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fünfzig k)eeresciien5t. Ku» Militärbienstjubiläum de« Mar« schall» o. Hindesbur« »» 7. April. des Alltags, dann erheben sich die Herzen zu fro hen Liebes- und Dankgefühlen. Allerdings, Held Hinden burg selbst hat auch keinen Sinn für Fest lichkeiten, gar keinen. Er liebt die Arbeit und die Pflicht, und als seine Ver ehrer auf der ganzen Welt nach den herr lichen Siegen in Ostpreußen mit Kundge bungen und Zu sendungen aller Art, mit Poesie und Prosa gar ihn eine ordent- Den Sinn für Festlichkeiten hat Deutschland, seitdem e» an den Grenzen ringsum mit Einsatz aller seiner Kräfte >ur Kaiser und Reich von neuem kämpfen und bluten mutz, mrt einem entschlossenen Ruck abgestreift; die süße Gewohnheit der langen Friedensjahre liegt nun weit, ach gar wert hinter unS, und niemand wohl weint ihr eine Trane nach. Aber wenn es gilt, den grötzten Feldherrn zu feiern, den dieser Weltkrieg ihm geschenkt hat, dann ist das deutsche Volk in allen seinen Teilen zur Stelle, dann weichen die Sorgen »nd Kümmernisse Diesen Rock hatte er vor dem Kriege schon auS- gezogen, um nach einer taten- und erfolgreichen Lebens arbeit seine „letzten Tage" in ruhiger Zurückgezogenheit zu verbringen, als sein Oberster Kriegsherr ihn wieder in den Dienst einreihte und die Befreiung Ostpreußens seinen Händen anvertraute. Und siehe da: mit blitzartiger Ge schwindigkeit war das schwere Werk vollbracht, das Russen heer getrennt, geschlagen und vertrieben, unermeßliche Beute eingebracht und das schone Preußenland von an maßender Fremdherrschaft erlöst. Es kamen, rm Adigen Wechsel der Kriegsereignisse, später wieder ^Rückschläge und die Russen glaubten beim zweiten Einfall sich nun mehr auf dauerndes Verbleiben emrichten zu ^nnem Hindenburg hat sie aber bald wieder eines BGern belehrt. Abermals traf ^e seine schwere Faust Wit zermalmender Wucht, mck seitdem hat kem nicht Nachlassen wollten, oa hat es liche Herculesanstrengung gekostet, um wieder Ruhe und Stille m seinem Hauptquartier herzustellen. Er be durfte ihrer dringend, um sich zu neuen Taten sammeln zu können. Es kamen die Feldzüge in Russisch-Polen, der kühne Vorstoß gegen Warschau, der zunächst wieder zurück genommen werden mußte, um wenige Monate später in verstärkter und verbesserter Auslage wiederholt zu werden, bis ganz Kongreß-Polen mit seinen gewaltigen Narew- und Nieurem estungen dem stolzen Eroberer zu Füßen lag. Dann wurde aus dem Schoße der Hindenburgschen Armeen die Heeresgruppe Mackensen geboren, die in treuer Waffengemeimchmt m-.t unseren alten und in vortrefflich überlegtem Zusammenwirken mit unseren neuen Ver bündeten das Königreich Serbien bezwang und damit auch den Weg zur Niederwerfung Montenegros freimachte. Während dieser Wintermonate war es „oben" bei Hinden burg einigermaßen still geworden. Aber wir sehen eben jetzt wieder, wie leichtfertig es wäre, wenn wir Stille mit Untätigkeit verwechseln wollten. Eine Front von mehr als 600 Kilometern mußte in harter, unablässiger Winterarbeit sturmsicher ausgebaut werden. An ihr rannten sich jetzt die frischen Kräfte der Rusten die Köpfe ein; sie können ver suchen, was sie wollen, die Hindenburgsche Mauer weicht und wankt nicht — und unter ihrem Schutze kann unsere rühm- und erfolgreiche Offensive im Westen ruhig und sicher ihren Weg gehen. Also: Vater Hindenburg „hat zu tun", nach wie vor, und wir dürfen ihn nicht stören. Aber zu unserer eigenen Herzstärkung darf und soll unS sein Jubiläum dienen, der Tag, an dem er vor fünfzig Jahren deS Königs Rock angezogen hat. große Bölkerringen - vergebens an. unverwundeten Beute 8 Ma- Wald« verlorene« Verteidigungsanlagen Bet unserem Angriff am L. April sind «u Gefangene» IS Offiziere 745 Mann, a» schinengewehre etngebracht Word«». Östlicher Kriegsschauplatz. Die feindliche Artillerie zeigte nm Hatteras kamen, begegneten sie dem britischen Kreuzer „Glory". Zwei Kanonen des Kreuzers wurden an Lord des „Leonatus" gebracht und eine vorne und eine achtern aufgestellt. Drei Mann von der Besatzung, die in Amerika für gewöhnliche Seeleute ausgegeben worden waren, ent* puppten sich als britisches Marinepersonal, das dir Be dienung der Geschütze übernahm. Als der Dampfer dann in Para in Brasilien eintraf, wurden di« Geschütz« vev- borgen. Als er später nach Boston zurückkehrte, wollten die Offiziere Vickery nicht erlauben, an Land zu gehe«. Er machte sich aber heimlich davon. Versenkte Handelsschiffe. Auch heute werden wieder von Lloyds und Reuter eine ganze Anzahl von Handelsschiffen als versenkt ge meldet: Der Dampfer „Perth" aus Glasgow, von besten Besatzung sechs Mann umkamen, der Dampfer „Ashburton" (4000 Tonnen) aus Plymouth; der in Liverpool be heimatete Postdampfer „Achilles" (7045 Tonnen), von dessen Besatzung fünf Mann vermißt werde«; ferner die norwegischen Dampser „Peter Hamre" und „Ino" sowie das rumänische Schiff „Maria". Die englischen Verluste im Monat März. Der „Daily Telegraph" gibt für den Monat März folgende Gesamtverluste an: 993 Offiziere und 16908 Mannschaften gegen 884 Offiziere und 14822 Mannschaften im Monat Februar und 1011 Offiziere und 17675 Mann schaften im Monat Januar. Die Verluste der Flotte be tragen 50 Offiziere und 2082 Mann, von denen 19 Offi ziere 127 Mann getötet wurden. Als gestorben «erden ferner gemeldet: 14 Offiziere und 11 Mann. Eine weitere amtliche Mitteilung gibt die Verluste der englischen Streit kräfte vom Beginn des Krieges bis zum 9. Januar 1916, allo für 17 Monate, aus 24122 Offiziere, 525345 Mann schaften, zusammen 549467 an. Franzosen ebenfalls entrissen. Am 3. April sprach der deutsche Tagesbericht aber auch von Kämpfen südlich und südwestlich von der Feste Douaumont. Der französische Bericht an diesem Tage meldete einen deutschen Angriff auf den Wald von Caillette. Am 4. April erfuhren wir durch unseren Heeresbericht, daß die französischen Stellungen in diesem Walde genommen sind und gegen alle sranzvsi- scken Gegenangriffe behauptet wurden. Der Wald La Laillett« zieht sich von dem Hohlweg Fort Douaunumt— Unkece fortlcbritte bei Douaumont. Die Franzosen haben in diesen Tagen trotz heftigster Gegenwehr das Dorf Vaux völlig räumen müssen, das mit den im deutschen Besitz befindlichen Fort Douaumont durch einen Hohlweg verbunden ist. Die das Dorf Vaux flankierenden Stellungen an dem Hohlweg wurden den Widsy sowie zwischen Naroc»- und Wstchniew-See leb haftere Tätigkeit. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. Kalä DanÄetsZampfer, balä KuiegssMff. Da sich in Amerika Stimmen regten, die die Be handlung in amerikanische Häfen einlaufender bewaffneter Handelsschiffe als Kriegsschiffe fordern, haben die schlauen Engländer einen neuen Trick erdacht, um Reibereien mit Amerika zu vermeiden und doch auf die Bewaffnung ihrer Schiffe nicht zu verzichten. Aus Newyork wird ge meldet : Ein gewisserOliver Bickery aus St. Louis, der aufbritischen Dampfern beschäftigt war, erzählt«, daß die britischen Handelsschiffe die amerikanischen Häfen zwar unbewaffnet verlassen, aber auf hoher See Kanonen an Bord nähmen. Vickery fuhr am 15. Juni 1918 auf dem Dampfer ..LeouatuS". Als He « simpe Entfernung von Lav Oer Nrieg. Der Lattlettewalä in äeutfcker Danä. Französische Gegenangriffe sämtlich blutig ab gewiesen. Großes Hauptquartier, 4. April. Westlicher Kriegsschauplatz. Südlich von St. Eloi haben sich die Engländer nach starker Feuervorbereitung in Besitz des ihnen am 28. März genommenen Sprengtrichters gesetzt. I« per Gegend der Fest« Douaumont haben unsere Truppen am S. April südwestlich und südlich der Feste, sowie im Cailette-Wald« stark« französische Verteidigungs anlagen in erbittertem Kampf genommen »nd in de» er oberten Stellungen alle bis in die letzte Nacht fortgesetzten Gegen«n«riffe deS Feindes abgewieseu. Mit besonderem Krafteinsatz und mit antzerordentlich schweren Opfern stürmten die Franzosen immer wieder gegen die im (raillette- Zarenknecht deutschen Boden wieder betreten dürfen — eS sei denn unter sicherer Begleitung eines braven deutschen LandsturmmanneS. Wie Ost- und Westpreußen sehen auch Posen und Schlesien in Hindenburg ihrm Retter aus der Not, und niemals wird in diesen Landen sein vielgepriesener Name anders als mit Empfindungen höchster Bewunderung und unbegrenzter Dankbarkeit genannt werden. Dabei sollten wir aber auch niemals vergessen, daß eben nur die deutsche Kriegsschule eine so kostbare Frucht zur Reife bringen konnte. Selbstlose Hin gabe an den Dienst des Vaterlandes, angestrengteste Friedensarbeit viele Jahrzehnte hindurch, um jeden Tag für den möglichen Ernstfall bereit zu sein, mchedingte Unter ordnung der eigenen Persönlichkeit unter die Rücksichten, die daS Wohl des Ganzen gebieterisch erfordert — diesen Leitsternen hat der Feldmarschall von heute Zeit seines Lebens mit vorbildlicher Treue nachgestrebt. Das nennt man hierzulande deutschen Militarismus! Unsere Gegner denken, wenn sie ihn verständnislos schmähen, an den gemeinen Mann, von dem sie angeblich glauben, er seufze unter dem Druck seiner Vorgesetzten. Sie ahnen nicht, wie gerade unsere Vorgesetzten ihrer Truppe in allen soldatischen Tugenden voranleuchten. Ihm aber, dem alten Recken, der heute auf ein halbes Jahrhundert preußischen Soldatenlebens zurückblicken kann, entbietet das deutsche Volk zu diesem Ehrentage seine herzlichsten Glückwünsche. Es hat Hindenburgs Leben und Wirken schon jetzt mit einem ganzen Sagenkreis um sponnen , der sinnfälligste Beweis der zärtlichen Liebe, mit der es die ragende Gestalt dieses Mannes umfaßt hält. Noch ist seine Kriegsarbeit nicht vollendet — er braucht uns nicht zu Geduld und Vertrauen zu ermahnen, wir wißen, daß die Krönung seiner in aller Geschichte unerhörten Siegestaten nicht ausbleiben wird. Ein Führer und ein Held, so soll er uns in guten wie in bösen Tagen voranschreiten, bis Deutschlands Feinde ihr unseliges Spiel für immer verloren aeben. äp. »E'N-N von '' 'M" . Dm« »ntz Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für di« Redaktion verantwortlich Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. Nr. 41. s ! 