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ilsdrufferTagebla des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. »a» „DNrrruNer Tageblatt' erschein! werttag« nachm «Uhr Pezugrpr monall LRM frei Ha«, bei Postbestellung iPV RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer lll Rv< Alle Postankallen, Postboten, unser« AuLtrLger u Geschäftsstelle nehmen zu ,eder Zett Be- , .. ... stellungen entgegen Im Falle bbherer Gewalt ober BvVlheNhlltlt sUI VvilsVrufs U. UNtssksieNÜ lonsltger BelrttdSftSrun- ge» besteht letn Anspruch — aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung del Bezugspreise« Rücksendung etngesandier Schrillstück« erloigi nur, wenn Rückporto bellregt Dos „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt Anzeigenpreis, laut aufNegender Preisliste Rr. S. — Ziffer-Gebühr: M Rpfg. — Vorgeschri«. bene ErscheinungSiage und P atzwünsche werden nach Möglichlell berückstchtigt — Luzeigen-Annahm« bl» vormittag» >0 Uhr .. Für die Richtigkeit d«, durch Fernru, übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 Ulten Anzeigen überneh. men wir kein« Gewühl. — Bei Konkurs »u> ZwangSvergleich erlischt leber Anspruch «f Nachlab. amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, Nr. 292 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt Wilsdruff-Dresden WtAWSLSSMWWSM Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 15. Dezember 1938 Oer 3000. Kilometer Einen besonderen Ehrentag in der Bangeschichte der Straßen Adols Hitlers wird der 15. Dezember 1938 ein nehmen: Der 3000. Kilometer der Reichsautobahn wird dem Verkehr übergeben und damit der Welt, der der Autostraßenbau Bewunderung abgezwungen hat, gezeigt, daß trotz zeitweiliger Schwierigkeiten, z. B. durch Arbeiter mangel, der Bau der Reichsautobahnen termingemäß durchgeführt wird. Obwohl die Reichsautobahnplanung auf das doppelte Maß, auf fast 14 000 Kilometer, erwei tert worden ist, schreitet das gigantische Werk nach wie vor voran. Am 27. September 1936 konnte der Führer bei Bres lau den 1000. Kilometer Reichsautobahn dem Verkehr über geben, am 17. Dezember vorigen Jahres den 2000. ferti gen, und nunmehr, nach fünf Jahren, ist der 3000. Kilometer vollendet. Das Rsichsautobahnnetz vervoll kommnet sich immer mehr, und es sind bereits zwei Fern linien vollendet, die Strecke Stettin—München und die Verbindung von Frankfurt an der Oder nach dem Westen des Reiches, die „ohne Bedienung des Bremspedals" zu rückgelegt werden können. Das bedeutet im Grunde, daß jetzt der Fernverkehr von Ostpreußen bis zum Rhein unter Umgehung der Reichshauptstadt zum größten Teil über die Neichsautobahnen geleitet werden kann. Ungeheuerlich waren die B a u l e ist« n g e n, die vom 23. September 1933 bis zum 15. Dezember 1938 voll bracht wurden. Sie verdienen es, einmal vor Augen ge führt zu werden. Mal» bedenke, daß die bisherige größte zusammenhängende Erdbewegung der Welt mit „nur" 220 Millionen Kubikmeter beim Bau des Panamakanals übertroffen wurde, denn beim Reichsautobahnbau sind bereits nicht weniger als 290 Millionen Kubikmeter Erde bewegt worden. Der Stahl- und Eisenverbrauch betrug 520 000 Tonnen, während 15,5 Millionen Kubikmeter Beton und Eisenbeton verwendet wurden. Der Zement verbrauch stellte sich auf 5,3 Millionen Tonnen. Um diese Zementmasse zu transportieren, wären 350 000 Güter wagen zu 15 Tonnen notwendig, deren Lokomotive am Nordkap und deren letzter Wagen in Athen sich befinden würde. Ungefähr 53 Millionen Quadratmeter Fahrbahn decken sind fertig oder im Bau. Nicht weniger als 5700 Brücken werden mit dem 