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Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwaloe mir «an»oerg Hühndorf, Kaufdach, Kefseisdorf, Kleinschöuberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutaaueberg, Niederwartha, Sberhermsdarf, Pohrsdorf, Nöhrsborf bei WtlSoruff, Noitzsch, Rothschönberg mit Perne, SacySdorf, Schmteoewatoe, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Wetstropp, Wildberg. Druck uns Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion und den amtlichen Teil verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Ns. 62. Dienstag, den 2. Juni 1SV8. 67. Jahrg. Der unterzeichn ete Amtshauptmann wird Mittwoch, den 10. Juni dss. Js. von Nachmittag 4 Uhr ab im Gasthof zum Weitzen Adler in Wilsdruff Amtstag abhalten, wozu me Herren Gemeindevorstände des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff hiermit «ingeladen werden. Meißen, den 27. Mai 1908. »ss« Amtshauptman« Freiherr von Oer. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die hierseitige Veröffentlichung vom 13. September 1897 wird darauf hingewiesen, das öffentliche Ankündigungen nur an der an der Giebelseite des hiesigen Rathauses angebrachten Plakattafel anzuschlagea sind. Wilsdruff, am 30. Mai 1908. Der Bürgermeister, zss? Kahlenberger. Bekanntmachung. Die Arbeiten für Abputzen des Rathauses, sowie Streichen der Fenster und Türen sollen zur baldigsten Ausführung vergeben werden. Die hierfür aufgestellten Bedingungen liegen in der hiesigen Ratskanzlet zur Einsichtnahme aus. Angebote sind verschlossen bis zum 11. Juni d. I., nachmittags 5 Uhr bei uns einzureichen. Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Wilsdruff, am 1. Juni 1908. Der Stadtrat. zzgz Kahlenberger. Der Plan über ote Errichtung einer oberirdischen Tetegraphenltme am Ge meindewege von Groitzsch nach Perne liegt bei dem Postamt Mtltitz-Roitzschen (Amtsh. Meißen) vom 3. Juni ab 4 Wochen aus. Dresden.A., 29. Mat 1908. sus Kaiserliche Ober Postdirektlon. Rundschau. Wilsdruff, den 1. Juni. Das Meineidsversahren gegen den Fürsten Eulenburg. Einer Korrespondenz-Meldung zufolge strebt die Staatsanwaltschaft es an, das Verfahren gegen den des Meineides verdächtigen Fürsten Eulenburg noch in der gegen Ende Juni beginnenden Schwurgerichts- Periode zur Aburteilung vor den Geschworenen zu bringen, — also noch vor den Gerichtsferien. Vor dreitzig Jahren, am 31. Mat 1878, ereignete sich im englischen Kanal bei Folkestone eine tragische Schiffskatastrophe, die der deutschen Marine den schwersten Totalverlust brachte. Am genannten Tage befanden sich die stolze Panzerfregatte „Großer Kurfürst" und das Linienschiff „König Wilhelm" zur Hebung im Kanal. Durch Mißverstände kam es zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen beiden Schiffen. Der Rammsporn des „König Wilhelm" bohrte sich mitt schiffs in den „Großen Kurfürst" hinein. Nach kaum fünf Minuten kenterte das gewaltige Schiff und ver- schwand in den Fluten. Auf den anderen Schiffen wurde die furchtbare Gefakr nicht sogleich erkannt und leider zu spät kämmen ihre Rettungsboote an, die zwar 218 Mann retten konnten, aber dennoch büßten 269 Mann ihr Leben ein. Ein furchtbarer Verlust für die deutsche Marine; der Zahl nach bisher das schwerste Unglück. Ein kurzer Ueberblick beweist dies. Mit „Frauenlob", der am 2. September 1860 in einen Teifun ist Ostasten geriet, gingen 4 Offiziere und 50 Manu unter. Die Segel- Korvette „Amazone" ist mit einer Besatzung von 145 Mann verschollen, mutmaßlich am 14. November 1861 in einem Orkan in der Nordsee gesunken. Ebenfalls mit Mann und Maus verschollen ist S- M. S. „Augusta", welche am 1. Juni 1885 Perim im Roten Meere verließ und anscheinend einem in jener Zeit herrschenden Teifun zum Opfer gefallen ist. Im Frühjahr 1889 wurden der Kreuzer „Adler" und das Kanonenboot „Eber" vor den Samoainseln von einem Seebeben aufs Riff geschleudert und 92 deutsche Seeleute ertranken in den Fluten. Am 23. Juni 1896 ginge» in Ostasien die 71 Helden vom »Iltis" mit ihrem Schiff zu Grunde. Als am 16 Dezember 1900 das Schulschiff „Gneisevau" an der Mole von Malaga zerbarst, mußten 36 junge Menschen ihr Leben Ein folgenschwerer Zusammenstotz zwischen Bauern und Gendarmen Di- Ort Czernikow ereignet, i^chen Teiche auf dem Gute des Grafen Kory- Nahe von Czernikow sind seit alter Zeit im eingetragen, aber trotzdem kommt es stets zu Konflikten zwischen der Gutsverwaltung und den Bauern wegen widerrechtlicher Fischerei. Aus demselben Grunde erhoben Graf Korytowsky und dessen Sohn, ein Ulanenrittmeister, in der verflossenen Woche Beschwerde bet der Statthalterei, und es wurde ihnen zugcstchert, daß die Organe der Behörden streng angewiesen werden würden, dem Ftschdiebstahl ein Ende zu machen. Als nun am Dienstag, so berichtet man dem „B. T.", eine Bäuerin von Czernikow wegen Fischdiebstahls ihres Sohnes von Gendarmen verhaftet worden war, rottete sich die ganze Gemeinde zusammen, um die Betretung der Verhafteten gewaltsam zu erzwingen. Ein blinder Schuß soll vom Förster des Grafen Korytowski auf die Gendarmen ab gegeben worden fein, um diesen Grund zum Gebrauch der Waffe zu geben. Darauf erfolgte dann die eine Salve der Gendarmen, wodurch neun Bauern getötet und fünfzehn schwer verletzt wurden. Unter den Getöteten be finden sich zwei Frauen und ein Kind. Die Bauern stürmten zur Kirche und läuteten Sturm. Dann forderten sie die Auslieferung des Försters des Grafes Korytowski. Einem schwer verwundeten Bauern mußte in Tarnopol der Fuß amputiert werden. Wegen der ungeheueren Auf regung der Bauern ist für das Begräbnis der Erschossenen Militär requiriert worden. — Im österreichischen Abge ordnetenhaus kam die Sache am Mittwoch zur Sprache. Der Minister von Bienerth sagte die strengste Unter suchung zu. Der Staatsanwatt als Angeklagter. Gegen den 'Distriktsstaatsanwalt Jerome wird in New-Jork gegenwärtig eine äußerst scharfe Agitation be trieben. Eine Anzahl von Gegnern Jeromes hat eine Petition eingereicht, in der seine Entlassung aus dem Amte gefordert wird. In dem Schriftsätze, mit dem der Rechtsbeistand der Petenten, Franklin Pierce, dieses Ver langen begründet, wird an Jeromes Charakter nnd Tätig keit eine geradezu vernichtende Kritik geübt. Es heißt darin unter anderem, daß unter feiner Amtsführung die Verhältnisse in New-Jork für die Bevölkerung hundertmal schlimmer geworden seren, als wenn sie unter einer Mörder- bande lebte. Geoen die City-Gerichtshöfe wird der Vor- wnrf der Bestechlichkeit erhoben. Jerome zeige eine ver- brecherische Untätigkeit; er sei ein Spieler und allerlei schlimmen Einflüssen zugänglich. Seine Beibehaltung im Amte müßte daher zu unerhörten Mißständen führen. Aus Stadt und Land. MMtilaogm auS dem Leserkreise für diese Rubrik oehmeu wir jederzeit dautbar entgegen. Wilsdruff, den 1. Juni. — Zur Frage der Neuregelung der Be- amteugehälter schreibt die „Sächsische Industrie" >n ihrer Nr. 16 vom 25. Mat: „Mit sehr begreiflicher Aufmerksamkeit ist in den weitesten Kreisen die Regierungs vorlage über die Neuregelung der sächsischen Beamten- gehälter ausgenommen worden, die dem Landtage am 11. Mai zugtng. Man kann der Vorlage das Lob nickt versagen, daß sie in großzügiger Weise „ganze Arbeit leisten will auf dem Gebiete, oaS bisher stark vernachlässigt und auch durch allerhand Flickwerk von kleinen Reformen arg verwirrt war. Für Beamtenbesoldung