7S Jahrg. MWWWWWMMWWWUWWMM»;'', Donnerstag, den 6. April 1916 Der amtliche Lei! betinüet sich in Ser Vellage Königliche Amtsgericht und den Stadtrat z» Wilsdruff Forstrentamt zu Tharandt. für die Königliche Amtshauptmannschast Meißen, für das sowie für Las Königliche Jns^stonsPreis IS Pf-, st» di- t--»fp«lt»«» ^4rp»^»il» »der »o« «M tzald d»s Amtsg»rich1sd»zirk»s 20 Pf-., »»kl««-« 4» Pf-- m.» .^Earis^ck Satz mit 04 Prozent Aufschlag Bei wi»derh»l»n- »ad )«hr»s,«sätz»n Rabatt nach Cari? Bekanntmachan-en im amtlich,« (eil (nm »,n Behörden) di, Lpaltzeil, 4b Pf-. 44 Pf-. Nachweisan-s- und Gffertengebühr20 bez. 3V Pf-, (el,phänisch» Ins»r«ttn»A»f44M fchlistt j»des Reklamationsrecht aus. — Anzeigenannahme «» den Aus-abeta-en di» N »armitta-s, an den übrigen Werktagen bis abends 4 Uhr. — Beila-en-edtzyr das lausen» 4 dNk., str die Postauflage Zuschlag. — Zür das Erscheiuen der Anzeigen bestimmten und plttzkn rvird keine Gewähr geleistet. — Jeder Anspruch auf Rabatt »ritscht, »enn der Im tra- durch Ala-e eingezogen werden muß oder der Auslra--»ber i"Aank»rs -"»^-—94- fern nicht sch»n früher ausdrücklich oder stillschweigend als «rstll»n-s»rt wtlsdruff vereinbart ist, -ilt es als vereinbart durch Annabme der Rechnung, fals pichk der Empfänger innerhalb 8 Tagen, vom Rechnungrtage an, Widerspruch dv-ogin «tzßtzG - Lokalblatt str Wilsdruff Birkenhain, DlanLenstefti' Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, HühndoH Kaufbach, Kesielsdors, Klemschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf Rohrsdors der Wrlsdmff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Seeligstadt, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, Spechtshausta, Tanneberg, Taubenheim, Ullendorf, Weistropp, Wildberg, Zöllmen WchMtt für Wlimff D« w^niblatt str »il°»r>ff «Sch«»« «»chentlich dwim.l »nd M.r »wt- - « Jnf^.n^r^- ,S Pf,, str Li« 4 ,,fp-IW>« A-q,»»»«« <»«r »«-- »E, »4» «Aw m«t^»ndzr,tta,sad,nd-4Udist,»enf.stendenra,iS,»-, »ml-,«rich!,i.rzirk,-» Pf,., »'N-««« V Pf,. 2-i»-»b<''»-r'"^'^ris*? »°»d«r Dr.ck-rri s.wie all.n po,SM<«r» monatlich S, Pf,„ »i-r»ljühlich I,<VMk UIIU VSIIIUGUkllS»» 1«, „j, „ prozrnl Aufschla,. Bei wi.derh«l»n, »nd >hr«,»»st,»n B«d«tt n»^ karist ».getragen monatlich - pf,„ -i.H'IMrlich l.re d.i landaogab,«eilen ».n.tlich 4» Pf,., »ierleljätzrlich Mk , »»,«, . 4- «a»d«u.träger zngetragen m-natlich 4« Pf,., »ierteljührlich I »a »Ik §»«11 U«M Äyr« >0^4. hötl»«r »ewait, Ari-, .der s.n«i,er irgendwelcher Störin,-»' »,r »etried- »E L«- »>ng-n, »er li-feranl-n .der »er B»for»»r»ng«-mricht»n,en »«, tz>r»ch «»f kief.r.ng «der Nachlieferung d-t Z.iXn, .der «,f »tck.akl.nq »« «!,»«. »TV . 1 »r«>,e- .ferner da, »er Ins-r-vk >n »en obengenannt» Lüll-n kein. ,nl„4ch- f.^ 4- 7 V / > ' r.-rspL.-t, t° d'ichranktem Umfange .der nicht ertcheint. - Lin.el.«- «UM I MU »°r P'nw.r ,v Pf,. - Anonyme Z.schrift-n 4I°ib.» »nd-rtchfichti,,. - F -L. 8 8 I jernfz-r-cher Amt lvils»r»ff Nr.— r-l«,r«mm-A»resse: Amtodlatt »il.dr.ff,