15. Dezember fertig und im Bau sein. Sie würden hintereinandergestellt eine Gesamtbau werklänge von 114 Kilometer haben. Die Zahl der beim Bau beschäftigten Arbeiter bewegte sich auf einer stets ansteigenden Linie. Am 1. August 1938 waren 114 845 Autobahnarbeiter beschäftigt. Dazu müssen noch alle die Arbeitskräfte gerechnet werden, die in den Lieferwerken, Steinbrüchen, Eisenwerken usw. durch den Reichsauto bahnbau beschäftigt werden, wobei man auf eine Gesamt zahl von 300 000 Mann kommt, die Tag für Tag einge setzt sind. Im Jahre 1938 bestand der eingesetzte Geräte park aus 60 000 Rollwagen, 4000 Kilometer Baugleis, 3300 Baulokomotiven, 1250 Betonmaschinen, 800 Baggern, 950 größeren Stampfgeräten und 70 Straßenfertigern. Von 93 deutschen Großstädten im Altreich mit je über 100 000 Einwohnern haben bereits 39 Reichsauto bahnanschluß. Von 31 bisherigen deutschen Gaurn (im Altreich) werden bereits 28 von fertigen Reichsautobahnen durchzogen, in den übrigen 3 Gauen sind die Bauarbeiten in Angriff genommen. Man wird sich fragen, warum diese Reichsautobahnen gebaut werden. Nicht bloß, damit dieser oder jener Deutsche bequem und schnell in den Wintermonaten bei spielsweise am Wochenende zum Skilauf im Auto fahren kann. Vielmehr ist die Treibstoffersparnis ganz gewaltig. Bei einem 3,2-Litrr-Personenwagen beträgt diese Er sparnis bei gleichbleibender Geschwindigkeit gegenüber der Reichsstraße rund 40 v. H. Versuche des Lastkraftverkehrs haben erwiesen, daß die Geschwindigkeit auf der Autobahn Hier ist der 3000. Kilometer. An einem besonders schönen Punk: der Südtangenie des Berliner Autobahnringes, an der Anschlußstelle Hallesches Tor in Berlin-Rangsdorf, wird im Nahmen eines Staats aktes der 3000. Kilometer der Reichsautobahnen dem Ver kehr übergeben. (Scherl-Wagenborg.) Eine licht gerechtfertigte VesMis Schweizer Abfuhr gegen üble Gerüchte und Methode Der Schweizer Bundespräsident Baumann und Bun desrat Motta gaben im Schweizer Nationalrat Erklärun gen ab, die sowohl eine scharfe Zurechtweisung gewisser Schweizer Kreise bedeuten, die sich in wilder Gerüchte macherei überbieten, als auch eine klare Anprangerung bolschewistischer und deutsch-feindlicher Brunnenvergifter darstellen. Der Bundespräsident versicherte den Eidgenössischen Räten bei der Beantwortung von Interpellationen, daß sie mit vollem Vertrauen darauf blicken können, daß die Bundesregierung und die ihr unterstellten Dienstzweige nicht nur für die militärische und wirtschaftliche, sondern auch für die geistige und politische Verteidigung des Lan des und seiner Unabhängigkeit besorgt seien. Der Bun desrat sei entschlossen, Gerüchten mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Der neue Bundesratsbeschluß zur gei stigen Landesverteidigung sehe auch eine Bestrafung der jenigen vor, die durch wissentlich verbreitete Falschmel dungen die innere und äußere Sicherheit des Landes ge fährden. Bundesrat Motta, der Leiter des politischen De partements, sprach dann zu dem Thema „Propaganda". Zunächst billigte er nochmals die in München gehaltene Rede des schweizerischen Gesandten in Berlin, Dr. Frö- licher, und drückte diesem das volle Vertrauen des Bun desrates aus. Zur Angelegenheit der deutschen Stu denten in der Schweiz stellte er fest, daß die deutschen studenten die Weisung haben, sich in keiner Weise in die Politik des Gastlandes einzumischen. Gesafel über eine Aufteilung der Schweiz Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen kam der Bundesrat dann auf die Verleumdungen gegenüber dem deutschen Geschäftsträger in Bern, Frhrn. von Bibra, zu