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WMtt K MKH und AmgeKend Amtsblatt v Nr. 13». § na Wilsdruff, am 30. Oktober 1911. > tr, er (7) vor 5, U O k>:' L) Ä k> r^' tv 105 Die der u 3 t? Dienstag, den 7. November -Ski. 7». JaNs- Tote, dir Lürken 7 Tote und etwa 40 Verwundete. Freiwilligen konnten den Angriff wegen des FeuerS italienischen Kriegsschiffe a^f die Küste nicht fortsetzen. Ein britischer O fizier, der sich im türkischen Lager Tripolis befindet, erhebt schwere Anklagen gegen die SL7 Der Stadtrat. Kahlenberger. s>slitische Rundschau. Wilsdruff, de« 6. November. Rtsultate der VEzählung tn Böhme«. _ Prager Statttzalrerei v röffeatlicht di; drfiiiUv: Zahl der Volkszählung in Böhmen Danach betrug die Einwohnerzahl von Böhm n am 31 Dezember 1910 6621818 Ptlsonrn. Hiervon sind 2467721 Deutsche und 4241000 reine Tschechen. Lum itali-nifch türktsch-» Krieg. OsfijiöZ wird versichert die Türken hätten am Don nerstag bet Tripolis einen' großen Sieg errungen und hätten die Forts Sahraravita und Salihbasar besetzt, die Italiener seien aus den von ihnen besetzten Kavallerie- kas rnen vertrieben worden und hätten vier Kanonen, zwei Mitrailleusea und viel Munition verloren. Die „Franks. Zig." weiß weiter folgendes zu melden: Der Führer der türkischen Truppen, Neschav Bei, richtete an den italienischen Kommandanten ia Tripolis die Auf. so;d -,g fich zu ergeben. Der italienische Kommandant N> Stadtverordnetenergänzungswahl. Mit Ende dieses Jahres scheiden aus dem hießen Stadtgemeinderate aus: Herr Brauereibefitzer August Frühauf „ Vsrschutzvereinsdirektsr Gustav Fischer und „ Aaufmann Louis Wehner al« ansässig; Stadtverordnete, sowie der für den von hier verzogenen Herrn Privat»? Eger einbeiufeae Ersatzmann Herr rNobelfabrikant Adolf Schlichenmaier als unansässtger Stadtverordncter. Die durch die Bürgerschait deshalb vorzuvebmende Ergänzungswahl ersolst Dienstag, den 28. November i"ss vs^mittag» von y bis mittags js Uhr in dem als Wahllokal b-stimmtrn rtatssitzungssaal«. , , Die Li'le der Stimmberechtigten und Wählbaren liegt vom 8. NoS?mber dieses Jahres ab 14 Tage lang während der geordneten Amtsstunden in der RatSkanzlei r e L-: 5s" -st V - 8 Italiener. Er berichtet: ÄlS wir einige arabische Häuser von den Italienern geräumt halten, fanden sich in diesen Häusern die Leichen von 120 Frauen und Kindern vor- Man hatte den armen Opfern HS ide und Füße gebunden, ste alsdann verstümmelt, zum Teil aufgespießt und ihre Glieder auSeinandergerissen. Später sanden wir eine Moschee ganz angefüllt mit den Leichen von Frauen und Kindern, dir ebenfalls schrecklich verstümmelt waren Ich konnte sie nicht zählen, glaube aber, daß es 300 bis 400 waren. Die Revolution in China. Wie schon kurz gemeldet, hat sich die R volution auch in Schanghai siegreich durchgesetzt. Die Chinesenstadt in Schanghai uns das Arsenal st len am Freitag gegen 6 Uhr abends fast ohne Widerstand in die Hänse der Auf ständischen. Nur vom Arsenal aus wurde etwas Fmer abgegeben, ohne Schadm anzurichten. Ein Teil der Ar- senalwache nahm schnell die Armbinde dec Aufständische» an, der Rest leistete augenscheinlich keinen Widerstand. Die chinesischen Einwohner und die Soldaten schlossen sich alle den Aufständischen an. Der englische Generalkonsul in Schanghai erhielt einen Brief, unterzeichnet von der Militärregierung des chinesischen Volkes, in dem ihm mtt- getetlt wird, daß die Aufständischen nach reiflicher Urber« r.'O < l» »-L. L L. JusertionSpreiS 1S Psg- Pro viergespalteu« Korpaszeile Außerhalb des Amtsgerichisbezirks Wilsdruff 20 Psg. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit SO Prozent Aufschlag. JederAnsPruchaus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Austraggeb. in Konkurs gerät. Neves aus alle* Welt. Vorgestern nachmittag um 5 Uhr sand im Auswärtigen Amt die Unterzeichnung des Marokko-Kongo-Abkommens statt. Das Kongo- Abkomme» ist jcpt auch veröffentlicht worden. Die Marokko-Interpellationen werden voraussichtlich am Mittwoch im Reichstag zur Verhandlung kommen; in Paris wird dafür gleich zeitig mit der Besprechung des bezüglichen Gesetzentwurfs der 14. oder 15. November genannt. Der Wortlaut des Marokkovcrtrages wird am Montag gleichzeitig in Berlin und Paris veröffentlicht