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AMtsb irrte «7. Jahrg Sonnabend» den 22. Februar 1888 No. 21 -Str. Bretschneider fragl a.», aus welchen Gründen kllPen Grg i-.üher ^ahlea m-M- Nathaus, Stadthaus, - den ui be ¬ vor etwa 20 Jahren Bon den Fo:enscrii wcrdcu 10 Pf. pro Einheit erhoben; sie zahlen für 19266,09 Steuereinheiten demgemäß 1926,60 Mk. In Summa betragen die Einnahmen aus der Grundsteuer demnach 4550 Mk O gründet, nch unter oer Leitung semes DnetcorS H rrn Knappe in Lsipug sihr gut entwickelt, wird m diesem Jahre erstmalig unabhängig vom lächstswen JunuagS- Verbandslage seine Hauptveisummluvg abyalten, und zwar im Juni in Leipzig. Gegenwärtig gehöre» dem von der R-gierung unterstützten Verdaaoe 31 Handwerker' genossenschasten in verschiesenea Teste« Savscns an. Diese Genossenschaften a.Msicu sämtlich crsvlgcrtch im Interesse des Gewerbes. Mr dir Kgl. AnttslMUplMLMl schalt MertzLN. Mr das Kgl. Amtsgericht und den SLadtraL xu WiLsdruA sowie für das Kgl. ForSrentamt xn Tharandt. Lokalvlatt für Wilsdruff, Alttarmeberg, Mrkeu-ai«, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Huhndorf, Kaufbach, Kefselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen. Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberherrysdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Noitzsch, Rothschösberg mit Perne, Sachs»»: f, Schmtevewalde, Sora, Steinbach bei Kefselsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligsiasl, Spechtshausen. Taubenheim, Unkersdorf, Wristrovv, Wildberg. Druck mW Verlag vou Arthur Zschunke, W!!»divks. Für die Rrdaktvm an!» den nmMchen Teil »«.'antivn-.l!ch.- -ugo Frtepri», für des Zujeratmtrll: Arthur Zschunke, beide tu Wiisdmff. sicllung emer vollspurigtu Ncbttibahü von Gaschwitz Uder Röcha nach Espnihaiu mit 10,7 Km Länge, Bauaufwand 1719999 Ul. 7. HentMaug einer fchuiat^purigen Ncbcti' bahn vm> Bahnhof Schwnnißtha! uach Lenl'ch-Neudorf mit 8,6 Kilometer Länge, Kost'iiaufwaud 1196000 Mk. Ferner werden zu Erweiterungen der Wcrstältcn in Chewuitz und Dresdeni»Fritdrichüadt 975900 Mk. aus uoch vorhandenen Mitteln des vorjährlzen Etats gefordert. — Gute Zensurc», k Die mündlichen Prüfungen für das erste U Lusche Sta tsrxamen an der Universität haben jetzt ihr Ende erreicht. Es hatten sich im ganzen 153 (!) Kandidaten gemeldet. 16 Kandidaten traten vor Beginn der P üfung zurück, so daß sich im ganzen 137 der Prüfung unterzogen, die mit solgendemI E.gevu s endete: 30 erhielten Zensur 2 45 Zensur 3 und 51 Zensur 4, wahrend bei 11 Kundttalen die Prüfung als ergebnislos zu bezeichnen war. — Ueber den Begriff eines „gelernten Ar beiters" hat die HcnüAslümmcr Dr-som el» imeref- lautes Gutachten abg'gebrn Das Kaijerl. Smilstische Amt wümchle sür die Zwecke der BeinedSzäsiung von der Kammer eise Auskunft, ob veIchiebcne Arbetergiupoe« als „gelernte" oder „ungelernte" Ardetter aozaschrn leien Das laani'che Slatistifche Landesamr ersuchte um U-ber- lassung einer Abschrift dieser Auskunft und sprach sich dabei naher über den Äegrff des „^Ernten Äcdeilers" nuS. Auf Grund der vorgenommeu»« Umfrage gab der 5. Ausschuß dem Kaisesi. Slaiislisalej, Amie na Gutuchte» rind AmKegenö weggejallcn ist. Der Vorstyende stellt Lü, saß in den Akten darüber j dn AvhuU frhll S.