strafen Korff 7^°-» H°'.n L des Reiches. Schmerzlich freilich vermißten bes erlauchten Thronerben, um so vorher die Zeitungen die erste Kunde , ,, I Kränkung an jenem fürchterlichen Leiden gebracht sollte ' wenig mehr als Jahresfrist erliegen . r,.^dhan bedauert wurde auch allgemein das Fernbleiben de° ^ichskanzlers, der bei diesem Unternehmen, freilich sonst dem Willen seines kaiserlichen Herrn mit Entschlossenheit und Thatkraft die Ausführung gesichert hatte." Für das leb hafte Interesse, das Kaiser Wilhelm I. für den Nord-Ostsee- Kanal hegte, und für die große Freude, die ihm die wohlge- iungene Feier der Grundsteinlegung bereitet hatte, führt die Festschrift folgendes an: „Kaiser Wilhelm erkrankte bald nach seiner Rückkehr an einer Erkältung, die er sich wahrscheinlich dadurch zugezogen hatte, daß er längere Zeit während der Hol- tenauer Feier sein entblößtes Haupt dem heftig wehenden Winde preisgab, nicht unbedenklich und war dadurch behindert, am 19. Juni (1887) den Reichstag, der seine Sitzungen beendet hatte, in Person zu schließen. Auf die von dem damit beaus- ohne Fackeln zogen am königlichen Schlöffe vorüber, vor dessen I tragten Staatssekretär v. Bötticher erstattete schriftliche Meldung Gitter der Kaiser mit dem Prinzen Heinrich sich aufgestellt hatte, von der Ausführung des Befehls zur Schließung schrieb der um diese erhebende Ovation der Kieler entgegenzunehmen. Auch - ' ' -- - - - - . dieser Schlußakt der Kieler Festtage verlief ohne jeden Zwischen fall. Die Bedeutung des Kaiser-Wilhelm-Kanales kann sich erst in Jahren zahlenmäßig erweisen aber die Durchfahrt so gewaltiger Schiffe wie des „Kaiser Wilhelm II." hat gezeigt, daß er den höchsten Forderungen und Ansprüchen, die an eine solche künstliche Verbindung zweier Meere sich stellen lassen, in jeder Weise entspricht. Die Schiffe die ihn am 20. Juni ohne Unfall passirten, verbürgen allen kommenden die Sicherheit und Bequemlichkeit der Durchfahrt. Die Probe auf seine Leistungs fähigkeit hat der Kanal glänzend bestanden. Es gab denn auck im Kieler Hafen nur Worte der Anerkennung und des Lobes für d:ese bewunderungswü rdige Leistung deutscher Thatkraft.