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MsdrMAMM des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. Eos „WilSdrusser Tagkdlan' erscheint Werktag» nachm «Uhr Bezugsxr. monatl !RM frei Hans, bei Poftbestellung RM ,u,ügl Bestellgeld Einzelnummer >V Rv< Alle Poftanstalten. Postboten, unser« Austräger u GejchästSfteü« nehmen zu leder Zeit Be- —. .» „ . ftoilungen entgegen Im »alle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonfttger Bclriebsstörun. I«» besteht letn Anspruch ans Lieserung der Zet- "Ng oder Kürzung de« Bezugiprelse« Rücksendung etngesandter Schrtltftücke erlolg» nur. wenn Rückporto belllegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des wtadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt Anzeigenpreise laut ausliegender Preisliste Nr. 8. — Ztsser» Gebühr: LV Rpsg. — Vorgeschrid» bene ErscheinungStage und P atzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtig«. — Anzeigen-Annahm« bl« vormittags lv Uhr . . — . oo Für die Richtigkeit de, durch Fernrus übermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen überneh men wir keine Bewähr. ' — Bei Konkurs uni Zwangsvergleich erlisch« leder Anspruch «Ä Nachlast. amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Witsdruff, Nr. 243 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 264N Montag, den 17. Oktober 1938 Die SeisMse Tat der Führers Konrad Henlein sprach vor 160000 Sudetendeutschen in Aussig Nordwcstböhmen, jetzt wieder ein Teil des Groß- deutschen Reiches, hatte am Sonntag seinen großen Tag. Fünf große Bezirke, und zwar Tetschen-Bodcnbach, Aussig, Leitmeritz, Lobositz und Teplitz-Schönau hatten die Parteimitglieder mobilisiert und sie zu einer Groß kundgebung in Anssig zusammengcführt, bei der Kon rad Henlein sprach. Als der Reichskommissar die Tribüne betrat, bran dete ihm der stürmische Jubel der Tausende entgegen. Konrad Henlein führte, oftmals von dem Beifall der Massen unterbrochen, u. a. folgendes aus: Wir sind heimgekehrt ins Reich Adolf Hitlers, und unsere Heimat ist nun ein Teil jenes größeren Deutschlands, für das wir gekämpft, gelitten und geblutet haben. Unermeßlich ist der Dank, den wir dem Führer abzustatten haben, der durch seine Idee diese Entwicklung eingeleitet und durch die Kraft seines Handelns verwirklicht hat. Gerade wir Sudetendeutschen, die das harte Geschick eines erbar mungslosen nationalen Kampfes um deutschen Raum und deutschen Boden Jahrhunderte hindurch tragen muß ten, die wir in den Zeiten des Niederganges des Rei ches doppelt schwer fühlten, was die Stärke der Ration gerade für den Grenzkampf bedeutet; gerade wir können ermessen, wie beispiellos die Tat des Füh rers in der Geschichte dasteht. Unsere Heimkehr ins Reich ist die Erfüllung eines jahrhundertelangen Traumes, für den unsere Väter ge kämpft und gelitten haben. Sie ist die Verwirklichung c ner Idee, deren ganze Größe vielleicht nur wir ermes- feu '^nnen, die wir durch pin^urch d"ru verurteilt waren, außerhalb des Reiches unter volks fremden Dynastien und unter der Herrschaft einer uns feindlichen Nation um Großdeutschland zu kämpfen. Wir wissen, daß es nur der Kraft des Führers und der Idee des Nationalsozialismus zu verdan ken war, wenn uns gerade in den härtesten Zeiten unseres Kampfes der Glaube an Deutschland nicht verloren ging. Wir danken es dem Führer, daß unsere Eingliede rung ins Reich nicht der Heimkehr eines verlorenen Soh nes gleicht. Es ist