-V. Lopner spricht sich sür Urberweisung der Angklegrnhcst an die Bau> nab an die Ltcfbuubepulal su a-s. St >V Fried rich bcmcrkr, wenn Herrrkraase dem G-suhfteUer vei.Be nützung des Weges Schwierigkeiten mache, so maße ec sich ein Recht an, das er gar niHr,besitze. Sa.-V. R.nfl stellt fest, baß der Teil des Weges, der d.n Anstoß zu Schwiecigkeilen gebe, alleiniger Besitz des Herrn Krauss tst. Das Kollegium bejchließl tlnstimlnig, das Gesuch dcS Herrn Büttner an die Bau- und Tiefbaudepu nlio, zur Berichte! s: ttiung <u geben. Dem Frauenhct m Tobias- mnhle bi Rauederq und der B l u d e r a n st a t i mit RrnungShau« Moritzburg gewährt man aus VoUchlag des Vorsitzenden wie seither eine Jahresdelhütfe von je 10 Mark. Herr Fabrikant Arthur Eckelt plan den Bru eines Schuppens für die Btttdelsäge auf seinem Grundstücke und Herr Mödelfabrikant Hermann Schmitz teadstchligt nncu Erwcilerungsvau seines Faorikget-auses nach dem G ill-n des Henn Musilörrek oe Röniisch zu. Nach dem Bo.schlage der Deputation we'den beide G» suche ohne Debatte und einstimmig an die Aufsichtsbehörde westergegeden. S: >L. Friedrich hat folgenden Antrag, die Bildung eines I n o ust rt e - A u S s ch u ss e S Erscheint wöchentlich dreimal und zw. DienStagS, Donnerstags und Lonuabe nds. Bezugspreis vierteljShrlich I Mk. 30 M., 'erch die Post bezogen 1 Mk. 54 Pig Fernsprecher Nr. 6. — Teiegramm-Wrehr: AmtSklnt: Wilsdruff. 2Irrs Stcrdt nnd Land. MiNki'.uugru aus dem Leferkeile für diese Nulrli nehmen wtr jserzeit dankbar entgegev. Wilsdruff, den 21. Febr. — Die Erste Kammer beschloß grsicni u. a., 226000 Mk. 'zur Erwmemrig des Bahuho s Noffeu (dritle und letzte Nast). 413200 M. zur Herstellung eines d-sooderen sLui-rUpurigen Gleises zwischen Gat e ms und Döbeln und 2200000 Mk. zur Herstellung einer schmal spurigen Nebenbahn von Wilsdruff ürer Mnßen- Lrieblschthat und Lommatzsch aach Gärtitz l sweitr Rate) zu vewllligen. — Dem Landtage ist gestern da« königliche Dekret Ne. 38, delrefscad melrrere Eijenb.» i)« a, > oelegclr - heitt», zugegungr«. Es werden zue Ails^aoe borge» jchwgeu: t. eine vollsvurlge Nebenbahn von Theacha i. B- nach Plauen i V.; 137 km Bauläng!, Bauaufwand rund L28500M Mk abzüglich oer ArealkoAeu 2 oOO 000 Mk. 2. eine vollfpunge Nebenbahn vou Cunewalae nach Löbau von 10,9. Km Länge, Baukosten 1809000 Mk. ab- züglich der Areaikofteu 1615000 Mk 3. eins schmal- fpurrge Nebenbahn von Klingenberg nachOber- Liltn-ünnöbori m:t 176 bm Vaulange, Koftinaus- — Lösten liche StadtgemeinderatssttzlMg am 20. Februar. Den Vorutz myrt Bürgermeister Kahlen» bergrr Entschuldigt fehl: St-V. Tzscha chrl Nach Aufstellung der Tagesordnung cingegangen ist ein Bau- gcsuch des Herrn Hausbesitzer Partzsch, den Bau eines Schuppengebäudes in feinem Grundstück au der Meißaet- strafst betreffeuo. Das Gesuch wiro nach dem.Lorschlage der Kaupol-zkidcv'ralwn bedivguugslos weitergegeben. — Herr Wlniwasisoesltzic Lü t ;er benutzt zu Wirlschafts- zwecken einen zum Leit Herru Hausbesitzer Krause ge hörigen Weg. Da er an brr sieim Benützung des We ges oft veh ndeit ist, bittet e, bst Anlegung eines Wirt- schanimeges auf einer von sinn orpachteten städtischen Purzelle zu genehmigen. Der P n r s i y e nde befürwor- ick di; Aoevmigung des G iucheS. St.'V. Fischer spricht im gleichen Sinne, nur wnuscht er, daß auf dem neuen Wege der Msiaß der Eösi r Rfsec geregelt wird, als aus dem bestehenden Wege, über den Wasser aus der Wirtschaft hiuweglaase. St.