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WchenM U UMM und Umgegend und D,-.«.«-. «NS «N.S-S»-" ^""LW"d-l WL7^ Donnerstags und Sonnabends. Inserat e werden tags Vorher ^eryaw oes Esg —» bis mittags 12 Uhr angenommen. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Aufschlag. Bezugspreis vierteljährlich 1,35 Mi. frei ins Haus, abgeholt T . ^eder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch von der Expedition 1,30 Mi-, durch die Post bezogen 1,54 Ml. KL» O" L N L L KlaaeeingezoacnwerdenmichoderderAustraggeb.inKonkursgerät. Fernsprecher Nr. 6. — Telezramm-Mresse: Amtsblatt Wilsdruff. 11U V .4* m-...° I 7». Jahr-. Donnerstag, de« 26. Jannar 1811. Nr. 11 ' « Wwdmff. mU U°LA Mit der wöchentlichen «eilage „rv«lt im Bild" «nd der monatlichen «eilage „Unser« Primat". Druck und Verlag von Arthur Zschunle, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunke, Wilsdruff. Bekanntmachung, die Aonig Albert-Stiftung betreffend. Am 23. Avril dieses Jahres sollen die Zinsen der unter Verwaltung deS Stadt- gemeinderats stehende« König Albert-Stiftung an einen ev. auch an zwei Bewerber nach noch näher zu beschließendem Verhältnis auf ein Jahr zur Verteilung kommen. Zueck der Stiftung ist: Befähigten, würdigen und bedürftigen GewerbSgehilfen und HandwerkSlehllingen, die Söhne hiesiger Bürger sein und die hiesige Volksschule miadeftenS vier Jah^e lang besucht haben müssen, zu ihrer weiteren Ausbildung bare G-Idbethilfen aus den Zinsenertlägnifsm der Sti taug zu gewähren. Etwaige Bewerber haben in ihrem schriftlich anzubringenden Gesuche aozugeben, wo und in welcher Weise sie sich in ihrem Handwerke weiter bilde» wollen. Hierbei erhalten solche Personen den Vorzug, die eine Fachschule besuchen und während dieser Zeit tu ihrem Gewerbe nicht gegen Eatgeld tätig sein können. Auswahl unter den Bewerbern steht dem Stadtgemeinderate zu. Wir geben solches hiermit bekannt und fordern zur alsbaldigen und längstens bis zum 25. Februar dieses Jahres zu bewirkenden Einreichung von Bewerbungsgesuchen, die durch Zeugnisse der Lehr. Herren rc übcr die Befähigung der Bewerber, sowie ev. durch behördliche Zeugnisse über die Würdigkeit und Bedürftigkeit unterstützt sein müssen, auf. Wilsdruff, am 21. Januar 1911. Der Stadtrat. Am Geburtstage Sr. Majestät deS Kaisers, Freitag den 27. Januar, findet vorm. 10 Uhr tm Prüfungsztmmer der neuen Bürgerschule eine öffentliche Schulfeier statt Zum Besuche derselbe ladet hierdurch ganz ergebenst ein Wilsdruff, am 25. Januar 1911 uo, die Schuldirektio«. Donnerstag, de« 26. Januar d. I., nachmittags 6'/, Uhr öffentl. Stadtgemeinderatssitzung. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Wilsdruff, den 25. Januar 1911. Der Bürgermeister Kahlenberger. Holzversteigevung. rNsntag, -en SV. v. M., von vormittags fO Uhr an sollen in der Struth hinter den Vtehwegen in dem der Stadtgemetnde gehörigen Walde 40 harte Schlagholzhaufen und 5 Schock eichenes Aorbholz unter den vor der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingungen gegen sofortige Bar» zahlung versteigert werden. Wtl 8 druff, am 24. Januar 1911. Der Stadtrat. MMstMUg Lpchchckm Kemer. Gasthof zu Spechtshause«, Montag, de« 3«. Januar ISIl, vorm 9 Uhr: 771 w. Slämme, 34 h u. 2947 w. Klötzer, 4242 w. Derb. u. 13865 w. Reibstangen, 3 rm h. 2 rm w. Nutzscheitt, 91 rm w. Nutzknüppel, 33,5 rm h. u. 67 rm w. Brenn» scheite, 5 rm h. u. 155 rm w. Brennknüppcl, 25.5 rm h. Zacken, 29 rm h. u. 209,5 rm w. Neste, 46,5 rm w. Stöcke; Kahlschlags' und Durchforstungshölzer in Abt. 1, 2, 4. 