vielmehr die Rückkehr einer kämpferi schen Gruppe, die tapfer und mutig in der vordersten Front sich geschlagen hat, die stolz und frei den Marsch ins große Vatxrland antreten konnte. Es ist die ge ¬ schichtliche Leistung des Führers, daß er durch den Natio nalsozialismus und sein Vorbild dem deutschen Menschen den Glauben an sein Volk und seine Zukunft wiederge geben hat. Als wir, dem Untergang nahe, unseren Marsch be gannen, kannten wir die Größe unseres Zieles. Der Weg war steil und steinig, die Opfer groß und unerbitt lich. Aber niemals hat uns in all der Not ein Zweifel überfallen, niemals haben wir den Glauben verloren, weil wir wußten: Hinter uns im Kampf, uns zur Seite steht das große deutsche Volk. Europa den Frieden gerettet Wir haben uns mit eisernen Kräften an unser Recht, an unser Volkstum, an den Boden unserer Heimat ge klammert, und nun wurden die harten Jahre des Kamp fes von einem Sieg gekrönt, wie wir ihn schöner und herrlicher nicht denken können: der Führer hat uns heim- geholt in sein Reich. Wir wissen heute, daß die Tat des Führers nicht nur uns die Erlösung und ein würdiges Dasein geschenkt, sondern ganz Europa den bedrohten Frieden gerettet hat. Das wollen wir nie, das darf auch die Welt nie mals vergessen. Wenn wir dem Führer aus heißem Herzen Dank sagen, dann wollen wir dabei auch des Führers Soldaten gedenken. Die glänzendste Wehrmacht, die man jemals gesehen hat, hat in entschlos senem Vormarsch von unserer Heimat Besitz ergriffen. Wir haben das felsenfeste Vertrauen und das untrügliche Wissen, daß der Boden, auf dem der Fuß des deutschen Soldaten steht, nie mehr dem Reich entrissen werden kann. Jeder von Euch, der auf seinem Posten ausharrle, der den Kreis seiner Verantwortung mit seiner ganzen Kraft verteidigte und erfüllte, hat Anteil an dem Sieg, der auch ein Sieg der sudetendeutschen Volksbewegung ist. Der Kampf ist zu Ende. Die gewaltigen Aufgaben des Ausbaues stehen nun vor uns. Es ist mein ent schlossener Wille, daß die Angleichung an die Ein richtungen des Reiches in Verwaltung und Wirt schaft, in Partei und Staat in kürzester Zeit voll zogen ist. Das Sudetenland muß in kürzester Zeit ein kräftiges und vollwertiges Glied des Reiches werden. Die Tsche- WesreudiM uch VertroB Die erste Reichsstraßensammlung dieses Winters — Hitler-Büchlein fanden reißenden Absatz In allen deutschen Gauen, in den Städten und Dörfern fand am Sonnabend und Sonntag die erste Reichsstraßensammlung für das „Winterhilfswerk 1938/39 Großdeutschlands" statt. Millionen einsatzbereiter Men schen waren wieder mit ihren Sammelbüchsen unterwegs, um an den Opferwillcn des Volkes zu appellieren. Waren bereits die bisherigen Erfolge der WHW.-Stratzensamm- lungen bewundernswert, so sollten die klingenden Ergeb nisse dieses Jahres womöglich noch gewaltiger sein, galt doch der große Feldzug gegen Hunger und Kälte diesmal in besonderem Maße den befreiten und glücklich ins Reich heimgekehrten deutschen Brüdern der Ostmark und des Sudetenlandcs. In Berlin, das insgesamt 80 000 Sammler der DAF. mobil gemacht hatte, wurde die große Aktion in fast allen Betrieben mit kurzen Appellen an die Gefolg schaftsmitglieder eingeleitet. Dann trat die Straßensammelaktion in Tätigkeit. Die fünf buntfarbigen Hitler-Büchlein fanden reißenden Ab satz. Viele Sammler hatten fchon nach einigen Stunden ihre Büchlein ausverkauft. vr. Ley und Lionetti sammelten für das WHW. Reichsorganisationslciter