zahlt der sächsische Staat nach dem jetzigen Staatshaushaltplane im Durchschnitt jährlich 63876000 Mack; diese Summe soll nach der neuen Vorlage auf 72167000 Mark erhöht werden. Der jährliche Mehraufwand soll also 8291000 Mark oder rund 13 Prozent der bisherigen Bezüge be- tragen. Dazu kommen aber auch noch 87000 Mark für Beamte, die nicht nach dem Dienstalter aufrücken, 321000 Mark für Verfügungsgelder, 60000 Mark für Hofbeamte und Diener (die aus der Zivilliste besoldet werdend 700000 Mark für die Volksschullehrer, 500000 Mark für die Geistlichen, 2000000 Mark für Erhöhung der Pensionen und 1000000 Mark für die Erhöhung der Arbetterlöhne. Insgesamt ergibt sich ohne Berücksich tigung des künftigen Anwachsens der Penstonslast eine Mehrbelastung der Staatskasse um 13 Millionen Mark. Das ist ein Posten, der für einen Staatshaushalt wie den sächsischen von gewiß nicht geringer Bedeutung ist. Vergleichsweise sei bemerkt, daß der Gesamtertrag, der sächsischen Einkommensteuer nach den letzten Ergebnissen sich auf 47515000 jährlich beläuft. Also die Summe, die künftig vom Staat an Gehältern, Löhnen und Pensionen mehr bezahlt werden soll, beträgt rund weit über ein Viertel des gesamten Ertrages der Einkommen steuer. Daher erklärte die Regierung auch, daß sie das Fortbestehen des jetzigen, seit 1902 um 25 Prozent er höhten Einkommensteuer-Tarifes zur Voraussetzung der geplanten Gehalterhöhungen mache. Jeder sächsische Steuerzahler sieht sich also in unmittelbarer Fühlung mit der geplanten Erhöhung der Beamtengehälter gesetzt. Das gilt nicht zum wenigsten von deu Kreisen der Industrie und des Handels, die ja den weitaus größtes Teil der sächsischen Einkommensteuer in Sachsen tragen. Wir zweifeln nicht daran, daß man besonders auch in den Kreisen der Geschäftsleute der sächsischen Beamtenschaft die geplante, sehr erhebliche Besserstellung gönnen wird. Es war seit langer Zeit nicht mehr zu verkennen, daß die Lage des Beamtenstandes sich verschlechtert hatte, daß sie den gesteigerten Preisen und Bedürfnissen nicht mehr angemessen war. Das hat vielfach die Geschäftswelt selbst mittelbar empfinden müssen. Die Kaufkraft weiter Beamtenkreise war gesunken; während früher der Beamte als guter Kunde und pünktlicher Zahler galt, konnte man in den letzten Jahren leider häufig Klagen über lange Beanspruchung veS Kredits auch durch die Beamtenkund schaft hören. Wenn das auch zunächst den Kleinhandel besonders betraf, so wirkte cs doch allgemein auf die Hadlunasverhältnisse zurück. Die letzt beabflchtigte er- vebliche VE der Beamtengehälter ist zweifellos ?«i net, hier Wand?l zu «-». Die 13 Millionen Mark Mehraufwand aus der Staatskaffe werden hoffentlich durch Steigerung der Kaufkraft ihren Weg zur allgemeinen Volkswirtschaft finden. Dies umsomehr, als gerade die Gehälter der zahlreichen mittleren und unteren Beamten am stärksten erhöht werden. Die Bezüge der am ge ringsten besoldeten Beamten usw. deren Gehälter bisher höchstens 1500 Mark jährlich betrugen, sollen um 18 8 Pro ent verwehrt werden. Für die 22500 mitten Re. amten, deren Gehälter bisher 4800 Mark tt ck en ist eine Aufbesserung um 12'/, Prozent im Ke2^ von 5'/- Millionen Mark vorgesehen Gesamtbeträge können heute auf Grund bester baß der Staatssekretär des Inneren im Dezember vorigen Jahres gegebenes Versprechen halten wird, recht bald eine neue Denkschrift über die Pensionsversicherung vorzulegen. Die eingehende und berechtigte Kritik, welche die aus Grund der — von den Privatangestellten-Organisaiion selbst veranstaltete» Umfrage bearbeitete erste Denkschrift heroorgerufen Hatz konnte ja ihre Wirkung um so weiger oerM die Arbeiten de« Sauvtausschusses zur Herbeljuyrung der