werden. Nähere Einzelheiten des Vertrages werden schon jetzt bekannt gegeben. Im französischen Ministerrat gab der Minister des Aeußern bekannt, daß die deutsch-sranzösischen Marokkovcrhandlungen endgültig abgeschlossen sind. Die Kommission des Reichstages für das Versicherungsgesctz für Privatbeamte hat vorgestern den Entwurf in erster Lesung angenommen. In Bremen fand vorgestern auf der Werst der Aktiengesellschaft „Weser" der Stapellaus des kleinen Kreuzers „Stralsund" statt. In Karlsruhe trat vorgestern der jungliberale Parteitag zusammen. Der Rat zu Leipzig stellte Million zu Maßnahmen gegen die Teuening bereit. Die Enthebung des österreichischen Kabinetts Gautsch und die Ernennung des Kabinetts Stürgkh ist definitiv vollzogen. Baron Gautsch erhielt voin Kaiser Franz Joses ein ehrenvolles Dankschreiben Infolge Anstellung französischer Jesuiten an Volksschulen im Teplitzer Bezirk ist dort eine große Protestbewegung entstanden. In London sand unter Vorsitz des Lordmayors eine große Ver sammlung der englisch-deutschen Freundschaftsgescllschast statt, in der deutsch-freundliche Resolutionen zur Annahme gelangten. Die Italiener sind in Tripolis vollständig eingeschlossen. Die italienischen Kriegsschiffe haben Tripolis verlassen, um in die türkischen Gewässer zu gehen. Die Psorte hat bei den Großmächten wegen der in Tripolis ver übten Grausamkeiten der italienischen Soldaten Protest erhoben. Die gegen die chinesischen Rebellen entsandten kaiserlichen Generale Weichang und Wautschon sind zu den Revolutionären über gegangen, die auf Peking marschieren. Die mexikanische Kammer bestätigte die Wahl Maderos zum Präsidenten. Für die Ueberschwemmten in Brasilien-findet eine deutsche Hilfs aktion statt. zur E nstchtnahme öffentlich aus. Einsprüche gegen die Wahlliste stehen jedem B> teiligtcn dis zum Ense de« siebenten Tage? nah Bikuuvtmachung und Beginn der Auflegung zu und sind ev. beim uuterznchnetkn Stadtcate zu erheben. Es sind zu wählen: 3 ansässige Stadtverordnete u. 1 unansässiger Stadtverordneter, sowie 8 „ und 1 unansässiger Stadlverordnetenersatzmann. Die Wahl der Stadlv rordnete« und Ersatzmänner fiadet in einer und derselben Wahlhandlung statt und werden diejenigen, welche nach Wegnahme der gewählten Stadt« verordnete« die meisten Stimmen auf sich vereinigen, ohne weiteres als Ersatzmänner für g-wählt erachtet Unter Bezugnahme auf 88 45 flz. der revidierten Städteordoung wird dies mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht, daß die Ausscheidenden sämtlich wieder wählbar sind. Mitglieder des Stadtrats, die im Stadtgemeinderat verbleibenden Stadtverordneten und die besoldeten Gemeindebeamten sind nicht wählbar. i.1 » L » 5! 2 Eriche int wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. In, erate werden tags vorher bis mittags 12 Uhr angenommen. Bezugspreis vierteljährlich frei ins HauS, abgeholt von der Expedition 1,30 Mk., durch die Post bezogen 1,84 Mk. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. antwortete ablehnend. Neschad Bet begann hierauf bas Bombardement brr Stadt, welches zwei Stunden auhiclt. Da jedoch der größte Teil der tta ieuischen Truppen sich tu die Häuser zuröckzog, wurde das Bombardement unter» brochrn. Neschad Bei delegierte hierauf seinen Adjutanten als Parlamentär zu den fremden Konsul» und ließ ste auffocdern, sich zusammen mit den Einwohnern außerhalb der Stadt zu begeben, da e« ihm unmöglich sei, den An- griff auf die Stadt aufzuschieben. Die dann zw'schen den Konsuln und dem italienischen Kommandanten geführten Verhandlungen scheiterten. L'.tziern wollte erst noch Rom referieren, aber N schad Bei wie? diesen Vorschlag zurück. Rom, 3. Nov. Der Ministerrat beriet gestern die Einberufung der Klasse 1889 zu den Fahnen, di: wegen deS Krieges sowie wegen des normalen FukklionterenS der Armee notwendig ist. Gegenwärtig brstildLS sich viele Streitkräfte in Tripolis und der Cy enatka, daher hat sich die Notwendigkeit ergeben, einen zweiten Korpsksmman- deur, den General Trugoni, zu entsenden. Die Regierung ist fest entschlossen, sür alle Fälle weitere Streitkräfte zu mobilisieren und zur Abfahrt bereit zu halte«, um den Krieg mit jeder gebotenen Energie zu Ende za führen. Der italienische König unterzrichnete gestern früh eine Verfügung, wonach Tripolis und dir Cyrevaika unter volle Oberhohüt d.s Königreichs Italien gestellt werde». Konstantinopel. Das KrügSministerium v:r- öffeutlicht folgende Depesche des Kommandanten von Tri polis vom 31. Oktober: Eine türkische Abteilung Frei williger machte in der Nacht vom 28. bis 29 Oktober eines Angriff auf die Italiener in HomS. Die Italiener hatten S für dre Kgl. Amtshauptmannschaft Meißen, Mr das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie Mr das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Birkenhain, BlankrnftM, Braunsdorf, Burkhardiswalde, Groitzsch. Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswaldt mit Landberg, Hührrorf, Kaufbech, ffesselsdorf, Kleinschönbcrg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, RöhMsrs bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, SachSdorf, Schmiedewalvt, Sora, Steinbach bei Kcffelsdsrf, Steinbach bei Mohorn, SeeligstM, SpechtShausek, Tarmeberg, Taubenheim, UskrrSborf, Wristropp, Wtldbrrg. Mit -er wöchentlichen Gelinge „Welt tM Bild" UN- Ler monatlichen Seiiage „Ansere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunke, Wilsdruff. iegung beschlossen hätte», die Sorge für die Chinesenstadt in Schanghai zu übernehmen, um die Ordnung zu sichern und da8 Vertrauen im Geschäfts, und Gemeinwesen wie« derhrrzustellen. Der Brief fordert de« Konsul auf, die Wochen ia den internationalen Ansiedlungen zu verstärken, um Unordnungen unter den Flüchtlingen entgegenzutreten. Die Inbrandsetzung der Chinesenstadt von Hankau durch dir kaiserlichen Truppr« ist erfolgt, um die Auf« ständischen endgültig aus ihren Stellungen in der Chine« senstadt zu vertreiben. Der Zweck wurde von den kaiser« lichm Truppen erreicht. Ihre eigene dauernde Festsetzung in Hankau ist dadurch in Frage gestellt, da ste von Wut« schang mit starken Granatfeucr der Aufständischen über« schüitet wurden. Die Feuersbrunst, die die Geschosst dec Batterien der Kaiserlichen verursachten, wurde von hef« tigern Winde geschürt und verbreitete sich schnell m der Richtung nach Hanyang, das auch von den Flammen er« griffen wurde- Der Hauptherd der Feuersbrunst hat eine Meile Front Wenige hundert Aufständische halten die Stadtteile besetzt, die noch nicht vom Feuer ergriffen sind, ausgenommen die norwestltche Ecke, wo die kaiserliche« Truppen zum Vorstoß bereit sind. Man befürchtet, daß die WeslcyanisLe Mission zerstört ist. Zu den G:bäude« der Mission gehört auch eine Schule süc fünfzig blinde Knaben, in der 150 V:rwundete untergebracht sind. Der Vorstand der Anstalt bat den kaiserlichen Befehlshaber, er möjse daS Bombardement während des Abzuges der Knabe«, der Verwundeten und des Personals etastellen. Der Kom« Mandant bewilligte einen Waffenstillstand von 11 biS 1 Uhr, stellte aber das Feuer nur 12 bis 12'/, Uhr ein. Ein Versuch des Rotrn-Kceuz-DampferS, die Anstaltsbe« wohner zu reiten, wurde durch das Feuer der Batterien der Aufständischen ia Hanyisg verhindert, welche« daS Deckhaus des Dampfers durchlöcherte. Die chinesische Manaschaft ließ ihren Posten im Stich und überließ eS den Fremden an Bord, das Schiff weiter zu führen. ES wurde aber bald unmöglich, zu der Mission vorzudringeu. Als das Boot umkehrte, standen die Gebäude zwar noch, die Luge war aber anscheinend hoffnungslos. Depeschen aus Shihkiataa sagen: Ein Regiment Schessi.Truppen, daS den Kaiserlichen in Schenft zur Hilfe geschickt worben ist, hat gemeutert, einen Brigavegeneral getötet, dann die Mandschu Stadt bombardiert und über tausend Mandschus ermordert, unter ihnen den Gouver« neur und seine Familie. Das Armen des Gouverneurs ist zerstört Im Bezirke Tjchüpei meuterte das Polizei« korps. Die O fiziere sollen geflohen sein. Es ist unge« wiß, ob dir Bewegung auf revolutionäre Ucsachcn zurückzu« führen ist oder ob ein gewöhnlicher Fall von Unbotmäßig« leit vorliegt. Hsf- und personalnachrichten Der König wird vom 14 November bis 1. Dezember in Tarvis Jagdaufenthalt nehmen. Für die Kaisertage tu Kiel ist jetzt das Programm festgeregt worden. Der Kaiser usd die Kaiserin mit der Prinzessin Viktoria Luise treffe« Freitag, den 10.Novem ber, abends 7.15 Uhr, ia Kiel ein und begeben sich auf dem Landwege nach dem Königlich« Schloß, wo dir