8, 18, 20, 21, 22, 25, 27, 31, 32, 35, 36, 37, 40. 44, 45, 48 u. 49. «önigl. Forstrevierverwaltung Spechtshausen u. König!. Forstrentamt Tharandt. »0» Neues aus aller Welt. Aus Einladung des Kaisers hat Proscssor Ehrlich-Franksurt a. M. im König!. Schloß zu Berlin einen Vortrag über „Ehrlich-Hata 608" gehalten. Das sächsische Oberverwaltungsgericht soll auch in allen Ver- rvaltungsstreitsachcn in den beiden Fürstentümern Reuß j. L. und Reuß ä. L. als letzte Instanz zuständig sein. Im Moabiter Krawallprozeß äußerte der Vorsitzende bei der Rechtsbclehrung, die Rechtmäßigkeit der Schutzleute höre auf, wenn wie im Falle des getöteten Arbeiters Hermann, ein Unbeteiligter nieder geschlagen werde. Gegen diese Brutalität halte er die Gegenwehr, z. B. durch einen wohlgezielten Revolverschuß, für nicht rechtswidrig. — Die Geschworenen sprachen die Angeklagten mit Ausnahme von dreien schuldig, billigten ihnen aber mildernde Umstände zu. — Der Gerichts hof sprach vier Angeklagte srei und erkannte bei den übrigen teils auf Haftstrafe bis zu sechs Wochen, teils auf Gefängnis bis zu einem Jahre. Das neue lenkbare Siemcns-Schuckert-Lustschisf unternahm vor gestern nachmittag von der Biesdorfer Halle bei Berlin aus feine erste wohlgelungene Probefahrt. Zur Linderung der Winzernot in Elsaß-Lothringen stiftete der Kaiserliche Statthalter in Straßburg 25 (XX) Rik. Bei einem Brande des Metzer Garnisonlazaretts sind fast die gesamten Kriegsbestände verbrannt. Der Schaden beträgt annähernd 500000 Mk. " Die Studenten der Tierärztlichen Hochschule in Hannover be schlossen, eine Deputation an den Minister sür Landwirtschaft zu senden. Das Sportfest in Oberwiesenthal findet bestimmt am 28. und 29. Januar statt. 100000 Mk. slir die Veteranen stiftete der Magistrat von Nürnberg. Der neue österreichisch-ungarische Flottenbauplan fordert vier „Dreadnoughts , drei Kreuzer, 18 Torpedofahrzeuge und sechs Unter seeboote und verteilt die Kosten auf sechs Jahre. ' Gegen die Schiffahrtsabgaben haben der Zentralverein iür die Deutfche Binnenschiffahrt, der Verband Südwestdeutfcher Industrieller und der Volkswirtschaftliche Ausschuß in Wien Stellung ^genommen Der vorläufige Reinertrag der Jagdausstellung in Wien 1910 Wwd auf 700000 Mk. beziffert. den, Villach (Kärnten) wurde ein Schlasstellenvermittler unter dringenden Verdacht des siebenfachen Mordes verhastct. auszustattml^ Regierung beabsichtigt, die Küste mit Befestigungen vberham^ Gesttz-ntwurf aus Aushebung der Vetorecht- des englischen Kaufes erteilte der König seine Sanktion. tst b-i der Tabakeinsuhr aus Kuba wurde amerikanische Regierung nm «0 Millionen Mk. geschädigt. -MM» „ —-W- . war wir an nnferm Aaiser haben. ES gab eine Zeit in deutschen Landen, da hoffte alles dem deutschen Kaisertum entgegen. Die Auferstehung des Reiches mit seinem Kaiser, das war der goldene Traum unserer Väter. — Und es kam die Zett, da erstand dieser Traum zur lebendigen Wirklichkeit, und die deutschen Herzen jubelten dem Tage entgegen, als der Glanz dcr Kaiserkrone wieder heilbringend leuchtete über den deutschen Gefilden und Stämmen. — Und heute ist man geschäftig an der Arbeit, um dieses Kaisertum in seiner Machtfülle zu untergraben! Parlamentarische Regierung, Volkswille, Demokratie, ja sogar Republik find Schlagwörter, die selbst von der Tribüne des Reichstages herab erschallen — und, wie es scheint, Anklang finden in vielen Herzen! Erstaunt fragt man sich: Ist denn daS Kaisertum so entartet, daß wir es nun auf die beste