-L Frühauf empfiehlt Genehmigung des Gesuches, aoec uur aus jederzeitigen Widerruf. Str. Goerne beantrag: die Ui Verweisung des Gesuches an chie BauoepNation, da im Kollegium sicher nicht olkmhMtn voll; Klarheit über da« bei der Anlegung des neuen Weges in Frag: kommend; Areal herrsche Str. D innoorf gwt Aoskulot hierüber. vckrtssrnd, eingebracht: „Der Stadtg. meindcrat wolle be schließen: cims der Herren Ratsmilgtleder Il!>l oer Bildung eines Industrie- Ausschusses zu beanttrageu, dem Ver treter ocs Kollegiums, tintiger Vereine, soweit sie sich mit öfsintlichen Dineen belassen, sowie Ve ireter oer heimischen Industrie angeboren, und dem als vorbersitens.i Instanz lür den Sladlgcwe nd.ral die AuMv: zufällt, die An siedelung neuer gewerblicher und industrieller Betriebe in WllSoruff in die Wege zu leiten und gegebenenfalls Vor schläge zur Hebung und Unterstützung oer heimlichen In dustrie z r machen." — In oer Begründung les Anstages wird angeführt: Eme Anzahl sächsischer Städte ist bisher mit Eisolg bestrebt gewnen. vnrch He anznh ,ng neuer ge werblicher und industrieller Betriebe ihre Entwicklung zu lördern. Sie hab.» oavurch den Zuzug neuer Sicuerkräile, ein« Wertssteigerulig vor Grund und Boden, eine Wirt- schallsich? Sich.lang der vorhandenen Steverklüfle und elne elhödleInanwruchnuhml ver flädl'schen AostüUcn erreicht. Das Ziel erscheint auch für Wilsdruff auuestchls orr Llagmalin» der Bevölteiurigsziffer und aagesich's der un- guningkv Verhältnisse auf dem Glundnucks- undWoynungS« maikle ubernus erilredeuswerl. Die Anw rnung neuer Bernebe wild and r oäriS auf den vershl ocnsteu Wegen augestredl Mau offesierl den Rest klauten billiges Bauland, man^v leiht o>e Granollücke bis zur gesetzt men Höhe aus der Sparkasse, dauioer hinaus aus zu oiescm Z.v ck ge- viloeien v iondereil Fonds, und zwar zu nieocigem Zins fuß. Andere G'metndemeseu Nellen Bank n, die sich an delartigra Gründungen beteiligen, Slavlunttel zu billigerem Aus dem Haushaltplan der Stadt Wilsdruff Mr das Jahr ^)V8. I. Während in anderen Städten, in denen nach alter Gepflogenheit die Aufstellung des städtischen Budgets erst zu Beginn jeden Jahres erfolgt, die städtischen Kollegien noch tief in der Beratung des Haushallplones stecken, liegt der Haushaltplan der Stadt Wilsdruff den Mit gliedern des Stadtgemeinderates seit einigen Tagen be reits in Druck vor. Für jeden Bürger und Elmvovner, der an der Entwickelung des Heimischen Gemcluücwesins Anteil nimmt, ist das Studium des HuuShultsiuvcs von großem Interesse. Leider scheint aber das Inttrow un serer Bürgerschaft an der Entwickelung Wilsdruffs kein sehr großes zu lein, denn von dem Anerbieten der S adt- verwaltung, jedem Interessenten für wenige Groschen einen Abdruck des Haushaltulanes zur Verfügung zu stellen, ist bisher nur in den seltensten Fällen Gebrauch stz macht worden. Wir wollen deshalb auf dinstm Wege versuchen, durch ein Exzerpt das Interesse und das Verständnis für die städtische Verwaltung zu fördern Das Budget der Stadt Wilsdruff gleicht dein eines, Mannes, der es zu einer gewissen Wohlhabenheit gebracht- hat, der aber wohl weiß, daß ihm künftige Aufgaben eiu^ gewisse Reserve in seinen finanziellen Operationen aufer legen. Die Wohlhabenheit drückt sich in einer gewissen Beweglichkeit der Ziffern aus; während man nnd-rmälts Mühe und Not hat, das städtische Budget ins Gleichge wicht zu bringen — daS Soll >n meist größer als das Haben — läßt unser Haushaltplan vhne