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Erscheint wöchentlich dreimal and Mar DienStagS, Donnerstags und Sonnabends. Bezugspreis viertelMrlich I Mi. 30 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. S4 Psg. Fernsprecher Nr. 8. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt MlSdrufs. und Amgege«ö. Amtsblatt Inserate werden Montags, Mitwochs und Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. JnsertiouSPreis 15 Psg. pro vtngespaltene KorpuSzeile. Außerhalb deS AmtSgerichtSbezirlS MIsdmff 20 Psg Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Ausschlag. für dir Lgl. Amtshaupimannfchaft Weihen, Mr das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrst m sowie für das Lgl. Forürentamt ru Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Btrke«hai«, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grun» bet Mohorn, Helbigsdorf, vcr,sg»»ai»k »n «an»»«« rmo».». «aufbach, KefielSdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotze«, Mohorn, Mtltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirche«, Neutanneberg, Niederwartha, OberherwSdorf, PohrSdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne. Sachsdorf, Schmieüewalde, Zora, Steinbach bei Seffelsdorf, Steinach bei Mohorn, Seeligstadt, Svechtsbausen, Ta»6»«beim Unkersdork Weistrovp, Wildberg. Mit der wöchentlichen Geitage „Welt im Bild" und der monatlichen Leilage „Ansere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für Politik und Inserate verantwortlich: Arthur Zschunke, für den übngen Teil: Johannes Arzig, beide in WilSdruff. No. 13. Tonne» stag, de« 4 Februar 1S09 «8. Iahrg. Schneefall. Im Hinblick auf den eingetretenen starken Schneefall wkrden die Gemeinden und selbständigen Gutsbezirke veranlaßt, für das ungesäumte Schneeauswerfen auf den öffent lichen Wegen und nach Befinden für die Absftckung von Winterbahnen besorgt zu sei«. Meißen, am 1. Februar 1909 »on Nr. 165/X. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Beseitigung von Schnee und Eis. Die in den §8 2 und 3 d»8 hiestg-n Slraßenreiniaungsrcgulatives enthaltenen Bestimmungen, wonach zur Wirter-zeit jeder Hausbesitzer 1. srmer Hausfront entlang den Samer zu oefticrgeu und bei eintretender Glätte Sand und Aiche zu streuen, sowie 2. bet ei»trele«dem Tauwetter binnen 24 Stunden, vom Beginn deSftlbe« an, den vor seinem Hause befindlichen Vorplatz, sowie das au dasselbe angrenzende Schnitt, gerinne von Samee und Eis zu remtgen und letzteres von der Straße oder Gasse hin- wegzuschaffen hat, werden andnrch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, d>b Uebertretuugen oder Veruachlässtguuge« dieser Vorschriften «ach § 5 des obeng oao e R .ulmm« in Ve mnnuug mn § 3v6 Punkt 10 des RetchsstrafgefitzbuchS m>t Geldstrafe bis zu 8V Mark geahndet weiden. Wilsdruff, am 2. Februar 1909. r«i Der Bürgermeister. K^hrrnv-luer. Nachdem Z 30 der Rv'dierlen Siädt orbnuug usw., wonach. w>nn Gem iudeavlagen nach dem Maßstabe des Einkommens erhoben werden, festes Diensteinkommen, Wartegeld Und Pensionen nur zu rn Anschlag zu bringen sind, durch G setz vom 23 Dezember 1908 insoweit aufgehoben worden ist, als vom 1 Januar 1909 an nur «och die im Genüsse von Wartegeld und Pensionen stehenden Personen und derjenigen Steuer pflichtigen, bei deren V-ranlagung im Jahre 1908 obenerwävnte Vergünstigung anzu- wenden gelvesen ist, hierauf Anspruch haben, hat sich nach § 1 der AuSfübrungsver- ordnung vom 24. Dezember 1908 auch hierorts die Aufstehung einer alphabetischen Liste derjenigen Personen aw welche die obige Bestimmung im verflossenes Jahre An- Wendung gefunden hat, nölig gemacht. Diese Liste liegt in der Zelt vom 5. bis mit 13. d Mts. während der Ge- schästsstunden in hiesiger Stadlsteuerrinnaome zur Emstchluayme für die Beteiligten aus. Nach Avlauf dieser Frist wird die Liste abgeschlossen. Im