Manier los sein möchten? Was aber sehen wir: einen Fürsten, un ermüdlich tätig für sein Volk, sein Auge scharf zum Wohle des Vaterlandes geöffnet, sein Herz warm schlagend sür seine Landesktnder. Wir haben es gehört, wie er sei» Amt auffaßt; unbeirrt durch wechselnde Tagesstlömungen, weiß er sich vor dem Herrn des Himmels und der Erde, dem Könige aller Könige, verantwortlich. Man sollte meinen: Glücklich das Volk, das sich durch ein so hohes Berantwortungsgefühl geschützt weiß! Was kann es schöneres geben als solche Art der Berufsauffassung, die man jedem einzelnen im Staatsleben nur wünschen kann. Aber es ist ein trauriges Zeichen, daß diese Herzens- töne schon vielfach nicht mehr verstanden werden! Am Kaisersgeburtstag jedoch soll alles lebendig werden, was a-ir an unserm Kaiser haben! Was unser Kaiser und seine Vorfahren für Deutschlands Wohlfahrt getan — wahrlich, das soll ihnen unvergessen bleiben. Am Ge- burtstag dcs Kaisers mag das deutsche Volk sich bewußt werden, daß hier durch Jahrhunderte in treuer Pflicht- ersüllung und Arbeit ei» festes Band sich um die Herzen von Volk und Herrscher geschlungen hat. Deutschlands Eyre ist immer der Hohenzoller» erste Sorge gewesen, darum geht der Geburtstag des Kaisers nicht nur Preußen, sondern Alldeutschland an! Darum wollen wir die Augen offen halten für das, worum uns andere Nationen beneide». Treue Segens» wünsche und innige Bitten für des Kaiser« Leben und Wirken seien die schönsten Geburtstagsgaben aller Treuen im Lande! politische Rnn-scha«. Wilsdruff, de« 25. Januar. Deutsche- »eich. Die Sperre deS Berliner Biehhofes aufgehobe« u«d svfort wieder verhängt. Die Sonnabend, d?n 14. Januar über den Berliner V!ehhof verhängte Ausfuhrsperre war vergangenen Soun» abend, nachdem von neuem wieder alle Verkaufsräume und Stallungen desinfiziert worden waren, aufgehoben worden. Die Sperre ist aber, da kurz darauf wieder Fälle von Maul- und Klauenseuche in den Rinderverkaufs» buchten konstatiert wurden, wie die .Allgemeine Fleischer- Zeitung" berichtet, sofort wieder verhängt worden. „LoS vo« Rom^ in Bayer«. Im Anschluß an die Meldung vom Austritt des Professors Karl v. Amira aus der katholischen Kirche wird aus München gemeldet, daß eine ganze Anzahl be deutender P-rsönlichkeiren in München ihren Austritt aus der katholischen Kirche in der letzten Zeit dadurch bewirkt haben, daß sie in den Listen der Volkszählung sich als konfessionslos eiutrugen. Es handelt sich um Träger bekannter Namen, sogar ganze Familien aus der Münchner Gesellschaft kommen in Betracht. Diese Austritte find die Folge der letzten Maßnahmen des Vatikans. In bayrischen Hochschulkreisen ist man der Ansicht, daß die letzten Maßnahmen der katholischen Kirche noch andere und weitere Folgen nach sich ziehen werden. Ausland. Eine halbe Milltarde lür österreichische Rüstungszwecke. Die österreichische Krtegsverwaltung beabsichtigt, in der kommenden Delegationssesston für Heerrszwecke und Marine pro 1911 eine halbe Milliarde Krone« zu der» langen. jüngste Volkszählung Ungar», o die in Oesterreich in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar vorgenommen worden ist, hat, Budapest schreibt, eine wesentliche Zunahme der Bevölkerung Ungarns nicht ergeben. Vor zehn Jahren hatte Ungarn mit Einschluß Kroatien-SlavontenS ei»e Bevölkerung von 19'/« Millionen Seelen, während man jetzt annimmt, daß die Gesamtbevölkerung 20 Millionen betragen werde, waS also, wenn die Schätzung richtig ist, nur eine sehr geringe Erhöhung wäre. Der Grund hier»