Dr. Ley und der in Deutschland zu Besuch weilende Präsident der italienischen Industriearbeiter-Konföderationen, Cianetti, besuchten ge meinsam Braunschweig. Präsident Cianetti hatte sich in liebenswürdiger Weise bereit erklärt, an der Seite Dr. Leys auch seinerseits für das Gelingen des deutschen Winterhilfswerks beizutragen und an der ersten Reichsstraßensammlung mitzuwirken. So stand er schon kurz nach der Ankunft mit Dr. Leh inmitten einer dichten freudigen Menschenmenge auf dem alten Hagenmarkt, dem Brennpunkt der Stadt. Ein Musik- «orps der Wehrmacht spielte, während Dr. Leh und Prä- ndent Cianetti mit Freuden die Spenden entaeaennab- men. Der italienische Gast zeigte in jeder Hinsicht ein „einnehmendes" Wesen. Auch die ihn begleitenden Herren griffen bereitwilligst zur Sammelbüchse. In kurzer Zeit konnten sowohl Dr. Ley wie auch Präsident Cianetti die ersten vollen Büchsen abliefern. Dann traten Dr. Ley und sein Gast die Fahrt zum KdF.-Wagen-Werk nach Fallersleben sowie zu den Reichs- Werken Hermann Göring an. Die Fahrt dorthin erfolgte im KdF.-Wagen, der bei dieser Gelegenheit erneut seine hervorragenden Eigenschaften und nicht zuletzt seine durch haltend hohe Geschwindigkeit unter Beweis stellen konnte. Auf dem Dach eines gewaltigen Baues des KdF.-Wagen- Werkes erläuterte Dr. Ley seinem Gast an Hand eines Planes die Einzelheiten der Anlagen und die Art und Weise des Aufbaues. Unter den mehreren tausend Ar beitern, die zur Zeit hier beschäftigt werden, befinden sich seit dem 10. September mehr als 2400 Italiener, die trotz aller Sprachschwierigkeiten in herzlicher Kamerad schaft mit den deutschen Kameraden zusammenarbeiten. Reichsorganisationslciter Dr. Ley und Präsident Cianetti sammelten am Sonntagmittag in der Reichs bauernstadt Goslar, die zu Ehren der Gäste reichen Flag genschmuck angelegt hatte, für das Winterhilfswerk. Bei einem einstündigen Sammelspaziergang durch die Stra ßen und Gassen der tausendjährigen Stadt, und vor allem auf dem Marktplatz und vor der Kaiserpfalz, konnten sie dank der Gebefreudigkeit der Spender, wieder eine große Zahl bis an den Rand gefüllter Sammelbüchsen der örtlichen Sammelleitung übergeben. In der Stadt halle zu Goslar vereinigten sich am Abend 2400 italie nische Arbeiter, darunter auch etwa 100 Landarbeiter sowie 1500 deutsche Arbeiter aus den „Reichswerken Hermann Göring", zu einem fröhlichen „KdF",-Fest in Anwesenheit des mit stürmischer Begeisterung empfangenen Präsiden ten der italienischen Arbeiterkonföderation, Cianetti. wen yaven uns ein furchtbares Erbe hinterlassen. Die Spuren ihrer Herrschaft, die uns der Noi und vem Elend preisgegeben hat, sollen ausgelöscht werden. In tiefer Dankbarkeit gedenken wir der tatkräftigen Hilfe, die uns in den Befreiungstagen aus dem Altreich brüderlich ge boten wurde. Aber wir wollen auch aus eigener Kraft mithelfen, daß die schleichende Not, die so viele Jahre an unserem Mark zehrte, in ihren Wurzeln ausgetilgt wird. Es darf in unserer Heimat keine hun gernden und arbeitslosen Volksgenossen mehr geben. Unsere Arbeit soll wieder das stolze und blühende Reichsland werden, das es in der Vergangenheit gewe sen ist. Die Eigenschaften und Tugenden, die uns im Kampf stark und unbezwinglich gemacht haben, werden uns auch in der Arbeitsschlacht friedlichen Aufbaues be gleiten und uns den Erfolg nicht versagen. Ich brauche jede Kraft si brauche jedes Mannes Hirn und jedes Mannes Ar. soll