übrigen wird noch darauf htngewiesen, daß auf Antrag Jeder der in gedachter Liste verzeichneten Person kostenlos eine schriftliche Bescheinigung darüber erteilt werde« wird, daß sie im Laufe »es Jahres 1908 hierorts festes Diensteinkommen bezogen und dieses bet Veranlagung zu den G meindesteuern uach dem Maßstabe des Einkommens nur nach j« Ansatz gebracht worden ist. WilSdruff, am 1. Februar 1909. ' Der Stadttat Kavtennerger rvetanmmaamng. Der Schätzungsausschutz hierorts für die staatliche Schlachtvieh» Versicherung oesteyl ois Ende Mai dss. I». aus den sämtlich hier wohnhaften Herre« S avnat Bruno Bretschneider, als Vertreter der Gemeindebehörde, Gutsbesitzer Max K mtzt, Gutsbesitzer Mor tz Roßberg und Tierarzt Gustav Beeger als ordentlichen Mitgliedern, Slavtrat Gottfried Dinnborf, Gutspachter Bruno Kaden, Gutsbesitzer Kurt Uibrtg und Tierarzt Max Zteschank als Stellvertretern, was mit Rücksicht auf die Bestimmunge« in 8 10 Absatz 6 der Ausführungsverordnung vom 2 November 1906 zu de» Gesetzen, die staatliche Schlachtviehversicherun, betreffend, bekannt gemacht wirb. Wilsdruff, den 2. Februar 1909 wri Der Bürgermeister. Hahtenoeluec. MMchiMW, DarnAchr Kemer. Klotzsches Gasthof zu Naundorf, Dienstag, de« S. Februar 19ÜS, Vorm. 10 Utzr: 756 w. Stämme, 1 h. u. 469 w. Kiötz I, 1575 w. Dero- u. 18550 w. Reisslängen, 2 rrrr b u. 92 r-rrr w. Nutzknüppel, 3 I-M h. u. 39 rin w Biennscheite, 0,5 rrrr h. u. 142 rm W. LrennkoUppel, 10,5 rm h. Zacken, 19,5 rin h. u. 229,5 rrn w Acste; Swlag-, Duichforstungs- u. Etszelyölzer in Abt. 5, 9, 12, 13, 15, 16, 22, 27 dis 35 37 42 bis 45 47 u 51. n«, Kgl. Forstrevterverwaltung Naundorf u. Kgl Forstrentamt Tharandt j>slitische Rundschau. WilSdruff, den 3. Februar. Deutsches Reich. Ein Dauterlatz des Kaisers. Der „Rctchsanzeigcr" veröffentlicht nachfolgenden Er laß des Kaisers: Aus Anlaß der Vollendusg meines 50. Lebensjahres find mir schriftliche und telegraphische Glück- und Segenswünsche in besonders großer Zahl von nah und fern zugeganges. Mein Geburtstag ist in Stadt und Laud von Behörde», Vereinen und Korporationen durch Veranstaltungen manntagfcher Art festlich begangen worden. Auch di: im Auslande lebenden Deutschen haben sich vereinigt und mir ihre Treue und Aoyänglichkeit zum Ausdruck gebracht. Diese Kundgebungen vertrauensvoller Zuneigung haben meinem Herzen wohlgetan, und es ist mir eine angenehme Pflicht, allen, welche meiner an diesem Tage mit freundlichen Glückwünschen und treuer Fürbitte gedacht haben, meinen wärmsten Dank auszusprechen. Fi«a«ziell-S aus dem Reiche. Für die ersten drei Viertel des laufenden Etats» jahre» liegen die Ergebnisse der hauptsächlichsten Ruchs- einnahmegaellen vor. Die Einnahmen aus Zöllen, Steuern und Gebühren find im Etat für 19i8 auf 12579 Millionen Mark angesetzt. Ja den ersten dret Li-rteln hätten danach 943 5 Millionen Marl aus ihnen auikommen müssen. Es sind aber nur 820,5 Millionen tatsächlich eingekommen, sodaß der Fehlbetrag aus diesen Einnahmen sich für den genannten Zeilraum auf nicht weniger als 123 Millionen Mark beläuft. Sie find hinter dem EtatSanschlage um rund 96 Millionen Mark zurück geblieben. Die Erbschaftssteuer hat 11,8 Millionen weniger erbracht als von ihr ei wartet wurde, die sogenannten neuen Steuern 7,1 Millionen Mark, die Bcausteuer 3 Millionen weniger usw. Dem gegenüber will es nicht viel bedeuten, wenn die Branntweinverbrauchs- abgabe 6,7 Millionen Mark, die Zigarettensteuer 11 Millionen Mark «ehr abgeworfen habe«. Das End ei gebnis aller dieser Einnahmen M höchst ungünstig. Mb wenn es sich auch noch in den nächsten Monaten dadurch bessern wird, daß aus der Maischbottichsteuer, die j tzt eist mit einer Einnahme von 1,3 Millionen Mark figuriert, einige Millionen Mark mehr hervorgehen werden, so will eine solche kleine Bisseruag gegenüber dem ge waltigen Defizit