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Tharandt, DM, Mealkha and die UniMaden. r — No. 142 Donnerstag, den 2. Dezember 1897 Bursian, Bgmstr. Bekanntmachung ins Leben zu rufen. Berichtigung. In der Bekanntmachung von der König!. Amtshauptmannschaft Meißen in letzter Nr. d. Bl. hat sich infolge eines Schreibfehlers ein Druckfehler eingeschlichen, in dem es dortselbst heißt, daß die Huudesperre bis 21. Februar 1897 verhängt ist, während es selbstverständlich bis 21. Februar 1898 heißen muß. Bekanntmachung. Einem Erlaß der König!. Amtshauptmannschaft zufolge ist über hiesigen Ort die Hundesperre bis 21. Februar 1898 verhängt worden. Zuwiderhandlungen gegen die bereits bekannt gegebenen Anordnungen der Königlichen Amtshauptmannschaft werden streng geahndet. Wilsdruff, den 1. Dezember 1897- Der Bürgermeister. Bursian. Auf Anregung des Vorstandes des Sächsischen Gemeindetages hat der unterzeichnete Stadtgemeinderath beschlossen, «nIÄssIkek des «eknrt,- und SKjükrlAvn irexivrung^ubilÄuui« Bujs^tüt des liünis» Albert eine Stiftung unter dem Namen König Albert-Stiftung Bekanntmachung. Dsnnerstag, den 2. Deeember d. Zs. Abends " - 7 Ahr öffentliche Stadtgemeinderathssitzung. Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Wilsdruff, am 29. November 1897. . ..Der der nur«»»,- soll der sein, in erster Linie befähigten, würdigen und bedürftigen Gewerbsgehilfen und Lehrlingen, die Söhne hiesiger Bürger sein und bei hiesigen Gewerbtreibenden gelernt haben müssen, zu ihrer weiteren Ausbildung Beihilfen in Gestalt von Stipendien zu gewähren. Finden sich keine oder nur unge eignete Bewerber, w tonnen auch solche Gewerbsgehilfen und Lehrlinge bedacht werden, welche zwar Söhne hiesiger Bürger sind, aber nicht bei hiesigen Gewerbtreibenden ge lernt haben. Finden sich auch unterwiesen keine öder keine geeigneten Bewerber, so sollen auch sonstige Bürgerssöhne hiesiger Stadt, die sich in unserer höheren Fortbildungs schule oder in auswärtigen höheren Schulen wissenschaftlich weiterbilden oder weiterbilden wollen, bedacht werden können. Zur Errichtuug dieser Stiftung sollen im nächsten Jahre 2000 M., in den folgenden Jahre je 500 M. solange dem Reingewinne der Sparkasse entnommen werden, bis ein Kapital von 4000 M. angesammelt ist. Hierüber soll aber auch der freier Laus gelassen werden und es soll daher irvtKvslsIll sein, il«i» li von 4<t«<> FI noch zu 8»k»»i«k die 400« FI. dem «lei 8pi»nii»88v 8IIIÄ, kommen die Lill»»» des Gesammtkapitals (einschließlich der frei willigen Beiträge und aufgelaufenen Zinsen) «iktmAiitr zur Vertheilung. Die Verleihung des Stipendiums erfolgt nur an «1»«« und zwar immer »ul' t »<>O jedesmal am <4,1»III k8i»rr< Fittj^tÄt <I«8 i4«»iiir-8 Iikoi»«. Die Auswahl unter den Bewerbern hat der Stadtgemeinderath. Es steht ihm auch das Recht zu, einem Bedachten, der nachträglich unbefähigt oder nicht mehr bedürftig oder nicht mehr würdig erscheint, das Stipendium für das zweite Jahr wieder zu entziehen. Die Vvrvsituu« der erfolgt unter Aufsicht des Stadtgemeinderathes durch die hiesige Stadtkassenverwaltung. An die geehrten Innungen, Bcr ine und sonstigen Körperschaften wie nicht minder an alle Einwohner hiesiger Stadt richtet nun der unterzeichnete Stadtgemeinderath nur hierdurch die Bitte Veit Grundstock der König Albert-Stiftung durch freiwillige Beiträge vergrößern zu helfen und die Gaben bis 1. März 1898 an die hiesige Stadtkasse gelangen zu lassen. Ueber die eingegangenen Spenden wird seiner Zeit im hiesigen Amts- und Wochenblatte quittiert werden. Wilsdruff, den 7. Oktober 1897. Der Stadtgemeinderath. Bgmstr. iriir8i»u. Blockade und weitergehende Unternehmungen des Feindes sicher zu stellen. Sie hat auch nicht Schritt gehalten mit dem lebhaften Wachsthum Unserer überseeischen Interessen. Während der deutsche Handel an dem Güteraustausche der Welt in steigendem Maße theilnimmt, reicht die Zahl Unserer Kriegsschiffe nicht hin, Unseren im Auslande thät- igen Landsleuten das der Stellung Deutschlands ent sprechende Maß von Schutz und hiermit den Rückhalt zu bieten, den nur die Entfaltung von Macht zu gewähren vermag. Wenngleich es nicht Unsere Aufgabe sein kann, den Seemächten ersten Ranges gleichzukommen, so muß Deutschland sich doch in den Stand gesetzt sehen, auch durch seine Rüstungen zur See sein Ansehen unter den Völkern her Erde zu behaupten. Hierzu ist eine Verstärkung der Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Mühlenbesitzers Hermann Reeger in Sachsdorf ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichuiß der stei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht ver- werthbareu Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 28. December 18Y7, Vormittags <) Ahr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Wilsdruff, den 29. Deeember 1897. Akt. Schneider, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. heimischen Schlachtflotte und eine Vermehrung der für den Auslandsdienst im Frieden bestimmten Schiffe erforderlich. Um für diese dringenden und nicht länger hinauszuschieben den Maßnahmen einen festen Boden zu gewinnen, erachten die verbündeten Regierungen es für geboten, die Stärke der Marine und den Zeitraum, in welchem diese Stärke erreicht werden soll, gesetzlich festzulegen. Zu diesem Zwecke wird Ihnen eine Vorlage behufs verfassungsmäßiger Be- schlußnahme zugehen. Zur Förderung Unserer überseeischen Interessen ist auch der Ihnen schon in der letzten Tagung vorgelegte Gesetzentwurf bestimmt, welcher die Verbesserung der Postdampfschiffs-Verbindungen mit Ostasien bezweckt. Nachdem dieser Entwurf wiederholter Prüfung unterzogen worden, ist, wird er 5ivrer ResffUi,ür.isiiulll__Uarl--MLua». Die Raisorliche Thronrede. Der Deutsche Reichstag wurde gestern durch den Kaiser persönlich mit folgender Rede eröffnet: Bei Beginn der letzten Tagung der ueunteu Legislatur periode des Reichstages entbiete Ich Ihnen Namens der verbündeten Regierungen Gruß und Willkommen. Die Vorlagen, welche Ihre Thätigkeit in Anspruch nehmen werden, stehen zwar dem Umfange nach hinter dem Arbeits stoffe der letzten ausgedehnten Tagung zurück, sind aber zum Theil von weittragender Bedeutung. Die Eukwickel- ung Unserer Kriegsflotte entspricht nicht den Aufgaben, welche Deutschland an seine Wehrkraft zur See zu stellen gezwungen ist. Sie genügt nicht, bei kriegerischen Ver wickelungen me hämischen Häst^ und Küsten gegen eine Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene CorpuSzeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Imlsblull für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Horstrentamt zu Tharandt.