der Auftrag, den ich vom Führer erhalten h ?, bis zum letzten erfüllt wer den. Ihr habt in den ? eiten Eure Pflicht getan, und ich weiß, daß ich mich . h heute und in Zukunft aus Euch verlassen kann. Nnn sind wir alle Soldaten und Ar beiter unseres Führers und marschieren mit in die deutsche Zukunft! Nachdem Henlein geender hatte, brachen die Menschen in stürmischen Jubel aus. i dem Sieg-Heil auf den Führer und dem Absingen -er deutschen Lieder wurde die eindrucksvolle Kundgebung, die für Aussig und die 160 000 Teilnehmer ein einzigartiges Erlebnis war, ge schlossen. . Totenfeier in EraM Abschied von vier toten SdP.-Kameraden Am Sonntag wurden in einem Ehrengrab auf dem Friedhof in Graslitz vier SdP.-Männer beigesetzt, die in den Tagen des Endkampfes um die Freiheit bei Hein- richsgrün und in Graslitz von den Tschechen erschossen Worden waren. Es handelte sich um die Kameraden Willi Köstler, Paul Weigl, Johann Sandner und Franz Fischer. Ein fünftes Opfer, Franz Kühnl, war in der vergangenen Woche bereits bestattet worden. Tausende gaben den toten Kämpfern das letzte Geleit, unter ihnen Offiziere der in Graslitz liegenven Truppenteile, eine Abteilung Soldaten, Beamte der Po lizei und natürlich auch die Kameraden der Kämpfer, un ter denen manch einer noch mit verbundenen Glied maßen hinter den Särgen schritt. In einer ergreifenden Trauerfeier dankte Schulungs leiter Kohlert den toten Kameraden, die ihr Leben für Heimat und Volk gaben. Neben der letzten Ruhestätte dieser.vier Opfer des Freiheitskampfes befindet sich das Grab der 15 Sude tendeutschen, die am 27. Oktober 1922 von den Tschechen auf dem Marktplatz in Graslitz erschossen wsirden. Von SrauKiW nach Verlin Mückgekehri Der letzte Tag der Besichtigungsreise durch das Sudetcnland Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauch itsch, hat seine Besichtigungsfahrt durch daS Sudetenland abgeschlossen und ist nach Berlin zurückge kehrt. Am letzten Tage weilte von Vrauchitsch in Nikolsburg, wo Bismarck 1866 den denkwürdigen Friedensvertrag ab geschlossen hatte. Schon kilometerweit vor der Stadt wurde Generaloberst von Vrauchitsch durch ein Spalier von ländlichen Vereinen mit Musikkorps und Fahnen, von jubelnden Männern und Frauen in prächtigen Trachte» und von der begeisterten Jugend begrüßt. Generaloberst von Vrauchitsch trug sich in das Ehrenbuch der Stadt ein und hielt dann vom Balkon des Rathauses eine mit Jubel aufgenommene kurze Ansprache an die Bevölkerung, wobei er auch die Grüße des Führers überbrachte. Er gab weiter seiner Freude über die Heimkehr Südmährens Ausdruck und versicherte, daß die Leiden und Sorgen, di« Südmähren 20 Jahre zu ertragen gehabt habe, nun für alle Zeiten ein Ende gefunden hätten. Die erste DAF.-Iahne für den Sudetengau Stiftung italienischer Arbeiter Bei einem kameradschaftlichen Treffen der bei den Reichswerken Hermann Göring beschäftigten deutschen und italienischen Arbeiter in Watenstedt teilte Präsident Cian- netti mit, daß die italienische Arbeiterschaft im Zeichen der deutsch-italienischen Freundschaft und insbesondere der engen Verbindungen zwischen den italienischen Korporatio nen und der Deutschen Arbeitsfront die erste DAF.- Fahne für den neuen Reichsgau Sudetenland stifte» werde. Die Arbeiterschaft aller italienischen Provinzen werde bei der Anfertigung dieser Fahne mitwirken. Die Fahne solle in Rom feierlich geweiht und dann in Mün chen offiziell übergeben werden.