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sür die Königliche Amtshauptmannschaft Meißen, für das Uli Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zn Wilsdruff Forstrentamt zu Tharandt. «»ck-noi-tt str wil-druff rrs»,in» wichrntlich »reim«! und zwo. rn-mto-s, Min- m.ä-5 »n» L'-N.gs «brndr b Ubr str d«» solgrndrn Taz. — Brzugrprris bei SklbstäbS»!»», „n «rr Druckerei s.wie allen Postämtern monutiich «» ps,„ »ierteijäbliti, z,44 mk , im Ll-Sr- dczirk zugrnogeu monatlich 44 Pf,., »ierteijähriich I,7S Mü, Sei Seibstabkolun, »»n unseren LanSausgabeftellen monatlich »» pfz„ vierteljährlich Z.45 Mk„ »urri> »nt«e Landaurnäger zugetragen monatlich 4t pfg.. vieneljäbrlich 1,45 Ms. — jalle höherer Gewalt, Arier, »der sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe »er Zei- mngen, der Lieferanten oder der Beförderunareinrichtunzen bat der Bezieber keinen An spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung »der auf Rückzahlung des Sezngi- preifcs. 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Für die Redaktion verantwortlich Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. unä Kmgegenä. erscheint seil äern Iakre 184«. sowie für das Königliche Lokalblatt für Wilsdruff )nserti«uspreis 15 Pfg. für die L-gespaltene Aarpuszeile oder deren Baum, von außer halb des Amtsgerichtsbezirkes 20 Pfg-, Aeklamen 46 pfg. Keini-Abonder und tavl yrischer Satz mit 5S Prozent Aufschlag. Bei Miederdalung und Jahresumsätzen Rabatt nach Caris. Bekanntmachungen im amtlichen Teil (nur von Behörden» die Spailzeile ^5 pftz. bez«. Nr. 48. Sonnabend, den 22. April 1916. 75. Jahrg. I. Kor. 15, 57: „Gott aber sei Dank, der unS den Sieg gegeben hat durch unsern Herrn Jesum Christum!" Es gibt ein Wort, in dem spricht sich das Höchste und Herrlichste aus, das wir iu diesen Tagen ersehnen, und dies Wort heißt „Lieg". Ja, Sieg, das ist'-, was wir mit glühender Seele erhoffen, um das wir mit heiliger Inbrunst beten, wofür wir alles, selbst das Leben opfern. Wenn jetzt ein Bote zu uns hereinträte und verkündigte „Steg!" Ein großer Lieg, unter dem der Feinde Macht zusammengebrochen," uns würde das Wort sich aus dem Herzen auf die Lippen drängen: „Golt sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat!" Gott hat uns schon -rohe Siege gegeben — das wollen wir nie vergessen; Gott wird uns noch größere Siege schenken — darauf wollen wir fest vertrauen! Aber schon heute kommt ein Herold-Und verkündet uns: Sieg! und Vieser SiegeSbole ist das Osterfest; »er Sieg aber, den es verkündet, ist nicht ein Sieg über dies» oder jene Nation, sondern über die grimmigsten Welt mächte, die es gibt, Sünde, Not und Tod; ein Sieg, nicht für ein oder zwei Völker, sondern für die ganze Mensch heit aller Zonen und aller Zeiten er kämpft; ein Sieg, nicht nur für Jahre oder Jahrzehnte errungen, und dann lodert die Kriegsstamme wieder auf, sondern für alle Ewigkeit von Bedeu tung und Kraft. Er ist der Ostersieg ies Auferstandenen, der den Apostel jauchzen läßt: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern Herrn Jesum Christum!" Auf K«rfr»itag folgt Ostern. Gott sprengr das Felsengrab. So hat also das Gute doch gesiegt und nicht das Schlechte, dos Licht gesiegt und nicht die Finsternis, die göttliche Weisheit gesiegt nnd nicht die mensch liche Bosheit. Hott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat, den Oster sieg des Guten über dar Bös»! Ostern ist das Fest der Hoffnung. „ES muß doch Frühling werden". Ja, Gott gebe, daß au« den düstereit Wetter wolken des Krieges die Sonne des Kriegs-Ostemr 1916 Sieges bald Hervorbreche, daß nach den furchtbaren Winterstürrnen ein neuer Frühling anbreche. Das rufen uns die Osterglocken zu: „W r heißen euch hoffen", hoffen, daß die Stunde kommen wird, da wir vereint mit unsern siegreichen Brüder das Tedeum anstimmen: „Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat." Dennoch, wir eihofften neben den Wasiensieg über unsere Feinde, den Gottessieg über unser Volk. Daß ein deutsches Ostern auf diese schwere P«s- sionszeit folge, daß unser deutsches Volk eine Auferstehung zu neuem religiös- sittlichen Leben feiere — dies Höchste erhoffen, ersehnen wir. Erst dann ist's Frühling geworden in deutschen Landen und wir dürfen wieder bekennen: „Vaterland, in tausend Jahren Kam dir solch ein Frühling nicht". Wenn so das Reich Gottes fortschreitet und siegt, dann dürfen wir in Wahr heit jubeln: „Giott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat." Ostern! Ostern! Frühlingswonne Säuselt le>s durch Wald und Flur, Tausend Leben weckt die Sonne In der schlummernden Natur; Aber solch ein Frühlingswehen Har noch nie die Flur durchbebt, Aber solch ein Auferstehen Hai noch nie ein Volk durchlebt; Nimmer noch in allen Landen .Kam ein Ostern diesem gleich: A nferstanden, anferstanden Ist das hcil'ge deutsche Reich! Ostern! Ostern! Siegesdrommeten Klingen mächtig durch die Welt, Weil der Schlange Kopf zertreten, Weil der Herr den Lieg behält; Ja, noch herrscht ein Gott auf Erden, liebt fein heiliges Gericht, Mag der Feind sich stolz geberden, Golt verläßt die Seinen nicht. Er zerbricht das Schwerr der Schlechten Und die finstre Rotte flieht, In den Hütten der Gerechten Schallt ein fröhlich Siegeslied. K. Gerat. Zm MszM Wge Wüme- Md ÄfmtmMWse. ' A WWer bei Ater Mm blutig abMesen. — Südlich Dm»»m»t MWiW. - Wurz eines feindlichen FlWenges. — Ei» niWer MW MMW MM; abgeschlnge». — Ei» deutsches FlMWeschmder belegte die MH»MM m Am«! mgiebig mit Dmbe». M englische AnWr CmMM versenkt — Die serbische» Abgeordnete« ivünschen Friede». — Deutschland weist öendmge» an srauzös. GesaugM MM. ^riegsoftern 1916. Von Hofpredige, Lic. Doehring-Berlin. Es ist merkwürdig, wie alles im Kriege feinen be sonderen Klang hat! Wir haben, so lange das Ringen der Völker in diesem welterschütternden Kampfe währt, bei jedem unserer christlichen Feste deutlicher als sonst emp funden, wie viel sie uns zu sagen haben. Wer sie früher vielleicht nur aus Gewohnheit mitgefeiert hat, wird jetzt, wo er durch diesen oder jenen feiner Lieben mit dem kriegerischen Geschehen auf den Schlachtfeldern verbunden »st, in einer ganz anderen Diese und auf »ine viel em» dringender» W«if« erleben, was »s heißt, wenn rum «n- Wiel das alte Oster-Evangelium verkündet: „Der Herr ist anferstanden." Von der Auferstehung kann man nicht reden, ohne daß man vom Tode redet, und vom Tode kann man heute nicht reden, ohne daß man der Tausende unserer Brüder gedenkt, die draußen ihren Heldentod gefunden haben. Wenn wir also in diesem Jahre Ostern feiern, so feiern wir's zuerst an den Gräbern unserer Gefallenen! Das war die Hauptforderung, die Jesus Christus an alle, die seine Jünger werden wollten, stellte: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir!" — So gewiß der Krieg nicht alle unsere gefallenen Brüder zu Jesusjüngern gemacht bat, — zu einer so weit greifenden und allum ¬ fassenden Neuschöpsung ist selbst eine Katastrophe, wie es der Krieg ist, nicht imstande —, so gewiß ist die Zahl derer ungeheuer groß, die den Wert ihres Lebens kennen gelernt haben als nicht im Besitz, auch nicht im Genuß, auch nicht in eitler Ehre vor den Menschen liegend, son dern in der stillen heiligen Kraft ihrer Seele. Mancher hat erst draußen entdeckt, daß seine gesamte Lebensauffassung nichtig war, solange sie sich nur um äußere Dinge drehte, und ist froh und dankbar geworden, als ihm die Welt inneren Lebens unter den Wettern des Krieges in ihrem Werte sich auftat. Mit demselben Augen blick ward er inne, daß leben kämpfen heißt und daß der erste Kampf und der schwerste zugleich gegen das eigene Ich gerichtet sein muß, das immer wieder sich in den