nicht viel besagen. Dazu kommt, daß die Einnahmen aus den großen Betriebsverwaltungen des Reichs gleichfalls zu wünschen übrig lasse». Die Rcichspost- und Telegraphenverwaltung verzeichnete Ende Dezember 4. I. eine Einnahme von 4628 Millionen Mark, die Reichscisenbahnvrrwaltung von 89,4 Millionen Mark. Nach den Etatsanschlägrn hätte erstere biS zu dem angegebenen Zeupaukte 483, letzte!e 94,2 Millionen Mark aufbringen müssen. Die Post ist also mit 20,2 Millionen, die R.tchseisendayn mit 4,8 M llionen Mark im Rückstände geblieben. Rechnet man alle Fehlbeträge zusammen, so kommt man zu dem Ergebnis, daß die hauptsächlichsten Einnahm»quellen des Reiches in den erste« drei Vierteln des lausenden Finanz jahres gegenüber dem EiatSanschlagc eme« Fehlbetrag von 148 Millionen Mark aufzuweisen haben Uebernahme des „Zeppeli« ll". Major Groß, d.r Kommandeur dec Luilschifferabtei. lung, und Hauptmann v Jena sind v0ig»stern abend zur Uebcrnahme des „Zeppelin 1" nach Friedrichshafen av- gereist. Ein Kommando des Luftsch sser-Bataillons hatte sich bereits vor etn g r Zeit nach Friedrichshafen begeben. Die «eue Felduuiform der Kavallerie. Wie die ,Jnf." wissen will, wird am 1. April ein eingehender militärischer Bericht über die Resultate der Trageoersuche mit der neuen Kavallerie-Feldunnorm, die von zwei Zügen einer Eskadron des Leibgarde-Husaren- rcgtmentS in Potsdam vorgenommen werden, erwartet. Man ist sich bereits schon jetzt klar darüber, daß die Neu- unisormierung sich bewährt hat. Jevensalls ist eS jetzt sicher, daß Truppenteile der andere» Kavallerie-Wussen- gattungen (Ulanen, Kürassiere, Dragoner, Jäger za Pferde) sich nicht erst mit derartigen Versuchen befassen solle«. Gleichzeitig mit der F.ldunrfmm ist auch bekanntlich eine neue Ausrüstung versuchsweise auSgeqebrn worden. Bezüglich des Seitengewehrs, das aufzupflauzen ist und dem Jusanterte-Scitengewehr ähuelt, ist gleichfalls schon eine Entscheidung ,m Prinzip erfolgt Es waren drei Veisuchsfeirengewehre zur Auswahl an die Garoehusaren gelangt. Von diesen wird das von mittlerer Länge zur Einführung gelangen. Es ist kürzer als das Infanterie- Seitengewehr, steckt in einer matten Stahlicheive und ist an einem kurzen Riemen befestigt, der am Leibgurt ein» gehakt wird. Auch über die Tragweise des neuen Kavallerie-Karabmers, der bekanntlich weiter trögt als der alle, ist man sich bereit- einig. Man wird die Waffe „über dem Rücke«- tragen lassen Eine L derumhüllung ichützt deu Karabiner vor äußere« Beschädigungen und vor WitterungSeinflüffe«. F-raer wird man den bisherige« Säbel beibehalten, sodaß als neue Waffe lediglich das kurze Seitengewehr hinzutritt. Was die Feldunisorm selbst anbetrifft, so ist ste aus grauem (nicht graugrünem) Stoff gefertigt Die Attila ist durch eine biusenartige Litewka mit Klappkragen ersetzt, die mit dunkelgrau gehaltenen Husarenschnürcn und matt- bronzenen Knöpfen besetzt ist In ganz entsprechender Weise sollen die UlankuS der Ulanen, die Koller der KUlasstere und die Waffenröcke der Dragoner gehalten w»rd n, nur im Schnitt sich im wesentlichen unterscheidend. Eme E nheitlichkcit der Felduniform ist schon deshalb nicht wüaschensw rt, weil man der T-uppe nicht die berechtigte Eigenart nthmen und die Tradition vernichten will. Außer dem sind Unterscheidungen der Uniform beim Sammel« und überhaupt tm Felde sogar wünschenswert. Was die Kop b dcckung anbetnffl, so werden die chaiaktcristischen Form n der einzelnen Guttung-n beibehaltrn, doch entweoer mit einem U> Verzug versehen oder so dunkel gefärbt, daß ste nicht auffallea. Bemerkenswert ist noch, daß das weithin sichtbare Bandelier beseitigt ist, und daß an der braunledernen UeberschaallkoppU 5 Pairouentaschen, 2 links für je 10, 2 rechts und die 5. aus dem Rücken für j: 15 Patrone«, befestigt sind. Die Laiche« find außerdem mit einer Vor»