weireccs erkennen, daß man nicht unnötig ausgiebt, daß man aber allen be rechtigten Ansprüchen ohne viel Mühe Rechnung zu tragen vermag. Große Aufgaben stehen der Stadt bevor: Schul nenbau, Beschleußung, SaubachreguUcruug. Wollen wir hoffen, daß dem städtischen Budget auch nach Er ülluug dieser Aufgaben dieselbe Beweglichkeit erhalten bleibt, ohne daß die Steuerschraube angezogcn zu werden braucht Die Stadtverwaltung wird sicher das ihrige zur Erfüllung diesiS Wunsches tun. Hoffentlich macht die staatliche Steuerreform, die in absehbarer Zeil sicher kommt, nicht alle Träume zu Nichte. Die beweglichen Kaffen der Stadtverwaltung (au üstl. Stadtküsse) weisen in Einnahme und Ausga e einen Um satz von zirka 600000 Mk. auf. Im wesentlichen wird der Haushalt unserer Stadtgcmeinde getragen vou den Einnahmen aus der städ ischen Grund- und Emkommen- sicuer und aus den Ueberscknisscn der städtischen Spai- kasse, die gegenwärtig ein Emlcgerguthabcu vou etwa 11 Millionen aufweist. Die städtische Emkommeusttuer Wird nach Höhe von 72"/» der Staatseinkommcusteuer erhoben: sie ergiebt eine Einnahme von 17450 M Tie hier wohnballcn Grundbesitzer haben aus 51937K6 steuer pflichtige Einheiten je 5 Pr. zu bezahten 2596,85 >Mk. wauv rund 16 6000 Mk., abzüglich der Areatkosten l 437 OOO Mr. 4. Fortsetzung der voll-pangen Nrbenbay« . „ > ü . . Heucha-Srelmftstädt vis Trc'osen-PauMw y mit 3 3 lein f -aa^zms, ^e.r Krause iu Länge, Kotterrem-wand 414000 Mk., abzüglich d.-r «real- ° kosten 37OO00 Rlk. 5. Fonsetzusg der vollfpungen Güterbasu Zwickau-Niedecplanltz b-s Oderplaniy mit 1,334 km Lä«ge, Vauau wand ca. "160000 Mk. 6 Her. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 18 Psg. pro vtergejvatteae Korpuszeile. Außerhalb des Amtsgerlchtsbezirks Wilsdruff 20 Psg. Zeitraubender nnd tabellarischer Satz mit 50 Auffchlag. der Grundsteuer demnach 4->50Mk Von dein Ertrags ' »geleuttcr Arbeiter vel der Vctriebsstaüstil der beiden Siciicrii iu Höhe von 2d! <)0 Mk werden " der betrachte: werden könne, der 3 Jahre, mindestens überwiw.'n- 8'M3 8l Mk na die Stadlkasse. 295)Mk. an ader 2 ^mhre, m einem Ha»dwerkSbttr>eo oder iu «wem überivicfeii: 8243,81 Mk. aa die Stadlkasse, 295) Mk- an die Armenkasse 484' Mk. all die Kirchenkasse und '^brrkvArieb rn einem regelmäßigen Lehrgang d!- Tätig- 5964 Alk au die - Milka sie usw Diese Ueberweisungen kAl erternl Hal ru der er oet der Betrlrbszälaug de- decke., freilich nur cinm Te l der Bedürfnisse dieser Kassen. UN Em nur ein dalbes Jahr auSgrvttbAer . Die Sladtkasse schließt in Einnahme nnd Ausgabe den das sachiische Sratistüme Landesamt als Mit knapv Ol. ,w Mt. ab. In den Einnahmen sind ll''"r«len Ar^ zunächst d,e Eliräaniffc der äädtischcn Gebäude eingestellt. Albuter vetrachle: w.-rscu, sei adrr dann Der,.Miktertrag aller in städtischem Besitz btsindliMn^^ unge- Gebäude — Nalyaus, Stadthaus, Turnhalle, altes!"""» Elektrizitätswerk - ist mtt 5760 Mk. eiilacßellt. Das, — Ter^Landrsvcrba«- sächsischer Hanv Rathaus bringt 400 Mk. Miete, die die Sparkasse für WcrrergettoffeuschLften, dec vor ctm^u Jah^u gc- das Kasseulokal bezahlt. Ach Micterträgnissen des Stadt- """" "" ' Hauses lliinmt die Stadt 3840 Mk. ein, darunter 170 > Mk. vom Postsiskus. Der Pächter des alten Elek trizitätswerkes zahl! z. Zt. 140!) Mk. Miete. An Pacht zinsen von Feldern, Wiesen, Obstanlagen usw. erwartet man eine Gsiamlemnahme von 1038 Mark.