sprechen. Diese Verleumdungen, so erklärte er, sind ein typischer Fall von Lügen zu politischen Zwecken. Sie gä ben das passende Beispiel zu folgender abenteuerlicher Nachricht, die in der Schweiz Herumgeboten worden sei: In mehreren deutschen Bahnhöfen, so hieß es, hätten zahlreiche Personen mit eigenen Augen Plakate gelesen, die verkündeten, daß zwei Millionen Deutsch-Schweizer eine baldige Befreiung erhoffen. Diese Meldung ist eine Schandtat. Sie ist durch den Moskauer Radiosendcr ver breitet worden, sie trug also das Zeichen der 3. Inter nationale und des Bolschewismus. Was die Verleum düngen gegenüber Herrn von Bibra betrifft, so gingen diese zuerst von „News Chronicle" aus. Ich habe mich nach der Einstellung dieser Zeitung erkundigt. Man hat mir geantwortet, daß sie in gewisser Hinsicht noch weiter links stehe als das offizielle Organ der Labour-Party, „Daily Herold". Das genannte Blatt, fuhr Motta fort, hatte in sen sationeller Aufmachung bekanntgegeben, daß Herr von Bibra von maßgeblicher reichsdeutscher Stelle den Befehl erhalten habe, dahin tätig zu sein, die Aufteilung der Schweiz vorznbereiten. Die deutsche Schweiz werde zu Deutschland geschlagen werden, der Tessin zu Italien und die Westschweiz zu Frankreich. Diese von der sozialdemo kratischen und kommunistischen Presse sofort verbreitete Meldung hatte ein zähes Leben. Doch stehe, vor ganz wenigen Tagen eilte noch eine andere wohlbekannte Zei tung, das „Oeuvre" in Paris, zur Unterstützung Herbek. Eine Journalistin, die ich aus Ehrfurcht vor ihrem Ge schlecht nicht nennen möchte, die ich aber gut kenne^ wie derholte die bereits von der englischen Zeitung veröffent lichte Nachricht und betonte, daß Herrn von Bibra neu lich der Titel eines Sonderkommissars für den Anschluß der Schweiz beigegeben wurde. Es handelt sich hier um einen charakteristischen Fall dessen, was die deutsche Sprache mit „Brunnenvergiftung" bezeichnet. Ich wollte, sagte Motta dann, darüber ins Reine kommen. Ich habe alle meine Beamten gefragt, die regel mäßige Beziehungen mit Herrn von Bibra unterhalten. Ihr Urteil lautet einstimmig: „Herr von Bibra war stets angenehm und korrekt nns gegenüber, verständnisvoll, er hat uns oft geholfen, schwierige Fülle einer Lösung entgegenzusühren." Ich halte es für die Pflicht eines Ehrenmannes, mit Schärfe zu protestieren gegen die falsche Nachricht, die ge gen einen Diplomaten gerichtet worden ist, der einer bei uns akkreditierten Gesandtschaft angehört. Doch was halten Sie, meine Herren, von den Aus ländern, die unter dem Vorwand, uns über die uns be drohenden Gefahren aufklären zu wollen, uns um jeden Preis mit zweien unserer Nachbarn verfeinden wollen? Der Bundesrat ging hier mit diesen unterirdischen Het zern scharf ins Gericht. Jene Leute, so stellte er fest, die können sich nicht damit abfinden, daß sie nicht Europa und vielleicht die ganze Welt in den Abgrund eines allgemeine» Krieges stürzen sehen . . . Motta ging dann zu Pressefragen über und sprach sich für das Zustandekommen einer Presseverständigung zwischen der Schweiz und Deutschland aus. Der Bundes rat machte dann allgemeine Ausführungen über die Schweizer Presse, von der er Objektivität und freiwillige Disziplin im Interesse des Landes forderte. Der Bundes rat schloß: Ich bin betroffen, meine Herren, ob der Be sorgtheit, die sich gewisser Gegenden unseres Landes be- mächigt hat. Diese Besorgnis ist nicht gerechtfertigt. Eine nervöse und ängstliche Haltung geziemt uns Schweizern nicht. * Von maßgebendster Schweizer Stelle ist also hier eines der zahllosen gegen Deutschland in Umlauf ge setzten Gerüchte als das entlarvt worden, was es ist: übelste Brunnenvergiftung der Kreise, die sich das schein- heilige Mäntelchen der Friedensliebe umhängen, um im Trüben desto besser wühlen zu können. Mit aller Klarheit hat Bundesrat Motta dargelegt, daß an dem Gerücht über eine beabsichtigte Aufteilung der Schweiz kein wah res Wort ist. Der Führer hat sich mehrfach über Deutschlands Haltung zur Schweiz ausgesprochen. Wie groß aber noch immer der Einfluß einer jüdisch-bolsche wistisch verseuchten Presse ist, geht daraus hervor, daß diese eindeutige deutsche Haltung in Schweizer Kreisen in Frage gezogen werden konnte. Auf die Gefahren, die aus der Prefsehetze erwachsen können, hat Motta hingewiesen, Wenn er dabei von einer deutsch-schweizerischen Presse verständigung spricht, so kann das seine Worte und ihre Be deutung für das deutsch-schweizerische Verhältnis nur her vorheben. um ein Drittel schneller als aus der Reichs- und Landstraße ist, während der Brennstoffverbrauch zugleich um ein Drittel je 100 Kilometer sank. Zudem sind trotz der ge waltigen Steigerung des Verkehrs die Reichsautobahnen die unfallsicher st en Straßen geblieben. Gegen über dem Rcichsstratzennetz ergab sich auf den Autobahnen eine Verkehrsunfallhäufigkeit von nur ein Fünftel bis ein Sechstel. Es ist sogar noch mit einem Sinken dieses Wer tes zu rechnen. Schließlich stellt das jetzt betriebsfertige Netz von 3000 Kilometer Reichsautobahn erstmalig auch einen bedeutsamen Faktor für die Wirtschaft, für Indu strie, Handel und Gewerbe dar. Durch dir ununter brochenen weiten Strecken werden nunmehr erstmalig wich tige Wirtschaftsgebiete durch Reichsautobahnen unmittel bar miteinander verbunden. Schon sind die Planungen für die wiedergewonnene Ostmark und für das Sudeten land getroffen, ist dort auch inzwischen die praktische Arbeit ausgenommen worden. So wachsen die Autobahnen von Jahr zu Jahr, verbinden die Gaue und Menschen, beleben Handel und Wirtschaft und sind ein Sinnbegriff der Einheit des neuen Reiches. Die Reichsautobahnen werden neben den stolzen Bauten der Architekten ewige Zeugen unserer großen Zeit sein. Durch Sozialismus zur Nation! Die HI. sammelt am 17.U.18. Dez. für das WHW.! ^4000 Kilometer Reichsauiobahnen Fertigstellung des 3000. Kilometers — Im nächsten Jahr großer Dcutschlandring Aus Anlaß der Fertigstellung des 3000. Kilometers der Reichsautobahnen weist der „Völkische Beobachter* darauf hin, daß wir erstmalig in der kurzen Geschichte des Reichsautobahnbaues erleben, wie sich das Netz vervoll kommnet und zu schließen beginnt, daß viele kurze Ab schnitte zu einem Ganzen vereinigt werden und dadurch bedeutsame, mehrere Gaue verbindende Strecken entstehen. Bereits im kommenden Jahr würden weitere wichtige Bahnen fertiggestellt sein, so ein großer geschlossener Ring durch Deutschland: Berlin—Köln—Stuttgart— Münche n—B erlin. Wurden im Jahre 1936 rund 360 Millionen Fahr zeugkilometer, 1937 rund 800 Millionen auf Reichsauto bahnen zurückgelegt, so zählte man in den ersten zehn Monaten dieses Jahres bereits weit über eine Milliarde Fahrzengkilometer. Trotz der gewaltigen Verkehrssteige rung sind die Reichsautobahnen die unfallsicher sten Straßen geblieben. Wenn man berücksichtigt, daß die Verkehrsbelastung auf den Reichsautobahnen das Drei bis Vierfache der des Reichsstraßennetzes beträgt, so ergibt sich eine Verkehrsunfakhäufigkeit von nur einem Fünftel bis einem Sechstel gegenüber der auf den Reichsstraßen. Die Planungen der Reichsautobahnen umfaßten ur sprünglich 7000 Kilometer, sie sind dann auf 9000 Kilo-